Wie üben? Ein Stück oder mehrerer zugleich?

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agerer

Guest
Hallo,
welche Erfahrungen habt ihr?
Übt ihr jeweils nur ein Stück oder mehrere Stücke zu gleich?

Gruß Sebastian
 
"früher" - soll heißen: als ich noch Unterricht hatte - bekam ich immer ein anspruchsvolleres und ein bis zwei weitere leichtere Werke zum Üben auf.

So hatte ich an dem schwereren immer etwas länger dran zu tun und wenn es mir zu bunt wurde daran weiterzuarbeiten, hab ich eins von den leichteren hergekramt. Da war das Erfolgserlebnis dann meist schneller da :D

Und in anbetracht der Tatsache, dass ich demnächst für eine Aufnahmeprüfung üben werde, wird das auch auf mehrere Werke gleichzeitig hinauslaufen.

Gruß
Marina
 
Hier aus der Sicht einer reinen Hobbyspielerin, die noch nicht lange Unterricht hat. Für Profis gilt sicher eine andere Art zu üben:

Für den Klavierunterricht muss ich immer mehrere Sachen parallel üben:

2-3 Technikübungen ( Tonleitern, Arpeggien etc.)
eine Etüde (meist 1 Seite, Czerny und Ähnliches)
drei Stücke:

1.ein leichtes komplett. Jede Stunde oder jede zweite Stunde ein Neues

2.ein mittelschweres, hier nicht unbedingt immer gleich das ganze Stück sondern z.B. einzelne Sätze (für ca. 2 Monate)

3.ein schweres, an dem ich dann länger arbeite (auf eigenen Wunsch seit dieser Woche Fazil/Mozart Alla Turca)

Zusätzlich versuche ich, innerhalb von 14 Tagen die Stücke, die ich im Repertoire behalten möchte, zumindest einmal durchzuspielen

Mehrere Sachen gleichzeitig zu üben ist zwar manchmal ein wenig stressig, man arbeitet dadurch aber konstant an verschiedenen Techniken. Ich denke, auf diese Art und Weise gibt es einen schnelleren Fortschritt. Oberflächlich wird die Arbeit an den Stücken nicht, solange erst dann weitergegangen wird, wenn das Ding auch einigermaßen sitzt.
 
Ich hatte bisher immer mehrere Stücke gleichzeitig zum üben. Es läuft zwar schon immer drauf hinaus, dass man sich mit einem Stück mehr beschäftigt als mit den anderen, aber so hat man ein wenig Abwechslung.

Mandys Vorgehen finde ich z.B. auch sehr gut. Ein schwieriges Stück an dem man viel arbeiten muss und ein paar leichtere "für das kleine Erfolgserlebnis zwischendurch".
 
Hi Sebastian,

also ich glaube schon, dass es normal ist, mehrere Stücke parallel zu spielen, ich bin noch bei der "Elise", habe auch den Pachelbel-Kanon angefangen und muss noch eine Triolen-Übung aus dem "Hanon" machen. Und noch daneben spiele ich andere Stücke! Wenn die vielleicht auch nicht sehr intensiv, sondern man klimpert halt zwischendurch so vor sich hin, hole mich auch mal ganz einfache raus, die ich so vom Blatt spielen kann. Man braucht doch auch ein Erfolgserlebnis. Aber trotzdem sollte man sein Ziel nicht aus den Augen lassen, und man will sich ja auch weiterentwickeln.
 
Kurz aus eigener Erfahrung:
Nachdem ich noch nicht sehr lange Spiele (gut, mein erstes klassisches Stück hatte ich bereits Anfang des letzten Schuljahres, und davor schon eine Weile leichte Filmmusik und so, aber alles ist relativ ;)), muss ich noch viel Repertoire
aufbauen.So habe auch ich neben einem dicken Brocken jede Stunde etwas kleineres gehabt und noch ca. zwei nicht so schwere wie das Hauptstück für im Schnitt einen Monat.
Dazu kamen dann noch min. 1 auf das ich gerade Lust hatte (grad´ ein russisches Volkslied:cool:) und Etüden (Cramer/Bach Inventionen).
So hatte ich bis letzte Woche acht Stücke, davon die Hälfte im Unterricht.
Nachdem ich aber nach den Ferien eine Prüfung habe, sagte mir mein Lehrer letzten Donnerstag ich solle nur noch die drei für die Prüfung lernen, darunter auch der schwere Brocken, an dem ich nun schon seit 3 Monaten sitze, meinem Lehrer viel zu lange. (Ich stell heut Abend mal eine Aufnahme in die Hörecke, vl.hat sich ja was getan..).
Also, wenn es schnell besser werden soll, sind weniger Stücke in erter Linie von Vorteil.Aber ohne Druck lernt man bei mehreren in kürzerer Zeit mehr.
So jedenfalls nach meinem Übeplan, und etwas Fleiß auch vorrausgesetzt ;)
 

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