zu Hause digital in der Musikschule akustisch - geht das?

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Mellodee

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16. Juni 2009
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Hallo zusammen,

mein Kind (6) Jahre hat den Wunsch Klavier zu lernen. Da diese Wunsch schon länger besteht, gehe ich mal davon aus, dass es nicht nur eine Eintagsfliege ist.

Problem: Wir haben kein Klavier.

Nun waren wir in einem Klavierhandel und auch aufgrund unserer Fußbodenheizung riet man uns von einem Klavier ab und zu einem Digitalpiano.

Der Klavierlehrer macht aber im Vorfeld sehr deutlich, was er von Digitalpianos hält - nämlich nicht viel.

Wir haben uns noch nicht endgültig entschieden, aber auch der Preis spricht eher für ein Digitalpiano.

Meine Frage: merkt ein Klavierlehrer, ob man zu Hause auf einem Digitalpiano übt? Ich würde dann nämlich gar nicht groß erzählen, dass man kein "echte" Klavier daheim hat.


Mellodee
 
Hallo Mellodee,
Das war kein Klavierhändler, sondern ein Digitalhändler.:confused:
Moderne Klaviere sind recht gut geschützt bzw. halten Fussbodenheizungen gut stand. Natürlich wird so ein Klavier vermutlich nicht über hundert Jahre halten, aber ein paar Jahrzehnte sollte es kein Problem geben. Ja, hundert Jahre und mehr überdauern gut stehende Klaviere normalerweise, und aus diesem Gesichtspunkt betrachtet relativiert sich die Aussage des Händlers. Hast Du jedoch vor, ein bereits 90 jähriges Klavier anzuschaffen, dass Leim- und Holztechnisch ganz anders gebaut ist, könnte es schnell zu Problemen kommen. Doch auch diese Klaviere lassen sich gut schützen, wenn man weiß wie.

Ich würde auf den Klavierlehrer hören. Der echte Klang des Klavieres ist motivationsfördernd und zugleich kann man bei vielen Digitalspielern eine gewisse roboterhaftigkeit im Klavierspiel feststellen. Hier noch ein Artikel, der Dir vielleicht weiterhilft...
http://www.lkms.de/artikel/digitalpianos.htm

LG
Klaviermacher
 
Meine Frage: merkt ein Klavierlehrer, ob man zu Hause auf einem Digitalpiano übt?
Ziemlich sicher: ja!

Hört auf Klaviermacher! Außerdem wäre zu prüfen, ob ihr das Klavier nicht an einen Punkt stellen könnt, wo keine Heizschlangen liegen oder ob nicht ein Kreislauf niedriger gefahren werden kann. Evtl. hilft auch ein Teppich o.ä. unter dem Klavier, um die "Schärfe" aus der Heizung zu nehmen Ferner wäre zu prüfen, ob wir über alte oder neue Fußbodenheizungen reden (Letztere laufen viel sanfter). Und niht zuletzt, kann auch ein Befeuchtungssystem im Klavier etwas nützen.

Letztes Argument: Wenn der Filius doch die Lust verliert, ist der prozenttuale Wiederverkaufswert eines Klaviers deutlich (!!!) höher (gilt nicht für Billigst-Klaviere aus Fernost).

Aber:Fürs erste halbe Jahr oder gar das gesamte reicht ein Digi allemal - danach wäre es wunderbar zum nervenschonenden Üben, wenn Mama und Papa ein Nickerchen machen ...:D
 
Ob Digitalpianos zum Üben reichen wird eine ewige Streitfrage bleiben.

Da Klaviermacher die entscheidende Frage nun schon geklärt hat, gibt es eigentlich nur noch das finanzielle Argument für ein Digitalklavier.

Ob der Lehrer merkt, wenn jemand nur auf Digitalklavier übt, glaube ich nicht. Allerdings wird er früher oder später feststellen, daß der Schüler kein Gefühl für den Anschlag hat, denn auf akkustischen Instrumenten produzieren unterschiedliche Anschlagsweisen auch unterschiedliche Klänge, auf Digitalpianos aber nicht. Für Anfänger ist das nicht umbedingt wichtig, aber auch da scheiden sich die Geister.

Grundsätzlich würde ich sagen, daß zum Üben ein Digitalpiano mit vernünftiger Klaviatur durchaus geeignet ist, aber es hat Grenzen, die schwer zu definieren sind. Ich kann nicht beurteilen, ob und ab welchem Spielniveau diese Grenzen für die Weiterentwicklung eines Schülers störend sind. Ein ordentliches Klavier ist auf jeden Fall besser und daran kann ein Kind auch wirklich alles erforschen, was ein Klavier kann.

PS: Ich trete hier im Forum zwar scheinbar häufig für Digitalpianos ein aber in Wirklichkeit gehe ich in erster Linie gegen die plumpe Verteufelung elektronischer Musikinstrumente vor.
 
Guten Morgen,

als ich anfing Klavier zu spielen, habe ich auch die ersten 7 Monate auch auf einem Digitalpiano geübt.
Meine Erfahrung ist (habe seit Februar ein Klavier), dass das Spielen auf einem Digitalpiano dazu führt, dass man viel zu stark die Tasten anschlägt. Beim Vorspielen im Klavierunterricht auf einem Klavier, war dann oft vieles, was ich gespielt habe, viel zu laut. Differenzierungen in der Dynamik habe ich kaum hinbekommen. Nach zwei Monaten spielen auf dem Klavier, hat sich dieser katastrophale Anschlag wieder zurückgebildet.

Deshalb ist meine Einschätzung: wenn irgend möglich, gleich ein Klavier. Es besteht ja auch die Möglichkeit des Mietkaufes, um die Kosten zu strecken.

lg Nora
 
Guten Morgen,

als ich anfing Klavier zu spielen, habe ich auch die ersten 7 Monate auch auf einem Digitalpiano geübt.
Meine Erfahrung ist (habe seit Februar ein Klavier), dass das Spielen auf einem Digitalpiano dazu führt, dass man viel zu stark die Tasten anschlägt. Beim Vorspielen im Klavierunterricht auf einem Klavier, war dann oft vieles, was ich gespielt habe, viel zu laut.
Ist ja interessant, ich habe anfangs auch zuhause am Digi geübt und im Unterricht am Klavier. Ich habe aber meistens zu leise gespielt :D Ich nehme an, weil man am Digi einfach die Lautstärke hochdrehen kann

Nur wenige Wochen nachdem ich mein Klavier hatte, bemerkte meine KL übrigens bereits signifikante Verbesserung meiner ganzen Spielweise :)

lg marcus
 
Danke für eure ausführlichen Antworten!

Ich bin ehrlich gesagt hin- und hergerissen. Mir würde schon ein Klavier besser gefallen, aber es spricht (sprach?) halt einiges dagegen.

Konnte er sich nicht einfach wünschen Blockflöte zu lernen? ;)

Ich gebe zu, auch der Preis spielt eine Rolle.
So recht werde ich auch hier nicht fündig, was gute und gebrauchte Klaviere angeht. Zumindest nicht in meiner Preisklasse....

Fisherman, ich sehe, du kommst aus Unterfranken, vielleicht kannst du mir einen Tipp geben, denn ich wohne auch dort.

Mellodee
 
Hi Mellodee,
Sprich Dich ruhig aus!
Wir sind ganz OHR:p

LG
Klaviermacher

Ohje, das wird schwer.

Ich weiß ja, dass hier viele - wie heißt die Rangfolge bei euch? - Konzertpianisten und Starpianisten sind, da kann ich kleine Triangelspielerin nur was falsches sagen. ;)

Aber so in der Kategorie der gestern besichtigten Digitalpianos (Clavianova - 320 C oder Kawai CN 32) könnte es sein.

Frage ich mal so: ab wann ist es realistisch?
Und immer im Hinterkopf haben: es geht um einen kleinen 6jährigen, der einen mit seinen Knopfaugen ansieht und sagt "Ich möchte Klavier lernen" und nicht um den laaaaang ersehnten Herzenswunsch eines (Halb)erwachsenen...:D

Mellodee
 
Hallo Mellodee,

Also gehts um ein Budget von etwa 2000 Euro so wie ich das verstehe.
Mit guten Klavieren sieht es da mager aus - soll aber nicht heissen, das man nichts bekommt für das Geld. Jedenfalls ist es besser angelegt, wie fisherman schon schrieb, denn der Preisverfall bei Digitalkl. doch recht massiv ist, sollte man es wieder abstossen wollen.

Hier gibts Klaviergötter und son Zeug - sagt aber nichts über die Spieler aus, sondern die Menge der Beiträge die von dem User geschrieben wurden. Triangelspieler war jeder mal von uns. :D

Mensch - die Knopfaugen möcht ich auch sehen. :kuss:
Ich würd wahrscheinlich alles machen, damit er ein richtiges Klavier bekommt.

LG
Klaviermacher
 
Hallo Mellodee;

wie Du hier lesen kannst, "versaut" das Spiel auf einem Digi keineswegs! Sicher ist jedoch, das man - in der einen oder anderen Richtung - "gröber" spielt; beim Umstieg auf ein echtes Piano ist das aber schnell ausgemerzt, weil jeder diesen Umstieg dann als Bereicherung empfindet. Du machst also nichts "kaputt", wenn Du den Filius mit einem ordentlichen (!!!) Digi beginnen lässt.

Wenn Ihr die Fußbodenheizung am gewünschten Standort nicht ausstellen könnt, kommen vermutlich auch keine älteren Schätzchen (das wäre nämlich meine erste Wahl), sondern nur relativ neuwertige Klaviere (< 30 Jahre) infrage. Stimmt Klaviermacher zu ???. Dann ist hier die Preisuntergrenze m.E. ganz bestimmt bei mindestens 4.000,- zu ziehen. Das ist dann schon eine erhebliche Differenz zum Digi.

Wenn keiner in der Familie Erfahrung hat, ist es unumgänglich, den Klavierlehrer zum Kauf mitzunehmen. Das Digi sollte nämlich in seinem Anschlagverhalten möglichst nahe am Schulklavier des Sohnes sein. Der Klang wäre für mich zweitrangig! Da kann er dann sein Wissen über Digis auffrischen. Ich würde ihm die ganzen (vorläufigen) Zwänge sachlich erklären, weil er sich so auch gut darauf einstellen kann, wenn Digi-bedingte "Spielfehler" beim Filius auftauchen. Wenn der KL hier uneinsichtig ist - dann vergiss den Kerl und such nen aufgeschlosseneren!

Ich mach mal ne Rechnung auf: Gutes Mittelklasse-Digi (1800,-), vier Jahre vom Filius malträtiert, schlägt mit 450,- p.a. zu Buche (bei angenommenem Restwert 0!) davon kannst Du eigentlich mindestens 150,- Euro wieder abziehen, weil Du Dir die zwei Stimmungen p.a. sparst. Macht also 300,- Euro p.a. - somit 25 Euro im Monat. Das ist doch fast Blockflöte :D.

Und wenn der junge Mann dabei bleibt, dann hat er in vier Jahren sich sein erstes "richtiges" Klavier verdient und weiß bereits halbwegs, wohin die Reise geht.

Die Rechnung für ein ordentliches Klavier sieht so aus: 5.000,- Kauf + 600,- Euro Stimmen = 5.600,-. Wiederverkauf (bei guter Pflege und ohne Fußbodenheizungsschäden) sicherlich 3.800,- macht per annum einen angenommen Verlust von 450,-. Also auch nicht soweit weg vom Digi.

Der Unterschied ist der aktuelle Liquiditätsverlust und die Unsicherheit wegen der Fussbodenheizung und wegen des Durchhaltevermögens des Juniors.

Ih würde mit dem Digi starten und dann weitersehen. Nach erfolgreichen Vorspielen tauchen hin und wieder spendable Omas, Opas, Onkel und Tanten auf...

Rest folgt via PN.


Ohh, ich war zu lansam: Jetzt aktueller Nachtrag >>> definitiv Digi (ohne Fußbodenheizung würde ich anders argumentieren)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Ich stimme nicht zu, Fisherman! Aber ich bin sehr emotional in der Angelegenheit, und so kühl könnte ich deswegen gar nicht rechnen wie Du es vorexerzierst.

Ich bin immer noch überzeugt, dass es viel mehr Frühabbrüche gibt wegen des sterilen Digitones und würde sonst was machen um dem Kind von Anfang an ein echtes Klavier zu ermöglichen.

Wenn ein Lehrer seine Arbeit und den Berufsstand überhaupt so hoch hält und seine Abneigung bezgl. Digi aus innerer Überzeugung trotz der Zwänge und dem Druck weiter vertritt, dann ist er für mich einer der wenigen Auserwählten und mit Herzblut bei der Sache - den würd ich nehmen und keinen anderen!!!!

Für mich - wie man ja weiß - haben Digitalklaviere nur begrenzte Daseinsberechtigung. Ideal für die Wanderung, die Band und zu Untermalung dienend - oder für den Freak, der alles im Leben mit dem Computer verbinden muss:D

Damit hat es sich aber. Klavier lernen - nö:evil: Und umgekehrt geht es auch nicht, wie Pianoneuling bezeugen kann. Sie hat jetzt übrigens schon Probestunde gehabt auf einem richtigen Klavier und der Lehrer ist auch toll, wird also die Schule wechseln und ihr Klavier nicht verkaufen wegen Demotivation.

Wenn der Junge Klavier lernen will, dann hat er ja auch schon gesagt, was er will. Ich würde nicht vor den Hürden weichen! Sie sind dazu da, damit man sie bewältigt und nicht den Schwanz einzieht. Nur ein Klavier ist ein Klavier!

LG
Michael
 
Für einen Anfänger lassen sich brauchbare Klaviere im Preisbereich bis 1000€ von privat kaufen. Diese Angebote gibt es zu Hunderten z.B. auf Ebay, aber auch auf lokalen Kleinanzeigenportalen. Hat man dann noch etwas Budget, so kann man das Klavier stimmen und ggfs. geringfügig überarbeiten lassen, womit sich die ersten Jahre Klavierunterricht gewiss überbrücken lassen werden.

Im Preisbereich bis 2000€ lassen sich hin- und wieder einige sehr interessante Instrumente finden.

Man muss sich in dieser Sache einfach etwas engagieren und Besichtigungen sowie ggfs. Beurteilungen durch einen Fachmann durchführen.

Ein Digi kann man gewiss einfach bestellen und dann hat es sich.

Meiner Meinung nach ist ein Digitalklavier besonders für Kinder vollkommen ungeeignet. Ein erfahrener Spieler kann abstrahieren, er erkennt, warum etwas auf dem Digi anders klingt und weiß, dass es nicht an seinem Anschlag liegt. Kinder, die noch keine Erfahrung mit einem richtigen Klavier haben, werden das nicht abstrahieren können. Die musikalische Entwicklung wird damit verzögert.

Ein Anfängerklavier muss weder 4000€ kosten, noch muss es weitere 50 Jahre halten. Erst gestern habe ich ein DDR-Kleinklavier gestimmt (2x, da es sehr viel zu tief stand aufgrund jahrelanger Vernachlässigung), welches aus den siebziger Jahren war. Der Eigentümer (ein Student) hatte es geschenkt bekommen. Das Klavier war durchaus ganz gut in Ordnung. Es müssen die Hammerköpfe mal abgezogen werden und ein paar Kleinigkeiten gemacht werden, weshalb ich nächste Woche nochmal daran arbeiten werde. Doch dies sind alles "Optimierungen". Generell kann man es schon so nutzen, wie es im Moment ist. Gewiss ist dies weder ein sehr gutes Instrument, noch ein Klavier, welches einem versierten Pianisten viel Freude machen würde. Aber es ist auf alle Fälle geeignet, um darauf zu spielen, und es wäre auch für den Anfangsunterricht mehr als geeignet. Null Euro. Dies nur als kleine Anekdote am Rande.
 
Für einen Anfänger lassen sich brauchbare Klaviere im Preisbereich bis 1000€ von privat kaufen. Diese Angebote gibt es zu Hunderten z.B. auf Ebay, aber auch auf lokalen Kleinanzeigenportalen.

Ja, die Angebote auf ebay schaue ich mir auch ab und zu an.
Aber damit ist es so, als ob man mir ein Auto anbieten würde: ich erkenne Marke und Farbe und wenn ich in die Papiere schaue auch das Baujahr, mehr nicht :D
Ich habe also genau gar keine Ahnung, ob sich selbst ein (fast) geschenktes Angebot lohnt.

Darf ich hier links reinsetzten?
Es gibt nämlich aktuell ein Klavier bei ebay für 90 Euro direkt hier um die Ecke. Aber ob das der allerletzte Schrott ist oder ein Schnäppchen könnte ich selbst bei einer Besichtigung nicht sagen.
Die Musikschule (bzw. die entsprechenden Lehrer) könnten zwar "mal" mitgehen, um ihre Meinung dazu zu sagen, aber die private Suche bedarf sicherlich mehr als einen Besichtigungstermin ...

Weiterhin: Danke für eure Meinungen, sie helfen mir auf jeden Fall weiter!

Mellodee
 
Na das wär doch was...
Allerdings ist keine Zeit mehr es vorher zu besichtigen durch einen Fachmann. Vorschlag: Sichern und dann besichtigen lassen - wenn etwas nicht stimmig ist mit der Aussage, dass man es blos stimmen muss, kann man sich sicher einigen es nicht zu nehmen. Aber nicht abtransportieren ohne es ansehen zu lassen.

Auf sowas ähnlichem hab ich als Kind auch begonnen und nach einem Jahr haben meine Eltern dann ein besseres Klavier angeschafft.

LG
Michael
 
Das könnte ein sehr hübsches Klavier sein, aber man weiß es nicht.

Hier kann man pokern, also einfach bieten und das Klavier dann nach der Auktion begutachten lassen (wie Michael geraten hat). Oder einfach das Ende der Auktion abwarten. Es gibt durchaus die Chance, dass niemand bietet und man dann einfach eine Mail an den Verkäufer schicken kann, um das Klavier zu besichtigen.
 
Lieber Klaviermacher; Du weißt ja, ich bin doch eigentlich ganz auf Deiner Linie... ABER: Mach mal die Rechnung mit all den wirklich unspielbaren Schrottklavieren auf... Du weißt ganz genau, was Kindern da häufig von sparsamen Eltern zugemutet wird. Gerade weil hier niemand mit Erfahrung zugange ist, rate ich vehemnt von scheinbaren Ebay-Schnäppchen ab. Gut, solange man nur 150,- Euro investiert, ist das Risiko überschaubar...

Und ich hätte Mellodee ganz bestimmt auf "Schnäppchenjagd geschickt" wenn sie denn keine Fußbodenheizung hätte - da scheiden, wie Du selbst schreibst, nämlich die vielen, vielen wunderbaren älteren Klaviere aus. Die Chance, für 2.000,- Euro als Laie (!!!) etwas Brauchbares zu ergattern, tendiert für mich gegen Null!

Ich finde, man sollte auch immer die "Entwicklungsrichtung" betrachten - ich kenne einige Kids, die auf Digis lernen (müssen), die freuen sich natürlich immer tierisch, wenn sie an den echten Stoff" rankommen und sparen alle fleissig für Ihr (!!!) Klavier. Umgekehrt gibt es junge Leute, die bei Mutter & Vaddern auf dem richtigen Klavier lernten, jetzt mit einem Digi in der StudiBude hocken und jede Lust verlieren.

Ich betone daher - und es gibt hier im Forum auch einige, die das leidvoll bestätigen können - ein neues Digi ist allemal besser als ein Schrottklavier. Dass ein vernünftiges Klavier jedes Digi in den Schatten stellt, ist unbenommen.
 
Und ich hätte Mellodee ganz bestimmt auf "Schnäppchenjagd geschickt" wenn sie denn keine Fußbodenheizung hätte - da scheiden, wie Du selbst schreibst, nämlich die vielen, vielen wunderbaren älteren Klaviere aus. Die Chance, für 2.000,- Euro als Laie (!!!) etwas Brauchbares zu ergattern, tendiert für mich gegen Null!

Gerade das sehe ich anders.

Für unter tausend Euro bekommt man "B-Klaviere" aus den siebziger bzw. achtziger Jahren des 20.Jh. Wenn diese nicht vollkommen herunter geritten sind, dann kann man bei diesen Klavieren, selbst wenn sie überhaupt gar nicht zur besten Kategorie gehören, immer noch von einer guten Restnutzungsdauer ausgehen.

Natürlich ist eine Fußbodenheizung für ein Klavier immer schwierig. Aber ein 30-40 Jahre altes Klavier mit gesunder Substanz wird damit gewiss zurecht kommen, auch wenn durch diese Umgebungsbedingungen die Lebenserwartung des Instrumentes verkürzt wird, bzw. früher oder später Probleme auftreten werden.

In einem anderen Beitrag hatte ich mal ein paar Hinweise gegeben, was auch Laien tun können, um den Zustand eines Klavieres abschätzen zu können. So kann man erstmal die Instrumente aussortieren, die offensichtliche Schäden haben und ruft den Klavierbauer nur dazu, wenn man ein Instrument gefunden hat, was einem gefällt und was schon durch bestimmte Aspekte positiv aufgefallen ist.
 

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