Wie übe ich richtig, nutze meine Übungszeit?

  • Ersteller des Themas Herr Toteninsel
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Ich übe stets an mehreren Sachen, momentan:
C-Dur KV545 (glaube ich, die facile) dort arbeite ich an neuen Teilen, geschwindigkeit und legatobögen
e-moll Präludium, Chopin -> musikalische Gestaltung
d-moll Walzer, Brahms -> Geschwindigkeit, musikalische Gestaltung

Beim durchspielen allerlei aus dem Album für die Jugend (einfaches), Burgmüller-Ballada op.100, Sonatine g-dur Clementi etc.
 
Wenn ihr mir passende Stücke zur Erhöhung des Schwierigkeitsgrades empfehlen könnt, bitte
 
Das ist ja mal ne präzise Angabe :blöd:

Nein, im Ersnt. Das Bach durchaus mit technischem Wissen aufwartet, ist mir auch klar. Was schwebt dir denn von Bach vor. (Das ganze WTK ist kein einzelnes Stück:idee:)
 
Was schwebt dir denn von Bach vor. (Das ganze WTK ist kein einzelnes Stück:idee:)
Die Stücke aus dem WTK sind vermutlich noch zu schwer für Dich, deswegen würde ich die Inventionen und Sinfonien empfehlen (zum Start kommen fast alle in Frage, außer C Dur und c Moll) - kommt auch bisschen drauf an mit welchen Tonarten du bisher zu tun hattest), da kann man was lernen.

Ich selbst freu mich schon auf die dreistimmigen Sinfonien und die ersten Fugen - dummerweise ist mir ne Beethoven Sonate dazwischen gekommen :lol:
 
Ich selbst freu mich schon auf die dreistimmigen Sinfonien und die ersten Fugen - dummerweise ist mir ne Beethoven Sonate dazwischen gekommen :lol:

Au ja, die Sinfonien sind toll, spiele auch eine:-)

@Herr Toteninsel was mir gerade noch eingefallen ist: wenn du gerne mal Fingerübungen machen möchtest (klingt langweilig, muss es aber nicht sein), gibt es da ein ganz nettes Buch von Czerny. Ich weiß nicht mehr wie es heißt, aber da sind so 1-3 Zeilen lange "Stückchen" drin, die immer eine bestimmte Technik erfordern. Dadurch lernt man viele versch. Dinge kennen und die Fingerfertigkeit wird trainiert.
Vielleicht weiß ja jemand welches ich meine:-)
 
Hab mal Czerny im Unterricht gespielt. Ist aber länger her. Sind die Sachen wirklich so furchtbar wie alle sagen? Oder welche technischen Sachen empfehlt ihr? (Hanon ist ja irgendwie auch verschrien.)

@Rastaman Wenn das dein erstes Stück im Unterricht war, ist es dann nicht zu einfach für mich? Oder meintest du erstes "richtiges" Stück?

An alle: Empfehlt ruhig was. Das gehört schließlich auch zur Übetechnik. Danke schonmal.

@Ludwig Bei Inventionen meintest du aber nicht die zwei- oder dreistimmigen? das dürfte wohl noch ein bisschen dauern oder könnte ich mich an die zweistimmigen drantrauen? Glaube aber mit den Händen noch nicht unabhängig genug zu sein. Ein Übungstipp für dieses Problem?
 
??? wieso? Das war mein allererstes Stück im Klavierunterricht.
Die C-Dur Invention ist meiner Meinung nach recht schwer cantabile zu spielen - Gerade auch die Triller, die dem hübschen Stück da gewisse etwas geben, sollten schon einigermaßen sitzen.
Außerdem wird das Ding so oft gespielt, das es sich langsam auslutscht :-D


@Herr Toteninsel Wie wärs mit der E-Dur Invention von Bach? Nach Clementi op. 36.2(?) sollte die drin sein.
 
Hab mal Czerny im Unterricht gespielt. Ist aber länger her. Sind die Sachen wirklich so furchtbar wie alle sagen? Oder welche technischen Sachen empfehlt ihr? (Hanon ist ja irgendwie auch verschrien.)

Czerny-Etüden sind gewiss nicht die Offenbarung der Musik. In meinem ersten Klavierleben wurden sie von meiner damaligen KL statt einer der gängigen Klavierschulen eingesetzt. Ich mochte sie lieber als diese Sachen von Bartok. Danach ging es an die Bach-Inventionen. (Zu Hanon habe ich keine Meinung, davon habe ich hier im Forum erstmalig gehört)

Bartok - Czerny - Bach-Inventionen. Seufz. Präzise dieses Dreigestirn war die klavierpädagogische Grundlage, mit der ich gelernt habe.

Später (heutzutage) konnte ich von diesen Grundlagen profitieren. Damals allerdings habe ich nach ein paar Jahren aufgehört. Ich glaube, ihren Ruf haben diese Stücke weg, weil es für Kinder/Jugendliche auf die Dauer "furchtbar" ist, sich durch die Etüden und Inventionen hindurchzuackern, ohne auch mal etwas "Tolles" spielen zu dürfen.

Sicher hat meine damalige KL sich etwas Kluges dabei gedacht. Als Kind/Jugendliche fand ich es halt nicht so inspirierend.
 
@Rastaman: Hatte ja die Stücke aufgelistet, die meinen momentanigen (zumindest technischen, das andere ist aus der Ferne ja nicht bewertbar) Stand auflisten. Ich arbeite momentan hauptsächlich am Ende des 1. Satzes der C-Dur Sonate von Mozart. Deswegen hatte ich bei der Sinfonie nachgefragt. Gerade habe ich mir das Notenbild angeschaut und das scheint mir - musikalisch gut umgesetzt - gar nicht so leicht zu sein, wenn
 

du BWV 787, also Nr. 1 meinst. Zuhause als Noten habe ich gerade die C-Dur Invention gefunden. Bietet die sich an? Gefällt mir musikalisch ganz gut (auch nicht unwichtig) und trainiert wohl die Polyphonie.
Der von dir gegebene Link zu den Studienwerken zeigt das Cover, das Buch ist aber nicht erhältlich. Könntest du eine Ausgabe empfehlen, habe nichts gegen Technikübungen.

@Barratt Bartok höre ich ja gerne das Orchesterkonzert. Aber welche Übungsstücke von ihm meinst du?

An alle: Wie übe ich am besten Triller (einfach Wiederholung?)? Die machen mir noch am meisten Probleme.
 
@Herr Toteninsel
Wenn ich es wüsste. ;-) Keine Ahnung, verdrängt. Irgendwas für Einsteiger halt.
 
gibt es da ein ganz nettes Buch von Czerny. Ich weiß nicht mehr wie es heißt, aber da sind so 1-3 Zeilen lange "Stückchen" drin, die immer eine bestimmte Technik erfordern. Dadurch lernt man viele versch. Dinge kennen und die Fingerfertigkeit wird trainiert.
Vielleicht weiß ja jemand welches ich meine:-)

Ich glaube eher Czerny op 821 ist gemeint. Das von Rastaman empfohlene ist eine ausgewählte Zusammenstellung aus Czernys Gesamtwerk .
 
@Rastaman Danke für den Hinweis. Dann fange ich da doch einfach mal an mit. (habe schon mit der Henle Gesamtausgabe der Inventionen und Sinfonien geliebäugelt. Aber eins nach dem anderen...)

@elli: Schau ich mir an
 
das heißt Mikrokosmos. Finde ich auch nicht so prall.
Auf jeden Fall konnte der bei einem Liszt-Schüler ausgebildete Béla Bartók sehr gut Klavier spielen:



Neben dem mehrbändigen "Mikrokosmos" (im Schwierigkeitsgrad ansteigend) gibt es etliche Alternativen, zum Beispiel die Bagatellen, um sich behutsam in Bartóks Personalstil einzuarbeiten:



LG von Rheinkultur
 
Freue mich, Rheinkultur, über die verlinkten Bartokvideos.

Bartok gilt hier im Forum offensichtlich bisher nicht allzu viel, ganz im Gegensatz zum hochgelobten Skrjabin. Dabei ist Bartok der mit Abstand bedeutendere Komponist und nebenbei auch Pianist. B spielt in der Liga von Bach und Beethoven.

CW, Bartokfan
 
Bartok gilt hier im Forum offensichtlich bisher nicht allzu viel, ganz im Gegensatz zum hochgelobten Skrjabin. Dabei ist Bartok der mit Abstand bedeutendere Komponist und nebenbei auch Pianist. B spielt in der Liga von Bach und Beethoven.
Es gibt natürlich nicht zu Unrecht viele, die Skrjabins Lebenswerk sehr schätzen - ob Bartók deshalb hier gering geschätzt wäre, möchte ich allerdings bezweifeln. Wenn man beide überhaupt irgendwie miteinander vergleichend in Beziehung setzen möchte, war Skrjabin sicherlich noch intensiver in pianistischer Hinsicht und als Pianist stärker in eigener Sache tätig, wobei der Altersunterschied und die kürzere Lebens- und Schaffenszeit Skrjabins zur Folge hat, dass seine pianistische Tätigkeit weniger gut dokumentiert ist. Bartók widmete sich als Interpret noch intensiver den Werken anderer (auch nicht zeitgenössischer) Komponisten und hatte als Komponist vieles hinterlassen, das ohne sein Hauptinstrument Klavier auskam. Ein wichtiges Element seines Personalstils ist die Verschmelzung nationalmusikalischer Wurzeln mit Musiksprachlichem der Gegenwart, während sich Skrjabin eher internationaler orientierte, ohne dass diese Einordnung wertender Natur ist.

Die Liga von Bach und Beethoven? Beide Komponisten hat Bartók als Interpret in seinem Repertoire berücksichtigt und einige mehr:











LG von Rheinkultur
 
Bartok muss arm gewesen sein. Jedenfalls konnte er sich kein digitales Aufnahmegerät leisten...
Ähm, digitale Aufnahmegeräte besaßen anno 1945 und davor nicht einmal die Bildungsbürger mit den dicksten Brieftaschen überhaupt. Eine Sauerei, dass sich die Pioniere der Audiotechnik mit dem Erfinden so unverschämt viel Zeit gelassen haben:



Deshalb fordere ich: BARTÓK STATT BAGINSKY!!!

Wer sich mit Wachsmatrizen und Drahtrecorder-Aufnahmen zufrieden gibt, kann auf diesem Wege nach erhaltenen Einspielungen suchen:
http://www.zti.hu/bartok/ba_de_06_m.htm?0105

LG von Rheinkultur
 

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