Wie sieht bei euch die berufliche Perspektive mit einem Klavierstudium aus?

C

courante

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7. März 2012
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Hallo,

ich habe mir hier im Forum schon einige Threads angeschaut, die meine derzeitige Hauptfrage besprechen: Lohnt sich heute noch ein Klavierstudium (wenn man zwar kein Wunderkind ist aber dennoch mit viel Fleiß eine Aufnahmeprüfung durchaus bestehen könnte)? In den Antworten habe ich aber bisher kaum von eigenen Erfahrungen in Sachen beruflicher Perspektive als Klavier-Student lesen können. Deshalb würde ich mich freuen, von euch zu hören, was sich in der Zukunft beruflich ergeben hat.

-An alle, die Klavier studieren (egal ob Intrumentalpädagogik oder Konzertmusik für Klavier): Was wollt ihr nach dem Studium machen, was für Stellen habt ihr vielleicht schon in Aussicht oder wie stellt ihr euch eure Zukunft vor?

-An diejenigen, die ihr Klavierstudium schon hinter sich haben: Habt ihr eine ordentliche Stelle als Musiker gefunden oder konntet ihr euch als privater Klavierlehrer/-musiker etablieren?
 
Die Frage von Dir ist jetzt sieben Stunden unbeantwortet geblieben. Das setzt in mir den Eindruck frei, dass von dem angesprochenen Personenkreis niemand so richtig mir der Sprache heraus will.

Vielleicht sollte man es etwas verschärfen:
Also: Kann man als Klavierlehrer nennenswerte irdische Güter - Haus, Auto, Garten, Jacht, Altersabsicherung! - erwirtschaften?
Klar, man kommt auch ohne diese Güter aus, aber besser mit!

Meine eigene Klavierlehrerin hat sich damals ziemlich mühevoll durch´s Leben geschlagen....
CW
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Das Thema wurde hier im Forum schon des öfteren durchgekaut.

Die Sache ist sonnenklar: Nein, ein Klavierstudium ist nicht ratsam. Oder allerhöchstens für eine Frau, die danach sowieso einen gutverdienenden Mann heiraten und Hausfrau werden will.

Die Berufsaussichten sind einfach haarsträubend schlecht: Als aktiver Musiker bekommt man in der "Klassik" so gut wie keine Jobs, höchstens als einer der wenigen Spitzenspieler. Und feste Musikschulstellen sind auch schon Rarität und werden noch viel rarer werden - an deren Stelle ist das Honorarkraft-Prekariat getreten.

Hinzu kommt allerdings auch noch, daß viele Musikstudenten überaus blauäugig durchs Leben wurschteln - jüngst kam hier doch tatsächlich eine Frage einer fortgeschrittenen Musikstudentin, wie bei Honorarverträgen eigentlich die Bedingungen seien. Sehr typisches Verhalten: Einige Jahre Hochschul-Parallelwelt und sich nur mit weltfremden Themen (Interpretationsdetails virtuosester Klassikwerke etc.) beschäftigen und möglichst noch Solisten-Examen usw. machen, damit man möglichst bis Mitte 30 im Schonraum bleiben kann, und dann plötzlich große Augen machen: "Uuuuuups, huch, ich muß ja jetzt ARBEITEN! Da konnte ich ja nun wirklich nicht mit rechnen! Öhm, wie geht denn das? Hilfe!" ...

(Das ist jetzt keine phantasievolle Polemik, sondern ich kenne diverse Fälle, in denen es genau so ist / war!)

LG,
Hasenbein
 
Hasenbeins Kommentar kann ich nur beipflichten.

Dazu möchte ich noch anfügen:
Wenn man jung ist, sieht man das mit dem geringen Verdienst vielleicht noch nicht so eng, aber ab einem gewissen Alter, evtl. dann mit Kindern etc. sieht das ganze schon anders aus.

Tatsache ist auch, dass es viel zu viele Musiklehrer gibt und zu wenig Schüler. Beispielsweise gibt es bei mir (Großstadt) im Umkreis von 10 km über 60 Adressen, die Klavierunterricht anbieten...

Außerdem: Das Interesse, ein Instrument zu lernen oder die Bereitschaft der Eltern, für den Instrumentalunterricht der Sprösslinge angemessen zu zahlen, hat in den letzten Jahren auch abgenommen.

Ich persönlich unterrichte seit mehr als 20 Jahren, privat und an einer Musikschule. Meine Schüler sind meistens angenehm, der Unterricht bereichert mich und ich spiele auch selbst aktiv und gern. Die finanzielle Seite muss ich dabei verdrängen, und wenn ich noch mal 20 wäre, würde ich genau aus diesem Grund etwas anderes studieren.

Lg
madlon
 
Von der anderen Seite (als Papa und damit Zahler von Klavier/Chorstunden) meine zwei Cent:

- Wenn Du das hauptberuflich anstrebst, bitte mit Alternativoptionen
- Lehramt Musik + irgendwas,
- Musik+Management
- Berufsmusiker: primär ein Orchesterinstrument suchen "Bratsche/Horn" - halt irgend was worüber es Witze gibt

- bereits genannte Alternative:
- reich heiraten
- Genie sein und zum Promill der Gutverdiener zählen
-noch besser: zum Promill vom Promill zählen + super/vermarktbar aussehen

als Nebenverdienst (Hausfrau + Organist, Student+Barpianist) natürlich cool.

Ich weiss nicht, ob ich *meinen* Kinder überhaupt *erlauben* würde in diese Richtung zu denken -
ich sehe da keine "Trendumkehr" zum musikalischen Deutschland mit mehr Jobs für (e-) Musiker. Sorry.
 
wie aussichtsreich ist ein Studium der Orientalistik?
wie aussichtsreich ist, mit Tennisspielen seine Brötchen zu verdienen?

wie viele Musikhochschulen zzgl. Kirchenmusikhochschulen gibt es deutschlandweit? wie viele Professuren für Klavier umfassen diese insgesamt? ...die Zahlen, die man da für gut entlohnte akadem. Stellen ermitteln kann, sind gar nicht so minimal winzig - allerdings ist für solche berufliche Möglichkeiten die Konkurrenz sehr groß und die Qualifikationsanforderung sehr hoch (aber ist das bei anderen sehr guten Jobs nicht auch so?)
 
allerdings ist für solche berufliche Möglichkeiten die Konkurrenz sehr groß und die Qualifikationsanforderung sehr hoch (aber ist das bei anderen sehr guten Jobs nicht auch so?)

Courante sagt über sich:
wenn man zwar kein Wunderkind ist aber dennoch mit viel Fleiß eine Aufnahmeprüfung durchaus bestehen könnte

Hiermit ist klar, daß IHR auf jeden Fall vom Klavierstudium abzuraten ist (und das ist das einzige in diesem Falle Relevante), denn die einzigen Menschen, für die ein Klavierstudium überhaupt in Frage kommt, sind die, die einem was vorspielen und bei denen man als Fachmann denkt: "Ok, alles klar, ein wirklicher Musiker und darüber hinaus auch noch echt fleißig und ehrgeizig." Genau dies ist bei Courante jedoch nicht der Fall, sie spielt offenbar "ganz ok" (also LÄNGST nicht gut genug) und müßte sich unheimlich zusammenreißen, um eine Aufnahmeprüfung überhaupt evtl. zu bestehen (wenn man bestanden hat, heißt das ja noch LANGE nicht, daß man GENOMMEN wird).

Musiklehrer an allgemeinbildenden Schulen ist hingegen als Berufswunsch durchaus empfehlenswert, man sollte es aber mit einem Mängelfach wie z.B. Chemie oder Physik kombinieren, dann ist einem bei erfolgreichem Ausbildungsabschluß eine Stelle so gut wie sicher. Allerdings sind Referendariat und eigentlicher Job dermaßen stressig (und werden immer stressiger), daß man wiederum vom Lehrerberuf abraten muß, wenn man nicht gerade Chuck Norris ist. Musikunterricht zu geben ist außerdem echt eine Strafe, vor allem für "klassisch" ausgebildete Musiklehrer, weil sich unter den Schülern kein Arsch dafür interessiert und Musik so ein "unwichtiges", superniedrig angesehenes Fach im Fächerkanon ist.

LG,
Hasenbein
 
Hiermit ist klar, daß IHR auf jeden Fall vom Klavierstudium abzuraten ist (und das ist das einzige in diesem Falle Relevante),
weißt du das sicher? Ferndiagnosen sind so eine Sache...

Musiklehrer an allgemeinbildenden Schulen ist hingegen als Berufswunsch durchaus empfehlenswert, man sollte es aber mit einem Mängelfach wie z.B. Chemie oder Physik kombinieren, dann ist einem bei erfolgreichem Ausbildungsabschluß eine Stelle so gut wie sicher.
der Lehrerberuf, wegen der vielen Ferien gerne in stammtischmäßigem Verruf, ist sicher nicht anstrengungs- und stressfrei - aber gilt das nicht auch für andere Berufe? Auf jeden Fall ist das ein Berufsbild, welches für verschiedene Instrumentalisten bzw. Musikstudierende in Frage kommt.
 
weißt du das sicher? Ferndiagnosen sind so eine Sache...

Ist so gut wie sicher. Wenn sie bereits so ausgezeichnet und vielversprechend spielen würde, wie es für eine Ermutigung zum Klavierstudium erforderlich wäre, dann würde sie gar nicht solche Fragen wie oben stellen, sondern ihr Klavierlehrer hätte diese Fragen schon mit ihr geklärt und würde schon mit ihr an allem Notwendigen arbeiten.

LG,
Hasenbein
 
Ich rate niemandem zu diesem Studium, aber ich für mich würde es immer wieder studieren! Es kommt darauf an, ob es einfach eine innere Notwendigkeit bedeutet, sich auch professionell mit Musik zu beschäftigen. Ob man gern mit Menschen und Kindern arbeitet. Finanzielle Aspekte sind dann nicht so wichtig. Für mich war es nie eine Frage, Musik zu studieren. Mir war auch klar, dass ich vermutlich meine Regale aus Apfelsinenkisten von Ikea basteln würde, auch wenn es so nun nicht gekommen ist.

Wenn man zweifelt, sollte man es lieber nicht machen! Es gibt Musiker, die viel Geld mit Musik verdienen, der Großteil muss mit sehr wenig auskommen.

Liebe Grüße

chiarina
 
Nachtrag:

Einige Jahre Hochschul-Parallelwelt und sich nur mit weltfremden Themen (Interpretationsdetails virtuosester Klassikwerke etc.) beschäftigen und möglichst noch Solisten-Examen usw. machen, damit man möglichst bis Mitte 30 im Schonraum bleiben kann, und dann plötzlich große Augen machen: "Uuuuuups, huch, ich muß ja jetzt ARBEITEN! Da konnte ich ja nun wirklich nicht mit rechnen! Öhm, wie geht denn das? Hilfe!" ...

(Das ist jetzt keine phantasievolle Polemik, sondern ich kenne diverse Fälle, in denen es genau so ist / war!)


Lieber hasenbein,

ich frage mich trotzdem, wie denn diese Fälle so lange studieren konnten, ohne sich etwas hinzuzuverdienen! :shock::shock::shock:

Ich habe schon von Anfang an unterrichtet und kannte die Praxis bestens.

Liebe Grüße

chiarina
 

Ja, und zwar, weil Du einen gut verdienenden Mann geheiratet hast. Ohne den sähe es zwar vielleicht nicht apfelsinenkistenmäßig, aber doch deutlich anders aus bei Dir.

Richtig! Aber ich wäre kein bisschen glücklicher, ob ich nun ein Regal aus Apfelsinenkisten oder eine teures Markenmodell hätte. Sowas ist mir nicht wichtig. Mist ist, wenn man nicht weiß, wie man die Miete bezahlen soll oder das Essen für die Familie. Das sind echte Sorgen! Aber ich habe immer geglaubt, dass es so weit nicht kommen würde. Und mein Bruder ist ja auch Musiker und kommt über die Runden mit drei Kindern. Wenn man unbedingt etwas will, steigen auch die Chancen, dass man einigermaßen gut wird in seinem Job und dann auch zumindest auskommen kann.

Liebe Grüße

chiarina
 
Was schwebt Dir denn vor beruflich konkret zu tun? Musik-Lehrerin (auf Lehramt?), (klass.) Konzertpianistin? Jazz-Pianistin und Komponistin? Musikmanagement? Es gibt ja verschiedene Bereiche, bei denen die pianistischen Anforderungen und Verdienstmöglichkeiten unterschiedlich ausgeprägt sind.

Eine Bekannte von mir war von klein auf begeistert von klassischer Musik und hat letztendlich Musikwissenschaften studiert. Ich kenne jemanden, der hat Gitarre studiert, arbeitet in der Verwaltung einer Musikschule und gibt demnächst (wieder) Solo-Konzerte, weil er im Hobby weiter Musik macht. Vielleicht kann Musikunterricht an einer Schule ja doch Spaß machen. Von den 3 Musik-Lehrern, die ich in am Gymn. hatte, verstanden zwei es, den Unterricht angenehm und interessant zu gestalten. Ist schon paar Jahre her, aber... Mein ehem. Klavierlehrer unterrichtet Musik und Sport und stand jahrelang mit viel Spaß mit einer Top 40Band als Sänger/Keyboarder auf der Bühne. Ein bekannter Bassist vertickt Instrumente, unterrichtet, betreibt ein Tonstudio, lässt Instrumente bauen, gibt Workshops...

Es gibt schon Möglichkeiten, beruflich was mit Musik zu machen. Vielleicht sind die zu erwartenden Einkommenseinbußen es ja Wert, beruflich nach einem persönlichen Privileg des künstlierischen Lebens zu streben. Wobei Lehrer bereits überdurchschnittliches Gehalt und einen noch höheren Studenlohn haben (ohne dass ich ihnen das nicht gönnen würde).
 
Ich würde gerne etwas machen, dass direkt mit Klavierspielen zu tun hat. Also Klavierlehrer (privat oder an einer Musik-(hoch?)-schule) oder auch Konzertpianist. Wobei ich letzteres für schwieriger halte. Schön fände ich es, wenn ich in der klassischen Musik bleiben könnte - das habe ich bisher fast nur gespielt.

Ich habe bisher sehr viel Zeit ins Klavierüben investiert und würde mir wünschen, damit noch etwas machen zu können.
 
@ Courante:
Also Klavierlehrer (privat oder an einer Musik-(hoch?)-schule) oder auch Konzertpianist.

Das sind scheinbar die zwei allerschlechtesten Optionen nach all dem, was bisher gesagt wurde. Als Klavierlehrer verdient man zu wenig und Konzertpianist zu werden - also jemand, der durch Konzerte geben seine Brötchen verdient - ist selbst bei überdurchschnittlichem Talent nicht möglich.

Also, wenn einer einen krummen Rücken vom Üben schätzt, Geld sowieso Scheiße findet und im Wolkenkuckucksheim lebt, der strebe eine solche Karriere an.

Ich rate dann in so einem Fall vorsorglich zum Erwerb des Taxischeines.
CW
 
@cwtoons: Als privater Klavierlehrer kann man aber doch einigermaßen "schnell" Geld verdienen - im Vergleich zu einer 40-Stunden-Woche eines Angestellten. In meinem Fall hätte ich mit einer C-Prüfung vielleicht auch noch eine Stelle bei der Kirche.
 
Kann man nicht. Du vergleichst die falschen Dinge. Es ist nur scheinbar viel Geld, wenn man für eine dreiviertel Stunde Unterricht 35 bis 60 Euro kassiert.
Diese 35 bis 60 Euro sind nicht netto. Davon musst Du abziehen, was im Angestellten- oder besser noch, im Beamtenverhältnis der Arbeitgeber zahlt. Als freier Klavierlehrer musst Du das selbst aufbringen.

Die Rede ist von Krankenversicherung = rd. 30 Prozent (Arbeitgeber- UND Arbeitnehmeranteil).
Die Rede ist von der Rentenversicherung = rd. 40 Prozent ( dito, wie oben )
Die Rede ist von der Pflegeversicherung = rd. 3 Prozent ( dto., wie oben)
Die Rede ist von Einkommenssteuern.
Die Rede ist von sonstigen Absicherungskosten gegen die Malaisen des Lebens.

Der Rest ist dann für Dich.

Wenn Du jetzt von einem Angestelltengehalt von 1500 - 2000 Euro netto ausgehst, kannst Du Dir leicht ausrechnen, wieviele Schüler Du brauchst und wieviel Zeit Du für sie aufwenden musst.

Das sind möglicherweise für Dich noch langweilige oder nervende Überlegungen. Sie haben aber dennoch einen Charme:
Sie sind richtig.
CW
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
@cwtoons: Als privater Klavierlehrer kann man aber doch einigermaßen "schnell" Geld verdienen - im Vergleich zu einer 40-Stunden-Woche eines Angestellten. In meinem Fall hätte ich mit einer C-Prüfung vielleicht auch noch eine Stelle bei der Kirche.

Äh, ach so? Hast Du schon mal eine Rechnung aufgestellt, wieviel man so mit eigenem Haushalt an Ausgaben hat, was das Leben kostet, Dir den Stundenlohn eines privaten Musiklehrers auf einen Monat hochgerechnet und geschaut, was nach Steuern, Versicherungen, Altersvorsorge (musst Du als Selbstständiger KOMPLETT selbst bezahlen), Arbeitsmaterialien etc. so übrig bleibt?
Würd ich mal machen, das hilft gegen falsche Vorstellungen...

btw. möchte ich mal Eines anmerken: die weisen Hinweise, dass es nicht möglich ist, Konzertpianist o.ä. zu werden sind falsch.
Natürlich ist es möglich, als Konzertpianist seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Jedenfalls sehe ich regelmäßig welche auf der Bühne und/oder in Funk und Fernsehen, bei denen ich den starken Verdacht habe, dass die davon leben können. Das selbspielende Konzertklavier Digihoro 2.0 ist noch nicht in Serienreife und bis dahin werden wohl Konzertpianisten gebraucht. Nicht vergessen:
Der Anteil am Gesamtumsatz der Musikindustrie generiert durch klassische Musik war 2010 fast doppelt so groß wie der Anteil am Gesamtumsatz der Musikindustrie generiert durch Schlager. Quelle: Die Welt in Zahlen 2012/statista.com, S. 90.
Es gibt also einen Markt und der will bedient werden. Es ist nur nicht so ganz einfach einer von den Wenigen zu werden und daher sollte man definitiv einen Plan B in der Tasche haben. Aber sein Handeln auf dieses Ziel hin auszurichten führt nicht per se in den Hungertod.

Es ist keine wirklich planbare Karriere (die es übrigens egal auf welchem Feld nicht gibt), aber wer das Zeug und auch ab und an mal etwas Glück hat, der kann natürlich Konzertpianist werden - solange er sich nicht von chauvinistischen Plattitüden einschüchtern lässt, die manche Menschen von sich geben müssen (weil´s mit dem eigenen Lebenstraum nicht geklappt hat o.ä.).
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ist es ziemlich rational, wenn Du es so betrachtest, dass Du viel Zeit ins Klavierspielen investiert hast und deshalb das später beruflich machen möchtest?

Also wenn Du Konzertpianistin werden möchstest, sollte dieser Wunsch m. E. auf allen Ebenen und vor Allem emotional spürbar sein. Wie fühlst Du Dich bei Auftritten? Was hast Du als Musikerin zu sagen? Welches Verhältnis hast Du zum Publikum? Kannst Du Dir das Reisen zu den Auftritten über viele Jahre vorstellen? Bist Du bereit, täglich 3-8 Std. zu üben? Ich denke, Dein(e) Klavierlehrer(in) und Auftrittserfahrungen könnten Dir hier zu Klarheit verhelfen.

Meine erste Klavierlehrerin war übrigens auch Lehrerin an einer Schule (Musik und Englisch) und nebenbei an einer Musikschule und für Privatschüler.

Du kannst wie ich Musik als Hobby weiter betreiben und Dich über Deine bisher investierte Mühe täglich freuen, wenn Du Dich ans Instrument setzt oder mal Schüler haben wirst. Wenn Du noch Jung bist, kannst Du es ja auch mit der Musik versuchen, und zu einer anderen Ausbildung wechseln, wenn es Deinen Vorstellungen nicht entspricht.

PS: die Fragen oben sind nur für Dich als Denkanregung, denn, was mich betrifft, habe ich zu Deiner Ausgangsfrage hiermit alles mitgeteilt.
 

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