Zweihändig spielen - brauche Tipps!

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cremefresh

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Hallo,
ich bin ein absoluter Anfänger (spiele seit einer Woche), der versucht sich das Klavierspielen selbst beizubringen.
Einhändig traue ich mir bereits schon einiges zu, jetzt wollte ich mal anfangen mit Begleitung zu spielen.
Ich wusste, dass es schwer sein würde, aber ich komme mit der Koordination schlechter klar als ich dachte :D
Gibt es dafür eine sinnvolle Herangehensweise, ein paar gute Tipps um zweihändiges spielen sich einfacher anzueignen oder gar Übungen?

Das Song was ich versuche zu spielen ist folgender:
https://musescore.com/user/139288/scores/144663

Ich weiß nicht, wie Anfängerfreundlich das Stück ist, aber ich will es unbedingt schaffen.
 
Hallo cremefresh,

erstmal Hallo und Willkommen hier.

Mit beiden Händen gleichzeitig zu spielen ist m. E. immer schwieriger als mit den Händen einzeln. Es wird mit der Zeit einfacher - aber auch nach 7 Jahren fällt es mir oft noch schwer die rechte und die linke Hand zusammenzuspielen wenn ich ein neues Stück beginne.

Anfängerfreundlich ist das Stück, welches du dir ausgesucht hast sicherlich - allerdings stehst du wohl wirklich noch ganz am Anfang und da ist auch dieses Stück nicht so leicht wie du glaubst. Du must mit der linken Hand gleichmäßige 8tel spielen und mit der rechten dann auch noch ab und an ein paar Töne dazu (und das sind nicht alles 8tel, du musst also auf die Zählzeiten in der rechten Hand achten). Wie schwierig das sein kann für einen Anfänger merkst du gerade.

Ich würde dir raten zunächst die Hände einzeln zu üben. Gaaaaanz langsam.... noch langsamer!!! Immer mal die rechte Hand üben und immer mal die linke Hand. Bis es sicher sitzt und du dich dabei noch unterhalten kannst. Dann kannst du versuchen die beiden Hände gleichzeitig zu spielen. Es wird anfangs immer noch schwer sein - aber wenn es einzelnn wirklich sitzt, sollte es nach ein paar Versuchen besser werden.

Hast du schonmal drüber nachgedacht Unterricht zu nehmen? Das wäre die eigentlich sinnvolle Herangehensweise :-)

Ich wünsche dir viel Spaß.
 
Danke für deine Tipps, mir gefällt deine beschriebene schrittweise Herangehensweise. Ich werde es so üben bis es einfach klick macht ;)

Ich möchte mir das Klavierspielen komplett selbst aneignen. Mein Ziel ist es lediglich ausgewählte Lieblingssongs aus Videospielen selbst spielen zu können. Ich weiß, dass in einem Unterricht unter Anderem das einhalten der Takte geübt wird, jedoch wollte ich das einfach nach Gehör/Gefühl für jeden Song individuell lernen. Dabei muss der Takt für mich nicht exakt wie im Sheet eingehalten werden, so lange es für mich schön klingt (mal sehen wie gut das geht^^)

Ansonsten habe ich paar Übungen zur Fingerstellungen gemacht und überlege mir einfach selbst, welche Fingerstellung am sinnvollsten sind.

Wie weit komme ich damit ohne Lehrer?
 
Das Song was ich versuche zu spielen ist folgender:
https://musescore.com/user/139288/scores/144663

Ich weiß nicht, wie Anfängerfreundlich das Stück ist, aber ich will es unbedingt schaffen.

Ich bin kein Klavierpädagoge, aber das Stück scheint mir bei weitem zu schwer für jemand, der vor einer Woche erstmals am Klavier gesessen ist. Das kann nur in Enttäuschung enden, wenn du nicht vorher gewisse Grundlagen erarbeitet hast.
 
Grundlagen findest du in jeder Klavierschule oder am besten beim Lehrer. Oder möchtest du auch hier sparen?
 
Die wären?
Dann würde ich diese Grundlagen mir gerne vorher aneignen.

Wie gesagt, ich bin keine Klavierlehrerin.

Klavierspielen ist ein komplexer motorischer Vorgang, der sich nicht so einfach erklären lässt.

Was mir spontan einfällt: Tonleitern, Arpeggien. Außerdem Noten lesen (kannst du, nehme ich an).

Um Unterricht bei einem kompetenten KL wird kein Weg vorbei führen, aber dieses Thema wurde schon endlos durchgekaut.
 

Kommt darauf an wie hoch bzw. niedrig deine Toleranzgrenze in Sachen Frust und "Es hört sich einfach nicht vernünftig an" ist.

Deine Aussage, dass du einfach nur Lieblingssongs aus Videospielen selbst spielen können willst, würde ich an deiner Stelle auch nochmal hinterfragen. Warum willst du dann unbedingt Klavierspielen? Geht es dir um das Instrument oder darum, wie ein dressierter Affe einfach nur die Stücke zu lernen, weil sie dir im Moment noch gefallen?

Wenn du dich wirklich für das Instrument und den Klang interessierst und dir das spielen Freude macht, dann werden dir diese Stücke irgendwann absolut nicht mehr gefallen. Das ist dann der Moment wo du einen vernünftigen Lehrer benötigst - der dir dann mühsam alles wieder abgewöhnen muss, was du dir bis dahin falsch angeeignet hast.

Darf ich fragen auf was du derzeit spielst? Hast du ein Klavier zur Verfügung oder nur sowas Keyboardähnliches?

Nachsatz: Wenn es dir tatsächlich nur um solche Stückchen geht und du evtl. auf einem Keyboard rumklimperst und dir sicher bist, dass das nicht mal wirklich Klavierspielen werden soll, dann müsste es m.E. reichen, ich denke aber, dass du nicht lange Freude daran haben wirst.
 
Ich weiß, dass in einem Unterricht unter Anderem das einhalten der Takte geübt wird, jedoch wollte ich das einfach nach Gehör/Gefühl für jeden Song individuell lernen.
Woher kennst Du das, was "in einem Unterricht (...) geübt wird", wenn Du einen solchen noch nicht genommen hast?

Unzählige Male sind hier schon Fäden zur Fragestellung eröffnet worden, wie man ohne Lehrer das Instrument erlernen kann. Mit der Suchfunktion findet man problemlos Fäden wie:
https://www.clavio.de/threads/klavierschule-fuer-spaeteinsteiger-der-autodidaktische-lehrgang.22956/

https://www.clavio.de/threads/autodidaktisch-klavier-lernen.22401/

https://www.clavio.de/threads/absoluter-neuling-autodidakt-ohne-klavier.17946/

Dort findet man einiges an Antworten und Argumenten in Verbindung mit solchen Anliegen wie:

Dann würde ich diese Grundlagen mir gerne vorher aneignen.

Ohne Unterricht fehlt ein fachkundiger Ansprechpartner, der einem eine Menge Irrwege rechtzeitig ersparen kann - sofern er als Lehrkraft natürlich etwas taugt. Nur durch Selbstbeobachtung und Autokorrektur schaffen das die Allerwenigsten.

LG von Rheinkultur
 
Irgendwo habe ich gelesen, Klavierspielen ist ein "Fleißhobby". Ohne ein Mindestmaß an zeitlichem Aufwand kommt nix dabei raus außer Frust (ist vermutlich bei vielen anderen Hobbies auch so ;-))

Ich hatte als Kind 8 Jahre Klavierunterricht und dachte, dass ich (nach 35 Jahren Pause) autodidaktisch weitermachen könnte. Zum Glück fand ich dann eine Klavierlehrerin, und aus heutiger Sicht kann ich behaupten, dass ich ohne KLin ganz schön in die Irre gelaufen wäre.
 
Irgendwo habe ich gelesen, Klavierspielen ist ein "Fleißhobby". Ohne ein Mindestmaß an zeitlichem Aufwand kommt nix dabei raus außer Frust (ist vermutlich bei vielen anderen Hobbies auch so ;-))
So ist es. Sobald ein Hobby auch nur im Ansatz ergebnisorientiert angegangen wird, beginnt die Arbeit, auch wenn man damit beispielsweise kein Geld verdienen will. "Ergebnisorientiert" ist man bereits dann, wenn man auch nur irgendwas können oder richtig machen möchte. Wer sich ein Auto anschafft, tut dies in den meisten Fällen vermutlich, um damit fahren zu können. Geld für die Unterhaltung desselben plus Erwerb der Fahrerlaubnis sollte dann schon vorhanden sein.

Innerhalb der Musik gilt das sogar schon für das Singen im Chor: Einerseits hält sich die These, jeder könne singen. Andererseits beschränkt sich diese Voraussetzung auf die Fähigkeit, einigermaßen richtige Töne hervorbringen zu können. Ohne ein Mindestmaß an Interesse und Lernbereitschaft springen doch wieder die meisten binnen kürzester Zeit ab.

LG von Rheinkultur
 

Kommt darauf an wie hoch bzw. niedrig deine Toleranzgrenze in Sachen Frust und "Es hört sich einfach nicht vernünftig an" ist.

Warum willst du dann unbedingt Klavierspielen? Geht es dir um das Instrument oder darum, wie ein dressierter Affe einfach nur die Stücke zu lernen, weil sie dir im Moment noch gefallen?

Darf ich fragen auf was du derzeit spielst? Hast du ein Klavier zur Verfügung oder nur sowas Keyboardähnliches?
Ich spiele momentan auf einem Keyboard. Später möchte ich auf ein digitales Klavier wechseln.

Ich will Klavier nur aus Spaß spielen und ein Niveau erreichen, womit ich zumindestens "mittel-schwere" Songs spielen kann. Was spricht denn dagegen mir Stücke anzueignen die mir gefallen und wieso sollte ich damit langfristig keine Freude haben?

Mir ist klar, dass wenn ich mich lediglich auf das Lernen von einzelnen Stücken beschränke, nur schwer alle Fassetten des Musikinstrumentes lernen kann. Aber um ehrlich zu sein, reicht mir das schon.

Dennoch möchte ich mir besonders viele Grundlagen aneignen, um die unvermeidlichen Fehler gering zu halten.
Deshalb lege ich z.B. besonderen Wert auf die richtige Fingerstellung, was nach meiner eigenen Beobachtung die größte und offensichtlichste Fehlerquelle darstellt (hoffe bin da nicht zu naiv^^).

Um ehrlich zu sein, bin ich davon überzeugt, dass wenn ich mir der häufigsten Fehlerquellen bewusst bin, ich dann durch gute Beobachtung und kritisches Hinterfragen weit komme..aber vllt bin ich auch hier wieder zu naiv. Um das zu sehen bräuchte ich natürlich zumindest ein gutes Anfängerbuch, daher eine weitere Frage:
Welche Bücher sind empfehlenswert?
 
Gelbe Seiten unter K wie Klavierlehrer. ;-)

Ich kann Deinen Ansatz gut verstehen. Ich hatte vor zwei Jahren einen sehr ähnlichen Werdegang: Tischhupe (aka Billig-Keyboard), bessere Tischhupe, Digital-Piano der oberen Mittelklasse und "Play Piano" von Margarete Feil. Schon nach wenigen Wochen habe ich aber feststellen müssen: Das wird so nix. Klavierspielen ist wesentlich komplexer, als ich es mir damals vorstellen konnte. Ich habe mir dann doch einen Klavierlehrer gesucht, ohne dessen Anleitung (auch bei der Auswahl der Stücke) ich wahrscheinlich regelmäßig verzweifelt wäre.

Noch wichtiger als ein Klavierlehrer ist meiner Meinung nach ein ordentliches Instrument. Auf einem Keyboard kann man meiner Meinung nicht Klavierspielen lernen. Gewisse Dinge gehen damit einfach nicht. Andererseits bieten Keyboards Möglichkeiten, die ein Klavier nicht hat.

Und was Deine eigentliche Frage zum Zusammenspiel der Hände angeht: Üben, üben, üben. Langsam, notfalls in Zeitlupe und in kleinen Abschnitten. Notfalls nur ein Takt, oder ein halber, oder nur eine Folge von 2 Noten. Und das Tempo erst dann vorsichtig erhöhen, wenn es langsam fehlerfrei funktioniert. Ja. Ich weiß, wie schwer das ist. Ich scheitere regelmäßig selbst daran, dass ich zu schnell zu schnell spiele.

Ansonsten kann ich die von @Rheinkultur empfohlenen Links auch nur empfehlen.
 
Ich spiele momentan auf einem Keyboard. Später möchte ich auf ein digitales Klavier wechseln.

das später sollte nicht zum "viel-später" werden. Ich habe auch auf einem Keyboard angefangen, aber bereits nach ca. fünf Wochen auf ein vernünftiges Digi gewechselt.


Meine erste Klavierschule war die Heumann Schule. Die hat hier einen miesen Ruf. Besser als nichts, sie fängt wirklich ganz von vorne an. Mit ihr konnte ich gut arbeiten, eine CD ist mit dabei. Ein regelmässiger Besuch beim Lehrer sollte aber folgen.


Viel zu schwierig für den Anfang. Gibt nur Frust.

Um ehrlich zu sein, bin ich davon überzeugt, dass wenn ich mir der häufigsten Fehlerquellen bewusst bin, ich dann durch gute Beobachtung und kritisches Hinterfragen weit komme..

Weit ist sehr relativ. Weit kann man vor allem durch regelmässiges, überlegtes Üben kommen. Gerade am Anfang ist das wichtig. Damit sollte klar sein, dass Du, auch wenn es draussen 35° C hat, oder die Kollegen in die Kneipe gehen, Du besser deine tägliche halbe Stunde am Klavier verbringen solltest.
 
Ich versuche erstmal ohne Lehrer gut voranzukommen. Dabei konzentriere ich mich vielleicht doch erstmal auf einfachere Songs, die ich mithilfe von Büchern möglichst fehlerfrei lerne... um einfach auch ein solides Gefühl zu bekommen.

Zum digitalen Klavier werde ich dann früher wechseln, vor allem frustriert es mich jetzt schon die Lautstärke der Töne nicht je nach Druckstärke anpassen zu können. Außerdem denke ich, dass es besser ist, je früher ich mich an das "echte" Tasterturgefühl gewöhne.

Ein Lehrer werde ich mir dann erst zu legen, wenn ich mich ernsthaft vertiefen möchte.
Mal sehen was dabei rauskommt :)

Danke für alle Antworten übrigens... ich bin dann fleißig am üben :)
 
Ich versuche erstmal ohne Lehrer gut voranzukommen. Dabei konzentriere ich mich vielleicht doch erstmal auf einfachere Songs, die ich mithilfe von Büchern möglichst fehlerfrei lerne... um einfach auch ein solides Gefühl zu bekommen.
Der von dir ausgewählte "Song" ist allerdings nicht mehr einfach, sondern als Autodidakt würde ich ihn mit Grad 3 einstufen (3. Lehrjahr). Für einen Erwachsenen ist das unter Anleitung mit 1-2 Jahren täglichen Übens (mind. eine Stunde) erreichbar. Selbermachen dauert entsprechend länger.

Das zweihändige Spiel beginnst du mit Übestücken, wo die Hände sich erstmal abwechseln, das ist für einen Totalanfänger schon schwer genug. Im nächsten Schritt wird die jeweils andere Hand mit durchgehaltenen Einzeltönen begleitet, die je nach Tempo über einen ganzen Takt gehen, während die andere Hand beschäftigt ist. Anschließend wird erweitert auf Intervalle, Oktaven und Akkordgriffe, bevor schließlich schrittweise zur Polyphonie und Polyrhythmik in beiden Händen übergangen wird. Mit letzteren Voraussetzungen kannst du dann Arrangements wie das von dir oben verlinkte einüben.

Du siehst also, du hast dir eine ganze Menge vorgenommen bis zu deinem Lieblingsstück. Viel Spaß dabei! :super:
 

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