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Hallo Klavirus, alle je gelernten Werke (auch vor 20 Jahren) jederzeit fehlerfrei und wohl doch auch musikalisch ausgreift ad hoc spielen zu können, ist meines Erachtens doch ein utopischer Extremanspruch, den selbst hochentwickelte Pianisten ablehnen würden. Machen wir uns doch nichts vor: wir kochen doch alle auch nur mit Wasser...man sollte in Repertoire und Präsenzrepertoire unterscheiden. Ersteres sind Werke, die einmal erlernt sind, aber nun liebevoll im Notenschrank den wohlverdienten Ruhestand genießen.Jeder, der keinen Bock auf Auswediglernen hat - oder es einfach nicht kann- streitet hier rum, wie nützlich das Kleben an den Noten ist. Übrigens geht's hier um Dich und nicht um Rolf.
Kannst Du denn alle Stücke, die Du mit Noten gelernt hast, auch noch oder überhaupt fehlerfrei?
Klavirus
Hi, Stephan,
meine Bemerkung, obgleich allgemein gefasst, ging doch in Richtung des TE, der meint, indem er immer wieder die gleichen Noten anguckt (glotzt), könnte sich sein Blattspiel verbessern. Du hast natürlich recht, dass auswendiggelernte Stücke nicht ohne Pflege vorspielbereit bleiben. Auch Vom-Blatt-Stücke werden ad hoc nicht nach längerem Liegengelassensein vorspielreif laufen (eher so, wie zum ersten Mal gesehen).
Klavirus
@Schuberto
Vergleich deine Aussage mal mit einem Gedicht. Das Auswendiglernen eines Gedichts hat de facto keine Nachteile - wenn Du unsicher im Vortragen bist, dann hast Du es noch nicht richtig und komplett gelernt.
Jeder, der keinen Bock auf Auswendiglernen hat - oder es einfach nicht kann- streitet hier rum, wie nützlich das Kleben an den Noten ist.
Klavirus
Hast du hier bei mir eine Kamera aufgestellt und/oder einen NSA-Streamzugriff auf mein Klavierzimmer, oder woher nimmst du die Info, dass ich glotze?![]()
Man könnte auch es so sagen:
Jeder, der keinen Bock auf Vom-Blatt-Spiel hat - oder es einfach nicht kann- streitet hier rum, wie nützlich das Auswendigspielen ist.
Ist sicher nicht unwahrer als dein Satz.
(Nahezu) Perfektes Blattspiel macht Auswendiglernen unnötig. Macht perfektes Auswendigspielen das Notenlesen auch unnötig?![]()
das geht nicht, denn @Schuberto befindet sich im Besitz der ultimativen Wahrheit:@Schuberto
Warum akzeptierst Du nicht einfach, dass es zur musikalischen und technischen Durchdringung eines Stückes gehört, es auswendig zu können?
Vor einer ultimativen Wahrheit muss man kapitulieren. Die vielen Trottel, die das Klavier vor einem Haufen unkundiger Zuschauer ganz allein und dabei ohne Noten mit Chopinzeugs etc. traktieren, machen da was falsch, und das ist umso schlimmer, als sich unter diesen viele exzellente prima vista Spieler befinden.Die ultimative Wahrheit jedoch bleibt: Je besser man vom Blatt spielen kann (am besten First Sight) um so unwichtiger wird Auswendiglernen.
Würdest Du etwa wollen, dass der Theaterspieler mit dem Blatt dasteht und abliest? Nein, wahrscheinlich nicht. Warum?Nur dass ich für das auswendige Vortragen eines Gedichtes 50 h Stunden Vorbereitung benötige beim Vorlesen vielleicht nur 1 h bei der gleichen Qualität des Vortrages (wenn man sich NICHT am Halten des Blattes stört). Nach 6 Monaten kann man das Gedicht sehr wahrscheinlich nicht mehr auswendig aufsagen aber mit Sicherheit gut vorlesen, wahrscheinlich sogar besser vorlesen als es der Auswendiglernende lesen würde.
das ist zwar völlig richtig, aber es kollidiert mit der zuvor zitierten ultimativen Wahrheit...Zur Mondscheinsonate 1. Satz: Hier hilft es wirklich, wenn man erkennt, um welche Drei- und Vierklänge es sich handelt. Dann braucht man nur einmal pro Takt in die Noten zu schauen und kann den Rest der Zeit auf die Klaviatur blicken. Besonders hilfreich bei den ganzen verminderten Septakkorden, die später kommen, denn vom Tastenbild sind die sehr einfach, vom Notenbild nicht so. Die Kenntnis der Harmonien befähigt dann auch zum schnelleren Auswendiglernen.
das ist zwar völlig richtig, aber es kollidiert mit der zuvor zitierten ultimativen Wahrheit...(den letzten Satz hätte ich mit auswendig spielen beendet, denn sonderlich viel auswendig zu lernen gibt es da eigentlich nicht) Wie dem auch sei, hier will einer nicht auswendig spielen - bon, dann halt mit Noten. Ist egal, sofern es sinnvoll klingt.
Würdest Du etwa wollen, dass der Theaterspieler mit dem Blatt dasteht und abliest? Nein, wahrscheinlich nicht. Warum?
Der Theaterspieler wirkt authentischer, lebendiger, realistischer ohne das Papier. Er ist frei im Vortrag und kann sich besser auf das wie konzentrieren als auf das was in seiner Spielweise.
Dass man das Theaterstücke wie Klavierstücke nicht ewig im Kopf behält ist normal - wir merken uns nun mal nicht alles für immer (das Unterbewusstsein schon, aber das bringt mir persönlich nix).
@Schuberto
Warum akzeptierst Du nicht einfach, dass es zur musikalischen und technischen Durchdringung eines Stückes gehört, es auswendig zu können?
Wenn man sich zur Sicherheit trotzdem die Noten hinstellt, tut das diesem Umstand keinen Abbruch. Ebenso wenig, dass nach sich einiger Zeit vielleicht tatsächlich ein Fehlerchen einschleicht. Es ist nicht verboten, auch bei einem Stück, das man auswendig kann, hin und wieder noch mal anhand des Notentextes zu checken, ob man noch akkurat ist.![]()
Würdest Du etwa wollen, dass der Theaterspieler mit dem Blatt dasteht und abliest? Nein, wahrscheinlich nicht. Warum?
Der Theaterspieler wirkt authentischer, lebendiger, realistischer ohne das Papier. Er ist frei im Vortrag und kann sich besser auf das wie konzentrieren als auf das was in seiner Spielweise.