Zukünftiger Anfänger braucht Hilfe

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RyDarrick

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20. Nov. 2019
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Hallo zusammen

Seit langem bin ich von dem Piano fasziniert, leider war mir das Lernen des Pianos immer vergönnt (Psychische Gründe auf die ich ungern eingehen möchte), doch nun habe ich endlich den Entschluss gefasst Piano zu lernen. Ich bin bereits 34 Jahre alt und bekomme ständig zu hören, es mache keinen Sinn jetzt noch anzufangen. Mir ist klar das ich kein Profi werde, dennoch hoffe, das es möglich ist auf einem guten Level spielen zu können bevor eins meiner Beine tief im Sarg steckt. Vielleicht hat hier jemand im selben oder ähnlichem Alter begonnen und kann mir etwas die Zweifel nehmen.

Zum anderen bin ich auf der Suche nach einem guten Digitalpiano. Soweit ich weiss gibt es 3 Kategorien, Beginner, Fortgeschrittene und Profis. Ich denke ein Piano für Fortgeschrittene wäre optimal, da man bei dieser Wahl kein neues bräuchte wenn man besser geworden ist (Klang, Funktionen usw). Könnt ihr mir da etwas empfehlen?

Meine andere Frage bezieht sich auf das Lernen. Für Unterricht fehlt mir leider schlichtweg die Zeit. Nun wollte ich Fragen ob jemand Erfahrungen mit zB music2me, simply piano oder flawkeys gesammelt hat? Gibt es vielleicht auch etwas anderes das ihr mir empfehlen würdet?

Meine letzte Frage ist ob es Software gibt, die ich mir zusätzlich kaufen sollte und was haltet ihr von Aufklebern für die Tasten, die Noten usw anzeigen?

Ich danke euch im vorraus für eure Hilfe.
 
Herzlich Willkommen, ich habe auch erst mit 38 angefangen und es nie bereut.
Aufkleber auf die Tasten würde ich jetzt wirklich nicht machen, nicht mal bei kleinen Kindern.
 
1. Ideal ist das beste und leider demnach auch teuerste Piano, was Du Dir leisten kannst. Ein Instrument kann niemals zu gut, aber sehr oft zu schlecht sein.

2. Ohne Zeit - zwei, drei, vier Stunden pro Woche - brauchst Du gar nicht erst anzufangen.

3. Durch Software hat noch niemand anständig spielen gelernt und durch Aufkleber auf den Tasten schon gar nicht. Das ist nur albern.

CW
 
Meine andere Frage bezieht sich auf das Lernen. Für Unterricht fehlt mir leider schlichtweg die Zeit. Nun wollte ich Fragen ob jemand Erfahrungen mit zB music2me, simply piano oder flawkeys gesammelt hat?
Für Unterricht fehlt die Zeit? Eine Woche bietet ein Kontingent von 7x24 Stunden, also 168 Stunden. Viele entscheiden sich für einen einstündigen Einzelunterricht pro Woche, dann müsste man von 168 Stunden eine einzige abzweigen können. Dann würde ein tägliches Üben selbst in bescheidenem Umfang bereits noch weitaus größere Probleme verursachen und auch autodidaktisches Lernen ohne Lehrkraft und mittels irgendwelcher Tutorials oder so dauert eher noch länger, weil eine Lehrkraft ja gerade ein zweckmäßiges Vorgehen bei der Bewältigung musikalischer Aufgaben ohne unnötige Umwege vermitteln wird.

In vielen älteren Fäden hier findest Du bereits Antworten auf praktisch alle gestellten Fragen Deines Eröffnungsbeitrages. Vielleicht gelingt es, die vielen Zweifel hinsichtlich der Entscheidung für Instrument und Unterricht auf diesem Wege durch Substanz (Wissen) zu entkräften.

Dazu käme folgendes: auf die Arbeit mit erwachsenen Schülern und deren Einbindung in familiäre und berufliche Strukturen spezialisierte Lehrkräfte gibt es durchaus. Da kommen auch wechselnde Unterrichtszeiten zu ungewöhnlichen Startzeiten (werktags frühmorgens oder etwa am Wochenende) in Betracht. Alles Gute!

LG von Rheinkultur
 
Herzlich Willkommen, ich habe auch erst mit 38 angefangen und es nie bereut.
Aufkleber auf die Tasten würde ich jetzt wirklich nicht machen, nicht mal bei kleinen Kindern.

Vielen Dank und das freut mich zu lesen :)


1. Ideal ist das beste und leider demnach auch teuerste Piano, was Du Dir leisten kannst. Ein Instrument kann niemals zu gut, aber sehr oft zu schlecht sein.

2. Ohne Zeit - zwei, drei, vier Stunden pro Woche - brauchst Du gar nicht erst anzufangen.

3. Durch Software hat noch niemand anständig spielen gelernt und durch Aufkleber auf den Tasten schon gar nicht. Das ist nur albern.

CW

1: ich meinte einfach nur das man ja beim besser werden wahrscheinlich auch schnell den qualitativen mangel eines Instruments bemerkt, was ja auch dann an der Motivation nagt. Deshalb frage ich mich halt ob es nicht gleich besser wäre sich etwas hochwertigereres anzuschaffen.

2: das könnte ich aufbringen, problematisch würde es werden, wenn ich es auch noch mit Fahrtzeiten kombinieren müsste.

3: ich meinte jetzt eher Software für zB Noten und nicht zum lernen :)
 
Für Unterricht fehlt die Zeit? Eine Woche bietet ein Kontingent von 7x24 Stunden, also 168 Stunden. Viele entscheiden sich für einen einstündigen Einzelunterricht pro Woche, dann müsste man von 168 Stunden eine einzige abzweigen können. Dann würde ein tägliches Üben selbst in bescheidenem Umfang bereits noch weitaus größere Probleme verursachen und auch autodidaktisches Lernen ohne Lehrkraft und mittels irgendwelcher Tutorials oder so dauert eher noch länger, weil eine Lehrkraft ja gerade ein zweckmäßiges Vorgehen bei der Bewältigung musikalischer Aufgaben ohne unnötige Umwege vermitteln wird.

In vielen älteren Fäden hier findest Du bereits Antworten auf praktisch alle gestellten Fragen Deines Eröffnungsbeitrages. Vielleicht gelingt es, die vielen Zweifel hinsichtlich der Entscheidung für Instrument und Unterricht auf diesem Wege durch Substanz (Wissen) zu entkräften.

Dazu käme folgendes: auf die Arbeit mit erwachsenen Schülern und deren Einbindung in familiäre und berufliche Strukturen spezialisierte Lehrkräfte gibt es durchaus. Da kommen auch wechselnde Unterrichtszeiten zu ungewöhnlichen Startzeiten (werktags frühmorgens oder etwa am Wochenende) in Betracht. Alles Gute!

LG von Rheinkultur


Es ist wahrscheinlich schwer vorzustellen aber es ist tatsächlich so. Ich kann natürlich Zeit zum üben aufbringen (sonst würde das ganze Unterfangen ja keinen Sinn machen), mir würden eher die Fahrtzeiten das Genick brechen.

Deshalb hatte ich auch gefragt ob jemand Erfahrung mit zB music2me hat, was ja eine Art Online Musikschule ist und recht gut bewertet wird.
 
Dein Alter ist nicht das Problem. Ich habe mit 54 angefangen. Jedoch würde ich dir dringenst Klavierunterricht bei einem Lehrer empfehlen. Ohne den wirst du bei einer durchschnittlichen Begabung nicht wirklich weit kommen. Aufkleber auf den Tasten sind kontraproduktiv, d.h. du hast die Noten zu lernen. Die Zuordnung zu den tasten hast du schnell intus.
Bei den Digitalpianos sind Yamaha Clavinova, Roland und Kawai zu empfehlen. Neuerdings schließt auch Casio auf.
 
Umsonst ist nichts, die Frage ist immer was ist es einem Wert. Ohne Lehrer steigt auf jeden Fall die Gefahr nicht durch zu halten. Fast alle Anfänger erleben eine Phase in der sie sehr frustrierend ist, weil gefühlt nichts weiter geht. Klavier spielen ist einfach ein teures Hobby was auch noch sehr viel Durchhaltewillen fordert. Wenn Du da schon zu Beginn so auf der Bremse stehst könnte das schwierig für Dich werden.
 

Dein Alter ist nicht das Problem. Ich habe mit 54 angefangen. Jedoch würde ich dir dringenst Klavierunterricht bei einem Lehrer empfehlen. Ohne den wirst du bei einer durchschnittlichen Begabung nicht wirklich weit kommen. Aufkleber auf den Tasten sind kontraproduktiv, d.h. du hast die Noten zu lernen. Die Zuordnung zu den tasten hast du schnell intus.
Bei den Digitalpianos sind Yamaha Clavinova, Roland und Kawai zu empfehlen. Neuerdings schließt auch Casio auf.


Hm, ich werde wahrscheinlich täglich 30-60 minuten zum üben haben, deshalb ist es so kompliziert bezüglich Unterricht, muss ich mal schauen wie ich das mache.
 
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So wie Du da rangehst wird es eher nichts. Nichts ist auf der Welt gerechter verteilt als Zeit. Jeder Mensch hat genau 24 Stunden am Tag … Deine Entscheidung was Dir wichtig ist. Schlaf eine Stunde weniger und Du hast eine Stunde mehr für das Üben zur Verfügung.

Wenn Du es wirklich willst, kannst Du es schaffen. Aber es muss Dir vorher klar sein, dass das nur mit "Blut, Schweiss und Tränen" machbar ist. Dafür wirst Du mit einem der schönsten Gefühle belohnt, wenn Du wieder einen Schritt weitergekommen bist.

Alter ist kein Problem (ich habe mit 47 angefangen und spiele jetzt (8 Jahre später) leichte Sonaten von Mozart, Inventionen von Bach, Balladen von Brahms, leicht gesetzte Jazz Standards und - jahreszeitenbedingt - Weihnachtslieder, ganz passabel). Aber: das funktioniert nur mit regelmäßigem Üben (ca. 60-90 Minuten am Tag), fundiertem Unterricht und einem ordentlichen Instrument.

Zum Instrument: Am Anfang tuts auch ein (gebrauchtes) Digitalpiano. Wenn Du in einem Jahr noch dabei bist, kannst Du selbst entscheiden, ob Du bei dem Instrument bleibst, Dir etwas besseres zulegst oder auf Klavier/Flügel umsteigst.

Unterricht: gerade für Späteinsteiger absolut notwendig. Ein guter Lehrer hilft Dir über Klippen, leitet Dich an, sucht die zu Deinem Stand passenden Stücke und motiviert Dich wenns mal nicht so gut läuft. Alles Dinge, die eine Software nicht leisten kann. Erfolgskontrolle ist ein wesentliches Instrument. Wie oft habe ich geglaubt, auf dem richtigen Weg zu sein und wurde dann von meiner KL - völlig zu Recht - eines bessern belehrt (ohne diese Hilfe hätte ich in die falsche Richtung geprobt und wäre dann immer kurz vor erreichen des Ziels gescheitert). Fingersätze, Haltung am Instrument, Verständnis musikalischer Strukturen und Korrektur von kleinen Fehlern, Lernsystematik … hier liegen die Fallstricke, die nur durch persönliche Anleitung bewältigt werden können.

Falls Du Dich darauf einlassen willst: Viel Glück dabei. Du wirst Dir eines der schönsten Hobbies der Welt erschliessen …. Falls Dich das eher abschreckt, geh Wandern, spiel Karten, sing in der Badewanne …. aber vergeude Geld und Zeit nicht mit halben Sachen, die dich nicht ans Ziel bringen werden.

Grüße
Hyp
 
So wie Du da rangehst wird es eher nichts. Nichts ist auf der Welt gerechter verteilt als Zeit. Jeder Mensch hat genau 24 Stunden am Tag … Deine Entscheidung was Dir wichtig ist. Schlaf eine Stunde weniger und Du hast eine Stunde mehr für das Üben zur Verfügung.

Wenn Du es wirklich willst, kannst Du es schaffen. Aber es muss Dir vorher klar sein, dass das nur mit "Blut, Schweiss und Tränen" machbar ist. Dafür wirst Du mit einem der schönsten Gefühle belohnt, wenn Du wieder einen Schritt weitergekommen bist.

Alter ist kein Problem (ich habe mit 47 angefangen und spiele jetzt (8 Jahre später) leichte Sonaten von Mozart, Inventionen von Bach, Balladen von Brahms, leicht gesetzte Jazz Standards und - jahreszeitenbedingt - Weihnachtslieder, ganz passabel). Aber: das funktioniert nur mit regelmäßigem Üben (ca. 60-90 Minuten am Tag), fundiertem Unterricht und einem ordentlichen Instrument.

Zum Instrument: Am Anfang tuts auch ein (gebrauchtes) Digitalpiano. Wenn Du in einem Jahr noch dabei bist, kannst Du selbst entscheiden, ob Du bei dem Instrument bleibst, Dir etwas besseres zulegst oder auf Klavier/Flügel umsteigst.

Unterricht: gerade für Späteinsteiger absolut notwendig. Ein guter Lehrer hilft Dir über Klippen, leitet Dich an, sucht die zu Deinem Stand passenden Stücke und motiviert Dich wenns mal nicht so gut läuft. Alles Dinge, die eine Software nicht leisten kann. Erfolgskontrolle ist ein wesentliches Instrument. Wie oft habe ich geglaubt, auf dem richtigen Weg zu sein und wurde dann von meiner KL - völlig zu Recht - eines bessern belehrt (ohne diese Hilfe hätte ich in die falsche Richtung geprobt und wäre dann immer kurz vor erreichen des Ziels gescheitert). Fingersätze, Haltung am Instrument, Verständnis musikalischer Strukturen und Korrektur von kleinen Fehlern, Lernsystematik … hier liegen die Fallstricke, die nur durch persönliche Anleitung bewältigt werden können.

Falls Du Dich darauf einlassen willst: Viel Glück dabei. Du wirst Dir eines der schönsten Hobbies der Welt erschliessen …. Falls Dich das eher abschreckt, geh Wandern, spiel Karten, sing in der Badewanne …. aber vergeude Geld und Zeit nicht mit halben Sachen, die dich nicht ans Ziel bringen werden.

Grüße
Hyp


Es ist nicht immer so einfach wie man denkt weshalb man nicht voreilig über andere urteilen sollte :)

Ich arbeite täglich 10-12 Stunden wobei es meist in Richtung 12 Stunden geht, hinzu kommt ein einstündiger Hin- und Rückweg, um die Tiere und Familie kümmern, täglicher Einkauf, kochen und einiges mehr. Ich bin schon froh wenn ich 6 Stunden Schlaf bekomme.

Bei dem Gerät würde ich gerne erstmal einmal investieren wollen um dann erstmal einige Zeit Ruhe zu haben.

Mit dem Unterricht wirst du wohl nicht ganz Unrecht haben, da werde ich mir wohl etwas einfallen lassen müssen.
 
Voreilig über andere zu urteilen liegt mir fern … und einfach ist es auf keinen Fall!
 
Voreilig über andere zu urteilen liegt mir fern … und einfach ist es auf keinen Fall!


War nicht böse gemeint :)
Man soll einfach nur nicht denken das ich mir nicht mehr Zeit dafür nehmen möchte. Ich wäre mehr als glücklich wenn ich mehr Freizeit zur Verfügung hätte.

Und ja einfach wird es wirklich nicht, ich denke gerade der Anfang, wo noch nichts klappt und man nur Misserfolge erlebt wird eine richtige Probe aber es ist mir sehr wichtig.
 
Ich arbeite täglich 10-12 Stunden wobei es meist in Richtung 12 Stunden geht, hinzu kommt ein einstündiger Hin- und Rückweg, um die Tiere und Familie kümmern, täglicher Einkauf, kochen und einiges mehr. Ich bin schon froh wenn ich 6 Stunden Schlaf bekomme.
bei diesen Voraussetzungen, bei denen nur für die Arbeit bereits 12-14 Stunden draufgehen (inkl. Fahrtzeit) wüsste, ehrlich gesagt, ich nicht, wo ich noch 30-60 Minuten fürs Üben abzwacken könnte...:008:
 
Kauf Dir ein vernünftiges Digipiano, die Betonung liegt auf Piano und zwar eins das Du am PC anschließen kannst ( wenn möglich Yamaha , warum dazu gleich) Bei Yamaha gibt es einige Monate ein Abbo von Flow Key dazu . Wenn Du also alle angeschlossen hast zeigt Dir Flow wenn Du falsch spielst. Aber, Du solltest vorher auch die Leergänge bei Flowkey abarbeiten . Sei Dir klar darüber das es ein reines Nachspielen ist, ich habe so angefangen aber später festgestellt das mir da tiefe Verständnis fehlte, hab dann doch einen Lehrer gesucht der Regelmaßen zu mir kommt.
 
bei diesen Voraussetzungen, bei denen nur für die Arbeit bereits 12-14 Stunden draufgehen (inkl. Fahrtzeit) wüsste, ehrlich gesagt, ich nicht, wo ich noch 30-60 Minuten fürs Üben abzwacken könnte...:008:

Habe mich noch nicht ganz entschieden, entweder lasse ich Tiere und Familie verhungern und spare somit Einkaufs- und Kochzeit oder ich verzichte auf den Schlaf haha
 

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