Alles auf Anfang

R

rullu

Dabei seit
14. Apr. 2016
Beiträge
11
Reaktionen
1
Hallo Liebe Clavio Gemeinde. Ich möchte euch von einem Problemen erzählen ,dass mich seit einiger Zeit beschäftigt Und hoffe auf euren Rat. Ich muss Klavier spielen. Seit einiger Zeit Übe ich nun am Klavier mit Stücken die ich mir online ausdrucke. Ich spiele dabei alles Kreuz und quer was das Herz grad begehrt. Dabei gehe ich immer auf die selbe Weise vor. Ich beginne mit dem ersten Takt, manchmal nur mit dem halben , lese dort die Noten und Schaue auf die Klaviatur. Der Takt wird nun so lange gespielt bis alles sitzt und flüssig gespielt wird. Auf dieses Weise hab ich mir schon zahlreiche Stücke beigebracht. Ich versuche dabei möglichst bewusst das Stück zu verinnerlichen, so weiß ich immer wo ich grade In Notentext bin. Da ich auch das Verlangen habe herauszufinden was Musik eigentlich ist Lese ich zahlreiche Bücher über die Musiktheorien. Oft versuche ich das vermeintlich gelernte In einem Stück Zu erkennen.
Stücke die schon länger zurückliegen und nicht Wenigstens einmal im Monat gespielt werden sind fast komplett vergessen. Mittlerweile habe ich erkannt ,dass ich so niemals das Klavier Spiel erlernen werde. Es fühlt sich so an als würde man eine Drehorgeln betätigen. Die Hände beginnen von alleine an zu spielen und das Herz fühlt nichts. Die Musik hört sich scheußliche an ,auch wenn Freunde und Bekannte Kompliment ausschütten mir fehlt da etwas und ich bin nicht imstande es zu korrigieren.
Einen Klavierlehrer hätte ich schon längst aufgesucht wenn es meine finanzielle Situationen zugelassen hätte. Diese Jahr wird es wahrscheinlich auch nicht möglich. Da ich schon lange in die Klassische Musik vernarrt bin, soll auch der Unterricht darauf zu 100% ausgerichtet sein.
Ich will bei 0 anfangen und auch vom Blatt spielen können und irgendwann auch komplexe Stücke spielen können. Ich frage euch ,wie fängt man da an. Kann ich irgendetwas tun bis mein Unterricht endlich mal beginnt. Ich muss einfach Klavier spielen und da lass ich mir nichts anderes erzählen.
Ich habe mir mehrere Noten besorgt vom Level „alle meine Entchen „ und versuch mich am Blattspiel. Ich bin mir allerdings nicht sicher ob das der richtige Ansatz ist. Ich will es einfach nur richtig machen.
Vielen dank fürs lesen
rullu
 
das zu erkennen bzw. wahrzunehmen, ist doch schon mal ein Vorteil - mit funktionierenden Ohren kann man doch herumprobieren, das Zeugs, das man klimpert, peu a peu angenehmer klingen zu lassen ;-) also nicht allerlei Noten fressen und alles mögliche anfangen/abklimpern, sondern eine Sache nehmen und in aller Ruhe daran herumfeilen
 
Ich will bei 0 anfangen und auch vom Blatt spielen können ...
Bei 0 anzufangen ist nicht mehr möglich, da du ja schon das eine oder andere gelernt hast. ;-)

Um vom Blatt spielen zu können, musst du halt das vom Blatt spielen üben. :lol:

Derzeit schnappst du dir 1 bzw. 1/2 Takt und merkst dir die Tasten. Dann verlässt du den Notentext und übst rein über die Tasten, richtig?

Dabei lernst du die Noten nicht, weil du diese höchstens 2 - 3 mal anschaust um die Tastenkombinationen zu lernen. Beim spielen nach Noten gehst du etwas anders vor. Wobei sich auch hier empfiehlt in kurzen Abschnitten/Phrasen (2 - 4 Takte) zu üben. Diese spielst du mit rechter und linker Hand einzeln und erst danach mit beiden Händen. Dabei schaust du dann auf den Notentext statt auf die Klaviatur und machst dir klar, was du gerade spielst. Dabei beginnst du mit einfachen Stücken, welche von Tonumfang und Rhythmik dann langsam komplexer werden.

Achtung:
Die eben dargestellte Herangehensweise ist stark vereinfacht und dient lediglich der Orientierung. Sie gilt weder als abschließende Anleitung noch ersetzt sie den Klavierunterricht. :-D
 
Sache nehmen und in aller Ruhe daran herumfeilen
Ja manchmal gelingt es mir nach langem herumfeilen so zu spielen wie es auch klingen soll.
Ich frage mich nur ob das überhaupt Sinn macht zu üben ohne klavierlehrer.Nicht dass ich am Ende noch was verpfusche was man am Ende austreiben muss.
Bei 0 anzufangen ist nicht mehr möglich, da du ja schon das eine oder andere gelernt hast. ;-)

Um vom Blatt spielen zu können, musst du halt das vom Blatt spielen üben. :lol:

Derzeit schnappst du dir 1 bzw. 1/2 Takt und merkst dir die Tasten. Dann verlässt du den Notentext und übst rein über die Tasten, richtig?

Dabei lernst du die Noten nicht, weil du diese höchstens 2 - 3 mal anschaust um die Tastenkombinationen zu lernen. Beim spielen nach Noten gehst du etwas anders vor. Wobei sich auch hier empfiehlt in kurzen Abschnitten/Phrasen (2 - 4 Takte) zu üben. Diese spielst du mit rechter und linker Hand einzeln und erst danach mit beiden Händen. Dabei schaust du dann auf den Notentext statt auf die Klaviatur und machst dir klar, was du gerade spielst. Dabei beginnst du mit einfachen Stücken, welche von Tonumfang und Rhythmik dann langsam komplexer werden.

Achtung:
Die eben dargestellte Herangehensweise ist stark vereinfacht und dient lediglich der Orientierung. Sie gilt weder als abschließende Anleitung noch ersetzt sie den Klavierunterricht. :-D
Mit deine Annahme hast du recht genau so gehe ich vor. Ich habe gestern noch hier in einem anderen Thread gelesen , dass man Noten so lese sollte ,dass man die Strukturen erkennt ohne dabei einzelne Noten stück für stück abzulesen.
Darauf werde ich mich Konzentrieren.
Ich habe Gestern noch lange hier rumgelesen und mir einige Fragen selber beantworten können.
Kannst du mir einfache Stücke zum üben empfehlen? Werde mich heute noch nach deiner Vorgeschlagenen Methode an das Klavier setzen.
Danke


Wie kommst du zu dieser Vermutung ?
Zu deiner Frage; hier ein klares Nein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kannst du mir einfache Stücke zum üben empfehlen? Werde mich heute noch nach deiner Vorgeschlagenen Methode an das Klavier setzen.
Danke

Da würde mir der Mikrokosmos von Bartok einfallen. Mein musikalischer Geschmack ist er nicht soll aber für vom Blattspiel lernen wertvoll sein.

Ansonsten die leichten Stücke vom Mozartkind ("Nannerl"), Bachs "Magdalena" oder Burgmüller-Etüden (etwas schwerer). Gut finde ich auch die Sammlung "de bach à nos jours" da sind im ersten Band nette einfache Sachen drin.
 
Da würde mir der Mikrokosmos von Bartok einfallen. Mein musikalischer Geschmack ist er nicht soll aber für vom Blattspiel lernen wertvoll sein.

Ansonsten die leichten Stücke vom Mozartkind ("Nannerl"), Bachs "Magdalena" oder Burgmüller-Etüden (etwas schwerer). Gut finde ich auch die Sammlung "de bach à nos jours" da sind im ersten Band nette einfache Sachen drin.
Die Burgmüller-Etüden kenne ich! An den werde ich mich nachher versuchen. Danke für die zahlreichen Empfehlungen.
 
Es gibt auch noch zahlreiche Alben für die Jugend / Kinder / etc. von Tschaikowski, Bartok, Kabalewski, Gurlitt (mein Favorit müsste op. 39 sein?). Die Namen mögen vielleicht falsch geschrieben sein, hatte keine Lust sie jetzt zu suchen. Aber du findest da eine Menge im Netz von, alles relativ leichte bis Mittelschwere stücken, die sich gut vom Blatt spielen lassen. Der Gurlitt war für mich der schönste, da die Stücke auch langsam gespielt geklungen haben.
 
Es gibt auch noch zahlreiche Alben für die Jugend / Kinder / etc. von Tschaikowski, Bartok, Kabalewski, Gurlitt (mein Favorit müsste op. 39 sein?). Die Namen vielenmögen vielleicht falsch geschrieben sein, hatte keine Lust sie jetzt zu suchen. Aber du findest da eine Menge im Netz von, alles relativ leichte bis Mittelschwere stücken, die sich gut vom Blatt spielen lassen. Der Gurlitt war für mich der schönste, da die Stücke auch langsam gespielt geklungen haben.
Vielen dank für die Vorschläge, ich schaue sie mir heute alle an.

Die Burgmüller-Etüden sind tatsächlich noch sehr schwer für mich. Ich spiele sie extrem langsam. Ich wechsle auch schnell die Stücke da ich sonst in gefahr gerate sie auswendig zuspielen und ich dazu neige auf die Tasten zuschauen.
Aber es macht mir soviel Spaß.

Wenn ihr noch ein paar Tips für mich habt , ich nehme sie alle dankend an !
 
Es gibt hier ein Muster: wenige Beiträge und ein ausgefallenes Thema.
Trollalarm gibt es bei "ausgefallenen" Themen nicht unbedingt, wohl aber bei offensichtlich unsinnigen Fragestellungen und dümmlich-provokativen Aussagen, die keine nähere Erörterung verdient haben. Das sind Äußerungen, bei denen man selbst ohne jegliche Fachkenntnisse sehr wohl weiß, dass sie unpassend sind und allenfalls dazu dienen, potenzielle Leser zu ärgern. Der hier vorliegende Faden gehört nicht in diese Kategorie - was aber die Kommunikation erleichtern würde, sind Details zu den bislang "online ausgedruckten" Stücken, die bereits zumindest mal angespielt wurden. Denn sehr einfache Literatur unterschiedlichster Art gibt es in Unmengen - oft weisen diverse Sammlungen auf den einfachen Schwierigkeitsgrad hin, wobei sich die Angabe "für erwachsene Anfänger" beim Suchen anbietet. Übrigens haben sich manche Kollegen unter den Klavierlehrern auf die Arbeit mit Anfängern spezialisiert, die keine Kinder und Jugendlichen sind. Sowohl die Methodik als auch die gewählte Literatur sind nicht dieselbe. Auch stellt man sich bei der Terminvereinbarung auf die individuellen Arbeitszeiten und familiären Bindungen der Schüler ein.

mit funktionierenden Ohren kann man doch herumprobieren, das Zeugs, das man klimpert, peu a peu angenehmer klingen zu lassen ;-) also nicht allerlei Noten fressen und alles mögliche anfangen/abklimpern, sondern eine Sache nehmen und in aller Ruhe daran herumfeilen
Diese Sache sollte sich natürlich auch zum Feilen eignen, also so einfach gehalten sein, dass man gestalterisch und bewegungstechnisch differenziert daran arbeiten kann, ohne sich mühsam von Ton zu Ton zu hangeln.

Einen Klavierlehrer hätte ich schon längst aufgesucht wenn es meine finanzielle Situationen zugelassen hätte. Diese Jahr wird es wahrscheinlich auch nicht möglich.
Da stellt sich aber die Frage, ob nicht wenigstens Mittel für Einzelstunden vorhanden sind. Gerade die elementaren Grundlagen sollten unbedingt unter fachkundiger Anleitung erworben werden, zumal in diesem Stadium unterlaufende Fehler später besonders schwer zu korrigieren sind. Diese Aussage schätzt übrigens auch so mancher Mitlesende als trollspezifisch ein - so wie die Absicht, Auto zu fahren, ohne das Geld für Führerschein und Fahrschule aufbringen zu können. Oder man besitzt Führerschein und Auto, kann sich aber das Benzin nicht leisten. Da weiß jeder, dass das so nichts werden kann.

LG von Rheinkultur
 

Die Burgmüller-Etüden sind tatsächlich noch sehr schwer für mich. Ich spiele sie extrem langsam.

Das ist genau was du jetzt brauchst. Stücke GAANZ langsam spielen 1 Viertel pro Sekunde oder sogar aller 2 Sekunden. Du musst beim Drücken der Taste bereits wissen, wo du als nächstes hin willst.
Du liest die ersten beiden Noten der rechten Hand. Du spielst die erste und bereitest du zweite vor, d.h. setzt den entsprechenden Finger auf die nächste Taste ohne anzuschlagen. Bevor du die zweite Taste anschlägst liest du die dritte Note und überlegst wie mit welchen Finger du da hingelangen kannst, dann spielst Note zwei und bereitest Finger auf Taste 3 vor, du liest Note 4 usw. Das Fingersetzen mit wenig Blick auf die Tasten. Stelle dir die Noten-Tasten BILDLICH vor und erkenne Intervalle und erfühle diese auf der Tastatur.

Das gleiche geht auch beidhändig und ist prinzipiell ähnlich.

Tipp: Höre dir die Stücke intensiv an, so dass du den Rhythmus kennst. Dann kannst du dich erstmal auf Noten(höhe)lesen konzentrieren und spielst Tonlänge nach Gefühl.

Also wichtig ist immer das Vorauslesen. Geschwindigkeit so anpassen das WENIGE Fehlgriffe passieren.

P.S. den 2.Satz von Mozart KV545 den kann man wunderbar langsam spielen und auch vom Blatt, denn er liegt gut in der Hand. Wenn du den magst, dann kannst du ihn mit Motivation schaffen...aber LAANGSAM beginnen und bleiben.
 
Die Burgmüller-Etüden sind tatsächlich noch sehr schwer für mich. Ich spiele sie extrem langsam.
Möglichst nur Stücke wählen, die man zunächst in langsamerem Tempo, aber dennoch rhythmisch strukturiert hin bekommt. Die Relationen zwischen den verschiedenen Notenwerten und das Gefühl für rhythmische Schwerpunkte müssen von Anfang an stimmen. Alles andere führt zu unkontrollierbarem Stückwerk, das auch nach längerer Zeit nicht stimmig wird.

Ich wechsle auch schnell die Stücke da ich sonst in gefahr gerate sie auswendig zuspielen und ich dazu neige auf die Tasten zuschauen.
Auch das kann einem fachkundige Beratung ersparen: Planloses Anfangen und Aufgeben ungeeigneter Literatur und nicht funktionierende Studiertechniken. Erstere ist infolge fehlender Grundlagen zu schwierig und letztere führen zu Chaos bei der Ausführung. Da verleiten die Verständnisprobleme zum mechanischen Einpauken von Stücken, bei deren Ausführung die Konzentration auf das Bewältigen der Spielvorgänge beschränkt ist. Das funktioniert genauso schlecht wie das Abschreiben eines Textes bei fehlender Orientierung auf der Schreibmaschinen- oder Computertastatur. Da gelingt nicht der Blick auf die abzuschreibende Textvorlage, denn der Schreibende ist ja damit beschäftigt, auf der Tastatur die nächste zu betätigende Taste zu suchen. Mit einer vernünftigen Anleitung lässt sich diese Aufgabe allerdings meistern... .

LG von Rheinkultur
 
Das ist genau was du jetzt brauchst. Stücke GAANZ langsam spielen 1 Viertel pro Sekunde oder sogar aller 2 Sekunden.
Vorsicht. Das Grundtempo sollte nur soweit verlangsamt werden, dass man noch Zusammenhänge erkennt. Die rhythmischen Proportionen müssen stimmen, aber es sollte nicht vor lauter Langsamkeit der Überblick verloren gehen, wie sich beispielsweise eine Phrase entwickelt. Das Ergebnis ist sonst ein punktorientiertes Agieren, das das musikalische Gestalten auf Dauer behindert oder sogar ausschließt. Das wäre wie der Versuch, zusammenhängende Worte auszusprechen oder gar Sätze zu bilden, während man bei der Entwicklung der Lesefähigkeit noch auf der Stufe des Buchstabierens ist. Die Buchstaben sind zunächst zu Silben, dann zu Worten, dann zu Sätzen und schließlich zu zusammenhängenden Abschnitten zu verbinden. Solange solche Verbindungen nicht gelingen, ist die gestellte Aufgabe einfach (noch) zu schwer.

LG von Rheinkultur
 
Vorsicht. Das Grundtempo sollte nur soweit verlangsamt werden, dass man noch Zusammenhänge erkennt. Die rhythmischen Proportionen müssen stimmen, aber es sollte nicht vor lauter Langsamkeit der Überblick verloren gehen, wie sich beispielsweise eine Phrase entwickelt. Das Ergebnis ist sonst ein punktorientiertes Agieren, das das musikalische Gestalten auf Dauer behindert oder sogar ausschließt. Das wäre wie der Versuch, zusammenhängende Worte auszusprechen oder gar Sätze zu bilden, während man bei der Entwicklung der Lesefähigkeit noch auf der Stufe des Buchstabierens ist. Die Buchstaben sind zunächst zu Silben, dann zu Worten, dann zu Sätzen und schließlich zu zusammenhängenden Abschnitten zu verbinden. Solange solche Verbindungen nicht gelingen, ist die gestellte Aufgabe einfach (noch) zu schwer.

LG von Rheinkultur

Prinzipiell richtig, aber geht es doch erstmal um anfänglich nach Noten spielen zu lernen. Ich würde das im ersten Schritt auf langsames Notenumsetzen im bekannten, gefühlten Rhythmus reduzieren. Phrasendenken finde ich da eher hinderlich in dieser Anfangsphase. Ist aber nur meine Meinung.
 
Bei aller grundsätzlicher und selbst erfahrener Wertschätzung von Bartoks Mikrokosmen: die würde ich nur einsetzen, wenn ich einen Schüler loswerden wollte...und da das nicht vorkommt...;-)
 
Prinzipiell richtig, aber geht es doch erstmal um anfänglich nach Noten spielen zu lernen. Ich würde das im ersten Schritt auf langsames Notenumsetzen im bekannten, gefühlten Rhythmus reduzieren. Phrasendenken finde ich da eher hinderlich in dieser Anfangsphase. Ist aber nur meine Meinung.
Dringende Empfehlung: Niemals "erst Noten lernen, dann Musik machen". Leider so weit verbreitet wie grundfalsch. Das wäre dasselbe wie ein Festlegen des Fingersatzes erst zu einem Zeitpunkt, wenn ein flüssiges Zeitmaß oder das Originaltempo angestrebt wird.

Nein. Die angestrebte künstlerisch-interpretatorische Gestaltung muss vom allerersten Moment an ein zentrales Thema sein, zu dem die Studienarbeit an einem Stück begonnen wird. Ergibt sich aus dem Zusammenwirken verschiedener Parameter eine zu große Komplexität des Stücks, ist dieses definitiv zu schwer.

Allerdings wird die Einstudierungsarbeit nicht durchgängig auf der Tastatur absolviert, sondern indem man auch Notentexte lesend durchdringt und versteht. Niemals ohne Verständnis einfach losspielen und damit beginnen, Töne "abzubuchstabieren".

LG von Rheinkultur
 
Bei aller grundsätzlicher und selbst erfahrener Wertschätzung von Bartoks Mikrokosmen: die würde ich nur einsetzen, wenn ich einen Schüler loswerden wollte...und da das nicht vorkommt...;-)
Wer fachkundig an diese Stilistik herangeführt wird, geht definitiv nicht laufen. Dann macht die Lehrkraft nämlich etwas grundlegend falsch...!

LG von Rheinkultur
 
Nein. Die angestrebte künstlerisch-interpretatorische Gestaltung muss vom allerersten Moment an ein zentrales Thema sein, zu dem die Studienarbeit an einem Stück begonnen wird. Ergibt sich aus dem Zusammenwirken verschiedener Parameter eine zu große Komplexität des Stücks, ist dieses definitiv zu schwer.

Interessant dies bei Autodidakten/Anfängern einzufordern. Dies war aber NIE die Herangehensweise meiner KLs als ich Anfänger war. Waren die KLs einfach schlecht?
 
Interessant dies bei Autodidakten/Anfängern einzufordern. Dies war aber NIE die Herangehensweise meiner KLs als ich Anfänger war. Waren die KLs einfach schlecht?
Die Klavierdidaktik scheint sich im Laufe der letzten Jahrzehnte extrem geändert zu haben. Es gibt und gab immer "gute" und "weniger gute" KL.
Aber: In meinen Anfängerzeiten, die zugegeben weit zurückliegen, stand auch der "Drill" im Vordergrund. Alles andere "konnte man sich leisten, wenn man erstmal soweit war".
Das Ergebnis bzw. die fehlenden Ergebnisse kann man sich vorstellen.
Trotzdem: Umdenken und von der Musik aus an ein Stück herangehen kann man nachträglich lernen. Zumal die rein technischen Möglichkeiten an Einspielungen zu kommen heute schier unbegrenzt sind. Ich sehe das nicht als " Einfordern" sondern eher als "Möglichkeiten eröffnen", die früher in dieser Form nicht gab.
LG Barbara
 

Zurück
Top Bottom