Wie spielt man diese Noten?

glaub, was du willst. Ich hab's wirklich nicht nötig, mit dir über Tonsatz zu diskutieren. Dafür bin ich einfach zu gut. Geh üben.
 
Dass du mir die Quelle nicht zeigen kannst.
 
Du leidest an Selbstüberschätzung. Ich kann, aber ich lasse mich von dir nicht vorführen. Du hast dich gerade selbst vorgeführt. Deine Unkenntnis spricht für sich...
 
Dass es nach Bach klingt, war mir schon klar. Und eben deshalb bin ich über die Quintparallelen im zweiten Takt gestolpert. In dieser Form sind sie nämlich sehr untypisch für Bach, und deshalb habe ich es für eine missglückte Stilkopie gehalten. Aber wie man sieht, war eben auch Bach nicht immer perfekt. Was kein Wunder ist, wenn man bedenkt, unter welchem Zeitdruck er komponieren musste.

LG, Mick
 
Zuletzt bearbeitet:
Zwischen Diskant und Tenor.
 
Ne, nenne genau die beiden Quinten und den Schlag. Du vertust Dich, es gibt überhaupt nur eine einzige Quinte im 2. Takt und die ist zwischen Sopran und Tenor auf der "2 und" mit F gegen b. Der Tenor geht nach As, der Sopran bleibt auf F (zusammen mit dem Alt). Der Alt geht in dann nach C im letzten Akkord.

Es gibt nicht einmal eine zweite Quinte im ganzen Takt, geschweige denn eine Paralle. Wo siehst Du das?
 
Ist g'-c' keine Quinte?
 

Natürlich, aber sie wird nicht gleichzeitig angeschlagen. Diesen Choral gibt es verschiedenen Textvarianten und je nach Variante löst der Akkord mit vorgeschlagenem f auf oder nicht. Und im Tenor ist es ein Durchgang unter dem liegenden g.

Das ist ohnehin keine "verbotene" Quintparallele, weil die jeweiligen Töne ihre Funktion innerhalb des Akkords ändern, Sopran G nach F = Quinte C-Dur nach Grundton F-moll, Tenor C nach b = Grundton C nach C7.
 
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Ob die Töne zusammen "angeschlagen" werden (was sowieso nicht der Fall ist, weil der Choral nicht für ein Tasteninstrument geschrieben wurde) oder ein Ton bereits liegt, spielt keine Rolle, wenn es um Parallelen geht. Es gibt in hunderten von Bach-Chorälen nur eine Handvoll Quint- oder Oktavparallelen. Und davon sind sogar die meisten auf Zeilenenden zu finden, also durch eine Zäsur getrennt.

Quinten wie in diesem Choral hat Bach in der Regel akribisch vermieden; z.B. durch hinzugefügte Punktierungen, so dass die Parallelen wenigstens nachschlagen oder auch durch Stimmkreuzungen. Hier waren sie ihm entweder egal, oder er hat sie einfach übersehen. Vielleicht hat er die Aussetzung des Chorals auch an einen Schüler delegiert, wer weiß. Aber typisch ist diese Stimmführung nicht.

LG, Mick
 
Dass es nach Bach klingt, war mir schon klar.
klar doch! Deshalb hast du ja auch extra zurückhaltend formuliert:
schon klar, Junge...

Und solche "Quintparallelen" bei einer Vorwegnahme sind auch bei Bach sowas von üblich... Deine Unkenntnis gepaart mit großer Klappe ist wirklich erheiternd. YMMD.

An diesem Beispiel kann der TE Phoenix schön sehen: hier wird auch nur mit Wasser gekocht und er soll seine Anfängerfragen ruhig stellen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Quinten wie in diesem Choral hat Bach in der Regel akribisch vermieden; z.B. durch hinzugefügte Punktierungen, so dass die Parallelen wenigstens nachschlagen oder auch durch Stimmkreuzungen.

Dennoch gibt es paralle Quinten bei Bach.

Hier waren sie ihm entweder egal, oder er hat sie einfach übersehen.

Oder "weder noch", weil er wusste, dass das nicht die klassische "böse" Quintparallele ist. Außerdem siehst Du ja auch noch genau im hier gezeigten Satz, dass das entscheidende F in Klammern steht, das ist nicht obligat.

Vielleicht hat er die Aussetzung des Chorals auch an einen Schüler delegiert, wer weiß.

Mit absoluter Sicherheit nicht. Das ist bis heute nicht einmal den begabtesten Komponisten gelungen, einen Choral zu schreiben, der wirklich wie ein Bach-Choral klingt. Und dieser Choral erklingt genau so perfekt und wunderbar wie so gut wie alle Bach Choräle. Überheblich ist es allemal, als 0815-Schüler von "katastrophalem" Takt zu sprechen. Das ist mehr als nur anmaßend.

Aber typisch ist diese Stimmführung nicht.

Was heißt schon "typisch"?? Typisch ist, dass der Choral absolut stimmig klingt, auch wenn da mal eine Quinte parallel sein sollte. Eigentlich noch mehr ein Indiz, dass das von Bach ist, der sicher ganz genau wußte, was er da tut.
 
Dennoch gibt es paralle Quinten bei Bach.

Ja. Aber sie bleiben eine seltene Ausnahme.

Oder "weder noch", weil er wusste, dass das nicht die klassische "böse" Quintparallele ist. Außerdem siehst Du ja auch noch genau im hier gezeigten Satz, dass das entscheidende F in Klammern steht, das ist nicht obligat.

Die Klammern sind doch nicht von Bach.

Mit absoluter Sicherheit nicht. Das ist bis heute nicht einmal den begabtesten Komponisten gelungen, einen Choral zu schreiben, der wirklich wie ein Bach-Choral klingt. Und dieser Choral erklingt genau so perfekt und wunderbar wie so gut wie alle Bach Choräle.

Das ist wirklich Blödsinn. Stilkopien von Bach-Chorälen gibt es zuhauf. Und ich wette, dass ich dir zwei Choräle mit gleicher Melodie vorlegen kann, bei denen du nicht erkennen kannst, welcher davon original ist. Es gibt einige wirklich außergewöhnliche Choräle bei Bach, die sich von der Masse deutlich abheben. Aber ein Großteil der Choräle ist auch bei Bach einfach Routine. Und das kann auch gar nicht anders sein bei der Menge an Musik, die er liefern musste.

LG, Mick
 
@btt (back to topic) :schweigen:
habe mir MuseScore mal installiert und damit sind zumindest die zwei (-vier) Stimmen möglich. Super Sache. Pianorolle ist dort auch dabei. Bin mal gespannt, ob wirklich alles freeware und gemütlich umsetzbar ist. Danke noch einmal @ grunz :super:
 

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