Abends üben: wie Kräfte mobilisieren?

  • Ersteller des Themas Pianojayjay
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Bist du nicht eher der typische Fall, dass nach 7(!) Jahren die Begeisterung für etwas Bestimmtes nachlässt und was Neues es ablöst?

Ein solcher Fall scheine ich auch zu sein. Dagegen komme ich weder mit Disziplin, noch mit (fehlender) Motivation an. Dass ich wieder Unterricht genommen habe, hat daran - entgegen meiner Hoffnung - leider nichts geändert.
:-(
 
Bei mir waren es jetzt zweimal ca. 4 Jahre. Ich bin jedoch noch nicht so alt, zu wissen, ob die Begeisterung für diese Hobbies nicht später wieder aufflammen wird. Vielleicht sollte ich diese Überlegungen bei den Gedanken an meinen Klavierkauf einfliessen lassen? Wie sind denn die Erfahrungen mit Wiedereinsteigern, bleibt man dann wohl "für immer" dabei?
 
Ein solcher Fall scheine ich auch zu sein. Dagegen komme ich weder mit Disziplin, noch mit (fehlender) Motivation an. Dass ich wieder Unterricht genommen habe, hat daran - entgegen meiner Hoffnung - leider nichts geändert.
:-(

Ok, ich nehme notfalls den Bösendorfer:005:. Nein, ernsthaft, liebe Marlene: Solche Phasen kennt doch bestimmt jedes Mitglied hier im Forum. Man setzt dann halt mal andere Prioritäten und ganz bestimmt hast Du auch wieder Lust auf Deine schönen Instrumente. Spätestens im Winter, wenn Du nicht mehr so ausgedehnte Radtouren unternehmen kannst und möchtest. Ich selber spiele auch nur am Wochenende, die letzten Monate aber selbst da praktisch nicht, den Grund kennst Du. Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde:heilig::-).
 
. Nein, ernsthaft, liebe Marlene: Solche Phasen kennt doch bestimmt jedes Mitglied hier im Forum. Man setzt dann halt mal andere Prioritäten und ganz bestimmt hast Du auch wieder Lust auf Deine schönen Instrumente. Spätestens im Winter, wenn Du nicht mehr so ausgedehnte Radtouren unternehmen kannst und möchtest. Ich selber spiele auch nur am Wochenende, die letzten Monate aber selbst da praktisch nicht, den Grund kennst Du. Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde:heilig::-).
Sehr schön gesagt !
Aber bei den echten Kämpfern und Sportlern heißt es „ Quäl Dich Du Sau “
View: https://www.amazon.de/Quäl-dich-Sau-Die-Autobiografie/dp/3936973202


:004::004:
 
Bist du nicht eher der typische Fall, dass nach 7(!) Jahren die Begeisterung für etwas Bestimmtes nachlässt und was Neues es ablöst?
Die Musik-Begeisterung ist ungebrochen da, nur die (produktive) Übezeit ist begrenzt. Der Rest in eine Frage von Prioritäten.

Ein solcher Fall scheine ich auch zu sein. Dagegen komme ich weder mit Disziplin, noch mit (fehlender) Motivation an. Dass ich wieder Unterricht genommen habe, hat daran - entgegen meiner Hoffnung - leider nichts geändert.
:-(
Die fehlende Verfügbarkeit von adäquaten Übe-Instrumenten hat mir (neben Corona-Pause) natürlich die Entscheidung erleichtert.
 
Damit kann ich mich "leider" nicht rausreden.
:-(:-D
Seit ich jetzt meine erste Stunde Gitarren-Einzelunterricht bei einem richtigen Gitarrenlehrer hatte zieht es mich abends wieder zum Digi. Jetzt wo ich mein neues Hauptinstrument "Pflicht" ist, wird Klavierüben plötzlich mit "Faul sein" assoziert. Wirklich interessant, wie so ein Gehirn funktioniert... :konfus:

Ich habe übrigens noch gar keine Stromgitarre, aber mein GL spielt selbst akustisch auf Stahlsaiten, nur die ganzen Halbstarken kommen dort natürlich mit ihrer Strat an, um dann hinterher die Mädels abzuschleppen. :lol: Deshalb steht im behördlichen Curriculum "E-Gitarre", korrekt wäre aber eher "Gitarre modern" (vs. Gitarre klassisch). Also letztlich genau das, was ich gesucht habe.
 

Das ist doch das Schöne bei Musik als Hobby. Ich brauche zwei Instrumente, damit ich bei einem mein Bedürfnis nach faulsein ausleben kann.
Das Bedürfnis liegt aber daran, daß sich bei mir der Status als Hobby beim Hauptinstrument mit regelmäßigen Proben, gefolgt von Auftritten langsam verabschiedet. Ich bin da inzwischen bei 3-4 Stunden täglichen Übens angekommen, die ich auch runterreißen muß, wenn ich mithalten will.

Womit wir wieder beim Fadenthema sind: Wie spätabends noch Kräfte zum Klavierüben mobilisieren? Antwort: Nichts mehr mobilisieren, sondern Unterricht beenden und keine Konzerte geben - einfach zum Ausklang des Tages noch ein bißchen an den Tasten entspannen (und auch nicht länger als 20-30 min). Mehr geht halt nicht.
 
Seit ich jetzt meine erste Stunde Gitarren-Einzelunterricht bei einem richtigen Gitarrenlehrer hatte zieht es mich abends wieder zum Digi

So geht's mir auch, nur umgekehrt: hab heute beim Auspacken der Umzugskisten mit den Noten liebevoll auch gleich die Gitarre wieder ausgepackt... und auch schon gleich wieder ein neues Übeprojekt im Kopf. mal sehen, ob sich das Durchhalten lässt, wenn der Urlaub nächste Woche vorbei ist... aber in den aktuellen Zeiten gut zu wissen, dass man genug Vorhaben, Vorsätze und Material hat, um mindestens drei Jahre Total-Lockdown mühelos ohne Langeweile zu überstehen...
 
Bei 26 % rF hilft auch kein Klavier-Yoga mehr.
 
Welche Tipps oder Ratschläge habt ihr um dann nochmal die letzten Kräfte für 1-2 Stunden zu mobilisieren?

Ich habe seit vielen Jahren wegen bürokratischer Aufgaben/Überlastung und viel Unterrichten ein ähnliches Problem.
Es gibt da naturgemäß keine einfache Lösung. Die besten Resultate habe ich damit erzielt, dass ich mir die schwierigste, unangenehmste und am wenigsten funktionierende Stelle aus den aktuellen Stücken aussuche und darin eintauche. Kein Einspielen, kein Drumherum, sofort maximale Konzentration. Da bin ich dann öfter in den Flow gekommen!
 
Im Laufe der letzten 6 Monate hat sich meine Arbeit verdichtet und gleichzeitig vermehrt. Viele unschöne und aufwändige Routinen und Themen haben mich ausgesaugt wie ein Vampir. Am Abend war ich tot.
Unabhängig davon erreichten wir beim Klavier-Unterricht ein neues, entscheidendes Stadium, das meine höchste Aufmerksamkeit erfordert, wenn ich mich weiterentwickeln will, denn alles Bisherige wird auf den Prüfstand gestellt.

Obwohl sich die Job-Arbeit gelohnt zu haben scheint - also alles positiv aussen rum ist - brennen mir langsam die Sicherungen durch, was die Aufmerksamkeitsfähigkeit betrifft: Totale Erschöpfung am Abend! Also: was tun?

Manöverkritik ist angesagt:
  • Prioritäten: Wenn mir das alles so wichtig ist, was sich da beim Klavier tut, MUSS ich dem Klavier ein Fenster zu einer Zeit eingeräumen, in der die Konzentrationsfähigkeit noch hoch ist.
  • Entscheidung: Wenn das nicht geht, muss man tatsächlich in sich gehen, was man lieber tun will (kann, muss).
  • Fähigkeit zum Neinsagen - zu anderen (aber auch zu sich).
    Es ist wirklich erstaunlich, wie oft ein bestimmt vorgetragenes "Nein" akzeptiert wird. Da fliegen die "Kannst-du-mal-schnell"- Typen schon mal ganz schnell aus der Kurve.
Und jetzt gucken wir mal, ob diese Tipps greifen.

(Nächsten Montag fange ich an)
 

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