Wieviele Pianisten gibt es, die nie Klavier gespielt haben?

  • Ersteller des Themas andris_k.
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Schöne Vorstellung. Aber nicht Realität.:D

Spielst Du oft mit Anderen?

Bis jetzt nur nicht allzuoft vierhändig mit meiner Lehrerin. Aber ich gebe dir recht, dass dort zu einem gewissen Grade die soziale Komponente präsent ist. Aber wenn sie nicht danach gerichtet ist, Musik perfekter zu machen (auch wenn die angestrebte Variante nicht mit meinen musikalischen Visionen übereinstimmt), dann ist es ja genau so störend wie sonst und würde mich dazu zwingen mich von dieser Gruppe zu verabschieden.
Aber ich habe auch das nicht wirklich gemeint, es ist ein gutes Thema und gut, dass du es angesprochen hast. Ich habe Musik eher als so eine Art absolute Welt gemeint, die an sich perfekt ist und nur dadruch nicht perfekt wird, wenn der Mensch sie berührt. Im Moment dieser Berührung aber ist es quasi möglich für einen Augenblick die Vollständigkeit dieser Welt nachzuvollziehen.
 
Hi,

schade, in diesem philosophischen und soziale Kompetenz Thread scheint sich niemand dafür zu interessieren, woher nach dem BigBang diese strukturelle Eigenschaft unseres Universums kommt und ob dies vielleicht eine Manifestation von Gott darstellt. ;-)

Gruß
 
Hi,

schade, in diesem philosophischen und soziale Kompetenz Thread scheint sich niemand dafür zu interessieren, woher nach dem BigBang diese strukturelle Eigenschaft unseres Universums kommt und ob dies vielleicht eine Manifestation von Gott darstellt. ;-)

Gruß

Das finde ich auch wirklich schade, Bachopin und das meine ich ernst. Vllt. sind sie alle bloß Anhänger der Seitentheorie?
 
Hi andris_kaya,

string theory = Faden (Saiten) Theorie.

Ich glaube diese Theorie erklärt nicht, warum höhere Strukturen (Kohlenstoffeinheiten ;-) ) gebildet werden.

Gruß
 
Dieser Faden ist einfach wunderbar, und dafür liebe ich dieses Forum! Es ist schon prima, wie gut es möglich ist, aneinander vorbeizureden. Aber ich habe viel gelacht - und natürlich auch zuerst an einen Flügel gedacht *violapiano und fisherman die Hand reich*

Bitte nicht falsch verstehen: zu diesem Faden fiel mir spontan das Titelblatt einer Beilage der Zeit ein, auf dem ein Flügel von oben abgebildet war. Darunter stand "Der schönste Therapieplatz der Welt" :D Drin war übrigens ein interessantes Interview mit Helene Grimaud. Um so leidenschaftlich zu spielen, muß man enorm viel Hingabe aufwenden, und das geht wohl nicht, wenn man in der Gaußverteilung etwa in der Mitte liegt.

Zum eigentlichen Thema. Es gibt bestimmt eine ganze Menge an Talenten, die sich nicht trauen etwas auszuprobieren, weil sie eher bescheidener Natur sind und sagen, laß mal, ich bin bestimmt nicht gut genug.
 
warum ich trotzdem Pianist wurde

Hallo, bei mir ging das so: zwar kein "musikalisches" Elternhaus (mindestens nicht mein Stiefvater) aber meine Mutter liebte Klaviermusik und nahm mich einige Male in Konzerte mit (um 1970 rum, also noch nichts von CD's u.ä.), ich war etwa 10, und ich kann mich noch sehr gut erinnern, als wir uns einen Plattenspieler leisteten...! Es war absolut genial. Die Nachbarn nebenan hatten ein Klavier und ich war immerzu auf der Lauer an meiner Zimmerwand, wenn die Tochter (die ich deshalb mochte) übte. Ich war unglaublich angezogen von diesen sich bewegenden Klängen und Tonreihen. In der gleichen Siedlung hatte die Familie meines besten Freundes ein altes Platz versperrendes Klavier, das sie gerne losgeworden wären. Als ich davon erfuhr, bestürmte ich meine Eltern, bis der Transfer bewilligt wurde...! Unter Einsatz des Lebens (mein Vater wurde beim Transport beinahe erdrückt), kam das Instrument in mein Zimmer hoch. Ich konnte nun eine ältere Lehrerin ausfindig machen, wo ich die ersten fünf Jahre hinpilgerte, bezw mit dem Fahrrad quer durch Zürich musste. Damals kostete mich eine Stunde (volle 60 Minuten) Sfr. 6.--, die ich natürlich aus eigen erwirtschaftetem Sackgeld bezahlen musste. (Ich war Ausläufer von Zeitschriften). Als die Lehrerin so ca. nach einem Jahr den Tarif auf Sfr. 7.-- anhob, geschah das beinahe mit einem schlechten Gewissen. Fazit: Ich hatte mein Instrument sozusagen selber gefunden, ich wurde unweigerlich dahin gezogen, ich konnte gar nicht Nichtpianist werden! Später erfuhr ich immerhin, dass mein leiblicher Vater gut Klavier spielen konnte! Toll, oder? Schöne Weihnachtszeit Stephan
 
Es ist eigentlich ein wenig betrüblich, wenn man überlegt, wieviele potentielle Mozarts der Menschheit mangels entsprechender Umstände vorenthalten wurden.
Andererseits ist es sehr tröstlich zu wissen, dass die gleichen Umstände noch mehr Bohlens, Siegels und Küblböcks verhindert haben.
 
1. Der Weg ist das Ziel
2. Wieviele Pianisten braucht man, um eine Glühbirne einzuschrauben?

Das kommt darauf an, ob sie sich über die Interpretation einig werden können
 

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