Zimmermann Flügel 135cm - Elfenbein

[Heini555]

Hallo Miteinander,

ich habe eine Frage an die Profis hier. Ich besitze einen Stutz-Flügel von Zimmermann mit 135cm Länge. Ich habe das Instrument geerbt, kenne den ursprünglichen Preis daher nicht, ich weiß nur, dass er wohl um die 60 Jahre alt ist. Ich kenne auch keine Seriennummer, die ist nirgendwo ersichtlich.

Mich beschäftigt seit einiger Zeit die Frage, ob sich eine Investition an der Mechanik wohl noch lohnen würde. Das Instrument steht äußerlich sehr gut da, wurde immer gestimmt und klingt wunderbar, nur eben an der Mechanik muss man in naher Zukunft was machen. Die Kosten gehen laut meinem Klavierbauer in Richtung 4-5 TEUR.

Es gibt nun zwei Ansichten: Die einen sagen, der Flügel stammt aus den frühen sechziger aus der DDR und taxieren das Instrument als nicht besonders wertvoll. Die anderen sagen, da der Flügel über eine Elfenbeinklaviatur verfügt muss er deutlich älter sein und kann daher nicht aus der DDR stammen.

Weiß einer Rat? Danke für Eure Hilfe.

 

[Tastenscherge]

Weiß einer Rat?

Nicht wirklich. Aber ist der wirklich nur 1,35 m lang? Maße über alles?

 

[Heini555]

Ja, 135cm. Im. Rahmen auch so eingraviert (siehe Anhang)

 

[Peter]

Maße über alles?

Vermutlich 1,45, wie dieser.

 

[jensen1]

Elfenbeinbeläge sind zu DDR Zeiten noch recht häufig verwendet worden, konkret kenne ich das z.B. von Blüthner Flügeln aus diesem Zeitraum. Für Zimmermann habe ich dazu keine Informationen.

Ich stimme hier @Peter zu. Es handelt sich vermutlich um einen c.a. 1.45cm langen Flügel. Auf der Gussplatte steht 135 und es müsste auch irgendwo das Emblem von "Piano Union" zu sehen sein. Die Länge wird immer "über alles" gemessen, also hintere Deckelkante bis Stuhlbodenleiste. Die Mechanik ist wahrscheinlich von Flemming, das kann der Klavierstimmer prüfen.

Diese Insrumente waren nie besonders toll und egal was man tut, man kann daraus keinen guten Flügel machen. Für die genannten Kosten der Mechaniküberholung von max. 5000 Euro findet man am Gebrauchtmarkt so viel bessere Instrumente, dass es vollkommen sinnlos ist, ein solches Instrument zu überholen. Ich würde den Flügel nur noch stimmen lassen. Maximal ergeben Kleinreparaturen Sinn.

 

[Heini555]

Hallo Jensen,

dieses Urteil ist hart natürlich hart... Aber danke für Deine Einschätzung.

 

[OE1FEU]

Der Preis für die Überholung der Mechanik erscheint mir auch recht hoch zu sein. Da müßte ja dann schon im Prinzip alles gegen edelste Neuware ausgetauscht werden und zig Arbeitsstunden drinstecken, die in keinem Verhältnis zum zu erwartenden Ergebnis stehen.

 

[agraffentoni]

Da müßte ja dann schon im Prinzip alles gegen edelste Neuware ausgetauscht werden

Da würde ein Satz vorintonierter Hämmer von Steinway schon reichen, der allerdings nicht so ohne weiteres passen dürfte...

 

[OE1FEU]

Da würde ein Satz vorintonierter Hämmer von Steinway schon reichen, der allerdings nicht so ohne weiteres passen dürfte...

Wenn ein Satz Abel-Hämmer um die 600 EUR liegt, ebenso ein Satz Bechstein-Hämmer, dann stimmt diese Dimension wohl nicht ganz.

 

[agraffentoni]

ein Satz vorintonierter Hämmer von Steinway

um die 600 EUR

dafür darfst du mal dran riechen...

 

[Heini555]

Also wie jetzt. Weiß jemand wie lange Zimmermann mit Elfenbein produzierte?

 

[OE1FEU]

dafür darfst du mal dran riechen...

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Und das Vorintonieren kostet demnach so 4400 EUR? Mein lieber Scholli.

 

[agraffentoni]

Die Hämmer werden in Hamburg im Instrument intoniert...

 

[OE1FEU]

Die Hämmer werden in Hamburg im Instrument intoniert...

Abel-Hämmer?

 

[agraffentoni]

Hämmer von Steinway

Abel-Hämmer?

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