Zukünftiger Anfänger braucht Hilfe

Momentan stelle ich mir die Frage ob ich denn am Ende einrichtiges Klavier möchte.[...]Dadurch stellt sich die Frage nehme ich mir ein Einsteigermodell wie das FP30 oder F140 oder nehme ich mir gleich ein etwas hochwertigeres Digitalpiano.
Zum anderen mag die Wirkung eines Klaviers

Falls Du mit "Wirkung" das körperlich spürbare Bad in Schallwellen meinst, wirst Du um ein richtiges Instrument dauerhaft nicht herumkommen. Deine Entscheidung für ein Einsteigermodell wie das Roland FP30 ist ein guter Kompromiss: Überschaubare Investition in ein "ordentliches" Gerät, Unterricht, und später dann ein richtiges Instrument dazu. Für stille Stunden nimmt man das Digi, ansonsten das Klavier (oder den Flügel). Finde ich sowieso die beste Mischung. :001:


Sie spricht für viele von uns... ;-)
 
das ich die Möglichkeit, verschiedene Layer zusätzlich zu nutzen sehr interessant finde (ich gehe davon aus, das richtige Klaviere diese Möglichkeit nicht haben, hatte leider noch nicht die Zeit mich damit zu beschäftigen).
Hier must du aufpassen!
Die kleinen 1,04m Klaviere können nur klavier.... In die Modelle ab 1,20m passt doch locker noch ein Streich Orchester :coolguy: :lol:

Eigentlich soll ein Digital piano einen Flügel abbilden, alles andere ist Spielerei. Klar ist das mal lustig Beethoven auf einen E piano oder einen Marimbaphon zu spielen, mehr aber auch nicht.

Was dein Zeit Problem betrifft, gerade ohne viel Zeit solltest du nicht auf einen Lehrer verzichten.
Du machst schneller Fortschritte, bekommst einen roten Faden (der vielen Autodidakten fehlt) und wirst auch kontrolliert (was ebenfalls bei vielen Autodidakten nicht wirklich passiert).
Wenn du jeden Tag ne Stunde fürs üben hast, dann nimm eine einzige dieser 7 Std in der Woche für Unterricht und übe an den Tag nicht mehr.
Denn Unterricht ist auch gleich üben.

Hier kommt auch der "Vorteil" unseres Instrument zum Vorschein ;
Dadurch das Klaviere bock schwer sind, musst du sie auch nicht zum Unterricht mit bringen.
Leg dir morgens die Noten ins Auto und fahr auf den Heimweg zum Unterricht.
Dann kommst du einmal in der woche ne Stunde später heim, das lässt sich kompensieren.

Alles andere ist nur das Suchen nach ausreden warum es jetzt nicht klappt und warum man "seinen Traum" jetzt nicht erfüllen kann. Mit der Einstellung bist du irgendwann Tod und hast auf dem Sterbebett nur Dinge die du bereuen wirst.

Außerdem mal generell gesagt, Klavier lernen ist nicht so ein romantisch - spirituelles Ding.
Das ist einfach viel Arbeit, eine Menge Fehler und ein Marathon.
Bis du so weit bist, dass du dich mal eben locker and Klavier setzen kannst und ne Fuge von Bach oder eine Sonate von Beethoven spielen kannst (und das auch fehlerfrei) vergehen Jahre oder Jahrzehnte.

Du siehst hoffentlich das da nichts "Träumerisches" und "entspannendes" dran ist.
Du benötigst Fleiß, Neugierde, Ausdauer, mentale Stärke und ein hohen Frust Wiederstand.
Eure Vorstellung von "Klavier spielen" hat man eigentlich nur, wenn man noch gar kein Klavier spielt :-D

Ihr erinnert mich nämlich an jedes Mal, wenn ich eine Frau kennen lerne und ihr erzähle das ich klavier spiele. Die Reaktion ist dann immer "oh das finde ich soooo schön! Ich liebe klavier Musik! Ich könnte da Stunden lang zu hören wenn du übst!" - Nein, könnt ihr nicht:-D
Weil es schon für mich als Musiker schwer zu ertragen ist, ein Stück über 4-8 Wochen zu hören, die immer gleichen Stellen zu üben und die immer gleichen Fehler zu machen und zu beseitigen.
Den eigentlich" spielst "du recht selten, ich komm so mit Unterricht auf 7-12 Std in der Woche...... Die ich übe!
Spielen tu ich selten, vielleicht mal wenn ich am Wochenende mal ne Stunde mehr Zeit am Klavier habe.

Aber vielleicht fehlt mir auch dieser esoterischenl Zugang:konfus:
Für mich sind Klaviere auch kein "Traum Instrument" oder irgendwas mit "Persönlichkeit".
Wie schon meine Gitarren ist mein digital piano nur ein Werkzeug, das ich dafür brauche das zu tun was ich will - > Musik machen.
Das Klavier als Werkzeug hab ich mir auch nicht aus sentimentalen oder emotionalen Gründen gekauft (es gibt unglaublich Künstler die wahnsinnig tolle Musik am Klavier machen aber davon gibt es auch genügend an Gitarre, Saxophon, Mundharmonika oder an der Maultrommel), sondern weil ich es aufgeben habe, mit anderen zu spielen und nun ein Instrument beherrscht mit dem ich ganze Orchester Partituren alleine spielen kann (oder jedenfalls irgendwann können könnte:-D).
 
Uiuiuiuiiii, soo alt schon? da wird‘s nix mehr mit dem Erlernen neuer Sachen, egal welcher Couleur ;-)

Klar, aus Sicht eines Teenagers ist das natürlich kurz vor‘m Verkompostieren (kann mich noch an meine Ehrfurcht vor Jimmy Connors erinnern, als er 1982 als 30-jähriger „Greis“ (...dabei gerade mal 12 Jahre älter als ich...:schweigen:) nochmal Wimbledon gewann; aber frag mal uns wirklich alten (wobei auch das wieder eine Frage der Perspektive ist) Säcke und Säckinnen...!
Kannst ja mal ne Umfrage starten, wer aus dem Forum altersmäßig mit Dir tauschen würde.
Ich setze direkt schon mal das erste Kreuz ;-)

Momentan biste ja noch ein richtig junger Hüpfer, also nicht so sehr aufs Alter schielen und zu ungeduldig werden!
Vielen Wieder- und Neueinsteigern hier gegenüber hast Du locker 15-20 Vorsprung. D.h., wenn Du einigermaßen dranbleibst, bist Du in dem Alter, in dem wir erst angefangen haben, schon richtig gut.
(Einen kleinen Wermutstropfen muss ich Dir aber noch reinwürgen: gefühlt übermorgen, ja, so schnell gehts wirklich, wirst auch Du die 50 geknackt haben...:lol:)
 
Beim splitten ist es ja so das man mit der einen Hand zB Strings spielt und mit der anderen Piano. Was ich gesehen hatte war, dass die 2 Sounds übereinander gelegt wurden, sprich man hat ganz normal mit dem Pianosound gespielt und gleichzeit wurde der Stringsound erzeugt.

Layern ist in elektronischer Musik jetzt nicht wirklich ungewöhnlich, wobei man da statt eines "Keyboards" (damit sind i.d.R. Geräte gemeint, die eine gewisse Anzahl vorgegebener Sounds bereitstellen, diese ggf. auch in Kombination) eher multitimbrale Synthesizer (oder mehrere Synthesizer, die mit unterschiedlichen Sounds die gleichen Töne spielen) verwendet.

Der ganze elektronische Schnick-Schnack ist für einen Anfänger für'n Ar .....

Würde ich so pauschal nicht sagen. Es (Klavier und elektronische Klangerzeuger) sind halt zwei verschiedene Dinge, die sich gegenseitig nicht ersetzen können und sollen - man kann das durchaus so sehen wie "Gitarre und Klavier" oder "Saxophon und Schlagzeug". Man sollte sich nur darüber im Klaren sein.

Wenn es darum geht, technisch sauber Klavierspielen zu lernen, sollte man dafür auf Streicher-, Orgel-, Chor-etc.-Klänge tunlichst verzichten und am Digitalpiano einen "reinen" Klaviersound und sonst gar nix wählen. Einfach, weil man Feinheiten bei den eher flächigeren Klängen leicht überhört bzw. Unsauberkeiten auch schon mal verdeckt werden, insb. wenn da modulierende Effekte (Phaser, Chorus etc.) drauf sind.

Disclaimer: Schreiber dieser Zeilen befasst sich (hobbymäßig, aber intensiv) sowohl mit klassischer Klavier- als auch mit elektronischer (und vieler anderer) Musik und maßt sich an, halbwegs ;-) zu wissen, wovon er redet :003:.

@ Alter - 34 ist noch jung, wie ja bereits angemerkt wurde. Ich selbst hab vor gut 5 Jahren im zarten Alter von 47 damit begonnen. Geht auch. Und ja, ich hab mich damit abgefunden, dass ich in meinem Leben voraussichtlich nicht mehr Chopins 3. Klaviersonate plus Ravels Gaspard de la nuit in der ausverkauften Carnegie Hall und mit am nächsten Tag sich vor Begeisterung überschlagenden Zeitungsrezensionen zum Besten geben werde :coolguy:. Na und? Gibt genug schöne Musik, die für Otto Normalklimperer schaffbar(er) ist. Um den Untertitel des wohl bekanntesten deutschsprachigen Gitarrenlehrbuchs* zu zitieren: "Von kinderleicht bis ganz schön schwierig".

* Edit wegen fehlender Quellenangabe: Peter Bursch, Gitarrenbuch
(wobei bei aktuellen Ausgaben das "schwierig" durch "stark" ersetzt wurde - boah, bin ich alt, dass ich noch das "Original" im Kopf hatte :-D).
 
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ich hab mich damit abgefunden, dass ich in meinem Leben voraussichtlich nicht mehr Chopins 3. Klaviersonate plus Ravels Gaspard de la nuit in der ausverkauften Carnegie Hall und mit am nächsten Tag sich vor Begeisterung überschlagenden Zeitungsrezensionen zum Besten geben werde
Darum geht es auch überhaupt nicht!
Selbst wenn die Halle nicht voll ausverkauft ist und die Rezensionen nicht so toll sind, wichtig ist nur das hinten am Backstage Ausgang genügend willige Groupies auf mich warten :coolguy::-D
 

"Man wird ja wohl noch träumen dürfen!", oder was? :coolguy:

Wenn ich da aufträte, ginge es mir wie dem Schlagersänger in dem Witz:

Schlagersänger kommt auf die Bühne. Der Saal ist komplett leer - bis auf eine einzige Frau.
"Na schön, dann sing ich halt nur für Dich!"
"Wenns unbedingt sein muss... aber beeil Dich, ich soll hier bloß saubermachen!"
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich danke dir für den Tipp. Gibt es ein Yamaha das du empfehlen würdest (mittlerer Preisbereich)?

Hey :)! Ich hab jetzt auch mit 26 angefangen zu spielen. Ich habe mich für das Yamaha YDP Arius 144 entschieden und bin sehr zufrieden! Gibts im Bundle mit allem, was Du so brauchst. Ich habe das Lehrbuch "Klavier spielen - mein schönstes Hobby" - allerdings mit Klavierunterricht. Ich finde jedoch das Buch auch ohne KL ganz gut, wenn ich mal was nachlesen will zum Beispiel.

Noch ganz viel Erfolg!
 

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