Yamaha U1

M

makke

Guest
Dauernd lese ich überall was von Containerware und habe den Eindruck gewonnen, dass alle U1 durchgenudelte China-Musikschulklaviere waren um die man einen großen Bogen machen MUSS. Selbst wenn es gut erhaltene Exemplare sind wird dazu geraten lieber 50 Jahre ältere deutsche Klaviere zu kaufen, bloß kein U1. Selbst wenn ein seriöser Klavierladen diese überarbeitet hat ist das Geschrei groß. So ganz kann ich es nicht verstehen. Wenn an den Dingern alles "gemacht" ist und der Zustand und Preis gut ist, was spricht dagegen? Im Gegenzug dazu hört man immer wie Stimmstabil die Klaviere sind. Sie gelten als unverwüstliche Arbeitstiere usw.

Ich habe ein gutes Angebot über ein U1 von 1970. Das wird von Privat verkauft und wurde in einem seriösen Klavierladen vor 10 Jahren überarbeitet und mit 5 jähriger Garantie verkauft. Ich will unbedingt ein echtes Klavier haben da ich es mit dem Digi nicht mehr aushalte. Da ich Student bin, ist das Budget knapp. Was ich sonst in dem Bereich gesehen habe waren hässliche alte Nussbaum, Erle und Mahagoni-Klaviere. Teilweise deutsche Marken drunter - aber optisch inakzeptabel.

Würde ich so schlecht damit fahren? Es soll die nächsten 5,6 jahre bespielt werden. In der Zeit spar ich für ein "gutes". Aber das Digi muss unbdingt schnellstmöglich ersetzt werden...
 
Selbst wenn es gut erhaltene Exemplare sind wird dazu geraten lieber 50 Jahre ältere deutsche Klaviere zu kaufen, bloß kein U1. Selbst wenn ein seriöser Klavierladen diese überarbeitet hat ist das Geschrei groß.

Mit allem Respekt: das ist nicht wahr und zeugt allenfalls davon, daß du die einschlägigen Beiträge nicht durchgearbeitet hast. Ad 1 wird das U1 hier immer wieder als solides Arbeitsinstrument empfohlen. Ad 2 gibt es hier kein "großes Geschrei" um Grauimporte, sondern, notwendigerweise sich wiederholende, Hinweise an völlig unerfahrene Fragesteller, daß man bei Grauimporten auf der Hut sein und genau hinschauen, was denn "gemacht" wurde und wie und wo. Ein "seriöser Klavierladen" kann ein generalüberholtes U1 jedenfalls nicht zum Dumpingpreis anbieten. Ich habe mir vor kurzem von einem Klavierbaumeister in meiner Bekanntschaft vorrechnen lassen, daß er für ein um 300 E. erstandenes Container-U1 5000 E. verlangen muß, um mit seinem guten Namen für das Ergebnis einstehen zu können. Womit wir in einer Preisregion sind, die die Frage nach Alternativen durchaus gerechtfertigt erscheinen läßt.
 
Ja, ich habe es bewusst überspitzt formuliert. Bezieht sich nicht nur auf dieses Forum. Wow von 300€ zu 5000€ ist natürlich ein riesen Sprung. Ich weiss nur nicht, für wie viel € das Klavier gekauft wurde. Was für Arbeiten rechtfertigen denn den Preis von 5000€ bei so einem Einkaufspreis?
 
Makke, ich kann mich Sla 019 nur anschließen. Wenn Du genau lesen würdest, würdest Du sogar feststellen, dass es Leute gibt (wie mich, z.B.), die explizit erklären, dass man sogar mit einem Grauimport gut fahren kann. Ein U1, wenn es denn ein gutes ist, hat ein recht gutes Preis/Leistungsverhältnis und es lässt sich auch relativ problemlos wieder verkaufen.

Nimm Dir einen unabhängigen Klaviertechniker (ohne Laden ;-)) mit zu "Deinem" U1 und lass es für kleines Geld (50-150,-) durchsehen. Dann bist Du auf der sicheren Seite! Wieviel sollst Du denn noch zahlen? Angemessen wäre irgendwas um 1,7 bis max. 3 TEUR (bei 1aaa+++ -Zustand!/Privatverkauf!!!)

Zum Vergleich: Mein altes U1 (Bj 77/78) war in 1aaa+++ - Zustand und wurde von einem vereidigten Sachverständigen auf 3,5 bis 3,8 taxiert. Das ist die Wertschätzung, die aber je nach Region und Marktlage wenig mit dem Marktpreis zu tun hat! Dieser liegt i.d. R. niedriger.

Was ich sonst in dem Bereich gesehen habe waren hässliche alte Nussbaum, Erle und Mahagoni-Klaviere. Teilweise deutsche Marken drunter - aber optisch inakzeptabel.
Willst Du spielen oder gucken? ;-)
 
Wow von 300€ zu 5000€ ist natürlich ein riesen Sprung. Ich weiss nur nicht, für wie viel € das Klavier gekauft wurde. Was für Arbeiten rechtfertigen denn den Preis von 5000€ bei so einem Einkaufspreis?

Zunächst mal muß man ja die MWSt abrechnen, bleiben also 3750 E für Material, Arbeitszeit und Verdienst. Such mal hier im Forum, was alleine eine Neubesaitung und ein Satz Hämmer samt Nachfolgearbeiten kostet (das hatte er u.a. gemacht), dann kannst Du Dir leicht ausrechnen, daß er davon nicht schwerreich geworden ist.
 
Es soll 2000€ kosten. Ja, einen Klavierbauer wollte ich eh drüber gucken lassen :) Ohne den geht gar nix.

Ich bin 26 und relativ modern eingerichtet. Ehrlich, so ein altes Nussbaum-Dingen stell ich mir nicht in die Bude. Klang ist das wichtigste, deshalb will ich ja ein echtes. Aaaber...damit kann ich mich beim besten Willen nicht anfreunden.
 
Die Preisrichtung "stimmt" schon mal.

PS. Ich bin zwar doppelt so alt wie Du, aber trotzdem modern eingerichtet ;-). Gerade dann ist so ein Holzteil ein guter Kontrapunkt. Nur "black&white" ist öde und spannungslos. Quod erat demonstrantum >>>s&s-red.jpg

Ok, ok, ist nicht gerade Eiche rustikal. Aber Nußbaum kann man auch wunderbar aufarbeiten...
 
Bei Klavieren herrscht da bei mir noch eine gewisse Farbtoleranz. Das abgebildete Instrument sieht ja nicht schlecht aus.
Ein Flügel muss schwarz hochglanz sein. Sonst ist er für mich ein absolutes No Go!
 
Ein Flügel muss schwarz hochglanz sein. Sonst ist er für mich ein absolutes No Go!

Es wäre interessant zu erforschen, wie sich so fest verwurzelte Vorlieben entwickeln und verbreiten. Die Generationen vor uns haben das offenkundig anders gesehen und ich könnte mir gut vorstellen, daß man im Rückblick auf unsere Epoche die Festlegung auf das schwarze Klavier als selbstauferlegte ästhetische Verarmung kritisieren wird.
 
Ich finde es immer reizvoll, wenn man dem Instrument sein Alter ansieht. Ein Flügel oder Klavier darf bei mir richtig mies aussehen, wenn er schon entsprechend Jahre auf dem Buckel hat. Hauptsache, Mechanik und Klang sind in Ordnung.
 

. . Ich habe mir vor kurzem von einem Klavierbaumeister in meiner Bekanntschaft vorrechnen lassen, daß er für ein um 300 E. erstandenes Container-U1 5000 E. verlangen muß, um mit seinem guten Namen für das Ergebnis einstehen zu können. Womit wir in einer Preisregion sind, die die Frage nach Alternativen durchaus gerechtfertigt erscheinen läßt.

Da gehts ja schon los mit der "Seriösität" - es gibt auch für den Fachhandel kein 300E U-1 und auch kein 1.300E U-1. Die billigsten Container U-1 liegen weit über 2.000,--E + Mwst. + Transport und dann kannst Du Dir ausrechnen was da ein seriöser Klavierbauer reinstecken kann ( ein solcher kauft so etwas nämlich erst gar nicht ! ).
 
Ach, komm, Motz-art, das kann doch nicht Dein Ernst sein. Schau mal das Schmuckstück an! fluegel_teague.jpg
 
Ich kenne diesen Laden nicht, will dem Besitzer auch nichts unterstellen oder hier Werbung machen. Wie kommen dann solche Preise zustande wenn selbst Container-Ware über 2000€ kosten soll? Ich habe mir die Klaviere nicht angeguckt, aber 2600€ mit 5 Jahre Garantie und kostenloser Anlieferung + Klavierbank. Angeblich alle überarbeitet. Was genau gemacht wurde steht da nicht.

Gebrauchtes Klavier Yamaha U1 h und Yamaha U3 kaufen bei musikshop-ms
 
Och Menno - jetzt lasst Makke doch, wenn er unbedingt schwarz will und er will auch nicht bekehrt werden, wie er selbst formuliert hat. Jeder darf doch nach freien Willen entscheiden was er möchte... Für mich persönlich geht schwarz zum Beispiel gut zum Begräbnis, aber in der Wohnung? - das geht gar nicht!

Abgesehen von der vielen Abstauberei und Poliererei .. alleine das würde mir gewaltig auf den Wecker fallen und Personal dafür habe ich auch nicht. Außerdem mag ich Holz gerne .. im übrigen am Liebsten fast roh und nicht zugekleistert :p ...hat so was Lebendiges...

Bitte gerne jeder nach seiner Fasson.

:cool:

LG
Michael
 
Ich kenne diesen Laden nicht, will dem Besitzer auch nichts unterstellen oder hier Werbung machen. Wie kommen dann solche Preise zustande wenn selbst Container-Ware über 2000€ kosten soll? Ich habe mir die Klaviere nicht angeguckt, aber 2600€ mit 5 Jahre Garantie und kostenloser Anlieferung + Klavierbank. Angeblich alle überarbeitet. Was genau gemacht wurde steht da nicht.

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Da macht der Verkäufer in der Regel gar nichts dran ( außer vielleicht stimmen und reinigen ) und zu dem Preis sind das Klaviere welche der untersten Qualitätskategorie angehören mit welchen viele Händler gar nichts zu tun haben wollen.
 
Da macht der Verkäufer in der Regel gar nichts dran ( außer vielleicht stimmen und reinigen ) und zu dem Preis sind das Klaviere welche der untersten Qualitätskategorie angehören mit welchen viele Händler gar nichts zu tun haben wollen.

Dann guck mal bei dem Link: "IMPORT" Da steht, dass die Klaviere hauseigen aufbereitet werden. Ich kenne die Kollegen nicht, aber zu sagen die machen gar nichts dran, wenn sie groß damit werben, dass sie die Instrumente selbst aufbereiten?

LG
Michael
 
Ja genau !!! Hab ich ganz übersehen... die sind ja anscheinend besser als neu!
 

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