Allgemeine Frage: Japanische Lehre - Czerny etc?

H

Hibiki

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31. Mai 2020
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Falls das Thema durchgekaut wurde, dürft ihr dies gerne löschen :)

Ich bin aktuell bzw seit knapp 2 Jahren dabei meine Anschläge auf eine ungefähre Mitte zu bringen, was leider nicht so leicht ist. Klar, alle Tonleitern sind drinne vom Kopf her. Ist es eigentlich immer so, dass der kleine Finger den stärksten Anschlag hat? Bin eher von den ersten 2 ausgegangen.
Und jetzt habe ich seit 3 Tagen dieses Solfeggio von Bach bekommen. Meine KL meint, ich soll auf einen gleichmäßigen und langsamen Anschlag achten. - Okay mach ich ALLES GERNE!
Frage ist---Habe gelesen und meine KL meinte das auch.. : In Asien ist es wohl so, dass man teilweise wirklich jahrelang Czerny lernt. Alle Bänder, Varianten etc bevor man überhaupt mal an richtige Werke ran darf.
Jetzt bin ich natürlich helllhörig geworden...ich kenne nicht jeden und alles. Ich übe die Tonleitern, Hanon ist immer in meinem Ablauf, aber Czerny ist wieder neu für mich.
Lohnt es sich mit Czerny anzufangen?
 
Die Uhr tickt .... :lol::lol:
 
Jop hat viel geholfen diese Antwort. Ich gebe einen free Whisky auf mich dafür.
 
Warum: Ich dachte, dass es meinen Fingertechniken helfen würde.
Wie alt bist du? S. Post, Anfang 30
Was möchtest du erreichen? So viel wie es für mich möglich ist, ich möchte keine Grenzen angeben.
Strebst du.. Studium...? Leider nicht.
Möchtest du nach Asien? Jop. Bin dabei, aber nicht wegen Musik sondern Beruf, hat hier aberr nichts mit zu tun.
Wieso fragst du? Weil ich in meiner persönlichen Liedenschaft bzw in meinem Hobby weiterkommen möchte. Wenn ich etwas angehe, dann auch richtig. Vor 4 Jahren Bogenschießen angefangen, letztes Jahr Landesmeister. Also ja, ich möchte so viel wie möglich in dieses Hobby investieen und dafür alle Tipps mitnehmen.
 
So langsam möchte man Trollerei vermuten bei "Hibiki"...

Hibiki, hast Du hier im Forum schon herumgelesen? Wenn ja, sollte Dir eigentlich bereits klar sein, dass diese Übe- und Unterrichtsweisen, die Du beschreibst, hier bei den professionellen Kräften ÜBEREINSTIMMEND auf klare Ablehnung stoßen.

Die bereits endlos durchgekauten Themen hier NOCHMAL aufzuwärmen ist unnötige Zeitverschwendung.
 
So langsam möchte man Trollerei vermuten bei "Hibiki"...

Hibiki, hast Du hier im Forum schon herumgelesen? Wenn ja, sollte Dir eigentlich bereits klar sein, dass diese Übe- und Unterrichtsweisen, die Du beschreibst, hier bei den professionellen Kräften ÜBEREINSTIMMEND auf klare Ablehnung stoßen.

Die bereits endlos durchgekauten Themen hier NOCHMAL aufzuwärmen ist unnötige Zeitverschwendung.

Alles klar, danke. Ich als Neuling gehe dann woanders ,,trollen''.
 
jahrelang Czerny lernt. Alle Bänder, Varianten etc bevor man überhaupt mal an richtige Werke ran darf.

Czerny sind keine "richtigen Werke"? :018:

Ich übe die Tonleitern, Hanon ist immer in meinem Ablauf, aber Czerny ist wieder neu für mich.
Lohnt es sich mit Czerny anzufangen?

Czerny ist immer ein Gewinn. Hanon nur, wenn man was Intelligentes damit macht.
 

Du musst hinter dem letzten [/QUOTE] anfangen zu schreiben. :001:

Czerny hat viel Etüdenmaterial geschrieben. Von ganz leicht bis sehr "virtuos". Ich mag Czerny.
 
Alles okay. Laut Hasenbein darf dieser Thread gerne gelöscht werden.
Ich bin ehrlich, ich hatte keine Lust mich zwischen 50 Threads durchzulesen, also habe ich selber einen aufgemacht.
Trollen wollte ich sicher nicht, im Gegenteil, die Frage(n) war(en) ernsthaft gemeint.
Und ein einfaches :,, Ja, kann man nebenbei machen'' oder ,,Nein lass es sein'' hätte mir gereicht.
 

Nein, lass es sein.
Versuche musikalisch zu spielen und Dich dabei nicht zu verkrampfen.
 
Die Klavierlehrerin ist schlicht KACKE, Hibiki.

Das Solfeggietto (das meinst Du, ne?) langsam zu spielen macht keinen Sinn. Es wäre Aufgabe der KL, Dir zu zeigen, aus welchen musikalischen und bewegungstechnischen Elementen dieses Stück besteht, und Dir beizubringen, wie man diese Elemente mittels initiierender und zusammenfassender Armbewegungen sofort schnell spielt.

Stattdessen sitzt Du dem Irrtum auf, Finger müssten trainiert werden, und zwar auf "gleichmäßige Kraft". Da rollen sich jedem einigermaßen kompetenten KL die Zehennägel hoch!

Wechsle schleunigst zu einem vernünftigen Lehrer und vergiss alles, was Du aufgrund Deines bisherigen Unterrichts zu "wissen" meinst!
 
Das Solfeggietto (das meinst Du, ne?) langsam zu spielen macht keinen Sinn

Lieber hasenbein,

das stimmt nur bedingt. Durch das langsame Spielen wird zwar nicht gelernt, wie das Stück schnell gespielt wird, aber es gibt ja noch andere Ziele. Durch das langsame Spielen macht man sich Details bewusst und man hat Zeit, z.B. die Intervalle genau zu hören, was im Endtempo Schülern schwer fällt. Nicht umsonst ist es wichtig, Repertoirestücke immer wieder auch langsam zu spielen (Aushebeln des "Fingergedächtnisses", Bewusstwerden der Details, Zeit zu hören, Sicherheit .....).

Ich bin ein Fan davon, bei der Einstudierung eines Stücks immer wieder unterschiedliche Perspektiven einzunehmen, es von nah und fern, von rechts und links, mit der Lupe und dem Fernrohr hörend und fühlend zu betrachten und zu erfahren. Mal alles, mal auch nur einzelne Details. So lernt man es in- und auswendig kennen. Das langsame Spielen ist eine dieser Perspektiven.

Den weiteren Ausführungen deines Beitrags stimme ich natürlich sehr zu! Lieber Hibiki, schau mal im Archiv, z.B. bei https://www.clavio.de/threads/uebungen-etueden.19688/ , https://www.clavio.de/threads/tonleitern-arpeggien-gelaeufigkeit.19680/ und https://www.clavio.de/threads/klangerzeugung-anschlagstechnik.19675/ .

Liebe Grüße

chiarina
 
Hier gehen die Meinungen auseinander.
Ich denke dass ein Hobbyspieler keine Etüden spielen muss, weil es ausreichend schöne andere Klavierstücke gibt mit der man Klavier spielen lernen kann.
Für mich waren viele Czerny Etüden wenig musikalisch und uninteressant.

Auch zum Thema "Fingerübungen" gibt es unterschiedliche Meinungen.
Der Begriff "Fingerübungen" ist bereits schon nicht ganz richtig, siehe folgendes Video (01:38).
Dort wird auch die Thematik Fingerübungen diskutiert, hier gibt es zwei Ansichten und ist nicht so klar wie es hier im Forum öfters dargestellt wird.
 
[...]In Asien ist es wohl so, dass man teilweise wirklich jahrelang Czerny lernt. [...]

Evtl. für Interessierte wäre ein Blick auf China vielleicht interessant.

Mir begegnete neulich diese recht neue Arbeit, die Herangehensweisen und Methoden in China beleuchtet, auch Strukturen usw., : ca. 2.8 MB zum saugen.

https://ir.uiowa.edu/etd/6342/
bzw. https://doi.org/10.17077/etd.958y0uxp

Ich fand es sehr spannend!

LG, Olli
 
Frage ist---Habe gelesen und meine KL meinte das auch.. : In Asien ist es wohl so, dass man teilweise wirklich jahrelang Czerny lernt. Alle Bänder, Varianten etc bevor man überhaupt mal an richtige Werke ran darf.

Das mag es geben, aber ich bin immer mal wieder in Asien und habe tendenziell viel zu oft das Gegenteil gesehen. Kinder, die noch nie eine Czerny Etüde von innen gesehen haben, aber mit einem technischen Stand von kaum op. 299 sich durch Liszts Dante Sonate und Beethovens Appassionata quälen.

Es gibt, was den Aufbau des Klavierunterrichts angeht zwei Extrempositionen:
Man baut zuerst ein gutes technisches Fundament (nicht nur, aber auch mit Hanon und Czerny) und kann dann theoretisch alles mehr oder weniger spielen und entwickelt danach "Musikalität" durch die Arbeit an den großen Meisterwerken. Das war eine Idee, die im 19. Jh. in Europa recht verbreitet war

Oder

Man entwickelt sich an hochwertiger Musik zum tiefen und inspirierten Künstler, den Technik allenfalls sekundär mal interessiert, wenn er seine Gedanken überhaupt nicht mehr ausdrücken kann, weil das Stück zu schwer ist.

Dass diese beiden Positionen so formuliert Karikaturen sind, muss ich hier nicht erläutern, aber man kann Klavierlehrer (bitte zunächst ohne Wertung) auf dieser Linie ganz gut einordnen.
Also der Münchner Klavierprofessor (schon länger nicht mehr unter uns) der meinte "ich unterrichte Technik, Musikalität haben die Studenten, oder auch nicht." wäre dann recht weit bei 1 und Wilhelm Kempff wohl eher bei 2.

Die Idee hinter der ersten Position hat immer wieder etwas Faszinierendes, vor allem für Leute, die bis in ihre 20ger Jahre kein akzeptables technisches Fundament hatten und dieses später seeeehhhr mühselig nacharbeiten mussten.
Ist aber - überall auf der Erde - eher unrealistisch.
 
Die Klavierlehrerin ist schlicht KACKE, Hibiki.

Das Solfeggietto (das meinst Du, ne?) langsam zu spielen macht keinen Sinn. Es wäre Aufgabe der KL, Dir zu zeigen, aus welchen musikalischen und bewegungstechnischen Elementen dieses Stück besteht, und Dir beizubringen, wie man diese Elemente mittels initiierender und zusammenfassender Armbewegungen sofort schnell spielt.

Stattdessen sitzt Du dem Irrtum auf, Finger müssten trainiert werden, und zwar auf "gleichmäßige Kraft". Da rollen sich jedem einigermaßen kompetenten KL die Zehennägel hoch!

Wechsle schleunigst zu einem vernünftigen Lehrer und vergiss alles, was Du aufgrund Deines bisherigen Unterrichts zu "wissen" meinst!

Okay dazu möchte ich folgendes sagen, um es einschätzen zu können:
Meine Finger haben definitiv eine Problematik, dass bestimmte Finger ,,härter'' spielen als andere, selbst in den Tonleitern und das sind 4.+5. Finger. Meinen 1. Finger kann ich sehr gut kontrollieren. Desweiteren habe ich Probleme was Taktgefühle angeht, aber das habe ich bereits beschrieben.
Daraufhin habe ich das Solfeggietto bekommen, da dies nunmal einen gleichmäßigen Anschlag benötigt. Aktuell muss ich es auf 230 Anschläge üben.
Ich denke nicht, dass meine KL so schlecht ist wie du es denkst. Alleine im letzten Unterricht habe ich so viel mitgenommen was die Fingerspannweite angeht bzw. wie ich es spielen sollte (s. a. P.)

Ich möchte ganz klar sagen: MEINE KL HAT NICHT GESAGT ICH SOLL CZERNY ÜBEN ETC!.
Originaler Wortlaut:,, FRÜHER war es so, dass Kinder in Asien erst alle Czernys spielen mussten, bevor sie überhaupt an andere Werke durften. Das ist mittlerweile überholt und man kann es auch anderweitig nachholen, ich denke, das Solfeggietto wäre eine Variante dafür, deshalb gebe ich es dir auf''

Um den Unterricht zu beurteilen eine kurze Beschreibung der Stunden:
Es fängt an mit einer Tonleiter die ich aktuell lerne
Dann fängt es mit dem aufgetragenen Stück an (aktuell Solfeggietto)
Dann darf ich das Stück spielen, was ich mir ausgesucht habe.( Chopin - Prelude in E Moll( Op 28 Nr 4)
Am Ende muss ich ein einfaches Stück direkt aus Noten vorspielen *

* Ich habe gesagt, mir ist es wichtig, dass ich auch das direkte Notenlesen lerne (ich kannte vorher keine Noten), würde aber gerne vom Lesen spielen.
 
Zuletzt bearbeitet:
"Auf 230 Anschläge üben."

Wenn ich so einen unglaublichen Schwachsinn schon höre, bekomme ich ZWEEHUNDORTDREISSIG BLUTDRUCK!

Ganz im Ernst, dieser Unterricht ist NICHTS, sorry.
 

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