Zwei kleine Teaser (Kaufverträge sind unterzeichnet)

Ich abe etwas gefunden, das genau keinen Stilbruch darstellt, sondern tatsächlich auf den Konzertbühnen der Welt um die Jahrhundertwende gang und gäbe war:

Klavierstuhl1.jpgKlavierstuhl2.jpgKlavierstuhl3.jpgKlavierstuhl4.jpg

Das wird natürlich noch einmal überarbeitet, ist aber stilistisch perfekt und dürfte von Pianisten anstandslos akzeptiert werden. Es sei denn der Pianist macht es wie mein Fürst Igor und lehnt von vornherein jegliche Klavierbank ab, sondern will einfach nur irgendeinen Stuhl mit einigermaßen flexibler Lehne haben, so wie Arcady Volodos und früher Radu Lupu auch.
 
Wird auch heute noch hergestellt. Hier z.B. von Yamaha:


oder von Burghardt:

 
Um im Titel mit dem Teaser zu bleiben, hier ein paar Bilder von gestern, wo wir mit einem tollen Kamerateam den Dialog zwischen einem prominenten Forumsmitglied (Kitium) und meinem Lieblingstechniker über die anstehende Arbeit am Flügel einfingen. Der Teaser ist, dass die gestrige Session Teil eines recht großen Projektes ist, an dem wir gerade arbeiten.

IMG20240421163629.jpgIMG20240623155502.jpgIMG20240623155537.jpg
 
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Danke für diese Aufnahme — da beginnt mein Montag gleich ganz wunderbar!

Mein Kompliment an die Dame — und etwas "Mitleid" mit dem alten Herren (Flügel). Er wurde wahrlich nicht geschont. Aber dafür sehr gekonnt herangenommen!
 
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Nach vier Tagen Filmdreh, Regulieren und Intonieren hat der Steinway inzwischen einen Zustand erreicht, der erahnen läßt, was da noch drinsteckt. Der erste Konzerteinsatz ist für den 18. September eingeplant; bis dahin ist noch noch einiges zu tun.



Ganz interessant übrigens, dass das Regulieren mit neuen Unterlegscheiben für die Vorderdruckfilze archäologisch erstaunliches zutage brachte:

Frontrail-Punchings.jpg
 
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Schön zu sehen, dass Vika noch im Geschäft ist!
 


Update zu 62523: So klingt er aktuell (natürlich komplett totgestimmt) und er wird auch in der nächsten Woche zu zwei Konzerten und Filmaufnahmen nach Frankreich transportiert werden. Noch sind wir bei den originalen Hämmern, aber es zeichnen sich zwei verschiedene Lösungen ab, diese nicht überzustrapazieren, sondern so lange wie möglich beibehalten zu können.

Der Videoschnitt im Bach wechselt dann die Perspektive, wenn Una Corda zum Einsatz kommt, das wollte ich dadurch etwas unterstreichen.

Der Brahms zeigt eine andere klangliche Dimension und mir gefällt, was ich da höre. Ich sehe noch Luft nach oben, hauptsächlich bedingt durch die Hämmer, aber wie gesagt, da arbeiten wir an einer Lösung, bei der man das Instrument immer noch guten Gewissens als historisch korrekt restauriert wird bezeichnen können.



Kleines Addendum: Diese hübschen Werkzeuge kamen hier noch nicht zum Einsatz, aber mein Klaviertechniker hat sich tierisch gefreut, als sie endlich hier ankamen und er damit herumexperimentieren kann. Das mit den 7 Nadeln kennt er schon aus Japan, aber die beiden anderen filigranen UnaCorda-Tools waren auch für ihn neu. Wir sind wohl auch aktuell die ersten in Europa, die sie tatsächlich haben.

7NadelTool.jpgAll3Tools.jpg
 
Habe mir nun beide Aufnahmen über die gute HiFi-Anlage mehrfach angehört und möchte zur Aufnahme anmerken, dass diese ziemlich gut ist. Etwas "steigerungsfähig" erscheint mir die recht zurückhaltende Wiedergabe im Bassbereich und auch ein klein wenig mehr Klarheit ganz allgemein. Zumindest letzteres mag auch Geschmackssache sein.

Interessanterweise habe ich bei der Aufnahme von vkgoeswilds ansprechendem "Exzess" diesen Eindruck gar nicht. Liegt es an der Spielweise, an der Mikrofonierung, an der Nachbearbeitung?


Um zum Klavierspiel etwas zu sagen, dazu fehlt mir jede Qualifikation. Außer: mir gefällt's. :)
 
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Habe mir nun beide Aufnahmen über die gute HiFi-Anlage mehrfach angehört und möchte zur Aufnahme anmerken, dass diese ziemlich gut ist. Etwas "steigerungsfähig" erscheint mir die recht zurückhaltende Wiedergabe im Bassbereich und auch ein klein wenig mehr Klarheit ganz allgemein. Zumindest letzteres mag auch Geschmackssache sein.

Klarheit ist subjektiv und eh schwer zu definieren. Der Flügel ist halt schon sehr obertonreich ab der Mittellage und dementsprechend farbig. Den Bass finde ich aber verglichen mit modernen Ds sehr klar und präsent und er erinnert mich eher an einen Bösendorfer, wie z.B. den Imperial, der daneben steht.

Interessanterweise habe ich bei der Aufnahme von vkgoeswilds ansprechendem "Exzess" diesen Eindruck gar nicht. Liegt es an der Spielweise, an der Mikrofonierung, an der Nachbearbeitung?

Nachbearbeitet wird da gar nichts bei diesen beiden Aufnahmen. Vier Mikrofone, davon zwei Nieren in NOS-Konfiguration und zwei Kugeln hinten im Raum, die dezent dazugemischt werden. Ist ein schnell zu reproduzierendes Standard-Setup, das sich für Klavier sehr bewährt hat.

Die Aufnahme von Vika ist mit ihrem Eifon entstanden, klar, dass die anders klingt.

Der Flügel ist zwar ein D, aber keine Wuchtbrumme, was eben an den originalen Hämmern liegt. Vielleicht wird es noch ein wenig Nachintonation geben, aber grundsätzlich wird dieser Satz Originalhämmer so bleiben wie er ist und dann zum Einsatz kommen, wenn z.B. für Aufnahmen explizit alles Original sein soll.
 
Ich freu mich gerade auf den 8. Dezember im Konzerthaus!
 

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