wie viel üben?

bis zu welchem Alter schafft man das, jeden Tag 6 Stunden zu üben?

Man spielt die 6 Stunden allein schon deshalb nicht ohne Pause durch, weil in fortgeschrittenerem, nichtmehrstudentischen Alter noch einige lästige Störungen abzuwehren sind (Termine, Erwerbsarbeit, Kinder, Familie, Haus/Wohnung etc.)


Alsdann haben wir uns ja schon oft darüber unterhalten, dass es ein Unterschied ist,

- ob mehrere Lernsysteme mit völlig neuen Infos geflutet werden oder ob z. B. motorische und musikalische Skills bereits fest etabliert sind und weitgehend "automatisch" agieren oder

- ob von der "Notenentzifferung" über sämtliche motorische Abläufe bis hin zur Analyse der Harmonien komplett alles durchs Bewusstsein gepresst werden muss.

Zunehmendes Alter KANN also durchaus unterstützend sein, falls man bereits über viele fest etablierte Skills verfügt (mehrere Programme möglichst automatisch ablaufen).

Je mehr Systeme noch unter direktem Input des "Bewusstseins" arbeiten, desto förderlicher sind Pausen zum buchstäblichen "Sackenlassen".

Beispiel:

  • Man steht eine Stunde früher auf, als es zum pünklichen Erscheinen am Arbeitsplatz erforderlich ist, und übt eine Stunde lang. Wichtig: VOR dem Frühstück. Im Magen hat man nur n Kaffee und Mineralwässerchen. Falls man zu frühstücken beabsichtigt: anschließend.
  • Auf dem Weg zur Arbeit hört man das gerade zu lernende Stück in Endlosschleife - womöglich mehrere Einspielungen von unterschiedlichen Leuten. Besondere Konzentration muss gar nicht sein, denn das Gehörte setzt sich ins Unterbewusstsein und außerdem ist die Aufmerksamkeit für das Verkehrsgeschehen wichtiger. Bei den leider obligatorischen Stopps zwischendurch (Stau/Ampelphasen) gibt es immer mal die Möglichkeit, der Musik mehr Aufmerksamkeit zu schenken.
  • In der Mittagspause geht man nicht in die stinkende Kantine, um seinem angewiderten Verdauungssystem den lieblos in einen konsumierbaren Zustand versetzten Fraß aus den sterblichen Überresten unglücklicher Mitgeschöpfe aufzunötigen, sondern man widmet sich der Musik, indem man sich z.B. mit den Noten in der Hand und der Aufnahme auf den Ohren zurückzieht. Wenn man ganz raffiniert ist, hat man auch eine Aufnahme dabei, die mit halbem Tempo aufgenommen wurde. Wer in seinem Büro Platz hat, könnte ein Kompakt-Digi (vulgo: Stage-Piano) vorhalten.
  • Heimweg: vice versa wie Hinweg.
Statt jetzt erst daheim irgendwie von Zero loszulegen, hat man hat bereits 1 Stunde manualiter geübt (früh morgens), den Hin- und Rückweg zum Einprägen und Auswendiglernen genutzt (je nach Schicksal/Wohn- bzw. Arbeitsort: auch noch mal ca ne Stunde) und statt mittags gedankenlos irgendeinen schrecklichen Fraß mit grausiger Vorgeschichte in sich reinzuschaufeln und seine Systeme damit sowieso erst mal auszuknocken, hat man die Mittagspause sinnvoll mit mentalem oder sogar manualem Üben genutzt.

Wir sind bereits bei ca. 3 Stunden!

  • Daheim gönnt man sich eine kurze Verschnaufpause, isst um Himmels Willen nix (plenus venter non studet libenter), aber trinkt vielleicht kaltes Wasser oder so, ehe man sich abermals ein Stündchen ans Klavier setzt, mental bestens vorbereitet.

Das sind 4 sehr sinnvoll genutzte Übestunden pro Tag mit ausreichend (!!!) Pause dazwischen.

In der Regel wird man dann von der Familie genötigt, sich ihr zu widmen. Das sollte man tun, damit´s da keine Verstimmung gibt. An der Heimatfront muss tiefster Frieden herrschen, sonst lernt man überhaupt nichts.

  • Ob man sich am Abend, statt schwachsinnige Filme zu gucken, noch mal ans Klavier setzt, um vor dem Schlafengehen mehr oder weniger kurz das Gelernte zu rekapitulieren und nachts das Unterbewusstsein weiterarbeiten zu lassen, hängt vom Grad des pianistischen Ehrgeizes und von der Toleranz des familiären Umfelds ab.

So kommt man zwar realiter nicht auf 6 Stunden, das stimmt (es steht nirgends geschrieben, dass 6 Stunden verpflichtend sind). Aber man kommt trotzdem viel besser voran, als wenn man mit vollem Magen erst bei Null nach dem Abendessen einsteigt.

Wer keine Familie hat oder in einer Partnerschaft lebt, wo der jeweils andere Part ebenfalls von einer Passion besessen ist, schafft man die 6 Stunden vielleicht. Es empfiehlt sich, falls der Wunsch besteht, die Genehmigung eines oder mehrerer Pferde und deren artgerechte Haltung in einem Offenstall. Der Zeitfresser schlechthin. Der reitende, offenstallhaltende berufstätige Partner ist vor 22 Uhr nicht zurückzuerwarten. :lol:
 
@ Barrat: Grandios! Offenstallhaltende Partner sieht man doch eigentlich gar nicht, oder?
Was ich bei diesem Übungsprogramm allerdings vermisse, das ist die Zerstreuung der Sinne.
Also Nahrungsaufnahme wenigstens einmal am Tag ist etwas Wunderbares - außerhalb des Frühstücks. Andernfalls währt das Leben sehr kurz. Davon wissen schon Säuglinge zu berichten. Ich persönlich habe abends tatsächlich gegen 21.00 noch einmal eine Zeit, in der ich gut und entspannt üben kann. Das Essen ist verdaut, der Tag hoffentlich auch und ruhevoll sucht das Gehirn die Beschäftigung.
Am Vormittag eignen sich hervorragend technische Aspekte wie das Wecken der Finger, Aufrühren des Gehirns (z.B. Auswendiglernen). D.h.,komplizierte Sachverhalte kommen morgens an die Baustelle, da ist der Kopf noch unbelastet. Abends ist die Belohnung und Wiederholung der vorher erfahrenen Erfolge...
Und wie schon vorher erwähnt, Üben kennt nicht so sehr die Zeit, wie die Effektivität, also mit wachem Hirn und Herz dabei sein, Lösungen auf der Spur sein und vor Allem; gut zuhören :-)
 
...um die Ersetzungsprobe sicherheitshalber von etwaigen Missverständnissen zu befreien:
an die Vielüber hätte ich mal ne Frage:
bis zu welchem Alter schafft man das, jeden Tag 6 Stunden zu üben? Mir wird schon schwarz vor Augen, wenn ich 1-2 Stunden voll konzentriert übe.
an die (viel)Arbeitstätigen hätte ich mal ne Frage:
bis zu welchem Alter schafft man es, jeden Tag 6 Stunden zu arbeiten? (der folgende Satz würde gar zu spaßig...)


6 Stunden und gar noch mehr, das ist a) viel, wenn man anderweitig berufstätig ist; das ist völlig normal, wenn man das Klavierspielen beruflich betreibt.
 
Man spielt die 6 Stunden allein schon deshalb nicht ohne Pause durch, weil in fortgeschrittenerem, nichtmehrstudentischen Alter noch einige lästige Störungen abzuwehren sind (Termine, Erwerbsarbeit, Kinder, Familie, Haus/Wohnung etc.)


Alsdann haben wir uns ja schon oft darüber unterhalten, dass es ein Unterschied ist,

- ob mehrere Lernsysteme mit völlig neuen Infos geflutet werden oder ob z. B. motorische und musikalische Skills bereits fest etabliert sind und weitgehend "automatisch" agieren oder

- ob von der "Notenentzifferung" über sämtliche motorische Abläufe bis hin zur Analyse der Harmonien komplett alles durchs Bewusstsein gepresst werden muss.

Zunehmendes Alter KANN also durchaus unterstützend sein, falls man bereits über viele fest etablierte Skills verfügt (mehrere Programme möglichst automatisch ablaufen).

Je mehr Systeme noch unter direktem Input des "Bewusstseins" arbeiten, desto förderlicher sind Pausen zum buchstäblichen "Sackenlassen".

Beispiel:

  • Man steht eine Stunde früher auf, als es zum pünklichen Erscheinen am Arbeitsplatz erforderlich ist, und übt eine Stunde lang. Wichtig: VOR dem Frühstück. Im Magen hat man nur n Kaffee und Mineralwässerchen. Falls man zu frühstücken beabsichtigt: anschließend.
  • Auf dem Weg zur Arbeit hört man das gerade zu lernende Stück in Endlosschleife - womöglich mehrere Einspielungen von unterschiedlichen Leuten. Besondere Konzentration muss gar nicht sein, denn das Gehörte setzt sich ins Unterbewusstsein und außerdem ist die Aufmerksamkeit für das Verkehrsgeschehen wichtiger. Bei den leider obligatorischen Stopps zwischendurch (Stau/Ampelphasen) gibt es immer mal die Möglichkeit, der Musik mehr Aufmerksamkeit zu schenken.
  • In der Mittagspause geht man nicht in die stinkende Kantine, um seinem angewiderten Verdauungssystem den lieblos in einen konsumierbaren Zustand versetzten Fraß aus den sterblichen Überresten unglücklicher Mitgeschöpfe aufzunötigen, sondern man widmet sich der Musik, indem man sich z.B. mit den Noten in der Hand und der Aufnahme auf den Ohren zurückzieht. Wenn man ganz raffiniert ist, hat man auch eine Aufnahme dabei, die mit halbem Tempo aufgenommen wurde. Wer in seinem Büro Platz hat, könnte ein Kompakt-Digi (vulgo: Stage-Piano) vorhalten.
  • Heimweg: vice versa wie Hinweg.
Statt jetzt erst daheim irgendwie von Zero loszulegen, hat man hat bereits 1 Stunde manualiter geübt (früh morgens), den Hin- und Rückweg zum Einprägen und Auswendiglernen genutzt (je nach Schicksal/Wohn- bzw. Arbeitsort: auch noch mal ca ne Stunde) und statt mittags gedankenlos irgendeinen schrecklichen Fraß mit grausiger Vorgeschichte in sich reinzuschaufeln und seine Systeme damit sowieso erst mal auszuknocken, hat man die Mittagspause sinnvoll mit mentalem oder sogar manualem Üben genutzt.

Wir sind bereits bei ca. 3 Stunden!

  • Daheim gönnt man sich eine kurze Verschnaufpause, isst um Himmels Willen nix (plenus venter non studet libenter), aber trinkt vielleicht kaltes Wasser oder so, ehe man sich abermals ein Stündchen ans Klavier setzt, mental bestens vorbereitet.

Das sind 4 sehr sinnvoll genutzte Übestunden pro Tag mit ausreichend (!!!) Pause dazwischen.

In der Regel wird man dann von der Familie genötigt, sich ihr zu widmen. Das sollte man tun, damit´s da keine Verstimmung gibt. An der Heimatfront muss tiefster Frieden herrschen, sonst lernt man überhaupt nichts.

  • Ob man sich am Abend, statt schwachsinnige Filme zu gucken, noch mal ans Klavier setzt, um vor dem Schlafengehen mehr oder weniger kurz das Gelernte zu rekapitulieren und nachts das Unterbewusstsein weiterarbeiten zu lassen, hängt vom Grad des pianistischen Ehrgeizes und von der Toleranz des familiären Umfelds ab.

So kommt man zwar realiter nicht auf 6 Stunden, das stimmt (es steht nirgends geschrieben, dass 6 Stunden verpflichtend sind). Aber man kommt trotzdem viel besser voran, als wenn man mit vollem Magen erst bei Null nach dem Abendessen einsteigt.

Wer keine Familie hat oder in einer Partnerschaft lebt, wo der jeweils andere Part ebenfalls von einer Passion besessen ist, schafft man die 6 Stunden vielleicht. Es empfiehlt sich, falls der Wunsch besteht, die Genehmigung eines oder mehrerer Pferde und deren artgerechte Haltung in einem Offenstall. Der Zeitfresser schlechthin. Der reitende, offenstallhaltende berufstätige Partner ist vor 22 Uhr nicht zurückzuerwarten. :lol:

Das ist ein Konzept für dich und vielleicht einige andere, aber nicht allgemeingültiger Maßstab!
 
Netter Plan, @Barratt, nur erschließt sich mir leider nicht, warum das Üben vor der Nahrungsaufnahme oder gar gänzlich ohne diese ersprießlicher sein soll. Vielleicht erklärst du es mal?
 
...man kann auf Unterricht, üben, so Theoriedings, Noten abspielen usw verzichten - unverzichtbar aber ist ein fair trade ökodynamischer Ernährungsplan samt Bioküche, vegan. Sonst wird's nix mit Chopeng oder Tiersen spielen.
Chopeng und Yann Tiersen in e i n e m Atem- bzw.Schriftzug zu nennen ist wie dasselbe mit Demeter- Bioprodukten und McDoof- Müll zu tun.
Außerdem bzw. um wieder einigermaßen aufs Thema zu kommen: mir hat mal einer meiner(Jazz-) Lehrer gesagt: es gibt eine Chance , ein guter Musiker zu werden: Haus verkaufen, Kinder verkaufen, Scheidung einreichen; in die Kammer einschließen und nur üben.
Allerdings hab ich darüber nicht allzu lange nachgedacht und all dieses n i c h t getan. Deswegen.....( Lange Pause. Fermate).

Amateurmusiker müssen sich mit solchen Gedanken nicht herumschlagen. Wobei es auch da ein logistisches Problem sein kann, sich die Zeit freizuschaufeln.
Einer meiner Privatschüler, mit anspruchsvollem Beruf, kommt kaum zum Üben, weil seine Frau ihn ständig einspannt; lieber mal Spülmaschine ausräumen und nachts Kinderdienst statt der doofen Klimperei.
MEMME: setz dich durch!
 
es gibt eine Chance , ein guter Musiker zu werden: Haus verkaufen, Kinder verkaufen, Scheidung einreichen; in die Kammer einschließen und nur üben.
Allerdings hab ich darüber nicht allzu lange nachgedacht und all dieses n i c h t getan. Deswegen.....( Lange Pause. Fermate).

Amateurmusiker müssen sich mit solchen Gedanken nicht herumschlagen. Wobei es auch da ein logistisches Problem sein kann, sich die Zeit freizuschaufeln.

[..]

MEMME: setz dich durch!

Lässt sich auf einen ziemlich universellen Punkt bringen: Dedication!
(Gibt's da auch was schön griffiges auf Deutsch?)

Die meisten, die für irgendwas bewundert werden, haben das: sich in das bewunderte Thema reingekniet.

Interessante Beobachtung: Die Bewunderung ist meistens umso größer, je weniger die bewundernde Person etwas hat, in das sie sich selbst so reinkniet.
Schnelle Erklärung meistens: Talent.

Leider hält einen Talent leicht von der harten Arbeit ab, weil schon so viel ohne sie klappt ;-)
 

Die Bewunderung ist meistens umso größer, je weniger die bewundernde Person etwas hat, in das sie sich selbst so reinkniet.
Ist das so?

Bei mir z.B. ist die Bewunderung für Spitzensportler gewachsen, nachdem ich mich selbst (für meine Verhältnisse) lange und intensiv in die Erreichung sportlicher Ziele reingekniet habe. Ebenso ist meine Bewunderung für Musiker gewachsen, seit ich selbst versuche Klavier zu spielen.
 
Ich bewundere niemanden, weil es kein Wunder ist, wenn jemand etwas kann, sondern nur der nötigen Arbeit bedarf.
Nur?

Auch wenn es kein Wunder ist, so finde ich es doch bewundernswert, was manche Menschen auf sich nehmen, um absolute Spitzenleistungen zu vollbringen. Die "nötige Arbeit" besteht in diesem Fall nämlich üblicherweise daraus, sein gesamtes Leben nahezu komplett dieser einen Spitzenleistung unterzuordnen. 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr, teilweise über viele Jahre oder gar ein Leben lang.
 
Einer meiner Privatschüler, mit anspruchsvollem Beruf, kommt kaum zum Üben, weil seine Frau ihn ständig einspannt; lieber mal Spülmaschine ausräumen und nachts Kinderdienst statt der doofen Klimperei.
MEMME: setz dich durch!
Wenn der sich immer durchsetzt, trennt sich die Frau, dann hat er danach deutlich mehr Zeit zum üben aber vermutlich ist der Seelenfrieden dahin. Und mit Depressionen musiziert sich das auch nicht gut.

Es gibt sinnvollere Lebensabschnitte, um neue Hobbys anzufangen als den, wenn die Kinder klein sind und nachts betüdelt werden müssen, während man gleichzeitig die Karriere mit 12 Stunden Tagen im Büro vorantreiben möchte.
 
an die Vielüber hätte ich mal ne Frage:

Was passiert eigentlich, wenn Ihr mal ein oder zwei Tage nicht übt? Merkt Ihr das stark oder kommt man da trotzdem schnell wieder rein?

Ich denke, wenn man Vielüber ist weil, es der Beruf ist, dann passiert da nix. Bei mir ist es anders: ich übe viel zum Ausgleich - pro Tag mindestens 4 bis 6 h. Es macht mir Spaß im Üben zu versinken. Wenn ich mal eine Weile nicht übe (2 Tage sind noch nicht schlimm, aber mehr wird schon grenzwertig) werde ich unausgeglichen, rastlos und launisch. Ab 10 Tagen (ich übe ja eher Orgel - das beansprucht meine Rückenmuskulatur) merke ich das Ganze auch körperlich. Ich bekomme Rückenschmerzen, oftmals blockiert dann meine Wirbelsäule irgendwie. Aber das betrifft nur Orgelüben, Klavier kann ich auch länger ohne körperliche Probleme aussetzen.
 
Was, das einen so beansprucht, dass man einen täglichen Ausgleich von 4-6h dafür braucht, lässt einem auch diese Zeit?

Beanspruchung ist vielleicht nicht das richtige Wort, aber es gibt durchaus Dinge bei denen ein Ausgleich nicht schlecht ist um die innere Gelassenheit zu behalten. Ich versuche trotz Arbeit und Kindern und diversen Hobbymäßigen Verpflichtungen einen recht entschleunigten Schritt zu fahren - seit einiger Zeit kenne ich sogar Geduld mit mir und meinen Fortschritten :heilig:
Das Zeitfinden ist einfach nur eine Sache des Willens und der Einteilung - ggf. auch der Prioritäten!:

0. früh aufstehen um zeitig mit der Arbeit zu beginnen (6.00 Uhr)
1. verkürzt arbeiten - daher nur bis mittags
2. danach sofort 1-2 h üben (vorher oder nachher Mittag)
3. Kinder
4. Kaffetrinken
5. Haushalt
6. zwischendurch immer mal 5-10 Minuten üben
7. Abendprogramm
8. 3-4 h üben in Abschnitten und natürlich abwechslungsreich (auch was die Instrumente angeht - Orgeln aber auch Klaviere gibt es viele im Umland)
9. verhältnismäßig wenig Schlaf :dizzy:

Also es ist möglich, ich brauche den musikalischen Ausgleich vor allem für mich - liebe es zu musizieren. Ohne Musik fehlt mir halt was, was mich dann auch recht unausgegoren macht. Vielleicht ist das Musizieren für mich auch eine Art Sucht, keine Ahnung. Eventuell hätte ich doch meinen eigentlichen Drang eines musikalischen Berufs nachgeben sollen. - Das versuche ich nun sicher etwas erschwerter und vorallem langwieriger im zweiten Bildungsweg. Macht aber nix, solange es einfach nur Spaß macht!

ACHTUNG mein Beitrag soll nicht als Vorwurf denen gegenüber betrachtet werden, die die nötige Zeit nicht finden (wollen). Jeder setzt seine Prioritäten anders und das ist gut so. Ich weiß auch, dass nicht jeder verkürzt arbeiten kann oder die entsprechenden Abstriche machen will/kann. Das ist mein Zeitmodell und am Ende muss jeder selber seinen Weg finden.
 
Servus @prittoss
habe das Gefühl du fragst hier was du mit deinem Leben anfangen sollst (ist jetzt überhaupt nicht böse gemeint im Gegenteil).
Wenn dir Geld nicht so wichtig ist dann mache das was dir am meisten Spaß macht, ohne natürlich andere zu schädigen etc.
Du schreibst auch schon vom Berufsleben, studierst Musikwissenschaft in Wien und ich habe das Gefühl du willst dann gar nichts mit Musik machen !?
Ein wenig Sozialleben fehlt mir doch in deinem Plan, wie viel Zeit gibt's du Familie, Freunden etc.? Meine Punkte nur so als Gedankenanregung.

Um dann noch auf deine 4h zu kommen, da kann ich dich prinzipiell nur beneiden 6h täglich zu üben/spielen. Da muss man erst den Kopf dafür haben.
Kann dir zwei Aussagen von Musikern anbieten: Geiger David Garret behauptet wenn er nicht täglich 4h übt wird sein Spiel schlechter. Lang-Lang kommt angeblich nur auf 2h täglich weil er so viel herumreißt und irgendwo habe ich mal ein Doku einer Uni gesehen da wird vom Klavier Schüler 3h täglich üben/spielen verlangt. Von meinem Gefühl her passen daher die 4h täglich bestens.

SG
 

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