Wie viele Töne hört ihr HIER?

Wie viele Töne hört ihr hier? (Mehrfachnennung möglich)

  • einen Ton

    Stimmen: 2 2,9%
  • zwei Töne

    Stimmen: 14 20,6%
  • drei Töne

    Stimmen: 22 32,4%
  • vier Töne

    Stimmen: 10 14,7%
  • fünf Töne und mehr

    Stimmen: 10 14,7%
  • einen hohen Ton der absteigt

    Stimmen: 22 32,4%
  • einen tiefen Ton der aufsteigt

    Stimmen: 38 55,9%
  • einen stehenden Ton in der Mittellage

    Stimmen: 28 41,2%
  • Einen Ton der von h2 ab zu h3 ansteigt

    Stimmen: 15 22,1%
  • nichts von alledem

    Stimmen: 4 5,9%

  • Umfrageteilnehmer
    68
Da hast Du bestimmt recht Thilo, dass man bestimmt auch bis zu einem gewisen Grade die Dinge lernen kann zu hören, Hörerziehung eben. Dass einige Personen diese Töne NICHT hören können kann an genau dieser fehlenden Übung liegen, keine Frage. Natürlich könnte es auch andere Ursachen haben, das kann man so nicht feststellen. Also wenn zB Babette mit viel Übung unter Anleitung dann immer noch keine 4 Töne hört, kann das ein Hinweis sein.

Nur das Verwunderliche ist aber auch, dass es diese Differenztöne physikalisch im Raum gar nicht gibt.

Wieso können dann die Leute hier dann diese Töne hören?!?
 
OT - wie gefällt mir diese "Musik" ? ;)

Ist das off-topic, wenn ich sage: selbst ich als jemand, der mit Elektronik bastelt, und derlei Klänge von eigenen Schaltungen und div. Meßgeräten schon zu hören bekommen hat - werde mir nicht die Mühe machen, einzelne Töne herauszuhören. Die definierten und schönen Töne meines Musik-Instrumentes reichen mir in diesem Fall vollauf. Und auch wenn die theoretischen Betrachtungen nicht un-interessant sind, empfinde ich den Tonbrei als musikalisch etwas abstoßend - was keine Wertung oder Kritik am Thema sein soll - wirklich nicht. Ich muß darüberhinaus gestehen: mein Ohr verlangt nun auch nach einer kurzen Re-Kalibrierung durch Töne aus dem "echten" Instrument (ist nicht weiter schlimm - ich mein' nur).

...dieses Tonmaterial dem Militär zur Verfügung zu stellen: ...

Kennt einer von euch auch diesen Sketch von Monty Python mit dem einen Witz, der so witzig ist, daß jeder, der ihn hört automatisch über den Jordan geht :D ? (obacht: Schwarzer Humor :D). Der wird ja dann auch gegen "die Deutschen" im Krieg eingesetzt - mit verheerendem Erfolg ;) (jeder Übersetzer durfte aber nur an einem Wort arbeiten :))

Allen Nachtschwärmern noch ein "Gutes nächtle"
Dreiklang
 
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Nur das Verwunderliche ist aber auch, dass es diese Differenztöne physikalisch im Raum gar nicht gibt.

Nunja, wenn man 2 Sinustöne hat, wo einer sich vom anderen kontinuierlich entfernt (wie es bei diesem Test wohl der Fall ist), entstehen schon Effekte durch Überlagerung der beiden Töne, die man hören und auch mit technischen Mitteln visuell darstellen kann. Also genauso wie die beiden Sinustöne physikalisch im Raum sind, sind es die Interferenzen auch.

Genausoso wie z.B. bei 2 Klaviersaiten, die nicht genau schwebungsrein untereinander gestimmt sind, sondern z.B. mit 1 Sekunde schweben, man auch diese Schwebung im Oszilloskop sehen könnte, ist sie "physikalisch" vorhanden. Übertragen gilt das m.E. auch für das Testsignale incl. der damit verbundenen Interferenzerscheinungen und anderer Nebeneffekte, z.B. durch die mp3-Kompression usw. hervorgerufen.

Das dazu noch die individuelle Komponente und das Interpretieren des Klanges dazu kommt, ist noch eine andere Geschichte.
 
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Vollkommen richtig, Mindenblues, doch Interferenzen sind da noch ein anderer Aspekt. Diese Interferenzen müssten ja "wirklich" sein und somit nachweisbar. Und ich meine, diese Interferenzen gibt es auch. Leider habe ich dazu keinerlei Literatur gefunden über Interferenzen in der Akustik, auch wenn ich weiß, dass diese im Boxenbau eine große Rolle spielen, soweit ich weiß. Vielleicht kann GSLZ (oder so ähnlich) dazu ja mehr beitragen?

Nur die Frage stellt sich: sind die Töne denn "nachweisbar", die wir hier im Ohr wahrnehmen? Wenn ich mir das Bild von Markus anschaue, dann sehe ich zwei (!) Töne. Wo sind denn die Interferenzen abgebildet? Ich sehe keine... und soweit ich das recherchiert habe gibt es keine!

Sie entstehen "im Ohr" (siehe auch Wikipedia, jaja keine gute Quelle)
 
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Nur die Frage stellt sich: sind die Töne denn "nachweisbar", die wir hier im Ohr wahrnehmen? Wenn ich mir das Bild von Markus anschaue, dann sehe ich zwei (!) Töne. Wo sind denn die Interferenzen abgebildet? Ich sehe keine... und soweit ich das recherchiert habe gibt es keine!

Inwiefern das "nachweisbar" ist, was in unserer "Birne" angekommen ist, weiß ich nicht.

Aber zur Frage, wo die Interferenzen abgebildet sind: die kann man im Bild von Markus so direkt nicht sehen, aber man könnte andere Darstellungen wählen. Statt Frequenzdarstellung eine Zeitdarstellung, z.B. vom Anfang, wo die Töne auseinandergehen. Habe nur mal die Wavedarstellung des kompletten Testfiles angehängt. Da sieht man schon optisch durch die Hüllkurve am Anfang die Differenzbildung der beiden Töne (vergleichbar mit einer Schwebung 2-er Klaviersaiten) - durch das Auseinandergehen wird die Differenz immer größer, bis man die immer größer werdende Schwebung optisch nicht mehr erkennt. Das alles hat natürlich dann auch eine akustische Entsprechung.
 

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Dass einige Personen diese Töne NICHT hören können kann an genau dieser fehlenden Übung liegen, keine Frage. Natürlich könnte es auch andere Ursachen haben, das kann man so nicht feststellen. Also wenn zB Babette mit viel Übung unter Anleitung dann immer noch keine 4 Töne hört, kann das ein Hinweis sein.

Hallo Viola,

Die Ursachen für Hören oder Nichthören sind sicher schwer feststellbar. Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass sich meine Hörfähigkeiten durch Übung über die vielen Jahre deutlich verbessert haben. Aber die grundsätzliche Fähigkeit zur Wahrnehmung war vielleicht schon immer da, oder vielleicht hat sie sich erst dadurch entwickelt, dass ich schon als Kind damit angefangen habe genau hinzuhören, wer weiß? Es ist wahrscheinlich eine Mischung aus allem: etwas Talent, viel Übung, und die Lust dazu, sich damit zu beschäftigen.

Das mit den Tönen, die gar nicht physikalisch da sind, ist natürlich sehr interessant. Aber unser Gehirn spielt uns ja auch in anderen Dingen oft einen Streich z.B. bei optischen Täuschungen. Das ist wahrscheinlich die menschliche (überlebensnotwendige;)) Grundeigenschaft Wahrnehmungen zu interpretieren.

Gruß
Thilo
 
Wenn man sich mit der Frequenzanalyse von Audacity kurze Abschnitte ansieht, kann man mehr als nur zwei Töne erkennen. Im Anhang sind 3 Bilder, angesehen bei 0.02, 2.00 und 4.07 Sekunden. (Anfang, Mitte und Ende der Testdatei)

Grüße
Thomas
 
Höchst spannend Thomas66, Du meinst also, diese Töne entstehen NICHT im Ohr, so wie das beim Wikipedia (und einer Radio & TV-Sendung) behauptet wird sondern sie sind tatsächlich vorhanden?

Hier mal das, was Wiki schreibt:
Werden einem Beobachter zwei Primärtöne der Frequenzen f1 und f2 unter der Bedingung f1 < f2 dargeboten, so entstehen im Ohr vor allem der quadratische Differenzton f2 − f1 und der kubische Differenzton 2 × f1 − f2. Jedoch sind unter geeigneten Bedingungen auch Differenztöne höherer Ordnung wahrnehmbar. Im Ohr gebildete quadratische Differenztöne verhalten sich wie reguläre Verzerrungen, d. h. mit steigendem Schallpegel der Primärtöne steigt auch der Pegel des quadratischen Differenztons an. Im Ohr gebildete kubische Differenztöne weisen jedoch nach Eberhard Zwicker einen „ungewöhnlichen Amplitudengang“ auf. Mit steigendem Pegel des höheren Primärtons wächst der Pegel des kubischen Differenztons zunächst an, wie dieses bei regulären Verzerrungen zu erwarten ist. Übersteigt der Pegel des höheren Primärtons jedoch den Pegel des niedrigeren Primärtons, so nimmt der Pegel des kubischen Differenztons wieder ab. Aus zahlreichen Messergebnissen wird ersichtlich, dass sich die im Gehör erzeugten Differenztöne im Prinzip genauso verhalten wie dem Ohr von außen zugeführte Töne. Als Entstehungsort der Differenztöne wird daher der periphere Teil des Gehörs angenommen.
aus: Kombinationstöne:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kombinationston
 
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Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass sich meine Hörfähigkeiten durch Übung über die vielen Jahre deutlich verbessert haben.

Das kann ich bestätigen.

Schwebende Intervalle konnte ich zwar schon von Kindsbein an als solche erkennen, aber erst viel später wurde mir bewusst, dass ein Intervall immer auf dem (den) gemeinsamen Teilton (Teiltönen) schwebt. Beispiel: f und a haben den gemeinsamen Teilton a''. Wenn die Terz f-a also beispielsweise 7 mal pro Sekunde schwebt, so ist diese Schwebung auf a'' hörbar.

Zum Thema "gar nicht physikalisch da": beleuchtet mal eine weiße Wand mit einer gelben und einer blauen Lampe. Was sieht das Auge? Grün. Es ist aber gar kein grünes Licht da.;) (Denn: bricht man das Licht mit einem Prisma, kommen blau und gelb wieder zum Vorschein.)

@ Thomas: wie kurz waren die jeweiligen Abschnitte, die du mit Audacity analysiert hast, bzw. wie kurz ist seine Samplingrate? Bedenke bitte , dass ein Fourier-Transform (wie hier z.B. aus der Zeit- in die Frequenzdomäne) je stärker "gefälscht" wird (ungenauer wird), desto kürzer das Signal ist. Im Extremfall, wenn das Signal sehr kurz ist, also ähnlich kurz wie eine Wellenlänge, dann kann das errechnete Frequenzspektrum sehr viele Signale enthalten. Das gilt auch für reine, monofrequente Sinus-signale!

Man sieht ja auch, wie breit die Frequenzsignale bei 1000, 1500 und 2000 Hz sind. Auch das spricht für ein nicht-repräsentatives Sampling.

Nichts für ungut, aber ich glaube kaum, dass die angehängten Bilder den tatsächlichen Sachverhalt darstellen. Ich bin sogar ziemlich überzeugt, dass tatsächlich nur zwei Sinusfrequenzen vorhanden sind (*), und dass deine Frequenzanalyse wegen der kurzen Samplingrate Artefakte aufweist.

[EDIT: ich vermute, allein schon wenn das Signal nicht genau auf null-Amplitude abgeschnitten wird, entsteht eine Kante, die im Frequenzspektrum hunderte Artefakte nach sich zieht; eine Rechtecksignal hat nämlich ein unendliches Spektrum von Sinusfrequenzen. Soweit, was ich aus der Physik behalte... 2. oder 3. Semester, Anno 1990/1, lang ist's her...]

[EDIT 2: bei * müsste stehen: zwei Sinustöne, wobei die Frequenz vom einen stetig steigt - also genaugenommen kein Sinuston mehr...]
 
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Ich höre in diesem Beispiel unendlich viele Töne. :cool:
Möchte gar nicht anfangen zu zählen...

:D

LG
Michael
 
Habe eben auch mit Audacity und Fourieranalyse mit verschiedenen Fensterbreiten und Sampleanzahlen herumgespielt. Dieses 3. Frequenz wie von Thomas1966 dargestellt, liegt an der gewählten Samplezahl/Fensterausschnitt und ist bei anderen Einstellungen so nicht vorhanden. Ist also so nicht in den Daten enthalten - stimme da Klimperer zu.

Schwebende Intervalle konnte ich zwar schon von Kindsbein an als solche erkennen, aber erst viel später wurde mir bewusst, dass ein Intervall immer auf dem (den) gemeinsamen Teilton (Teiltönen) schwebt. Beispiel: f und a haben den gemeinsamen Teilton a''. Wenn die Terz f-a also beispielsweise 7 mal pro Sekunde schwebt, so ist diese Schwebung auf a'' hörbar.

Das finde ich sehr interessant. Irgendwie empfinde ich für mich die Schwebung bis jetzt nur separat, also in deinem Beispiel 7mal pro Sekunde, ohne irgendwelchen Bezug auf den einen oder anderen Grundton oder den gemeinsamen Teilton. Das höre ich bis jetzt unabhängig vom gemeinsamen Teilton a'', der sich beim Anschlag von f und a bildet (der bei einer reinen Terz dann ohne Schwebung wäre). Das sich die Schwebung auf den sich bildenden gemeinsamen Teilton bezieht, ist mir bisher nicht bewußt geworden - werde demnächst stärker darauf achten.

Im Übrigen vermute ich, dass die Interferenzen, die in der Zeitdarstellung der Daten (siehe Diagramm aus meiner letzten Nachricht) etwas rechts von der Mitte zu sehen sind, von den Interferenzen her stammen, wo der Quintabstand angesteuert wurde zwischen den beiden Tönen, weil sich da ja auch was Hörbares - und Nachweisbares "tut".
 
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ehm, kann das sein, dass Dir da mit den Farben etwas durcheinander geraten ist? Gibt es nicht weißes Licht, wenn man die Komplimentärfarben als Licht mischt? Im Farbkasten ist das natürlich etwas anderes, da entsteht dann "echte" grüne Farbe, die dann allerdings kein Prisma der Welt wieder auseinander dividieren kann, was beim Licht natürlich durchaus der Fall ist.

Aber das mit den Farben ist schon ziemlich lange her, kann sein, dass das stimmt mit dem grünen Licht.

edit: ja, das mit den Schwebungen ist sehr interessant, auch ein wichtiges Phänomen, was man "lernen" kann zu hören, schätze ich mal. Im Moment müssen sich meine Schüler diese Ohrenquäler anhören, schon spannend.
 
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Gibt es nicht weißes Licht, wenn man die Komplimentärfarben als Licht mischt?

Ja, schon - nur sind gelb und blau keine Komplementärfarben. ;)

Komplementärfarbe von gelb ist violett.
Komplementärfarbe von blau ist orange.

Zu Schwebungen nochmal, anhand des obigen Beispiels (f-a):

Angenommen, das f und a sind reine Sinustöne, resp. 176 und 220 Hz. Diese Terz schwebt nicht - auch dann nicht, wenn sie etwas zu groß oder klein gestimmt ist! Die langsamen Schwebungen eines leicht verstimmten Intervalls entstehen überhaupt erst durch die leicht verschobene Überlagerung der Teiltöne - und ein Sinuston hat nur den Grundton (1. Teilton, aber keine anderen).

Wenn die Sinuston-Terz f-a rein gestimmt ist, dann ist zwar der Differenzton auch "gestimmt" (,F mit 44 Hz) - aber wenn man die Terz nun leicht verstimmt, dann entstehen nicht etwa Schwebungen, sondern es verschiebt sich lediglich der Differenzton. Stimmt man z.B. den Sinuston a von 220 auf 221 Hz, geht der Diff.ton auf 45 Hz hoch. Aber es entsteht nirgendwo eine Schwebung von 1 Hz! Der Differenzton ist im Grunde, wenn man so will, nichts anderes als die (sehr schnelle) Schwebung zwischen den beiden Grundtönen.

Anders bei Saiten, die ja eine Teiltonreihe haben (nehmen wir Saiten ohne Inharmonizität):
f = 176, 352, 528, 704, 880... Hz
a = 220, 440, 660, 880, 1100... Hz
Wenn f-a rein gestimmt ist, überlagern sich die Teiltonreihen beim a'' exakt. Wenn man nun a von 220 auf 221 Hz hochstimmt, steigt seine gesamte Teiltonreihe 220, 440, 660, 880, 1100... entsprechend auf 221, 442, 663, 884, 1105... Der obere Ton der Terz ist nur 1 Hz zu hoch, aber sie schwebt mit 884-880=4 Hz!

Spätestens jetzt sollte man sehen, dass wir, wenn wir von schwebenden Intervallen reden, nicht die Grundtöne des Intervalls meinen (es sei denn, es handelt sich bei dem Intervall um eine Prime, Oktave, Doppeloktave, etc. - dann ist die Schwebung auf dem oberen (Grund)Ton des Intervalls).

Noch interessanter wird es mit Inharmonizität (z.B. die a-Saite mit Teiltonreihe 220, 440.3, 660.9, 882.7...) - dann gibt es 2:1, 4:2, 6:3-Oktaven, die nicht gleich groß sind...

Pardon, ich will nicht zu sehr vom Thema ablenken...
 
@ Klimperer:

Das hast du super erklärt! Ich glaube, jetzt habe ich es einigermaßen begriffen bzgl. Schwebungen und Zusammenhang mit den Teiltönen. Danke!
 
Höchst spannend Thomas66, Du meinst also, diese Töne entstehen NICHT im Ohr, so wie das beim Wikipedia (und einer Radio & TV-Sendung) behauptet wird sondern sie sind tatsächlich vorhanden?
[…]

Ob die Töne so wie in den Diagrammen dargestellt, vorhanden sind, ist sehr fragwürdig.

[…]
@ Thomas: wie kurz waren die jeweiligen Abschnitte, die du mit Audacity analysiert hast, bzw. wie kurz ist seine Samplingrate? Bedenke bitte , dass ein Fourier-Transform (wie hier z.B. aus der Zeit- in die Frequenzdomäne) je stärker "gefälscht" wird (ungenauer wird), desto kürzer das Signal ist. Im Extremfall, wenn das Signal sehr kurz ist, also ähnlich kurz wie eine Wellenlänge, dann kann das errechnete Frequenzspektrum sehr viele Signale enthalten. Das gilt auch für reine, monofrequente Sinus-signale!

Man sieht ja auch, wie breit die Frequenzsignale bei 1000, 1500 und 2000 Hz sind. Auch das spricht für ein nicht-repräsentatives Sampling.

Nichts für ungut, aber ich glaube kaum, dass die angehängten Bilder den tatsächlichen Sachverhalt darstellen. Ich bin sogar ziemlich überzeugt, dass tatsächlich nur zwei Sinusfrequenzen vorhanden sind (*), und dass deine Frequenzanalyse wegen der kurzen Samplingrate Artefakte aufweist.
[…]

Um zu diesen Darstellungen zu gelangen habe ich jeweils einen Ausschnitt von ca. 10 ms gewählt. Das wären ungefähr 10 Schwingungen bei 1000 Hz.

Da es schwer möglich ist, bei verschiedenen Frequenzen, von denen sich mindestens eine ändert, den Nulldurchgang der steigenden Flanke von allen vorhandenen Frequenzen sowohl am Anfang als auch am Ende des darzustellenden Ausschnittes zu erwischen entsteht der von Klimperer angedeutete Leck-Effekt.

Wie geht man damit um?
Man wählt eine andere Darstellungsform als die Rechteckfunktion. Deshalb habe ich mich für die Dreieckfunktion entschieden (Bartlett-Fenster). Es gibt freilich die Möglichkeit, die dargestellten Spitzen noch mehr zu verwischen mit anderen Algorithmen.

Habe eben auch mit Audacity und Fourieranalyse mit verschiedenen Fensterbreiten und Sampleanzahlen herumgespielt. Dieses 3. Frequenz wie von Thomas1966 dargestellt, liegt an der gewählten Samplezahl/Fensterausschnitt und ist bei anderen Einstellungen so nicht vorhanden. Ist also so nicht in den Daten enthalten - stimme da Klimperer zu.
[…]

Es ist durchaus möglich, dass es sich bei den dargestellten Spitzen um eine fehlerhafte Darstellung handelt. Aber egal welche Darstellung man wählt, es zeigen sich im Bereich unter 1000 Hz Frequenzen mit einer Intensität die durchaus im hörbaren Bereich liegen.

……………………………

Nach ein paar kurzen Überlegungen kam ich zu einem Vergleich:

Die Augen eines Menschen nehmen Einzelbilder auf. Diese werden so verarbeitet, dass wir Bewegungen als solche wahrnehmen. Das bedeutet, die Einzelbilder werden so verfälscht, dass die Wahrnehmung näher bei der Realität liegen als die Bilder selbst. Dabei stört nicht einmal das gelegentliche Schließen des Auges um dieses zu Befeuchten. Wenn man sich bewusst darauf konzentriert, nimmt man allerdings diese Verdunklung wahr.

Die Ohren liefern mit ca. 30000 Nerven mit einer Frequenz von 900 Hz Signale an das Gehirn. Es ist möglich, 325 Lautstärke-Abstufungen und noch viel mehr Tonhöhen-Abstufungen, zu unterscheiden. Nachdem ein reiner Sinuston keinem natürlichen Ton entspricht, wäre es eigentlich normal, wenn das Gehirn aus dem zusätzlich vorhandenen Geräuschteppich, das dem natürlichen Ton fehlende, bastelt. Die optischen Wahrnehmungen werden ja auch intern berichtigt.

Dabei ist im Fall von Sinustönen mit Geräuschteppich fraglich, ob diese interne Berichtigung optimal ist.

Grüße
Thomas
 
Hörtäuschung

ok, hier eine Hörtäuschung:

[mp3="http://dc268.4shared.com/img/502306720/9d6bad03/dlink__2Fdownload_2FJs08kpqR_3Ftsid_3D20110205-131734-9f8dc1af/preview.mp3"]Hörtäuschung[/mp3]

edit 2.5.2011: leider ist der Link irgendwie kaputt... blöde.


Hörtäuschung:

man hört 2 extreme Spuren links und rechts. Gemeinsam hören sie sich sehr einfach und normal an, ab 8 Sekunden hört man, was man "wirklich" im rechten Ohr hört, ab 12 Sekunden, was man "wirklich" im linken Ohr hört. Danach noch einmal beide Spuren gemeinsam.

Schon schräg irgendwie...
 

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  • Hörtäuschung.jpg
    Hörtäuschung.jpg
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Differenzton

Hallo Viola,

die Hörtäuschung konnte ich leider nicht abspielen.

Die erste Datei habe ich auf verschiedenen Systemen ausprobiert

a) Laptop mit eingebauten Lautsprechern
b) Laptop mit Kopfhörer
c) PC mit einfachen Lautsprechern
d) PC an guter HIFI-Anlage, verbunden über eine gute Soundkarte (Esi Juli@), mit Boxen und mit Kopfhörer

Ich habe mich wirklich angestrengt, aber ich höre nur ZWEI Töne - einen mittleren und einen ansteigenden und das ziemlich klar. :o

Ich habe weder eine musikalische Ausbildung, noch ein speziell trainiertes Gehör. Die Frage ist jedoch sehr interessant.

Warum alle so verschieden hören, kann ich auch nicht genau sagen, denke aber, dass die Menschen doch sehr verschieden sind und entsprechend auch unterschiedlich wahrnehmen. Wenn man sich in HIFI-Foren umsieht, gibt es dort, abgesehen von technischen Fragen, oft große Differenzen, ob ein Gerät nun "gut" klingt oder nicht. Die Menschen haben unterschiedliche Vorlieben und es hängt auch von der Tagesform ab.

Gruß

Philipp
 
Ich möchte nichts verraten, aber es gibt da sehr große Unterschiede, WAS die Menschen hören - und ich würde Dich gerne als "geübten" Hörer befragen (auch um abzuklären, was ICH da "wirklich" höre).

[noparse][mp3="http://k002.kiwi6.com/hotlink/awfz0cwmf9"]Test[/mp3][/noparse]
[mp3="http://k002.kiwi6.com/hotlink/awfz0cwmf9"]Test[/mp3]

Liebe Viola,

ich habe nur Deinen ersten Beitrag (siehe Zitat) gelesen, und nicht nach unten gespickt !

Also: Ich höre zwei Sinus-Töne mit etwa gleicher Amplitude, einer mit fixer Frequenz, der zweite macht einen Frequenz-Sweep nach oben - grob geschätzt min. eine Quarte, aber kleiner als ein Oktave.

So, und jetzt les' ich mal nach, was die anderen so alles rausgehört haben... ;)

LG

sol
 
... und ich höre da nur entsetzlich künstliche Scheußlichkeit.

Das liegt lediglich an Deiner Erwartungshaltung lieber Rolf. - Nicht jedes Audio-Beispiel hier bei Clavio muss, wie man sieht/hört, ein musikalisches sein.
Dieses hier ist eben ein (audio-)technisches Soundbeispiel.

Im Musik-LK zum Start der 11ten Klasse hat unser damaliger Lehrer übrigens einen Tongenerator + Aktiv-Lautsprecher aus dem Physikfundus angeschleppt, und wir könnten testen, wie hoch wir noch hören. War mal interessant.

LG - sol
 
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