Digitalpiano oder Klavier?

[irem1234]

Hallo!

Ich habe seit 1-2 Monaten angefangen, Klavier zu spielen.
Meine Lehrerin hat gesagt, ich müsste langsam gucken das ich etwas zum Spielen habe denn ich habe schon angefangen beide Hände usw. zu benutzen.

Ich habe im Internet so geschaut und ein schönes Klavier für 3.350 Euro gefunden.

http://www.pianoschmitz.de/fluegelklaviere/yamaha/yamahab1/yamahaklavierb1schwarzpoliert.php

Naja, das ist nicht grad billig.
Da wollte ich fragen, ob es sinnvoll ist die ersten 2-3 Jahre ein billigeres (unter 1.000 Euro) digitalpiano zu kaufen und DANACH ein Klavier.

Oder ist es nicht so gut? Hat jemand schon Erfahrung oder so gemacht?

Für ein Klavier müsste ich mein Erspartes, dass ich seit ich 6 bin Spare, ALLES ausgeben und es würde immer noch nicht reichen. Doch ich könnte mir schon irgendwie kaufen. Nur halt das ich mein ganzes Geld weg habe.
Das ist ein Problem, deswegen bin ich mir nicht sicher.


Meine Fragen:

Welches ist sinnvoller? Erst Digitalpiano dann Klavier..? Oder direkt ein Klavier?

Was ist denn der unterschied zwischen den beiden? Sind sie nicht eigentlich gleich, außer das eins halt elektronisch ist?

Sind Digitalpianos auch gut oder gehen sie schnell kaputt... oder irgendwas anderes?

Und wie ist der yamaha-Klavier das ich kaufen möchte? Wäre er gut? Weil ich möchte ihn schon 5-6-7 Jahre oder wie auch immer behalten.

Wäre sehr nett wenn ihr mir helfen könntet.


Danke im Voraus

 

[Doro46]

Hallo,

bei Schmitz war ich heute und hab mir ein Klavier bestellt, erstmal zur Miete. Bisher hab ich auch auf einem Digitalpiano von yamaha gespielt, das geht sicherlich, solange es dich selbst zufriedenstellt.

Mich hat es jetzt nach 5 Wochen Unterricht nicht mehr zufriedengestellt, weil meiner Meinung nach ein Klavier einfach anders (besser) klingt und sich auch ganz anders anfühlt unter den Händen.

Vielleicht wäre ein Mietkauf oder aber eine reine Miete für dich auch eine Überlegung wert. Fahr einfach mal in verschiedene Klavierhäuser und lass dich beraten.

Gruß,
Doro

 

[Mawima]

Hallo irem1234,

ein akustisches Klavier ist etwas ganz anderes! Ich spiele seit ca. 3 Jahren auf Digitalpianos. Nun haben wir uns aus Neugier und dem unbestimmten Gefühl, dass ein Klavier vielleicht besser ist, letzten Dezember ein einfaches günstiges Klavier gekauft.

Ich verstehe jetzt, dass manche Klavierlehrer darauf bestehen oder wenigstens empfehlen, dass die Schüler auf echten Klavieren üben sollen.

Das Gefühl der Tastatur und die Möglichkeit, auf den Klang Einfluss zu nehmen ist auf einem akustischen Klavier völlig anders. Auf dem Digitalklavier habe ich mir ein ziemlich ausdrucksloses Spiel angewöhnt. Auf dem akustischen Klavier merke ich erst, was eigentlich geht.

Heute würde ich nicht mehr mit einem digitalen Klavier anfangen. Wenn die Finanzen einen Kauf nicht erlauben, dann würde ich mit Miete beginnen. Außerdem würde ich kein neues Klavier kaufen. Für 2000-3000 Euro bekommt man schon recht gute gebrauchte Klaviere. Beim Neukauf ist das gerade so die Einsteigerklasse.

Liebe Grüße,
Mawima

 

[fisherman]

Liebe Irem; es geht auch auf einem Digi. wenn Du später auf ein echtes Klavier umsteigst, wirst Du dies als große Bereicherung empfinden und nach kurzer zeit damit gut zurechtkommen. Andersherum wäre es schwierig. Natürlich ist ein Klavier das Optimum, aber eben auch eine Finanzfrage. Digis gehen nicht schnell kaputt, aber haben gewiss nicht die Lebensdauer eines Klaviers. Wichtig ist, dass Du Dich wohlfühlst - und dazu gehört auch das Wohlfühlen mit den Finanzen! Der Wertverlust des Digis ist relativ hoch - ähnlich wie bei Computern. Wenn Du es verkaufst, dann innerhalb der ersten 2, 3 Jahre. Danach macht es wenig Sinn, hat aber immer noch seine Berechtigung als nächtliches Übeinstrument.

Nochmals: Nix geht über Klavier. Aber mit dem Digi machst Du Dir nix kaputt - Du beschränkst Dich nur in Deinen Ausdrucksmöglichkeiten. Das ist für die ersten 2-3 Jahre gewiss zu tolerieren.

 

[Emma]

Hallo Irem,
ich schliesse mich fisherman an, ich hatte selbst fast 5 Jahre ein Digi, und es hat ja nix geschadet, es hat ja auch einige Vorteile (Kopfhörer). Lernen kannst du mit einem Digi genauso wie mit einem Klavier, was die Technik angeht auf jeden Fall. Ich habe seit ein paar Wochen ein yamaha B 1, ich bin noch ganz aus dem Häusschen, es hat eine Silent-Funktion, natürlich ist es ein Unterschied. Den hätte ich in den ersten paar Jahren aber nicht bemerkt, kann ich heute nicht verstehen, aber am Anfang hat man halt nicht diese Ansprüche. Daher halte ich ein Digi für die erste zeit für völlig okay, du wirst selbst merken wenn diese Zeit vorbei geht! Das Üben ist jedenfalls total egal, wo es stattfindet. Die Ausdrucksfähigkeiten sind bei einem Klavier enorm, aber die brauchst du die ersten Jahre nicht, weil du noch zu sehr mit der Technik beschäftigt sein wirst. So nach 4-5 Jahren (jedenfalls bei mir, bin gewiss keine Leuchte), evtl. eher, merkst du dann die folgende Situation: auf einmal "klingt" dein Digi nicht mehr. So fing es bei mir an, dachte die Technik ist kaputt, aber es war alles okay, nur meine Ohren nicht.
Also ein Digi (vor allem die neuen heutzutage) ist nicht schlecht, kann auch erstmal ganz toll klingen und hat viele Vorteile zum Klavier, ohne Silent-Fuktion hätte ich mich nicht entschieden.
Lieben Gruß
Cati

 

[trible]

Ich gebe fisherman und Emma vollkommen recht, bevor du dich für ein richtiges Klavier in den finanziellen Ruin stürzt, kauf dir ein ordentliches digitales.

Ja, ein echtes Klavier klingt (normalerweise) besser und die Ausdrucksmöglichkeiten sind ganz andere, aber so lange du eh noch deine zehn Finger sortierst wird dir das nicht abgehen. Und, da gebe ich Emma schon wieder vollkommen recht, die heutigen Digitalpianos sind Lichtjahre weg von den Elektronikheulern der ersten Jahre. Im übrigen freut es dein Umfeld, wenn du mit Kopfhörern üben kannst und nicht alle deine Tonleiterfortschritte mitverfolgen müssen. Gerade in Wohnungen ist sowas manchmal Gold wert ;) .

Mit Mietkauf und ähnlichem kenne ich mich nicht aus, weiß also nicht, ob das was ist.

Gruß
trible

 

[HoeHue]

Wenn es nur der finanzielle Aspekt ist, würde ich mich mal nach einem Gebrauchten umschauen. Andere Aspekte wären wie schon genannt die Möglichkeit mit Kopfhörer zu spielen, sowie die Protabilität, zieht aber nur wirklich bei einem Stagepiano.
Ich hab' seit einigen Jahren ein Digi und sehne mich momentan unheimlich nach einem richtigen Klavier. Ich hab' einige Händler besucht und mich auch im Internet auf dem Gebrauchtmarkt umgesehen und hab' durchaus einige brauchbare Klaviere unter 2000€ gefunden. Selbst brauchbare flügel gibt's für deutlich weniger, als den von Dir genannten Preis für das neue yamaha. (Georg: welchen Preis hattest Du nochmal für Deinen Haake genannt?)

Grüße.

 

[Nicole_Nici]

Angefangen habe ich auf einen Digi, jedoch war mir schnell klar, dass ich viel lieber auf einen richtigen Klavier spielen möchte.
Ich kann gut nachvollziehen, dass dich der Preis abschreckt. Das ist ein großer Batzen Geld, deswegen wäre vllt gerade für dich als Anfänger ein gebrauchtes Klavier ideal. Diese bekommst du wesentlich günstiger und es ist halt ein richtiges Klavier. Beim Kauf musst du natürlich drauf achten, dass dir kein "Schrott" angedreht wird. Aber du kannst ein gutes, gebrauchtes Klavier mit Sicherheit für um die 1000 Euro finden.
Digi´s haben natürlich auch Vorteile, vor allem wenn man Nachbarn hat, die sich über das Klavierspielen beschweren, aber selbst von morgens bis abends nen Hund kläffen haben.

Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg und dass du ein schönes für dich passendes Klavier / Digi findest

 

[Koschka]

Hallo Irem,

ich habe aus Deinem Beitrag herausgelesen, dass Du noch relativ jung bist. Vielleicht ist deshalb ein Instrument mit überschaubaren Kosten (Anschaffungskosten, Stimmkosten), dass auch bei Veränderungen in der Biografie (z.B. Studium oder Job in anderer Stadt) leichter "mitzuschleppen" ist, für den Einstieg besser.

Über die Vor- und Nachteile von Klavieren und Digis wurde hier ja schon einiges gesagt.
Klavier:
- bessere Ausdrucksmöglichkeiten
- anderer, "besserer" Anschlag
Digi:
- ggfs. kostengünstiger (keine regelmäßigen Stimmkosten!! wird gerne unterschlagen;))
- man kann mit Kopfhörern üben
- Umzüge sind durch geringeres Gewicht leichter

Ein Instrument sollte man nicht (nur) nach Gefallen oder Nicht-Gefallen auf Bildern kaufen. Schau Dir deshalb ruhig mal die Digis etwas genauer an und spiel auch mal einige im Vergleich mit einem Klavier an.
Achte bei einem Digi dabei auf das Gefühl beim Tastenanschlag - wie sehr unterscheidet es sich von dem Gefühl bei einem Klavier oder flügel? Du solltest Dich mit Deinem Instrument wohl fühlen und nicht den Eindruck haben, dass es etwas anderes (ob besser oder schlechter ist egal) ist, als in Deinem Klavierunterricht.

Viele Grüße
Koschka

 

[hasenbein]

Die Ausdrucksfähigkeiten sind bei einem Klavier enorm, aber die brauchst du die ersten Jahre nicht, weil du noch zu sehr mit der Technik beschäftigt sein wirst.

Uiuiui. Starker Tobak.

Wenn Du wirklich guten Unterricht gehabt hättest, würde Dir ein derartiger Satz nicht über die Lippen kommen.

Weil nämlich die richtige Technik NIEMALS etwas sein kann, das von der konkreten musikalischen "Gestaltung" getrennt ist.

LG,
Hasenbein

 

[Klavierretter]

Ich misch mich hier jetzt auch mal ein...
Irem, wenn du die Möglichkeit hast, auf einem richtigen Klavier oder flügel zu lernen (Nachbarn, Platz etc.) dann solltest du das unbedingt tun. Es geht einfach nichts über einen echten Ton und eine echte Mechanik. Und es ist sehr wohl möglich, ein vernünftig klingendes und spielbares Klavier für den Preis eines Digitalpianos zu bekommen.
Es gibt genügend bezahlbare Gebrauchtinstrumente auf dem Markt. Wichtig ist nur, dass man als Klavierlaie unbedingt einen Fachmann zu Rate zieht, der einen vor schlimmem Unheil bewahrt, denn viele Instrumente sind zwar von aussen schön, aber als Klavier leider nicht zu gebrauchen ;)
Dafür gibt es aber auch schon unter 2000€ selbst ordentliche kleine Flügel, bei denen man nur Abstriche am äusseren Erscheinungsbild machen muss. Man muss sie nur finden...
Wenn dir ein paar Dings und Dongs oder Kratzer hier und da nichts ausmachen, kannst du problemlos mit Deinem Budget zwischen Digi und was vernünftigem "Echtem" entscheiden.
LG
Georg

 

[TommyAngelo]

Für 2000-3000 Euro bekommt man schon recht gute gebrauchte Klaviere
Martin

da kauf ich mir lieber einen Gebrauchten Wagen für das Geld. Du bist doch Anfänger, kauf dir ein Keyboard für 200 € und gut ist. Wenn das dann nach nem halben Jahr eingestaubt steht dann ist es wenigstens keine große Investition gewesen. Und was teueres für 2-3 tausend kannst dann immer noch kaufen.

 

[fisherman]

Du bist doch Anfänger, kauf dir ein Keyboard für 200 €

Das ist ein Schmarrn, der gerade mal 2, 3 Wochen gutgeht. Die Untergrenze beim Klavierlernen liegt bei Unterklasse-Digis - und die gibts ab ca. 6-700,-.

Für alle die das hier als Neulinge lesen: Keyboard hat nix, aber auch gar nix mit Klavier zu tun!!!!

PS. Die Schrottkarre ist nach 2 Jahren null wert , das Klavier hat seinen Preis gehalten. :D

 

[Klavierretter]

Keyboard hat nix, aber auch gar nix mit Klavier zu tun!!!!

... das unterschreib ich hier mal in aller Deutlichkeit! :D

 

[TommyAngelo]

o mein gott. Ihr seid alle Profis, sieht es mal von Seite der Anfänger. Wofür zum teufel brauch ich ein Klavier für drei tausend, wenn ich nach nem halben jahr vllt. garnicht mehr spielen werde.

Ihr empfehlt Leuten sachen zu kaufen die aus eurer Sicht gut sind, aber ein Anfänger ist nun mal Anfänger und das ist ein Anfänger Bereich. Ich hab mein yamaha seit ein Paar Monaten und bin immer noch begeistert. Das es in euren Ohren sich vllt. nach Mist anhört mag sein, aber eben nicht für Anfänger. Ich bin begeistert das ich nicht nur Piano spielen kann sondern auch moderne Sachen. Was empfiehlt ihr den den Leuten für Zeugs? Klar das viele sagen, "ja dann fang ich garnicht erst an, ist mir zu teuer". Nicht jeder will ein Profi Spieler werden! Typisch Experten.

 

[HoeHue]

PS. Die Schrottkarre ist nach 2 Jahren null wert , das Klavier hat seinen Preis gehalten. :D

Außerdem macht Klavierspielen vieel mehr Spaß, als Autofahren!

Man muss sich halt überlegen, was man will. Wenn man Klavierspielen will, braucht man halt ein Klavier. Wenn es 'nur' darum geht, eine Klaviatur unter den Fingern zu haben und damit Töne zu erzeugen, tut's auch ein Keyboard. Damit kann man Keyboardspielen lernen, vielleicht später auch auf Klavier umsteigen, aber zunächst hat das mit Klavierspielen nicht allzu viel zu tun.

Wenn ich einen fahrbaren Untersatz brauche, der mich ohne große Anschaffungskosten von A nach B bringt, tut's vielleicht eine alte Karre für 3000€ oder ein kleiner Neuwagen unter 10000€. Wenn ich lange Strecken damit bequem und halbwegs wirtschaftlich zurücklegen will, oder Spaßß an sportlichem Autofahren haben will, wird das nicht reichen.

Grüße.

 

[Pirata]

TommyAngelo,
es ist einfach so, dass ein Keyboard kein Klavier ist und auf einem Keyboard kannst du Keyboard spielen lernen aber nicht Klavier. Das hat nichts mit Profis und Anfängern zu tun. Auf einem Fahrrad lernst du auch nicht Motorrad fahren.

 

[TommyAngelo]

ihr wollt mir also weiß machen das wenn ich irgendwann mal Keyboard spielen kann, ich dann nicht Klavier spielen kann? Seit ihr euch da ganz sicher? Ich bin Anfänger, aber so blöd bin ich nicht. Man kann gewiss damit andere Töne erzeugen, die Schlagkraft der Tasten besser beeinflussen, mit mehr Oktaven spielen, aber komplett was neues ist es nicht, das könnt ihr nicht behaupten.

Wie gesagt meine Meinung ist: für den Anfang reicht was kleines, später geht mehr. Klavier und Keyboard sind für Anfänger keine so unterschiedliche Sachen wie für euch.

ps: mein Polo für drei tausend, war mir die letzten 5 Jahre ein guter und treuer Begleiter in meiner armen Schul- und Ausbildungszeit :)

 

[gubu]

ihr wollt mir also weiß machen das wenn ich irgendwann mal Keyboard spielen kann, ich dann nicht Klavier spielen kann? Seit ihr euch da ganz sicher?

.......Ja !

 

[Mawima]

Wenn Du auf dem Keyboard Tasten drücken kannst, dann wirst Du das später auch auf dem Klavier können. Wenn Dir das reicht, dann ist ja gut.

Mawima