1 Monat Zeit zum Klavier lernen - Tipps - Producing

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Newbie999

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20. Feb. 2011
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Guten Tag,

ich habe zur Zeit Urlaub und möchte mich 1 Monat intensiv mit dem Klavier auseinander setzen und möchte mir in dieser Zeit so viel wie möglich aneignen.
Ich habe jederzeit Zugriff auf ein Klavier und außerdem einen Kollegen, der Musik studiert und perfekt Klavier spielt.
Ich bin generell musikalisch und kann Noten lesen, da ich als Kind mal 2 Jahre Violine gespielt habe.
Natürlich, werde ich in einem Monat niemals so viel praktizieren können, um perfekt spielen zu können, allerdings würde ich mir in diesem Monat gerne wenigstens theoretisch alles was man für das zukünftige selbstständige (autodidaktische) Lernen benötigt aneignen. Denn in dieser Zeit steht mein Kollege mir zur Verfügung, so dass ich einen Lehrer und Hilfe in dieser Zeit an meiner Seite habe... Jetzt hat er mir zwar einige Vorschläge für den Ablauf der Lernphase gemacht, nun möchte ich aber noch weitere Meinungen einholen, um die Phase wirklich so effizient wie möglich zu gestalten..

Angefangen haben wir gestern kurz erstmal mit:
- welche Finger für welche Taste
- Akkorde mit der linken Hand C, F, und G
- Skalen/Tonleiter
...

Jetzt ist meine Frage vor allem an die Profis, die einen langfristigen Lernprozess eventuell auf die wichtigsten Faktoren reduzieren können:
Was soll er mir Alles beibringen, damit ich die Grundlagen drauf habe und eventuell später gewisse Dinge alleine vertiefen oder erweitern kann.
Hintergrund ist der, dass ich zukünftig gerne mit Logic (Musicproduktions-Software) arbeiten würde und eventuell mit dem Klavier Melodien und Stücke komponieren bzw. herausarbeiten möchte..

Wie gesagt ich habe 10 Stunden am Tag Zeit und das einen Monat lang..

Es wäre wirklich sehr nett, wenn ihr mich beraten könntet...

Vielen Dank!
 
Na dann herzlich Willkommen, als Anfängerin kann ich zwar nichts dazu sagen, aber ich bin sehr gespannt, wie das Projekt verläuft.
 
Das trifft sich gut, ich habe auch gerade einen Monat Urlaub und möchte mir etwas erarbeiten. Ich habe für den Führerschein vor 20 Jahren mal die Straßenverkehrsordnung gelernt. Jetzt möchte ich innerhalb der nächsten 4 Wochen so viel über Jura, Gesetzestexte und Kopierverfahren lernen, daß ich für Herrn Guttenberg die nächste Doktorarbeit schreiben kann - wer kann mich da beraten :)?

Nimms nicht übel, aber 4 Wochen sind knapp - wenn Dein Kollege Musik studiert hat, wird er schon wissen, was er Dir zeigt und wie er Dich anleitet. Für die Zeit danach empfehle ich Dir einen Lehrer - oder hast Du den Eindruck, Du hättest Violine auch besser ohne Lehrer gelernt ?

Gruß
Rubato
 
Hallo Newbie999,
Natürlich, werde ich in einem Monat niemals so viel praktizieren können, um perfekt spielen zu können, allerdings würde ich mir in diesem Monat gerne wenigstens theoretisch alles was man für das zukünftige selbstständige (autodidaktische) Lernen benötigt aneignen.
Lass es mich mal so sagen: du wirst auch nach 3 Jahren üben (mit Unterstützung eines Lehrers wohlgemerkt) ganz sicher nicht perfekt spielen. Perfekt heißt makellos, ohne Fehl und Tadel, zum Dahinschmelzen und vom Stuhl kippen vor Begeisterung. :D
Ich möchte dir deine Illusionen nicht rauben, aber dein Plan wird nicht aufgehen.
Denn nur mit dem Niederdrücken der Tasten zur rechten Zeit ist es beim Musik machen ganz sicher nicht getan.
Was du in einem Monat ansatzweise lernen, und später perfektionieren kannst, ist rumklimpern. Wenn dir das reicht, dann froh ans Werk!
Liebe Grüße,
NaMu
 
Hi,

er will nicht nach einem Monat perfekt spielen können, er will nur soviel notwendige Grundlagen lernen, damit er möglichst autodidaktisch weitermachen kann.

Ich finde die Idee, gar nicht so unvernünfitg, wobei ein Monat natürlich schon sehr (zu) kurz ist.
Ausserdem muss klar sein, dass die Fertigkeit Klavierspielen nicht in einem Monat gelernt werden kann, da die notwendigen Lernprozesse nur auf einer Skala von Jahren funktionieren.

Ausserdem ist das wichtigste ELement jeden Instrumentalspiels, die künstlerische Ausdrucksqualität nur schwer autodidaktisch zu vermitteln, aber die motorischen Grundlagen mM schon.

Du müsstest eigentlich den Focus darauf legen, nicht das Klavierspielen zu lernen, sondern zu lernen mit welchen Methoden man das Klavierspielen am besten lernt (Metalernen).


Gruß
 
Um für Logic gerüstet zu sein, braucht es keinen perfekten Pianisten. Wichtig ist Musiktheorie, Rhythmik und Harmonik, Gehör. Die Stimmen kannst du ja dann auch einzeln einspielen.

Als kleine Motivation: Ich spiele weder Bassgitarre noch Schlagzeug, aber kann beides auf dem E-Piano imitieren und in Logic so klingen lassen, dass es CD-reif ist.

Natürlich pflichte ich meinen Vorrednern bei: Ein Monat ist schon sehr knapp - zumal du auch viel vergisst, wenn du es nur einmal anwendest.

Dein Morn
 
Also ich finde, dass sich Dein Vorhaben sehr seltsam anhört. Warum zeitlich beschränkt auf 1 Monat?

Ich finde, ein Musikinstument zu lernen ist eine Lebensaufgabe und sollte nicht zeitlich begrenzt sein.

Ich kenne das von meinem anderen Hobby Segelfliegen, dass ich seit über 20 Jahren im Verein betreibe. Da kamen immer wieder mal Leute vorbei die wollten innerhalb von ein paar Wochen den Flugschein machen und ein guter Pilot werden. Aber das funktioniert halt nicht. Und genausowenig funktioniert das meiner Meinung nach beim Erlenen eines Musikinstrumentes.

Sorry, aber so geht es nicht. Lass' Dir Zeit und Muße, um das Instrument vernünftig zu lernen und vor allen Dingen, hab' Spaß beim Spielen. Das ist erst einmal das Wichtigste. Wenn Du den Spaß und die Freude beim Spielen nicht hast sondern es Dir nur darauf ankommt, in kurzer Zeit möglichst viel zu lernen, dann solltest Du es ganz sein lassen und Dir ein anderes Hobby suchen.

Gruß,
Martin
 
Danke für eure Hinweise, aber all dessen bin ich mir bereits bewusst. Mein Hobby ist in dem Sinne nicht das Klavier spielen, sondern das Music machen mit Logic. Um das noch besser zu können, bräuchte ich wie erwähnt diese Grundlagen und würde gerne in einem Monat so viel lernen wie möglich!

Hi,

er will nicht nach einem Monat perfekt spielen können, er will nur soviel notwendige Grundlagen lernen, damit er möglichst autodidaktisch weitermachen kann.

Ich finde die Idee, gar nicht so unvernünfitg, wobei ein Monat natürlich schon sehr (zu) kurz ist.
Ausserdem muss klar sein, dass die Fertigkeit Klavierspielen nicht in einem Monat gelernt werden kann, da die notwendigen Lernprozesse nur auf einer Skala von Jahren funktionieren.

Ausserdem ist das wichtigste ELement jeden Instrumentalspiels, die künstlerische Ausdrucksqualität nur schwer autodidaktisch zu vermitteln, aber die motorischen Grundlagen mM schon.

Du müsstest eigentlich den Focus darauf legen, nicht das Klavierspielen zu lernen, sondern zu lernen mit welchen Methoden man das Klavierspielen am besten lernt (Metalernen).


Gruß

Genau richtig, danke Bachopin für den Tipp!!!

Könnten bitte noch mehr explizit auf meine Frage eingehen?

Danke.

Liebe Grüße
 
Wie gesagt ich habe 10 Stunden am Tag Zeit und das einen Monat lang..

Klingt ja fast... nicht, dass du jetzt tatsächlich 10 Stunden am Tag übst!
:)
Bei falscher Handhabung (und die ist ja eigentlich garantiert, verkrampfungsbedingte Handhaltung etc.) kann man sich gut Verletzungen an den Händen zuziehen und einen großen Effekt hätte das ganze dann eh nicht.
Lässt es sich nicht einrichten, dass du dir regelmäßig immer kurz Zeit zum Üben nimmst?
Das ist viiiiiiiiiiel besser, als ein Monats-Crash-Kurs.

Liebe Grüße
 
Ich frage mich, was ein Anfänger 10 Stunden am Tag spielen will? Tonleitern? Das Problem ist ja, der Klapperatismus aus Gehirn, Sehnen, Nerven, Muskeln und Gehör muß sich doch erstmal an diese perverse Überforderung "Klavierspielen" gewöhnen, das kostet schon ganz schön Kraft. Ich fürchte, dieser Selbststudienplan ist zum Scheitern verurteilt. Ferienfahrschule auf dem Klavier - vergiß es. Nimm vernünftigen Unterricht, das hast Du genug mit zu tun.

Gruß,
Cem.
 
Ich habe auch gerade mit Klavierspielen angefangen, spiele aber seit 40 Jahren ununterbrochen ein anderes Instrument. Ich würde den Monat dazu nutzen, mit dem Lehrbuch von Margret Feils, Play Piano, zu arbeiten. Schreib doch mal in 30 Tagen, bis zu welcher Seite Du mit der Hilfe gekommen bist. Ich selbst habe es nicht mehr eilig. Mein Rat, den mir ein Klavierkenner gegeben hat: "Den Ton suchen, nicht die Taste". Der Satz kann hilfreich sein. Noch hilfreicher sind die Slow-downs auf den CDs von Frau Feils. Viel Erfolg!
 

Hi,

10 Stunden am Tag Klavierspielenlernen ist für einen Anfänger sehr viel. Man sollte ein paar Dinge beachten.

Nicht nur sich auf einen Aspekt konzentrieren, sondern viele kurze Sessions (10-30min) mit möglichst abwechlungsreichen Themen durchführen. Z. B. einfaches Repertoire aus den 3(4) Hauptepochen erarbeiten, einfaches Repertoire aus den 3(4) Hauptepochen gespielt von Profis konzentriert anhören, Übungen ohne Klavier ausführen, Tonleitern üben, Akkorde üben, praktische Harmonielehre, Gehörschulung (Intervalle etc.), ...

Die korrekte Wirkungskette beim Klavierspielen beachten:

Noten lesen/erkennen -> Klang vorstellen -> Spielbewegung vorstellen -> Spielbewegung ausführen -> dabei dem erzielten Klang konzentriert zuhören -> Feedback und Verbesserung

Motorische Fertigkeiten lernt man durch konzentriertes mehrfaches Wiederholen (10-20), danach eine Pause machen oder sogar erst am nächsten Tag wieder üben. Dabei auf Korrektheit der Bewegung achten. Jede Unsauberkeit oder Unsicherheit wandert als Eigenschaft in die gelernte Bewegungsfertigkeit mit rein. Die Bewegung wird vom Bewusstsein durch Zielvorstellungen gesteuert (Tasse ergreifen, Ball werfen, Taste(n) spielen/Klang erzeugen).

Gruß
 
Klavier in einem Monat

Hallo, Newbie, Deine hohe Motivation in allen Ehren, aber die Kollegen haben Recht, wenn sie schreiben, dass das ein utopisches Ziel ist, nach einem Monat das Klavierspielen erlernen zu wollen.Kein Pianist kommt je an ein perfektes Ende, ständig muß man üben, sich verbessern und verbessern lassen, selbst wenn man dieses Fach studiert hat. Aber: Ein erster intensiver Start-Monat bringt natürlich viel, wenn er eine Grundlage bildet für jahrelange Studien. Solltest Du jedoch nach diesem Monat nicht mehr Klavier lernen und üben wollen, oder Unterricht ablehen, wäre es vergeudete Zeit im Urlaub, wo man auch ins Kino oder schwimmen gehen könnte. Bachopin hat eine sehr gute Antwort gegeben, wenn er auf das Meta-Lernen hinweist: vieles darüber zu lernen, wie man lernt, also Übetechniken zu erwerben, die es einem ermöglichen, selbständig Werke zu erarbeiten. Das geht natürlich nie ohne Lehrer in den ersten Jahren. Aber auch ein guter Unterricht muss die Selbständigkeit des Schülers ermöglichen, und nicht in die Abhängigkeit vom Lehrer führen (z.B. nach dem Motto:ohne des Lehrers Fingersätze kann ich das nicht, und ähnliche Katastrophen). Diese Methoden gibt es, und werden bei vernünftigen Pädagogen auch trainiert und kontrolliert.
Noch etwas: es macht mich etwas stutzig, dass Du jetzt in der linken Hand Akkordgriffe lernst! Vorsicht! Das riecht nach Keyboardpraxis und nach jemandem, der Keyboardpraxis vermittelt! Du wirst die autonome Beherrschungbeider Hände erlernen müssen, um aus dem Gestümpere herauszukommen! Und: Tonleitern gleich zu Beginn stelle ich äußerst in Frage!
Du könntest als guten Unterrichtsleitfaden das "Klavierhandbuch" von Humphries wählen, das eine hohe Progression hat, und mit stützender Literatur ergänzt werden muß, aber ganz auf Erwachsene und motivierte Leute hin angelegt ist. Es ist kein Allheilmittel, aber ein gutes "Medikament", sogar mit CD, die man anhören kann, ohne schreiend davonzulaufen.
Rat: lege dein Vorhaben auf den Rest deines Lebens an, also Jahrzehnte über Jahrzehnte, und nimm Dir einen ausgewiesen guten Klavierlehrer! Gruß! Stephan
 
Du könntest als guten Unterrichtsleitfaden das "Klavierhandbuch" von Humphries wählen, das eine hohe Progression hat, und mit stützender Literatur ergänzt werden muß, aber ganz auf Erwachsene und motivierte Leute hin angelegt ist. Es ist kein Allheilmittel, aber ein gutes "Medikament", sogar mit CD, die man anhören kann, ohne schreiend davonzulaufen.
Rat: lege dein Vorhaben auf den Rest deines Lebens an, also Jahrzehnte über Jahrzehnte...
Zufällig liegt das Klavierhandbuch gerade vor mir. Da ich blutiger Anfänger bin: Es ist für mich als Lehrwerk abstrus. Die CD ist wunderschön zu hören. Ich kenne das von der Gitarre: Diese Lehrbücher wo sich die Lehrer beweisen, wie sie gut sie sind. Für Schüler fast unbrauchbar. Die Progression hat keinerlei Didaktik.
Wer weiß, wann ich auf Seite 71 das Stück von Mozart spielen kann, das er im Alter von 6 Jahren komponierte? Es ist doch irgendwie auch komisch, wenn ich mit fast 60 da hin will, wo das Kind vor einigen hundert Jahren war? Jedenfalls muss man sich selbst nicht mehr beeilen, denn: "Am Ende starb er in erbärmlicher Armut. Beethoven und Schubert widerfuhr später eine ähnliche Behandlung". (S. 72). Das hat mich sehr nachdenklich gemacht! Gibt es denn gar keinen Schutz für niemanden?
Die Aufnahme von "ELISE" ist auf der Humphries-CD sehr gelungen. Als Laie: Ich konnte geradezu die Sekunden hören, wie sie zerfließen, und zwar in eine Richtung. Um diese Sehnsucht ausdrücken zu können: Dafür lohnt sich jeder Lernaufwand.
 
Humphries hat keine Didaktik???

Hallo, Neuronick, das Humphries keine Didaktik hat, möchte ich aber bestreiten. Er formuliert seine Lernziele in jedem Kapitel deutlich aus, und liefert anschließend kleine Lehr-und Lernwerke, die in der Tat das formulierte Ziel fordern und zum Ausdruck bringen. Das ist Didaktik! Beispiel: Kapitel 4 Das Cantabile: es folgt eine Erläuterung, was darunter zu verstehen ist, dann folgen methodische Hinweise, und dann exemplarisch das "Trällerliedchen" von Schumann. Es sind mehr Erklärungen als viele andere Klavierschulen bieten, und die didaktische Auswahl ist beinahe schon klassisch.
Humphries hat keine Didaktik???
Es läßt sich gewiss sagen, das Humphries ohne Lehrer natürlich auch nicht geht, oder dass seine Progression sehr hoch ist, und daher Ergänzungen an didaktischem Material sinnvoll, es läßt sich aber ganz gewiss nicht sagen, er habe keine Didaktik.
Gruß von einem Kölner Klavierpädagogen!
 
Stefan,
ich habe das Buch mit großen Interesse durchgelesen, die CD angehört und die Noten mitgelesen usw. Das ist ein sehr hübsches und lesenswertes Buch. Ich habe auch vieles "gespeichert" beim Durchlesen und Hören. Es hat nicht die Zielgruppe "Anfänger Stufe Null komma nichts". Selbst die ersten Stückchen werden bereits mit einem Tempo eingehämmert, dass man nicht unbedingt mitspielen kann. Ich denke, nach 12 bis 24 Monaten könnte man Teile des Buches sinnvoll nutzen. Ob die Integralrechnung wirklich in Klasse 1 der Grundschule gehört?
Insofern spricht das Buch viele Zielgruppen an oder halt keine. Als Einsteigerbuch ist sinnlos schwer, schon vom Umfang. Es ist ein Lesebuch, hat schöne Stücke und wer die nutzen kann, hat einen Vorteil davon. Das Buch von Margret Feils dagegen bringt einem das Spielen bei, weil sie unglaublich gute und strukturierte Schritte setzt, klein und machbar; also motivierend. Ich schaffe derzeit alle 2-3 Tage eine Buchseite. Schon die melodische Rhythmusübergabe von Triolen von Links nach Rechts fiel für mich nicht vom Himmel und brauchte sinnvolle Vorübungen.
Gruß vom Schüler
 
Humphries und so

Stefan,
ich habe das Buch mit großen Interesse durchgelesen, die CD angehört und die Noten mitgelesen usw. Das ist ein sehr hübsches und lesenswertes Buch. Ich habe auch vieles "gespeichert" beim Durchlesen und Hören. Es hat nicht die Zielgruppe "Anfänger Stufe Null komma nichts". Selbst die ersten Stückchen werden bereits mit einem Tempo eingehämmert, dass man nicht unbedingt mitspielen kann. Ich denke, nach 12 bis 24 Monaten könnte man Teile des Buches sinnvoll nutzen. Ob die Integralrechnung wirklich in Klasse 1 der Grundschule gehört?
Insofern spricht das Buch viele Zielgruppen an oder halt keine. Als Einsteigerbuch ist sinnlos schwer, schon vom Umfang. Es ist ein Lesebuch, hat schöne Stücke und wer die nutzen kann, hat einen Vorteil davon. Das Buch von Margret Feils dagegen bringt einem das Spielen bei, weil sie unglaublich gute und strukturierte Schritte setzt, klein und machbar; also motivierend. Ich schaffe derzeit alle 2-3 Tage eine Buchseite. Schon die melodische Rhythmusübergabe von Triolen von Links nach Rechts fiel für mich nicht vom Himmel und brauchte sinnvolle Vorübungen.
Gruß vom Schüler

Hallo, Neronick, ja, das ist ja etwas Anderes! Natürlich spielt Meister Humphries die Beispiele im Endtempo, was Schüler eventuell frustrieren kann. Aber: was wäre denn die Alternative? Das er jetzt nicht im Schülertempo spielt, oder im Lerntempo, kann man ja auch nachvollziehen. Der Schüler braucht ja nur zu erkennen, das dieses Stück so klingen kann, wenn man es sehr gut spielen kann. Und: es prägt die innere Klangvorstellung, das Klangbild. Ansonsten dürften Schüler ja auch in kein Klavierkonzert mehr gehen, oder CDs hören. Unabhängig davon ist es natürlich sehr wertvoll, wenn Du für Deine Ausbildung eine Schule gefunden hast, mit der Du prima zurechtkommst! Bei den Klavierschulen gilt ja sowieso der alte medizinische Grundsatz "Wer heilt, hat Recht"... Viel Erfolg weiterhin und Gruß! Stephan
 
Hi,

das Buch von Humphries heisst ja auch Klavier Handbuch und nicht Lehrbuch.
Ich denke es soll einen Überblick über das Klavier als Instrument und das Spielen geben.

Ich glaube, es ist vom Autor nicht nur zum Lernen, sondern auch zum nur Lesen und Zuhören gedacht. Und diesen Zweck erfüllt es auch sehr gut.

@Stephan und Neronick: So sollten Diskussionen sein, sehr gut.

Gruß
 
Noch etwas: es macht mich etwas stutzig, dass Du jetzt in der linken Hand Akkordgriffe lernst! Vorsicht! Das riecht nach Keyboardpraxis und nach jemandem, der Keyboardpraxis vermittelt! Du wirst die autonome Beherrschungbeider Hände erlernen müssen, um aus dem Gestümpere herauszukommen! Und: Tonleitern gleich zu Beginn stelle ich äußerst in Frage!


Ich muss mich hier jetzt mal kurz einklinken: was genau ist falsch daran, als Schüler Tonleitern zu üben und die Akkorde auch mit links zu spielen???
 

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