Akkorde lernen

Als einer der wenigsten Programmierer sehe ich den Einsatz von Computern zunehmend kritisch, was wohl der Tatsache geschuldet ist, dass Joseph Weizenbaum mal zu Lebzeiten in einer Vorlesung an meiner FH Gast war.

Das geht nicht nur dir so. Ich bin deshalb von der IT zur Musik gewechselt. (Dann kam Corona dazwischen, aber irgendwas ist ja immer.)

Mein persönliches Akkord-Problem habe ich übrigens gelöst, indem ich einfach vom Klavier zur Gitarre gewechselt bin: ein paar wenige verschiebbare Formen auf dem chromatischen Griffbrett auswendig lernen und dann nach Belieben abwandeln. So habe ich dann ziemlich schnell gelernt, jede Menge Akkorde zu hören.

Und seit ich Akkorde hören kann, finde ich sie auch schnell auf dem Klavier wieder. Ich überlege gar nicht mehr groß, probiere halt etwas herum, bis ich F#7sus4, Dbmaj7 oder was halt gerade so anliegt gefunden habe...
 
Ohne Gewehr: Habe letztens mal den Quintenzirkel durchgeschwarzweißdacht bzgl. der Akkordgrundstellungen. C-Dur weiß-weiß-weiß (a-moll auch), G www (e auch), D wsw (h www), A wsw (f# sws), E wsw (c# sws), H wss (g# sws), F# sss (d# auch), C#/Db sws (a# ssw), G#/Ab sws (f wsw), D#/Eb sws (c wsw), B sww (g wsw), F www (d auch).

Es geht nicht ums blinde Pauken und Abrufenkönnen, sondern um das wiederholte Herleiten von der inneren Klaviatur.
Danke dir! Das durchschwarzweißdenken ist wirklich genial!!

Ich glaub ich mach das mal mit den ganzen zwölf Tonleitern:
1676906128583.png

Auch die innere Klaviatur möchte ich noch weiterbilden, denn die ist bei mir noch ziemlich langsam und mit viel rechnen.
 
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.. vor Allem, wenn diese innere Klaviatur mit dem inneren Hören gut verknüpft ist.
Aber grundsätzlich ist es SEHR nützlich, sich Tonleitern und Akkorde auf der Klaviatur - natürlich in Abwesenheit einer realen Tastatur, also mental! - vorstellen zu können und z. B. mit gis-Moll sofort (!!) den Griff mit den beiden schwatrzen Tasten außen und der weissen innen zu verbinden und dies mit allen Lagen, Umkehrungen und Verteilungen auf der Klaviatur und dem Notenbild.
 
Dazu 2 Übungen:
1. Akkord auf Zuruf (zusammen mit einem/r Freund/in)
2. Ausgehend von einem vorgegebenen Ton, der dann rechts mit dem Daumen oder links mit dem 5. Finger gespielt wird, alle dazu gehörenden Dreiklänge und Umkehrungen spielen und hören. Also Daumen rechts auf c und dann c-Moll, und C-Dur Grundstellung, As-Dur und a-Moll Sextakkord und f-Moll und F-Dur Quartsextakkord.
Später mit den Septakkorden erweitern.
Von Des/cis aus weitermachen, durch die ganze chromatische Skala. LH nicht vergessen!!
Die zweite Übung kann man real auf einem Klavier spielen, oder mental nur in der Vorstellung ablaufen lassen.

Leute, die mit ihrer Stimme einigermaßen sauber Töne treffen, können die Akkorde, bevor sie angeschlagen werden, von unten nach oben vorsingen!
 
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