Wo steckt in der Appassionata der Blues?

"Was ist die Subdominante von F? Wieso? F ist doch die Subdominante" (Sikora,N.J-H., S. 67)...

oh!...
:D
daran hab ich nicht gedacht... :D ok, C-Dur scheidet damit aus :D

(obwohl: hm, F darf ja in C Subdomin. sein, ist sie ja auch...)

ich dachte halt, Dir machen die Doppel-Bs etc Pein - wenn das nicht der Fall ist, dann umso besser (((aber ein bluesartiges Lamento ist der Des-Dur Satz dennoch nicht - - ne ne, der klingt nicht klagend oder so)))

Gruß, Rolf
 
Eigentlich nur, weil's mir zu mühsam wäre, das Prob auch noch in C zu transponieren (und das auch noch möglichst richtig) ;-)

Ne, im Ernst, das mit dem DDv hätte ich gerne noch verstanden, weil das DD allein ja schon eine interessante Geschichte ist wg. Dominantketten, II-V-I und so. Worauf bezieht sich nun dieses "v": auf die erste Dominante, die zweite, oder den darauf aufgebauten Akkord? Oder ist es noch anders?

Naja, wenn's wichtig ist, werd' ich's irgendwann noch lernen. Und dann hole ich mir den Thread nochmal her. Denn - das wollte ich Fred noch sagen (falls er's liest): selbst wenn keine spontane Reaktion kommt war so ein fachlicher Beitrag nicht unbedingt vergebens, sondern wartet womöglich nur auf seinen Moment (so wie "Pentatonik Inside" z.B.).

Liegrü
Hanfred
 
Ne, im Ernst, das mit dem DDv hätte ich gerne noch verstanden, weil das DD allein ja schon eine interessante Geschichte ist wg. Dominantketten, II-V-I und so. Worauf bezieht sich nun dieses "v": auf die erste Dominante, die zweite, oder den darauf aufgebauten Akkord? Oder ist es noch anders?

Hallo Hanfred,

das misteriöse "v", auf was bezieht es sich?
Nun, eine großes D gefolgt von einem hochgestellten v, also -> D[FONT=&quot]v [/FONT] ,ist die allgemein übliche Kurzbezeichnung für den kleinen verkürzten Dominantseptnonakkord.
Der Akkord leitet sich ab von einer Dominante mit kleiner None (deshalb die Bezeichnung "klein") und fehlendem Grundton (daher der Zusatz "verkürzt").


Erklärung:


Nehmen wir die Dominante in C Dur als Beispiel.

Grundton, Terz, Quint und Sept sind die Töne g b d und f.
Indem man nun mit der Terzschichtung nach oben weiterfährt, erhält man über der Septime die None, und zwar zunächst die grosse None "a", da diese im Gegensatz zur kleinen None "ab" diatonisch, also tonleitereigen, in C Dur ist.
Der Akkord mit None wäre nun g b d f und a.
Entziehe ich diesem Akkord nun den Grundton "g", bleibt folgende Akkordstruktur übrig: b d f a.
Auf C Dur bezogen ist dieser Akkord der Septakkord der sich auf der VII Stufe in C Dur bildet. Er heißt B-7b5 oder auch Bø7. Es ist ein einfach verminderter Septakkord, indem nur die Quinte vermindert ist.
In der Funktionsanalyse wird dieser Akkord mit dem Symbol durchgestrichenes
D mit hochgestelltem 9+ bezeichnet, also ein durchgestrichenes D für die Dominante ohne Grundton und ein hochgestelltes 9+ für die große None.
So weit so gut.

Nun kommt dieser D 9+ aber sehr oft mit kleiner None vor. Diese Form des verkürzten Dominantseptnonakkord leitet sich aus einer Molltonart ab. In C Moll hätten wir nämlich nicht mehr den Ton "a" als None von G7, sondern den Ton "ab". Also wird dieser Akkord nun D 9-
genannt. Dieser Akkord hat nun die Töne b d f und ab.
Auf G als Grundton bezogen wären das die Terz, Quinte, kleine Sept und kleine None. Also mit dem Grundton G heißt dieser Akkord nun G7/b9.
In seiner verkürzten Version, also ohne Grundton, heißt dieser Akkord nun Bo7. Es ist ein zweifach-verminderter Septakkord in dem sowohl die Quinte als auch Septime vermindert ist.
In der Analyse-Symbolschrift bekommt dieser Akkord nun entweder die Bezeichnung D 9- oder aber die Bezeichnung D [FONT=&quot]v[/FONT] .

Das "v" steht also entweder für das Wort "vermindert" oder aber für den Zusatz "verkürzt". Das ist eigentlich egal. Wichtig ist dass D [FONT=&quot]v[/FONT] allgemein für einen verminderten Septakkord steht, der ja eine verkürzten Dominantseptnonakkord darstellt.

So, nun müssen wir nur noch das Ganze auf die Doppeldominante beziehen.
Es gilt das gleiche Spiel.

Beispiel in C Dur:

Die Dominante der Dominante (DD) in C Dur ist D7, mit den Tönen d f# a und c. Erweiterung mit der None ergibt d f# a c und e. Verkürzung um den Grundton ergibt f# a c e. Ersetzen der großen None durch die Kleine ergibt f# a c eb.

Hanfred, wenn Du dazu noch Fragen hast, bitteschön. Ich hoffe dass Du durch den theoretischen Kram hier nicht all zu sehr appasionierst. :p


Herrje, dieser Editor taugt aber wirklich gar nichts. Ich hatte mühsamst durchgestrichene und hochgestellte Zeichen eingefügt, die zunächst auch richtig dargestellt wurden. Bei der Veröffentlichung wurde aber all das unterschlagen.
Der Text stimmt also so nicht mehr. Tut mir leid.
Dieser Editor taugt nichts!!!
 
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Ich hoffe dass Du durch den theoretischen Kram hier nicht all zu sehr appasionierst.
Ne, ich bin ja hart im Nehmen ;-)
Danke, Fred, für die Erläuterung - ohne sie hätte ich das nie kapiert. So habe ich jedenfalls eine etwas klarere Vorstellung von einem Bruchteil der Arbeitsweise der Funktionstheorie...

Wenn man Musik verstehen will, ist es sicher eine gute Methode. Aber obwohl ich normalerweise ganz gerne hinter die Kulissen schaue und verstehen will, wie etwas funktioniert - das ist mir denn doch noch zu mühsam und ich verlege mich lieber auf's Musik genießen und ~ machen :klavier:

Danke und liegrü
Hanfred
 

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