Wie denkst du an meinem hässlichen Spiel und meiner unvernünftigen Vision?

G

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2. Jan. 2022
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Hallo, Liebe alle.

Ich bin Südkoreaner und 26 Jahre alt.

In meiner Kindheit wollte ich Klavier professionell lernen und auf die Musikgymnaisum in Südkorea gehen, aber ich machte damals eher keine Bewerbung, weil meine Eltern hassen, dass ich Musik lernen würde, und auch weil meine Begabung sehr erbähmlich und arm ist.

Danach habe ich mich von der Musik absichtlich entfernen lassen. Das war mein größester Fehler. An einer Uni in Südkorea studierte ich Philosophie und Germanisitk. Aber auf dem Zeitpunkt circa 1 Semester vor dem Bachelorabschluss erkannt ich, dass mein Leben ganz falsch geworden ist.

Seit Sep.2020 startete ich wieder Klavier zu spielen und bisher ständig mache ich Klavierübung. Aber ich startete nicht, privaten Klavierunterricht zu bekommen, bis dem letztigen Dezember.

Von heute und bis Juni.2022 werde ich die privaten Klavierunterrichte bekommen. Schon Termin ist geklappt.

Und wenn es möglich ist, möchte ich mich um Musikhochschulen in Deutschland für den Bachelorstudiengang Klavier bewerben. Schon habe ich deutsches Sprachzeugnis erhalten (GZ B2).

Aber mein unsagbar häßliches Spiel und Klavierspielenfähigkeit ist das größeste Problem.

Wenn du mein Spiel im Anhang als File gehört hast, kannst du einfach ergreifen, wie schlecht mein Spiel ist: verlorne Legato, Pedaling wie Vollscheiße, grobes Tasten-Touch, usw.


Wie denkst du daran, dass ich die Bewerbung um den Klavier Bachelor mache, für 2022/23 WS? Jedes mal höre ich und erinnere mich daran, dass mein Spiel sehr schrecklich ist, fühle ich mich immer, dass ich lustiger Fantasie folge.

Ich habe in dieser Webseite gelesen, dass die Nummer der Bewerber/-innen um 70 Leute reicht, nur für die 4 Plätze des Klavierbachelors.

Ich glaube, wenn ein Mensch der schrecklichen Klavierfähigkeit wie ich an dem Aufnahmeprüfungsraum vor Ort wäre, sollen die anderen mir Steine werfen.

Den Anhang Rachmaninoff Etudes Tableaux op.39 no.8 29.12.2021.mp3 betrachten

Was muss ich tun? Stoppen lustiger Fantasie zu folgen? Gibt es mir Möglichkeit? Wer will mich zur Musikhochschule aufnehmen?
 
Ein künstlerisches Bachelorstudium ist bei vielen Hochschulen mit einer Altersgrenze versehen. Eventuell bist du dafür an manchen Orten bereits zu alt. Bei einem pädagogischen Studiengang ist das, denke ich, kein Problem. Wenn du das willst und dir sicher bist, drücke ich dir beide Daumen.
 
Was muss ich tun? Stoppen lustiger Fantasie zu folgen? Gibt es mir Möglichkeit? Wer will mich zur Musikhochschule aufnehmen?

Hallo HomoSineCruribus,

und willkommen im Forum. Zuallererst: warum machst Du Dich selbst so nieder ("sollen die anderen mir Steine werfen")? Das ist nicht nur auf jeden Fall ungerechtfertigt, sondern auch unfassbar schade. So beraubst Du Dich vor allem selbst Deiner Möglichkeiten! Ohne Beine kann man nicht gut tanzen.

Ohne lustige Fantasien wäre das Leben doch arm und traurig. Wenn das Klavierspielen wirklich Dein großer Lebenstraum ist, solltest Du dem unbedingt weiter nachgehen, finde ich - in welcher Form auch immer! Sich nach dem Motto "so und nicht anders" auf eine bestimmte Form zu fixieren ist freilich problematisch. Denn natürlich muss man auch Träume und Wirklichkeit unterscheiden; letztere hängt nicht alleine von einem selbst ab! Viele Studiengänge an Musikhochschulen haben zB so weit ich weiß eine Altersbeschränkung; das müsstest Du abklären, und auch am besten mit Deinem Klavierlehrer klären, ob und inwieweit Du fit für eine Aufnahmeprüfung wärst. Einen Versuch zumindest - selbst auf die Gefahr des Scheiterns hin - wäre es aber doch wert! Könntest Du Dir denn vorstellen, als Berufsmusiker oder Klavierlehrer zu arbeiten, unter meist wohl wenig traumhaften, schlecht bezahlten, womöglich sehr prekären Bedingungen? Vor allem als Klavierlehrer bräuchtest Du zudem auch ein entsprechendes pädagogisches Interesse, sonst tust Du damit weder Dir noch Deinen Schülern einen Gefallen.

Nicht alle Fantasien und Träume lassen sich verwirklichen, doch das nimmt ihnen nichts von ihrem Wert und ihrer Bedeutung für einen selbst. Selbst wenn Du Dich beruflich anders orientieren müsstest, bleibt immer die Möglichkeit, das Klavierspielen in der Freizeit weiter zu betreiben und zu entwickeln. Auch als Amateur lassen sich noch beachtliche Fortschritte und Erfolge erzielen; der Weg zur Musik muss nicht immer der direkte sein. Und als Weg, sich mit der begrenzten und unperfekten Wirklichkeit, wie sie nun mal ist, halbwegs zu versöhnen, bleibt einem ansonsten immer noch der Humor. In diesem Sinne: "Es ist notwendig, dass der Mensch träumt, aber ebenso notwendig ist es vielleicht, daß er über seine Träume lachen kann" (Lin Yutang) ;-) . Es sollte aber ein freundliches Lachen sein.

Viel Glück und Erfolg auf Deinem Weg,
P.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich bin überrascht, so was originelles in einem Forum zu entdecken.
Wenn ich ehrlich sein soll, dann würde ich Ihnen empfehlen, an einer Musikschule oder einer
Musikhochschule einen Studienplatz für Komposition zu kriegen.
Haben Sie das sich selbst beigebracht ? Es ist sehr kreativ und überhaupt nicht hässlich.
Gehen Sie zu einer Hochschule und fragen Sie, ob Sie einem Kompositionslehrer vorspielen können. Es ist erstaunlich und ganz individuell.
 
Hallo @HomoSineCruribus ,

Wir Deutschen sind meist sehr direkt, wenn wir unsere Meinung sagen. Aber ich möchte es so sagen: Du hast einen wunderbaren Schatz, die Liebe zur Musik, und du bist dabei, diesen Schatz zu gewinnen. Für dich,nicht für andere.

Du kannst aber nicht damit rechnen, an einer Hochschule für Musik aufgenommen zu werden, denn es gibt viele, zu viele Menschen, die jünger sind und besser Klavier spielen.

Das heißt aber nicht, dass du das Klavier aufgeben sollst. Du musst aber einen Weg finden, es zu deinem hobby zu machen. Und es gibt auch Berufe, die auf andere Weise mit Musik zu tun haben. Vom Klavierbauer über Konzertagenturen bis zur Tontechnik.

Vielleicht ist das eine erste Anregung.

Herzliche Grüße
Drahtkommode
 
Hallo @HomoSineCruribus ,

Wir Deutschen sind meist sehr direkt, wenn wir unsere Meinung sagen. Aber ich möchte es so sagen: Du hast einen wunderbaren Schatz, die Liebe zur Musik, und du bist dabei, diesen Schatz zu gewinnen. Für dich,nicht für andere.

Du kannst aber nicht damit rechnen, an einer Hochschule für Musik aufgenommen zu werden, denn es gibt viele, zu viele Menschen, die jünger sind und besser Klavier spielen.

Das heißt aber nicht, dass du das Klavier aufgeben sollst. Du musst aber einen Weg finden, es zu deinem hobby zu machen. Und es gibt auch Berufe, die auf andere Weise mit Musik zu tun haben. Vom Klavierbauer über Konzertagenturen bis zur Tontechnik.

Vielleicht ist das eine erste Anregung.

Herzliche Grüße
Drahtkommode
Hallo, Herr/Frau Drahtkommode.

Danke für Deine Antwort.

Ist es möglich, dass ein Student an einer Uni. einige Unterrichte der Musikschule(keine Musikhochschule sondern "-schule") bekommt?

Ich bin kein Deutscher, deshalb habe ich keine Ahnung, wie es in Deutschland gehen kann.

Wenn es möglich ist, dann will ich meine Pläne wie folgendes erstellen: Ich gehe zur Uni für Musikwissenschaft, und zugleich nehme ich die Unterrichten für Klavier, Harmonielehre, Tonsatz, usw in einer Musikschule. Und wenn meine Lehre reif geworden sein wird, bewerbe ich mich um Komposition oder Musiktheorie an Musikhochschule.

Ist es möglich, dass ein Student an einer Uni. einige Unterrichte der Musikschule(keine Musikhochschule sondern "-schule") bekommt?


Mit freundlichen Grüßen

Homo Sine Cruribus
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin überrascht, so was originelles in einem Forum zu entdecken.
Wenn ich ehrlich sein soll, dann würde ich Ihnen empfehlen, an einer Musikschule oder einer
Musikhochschule einen Studienplatz für Komposition zu kriegen.
Haben Sie das sich selbst beigebracht ? Es ist sehr kreativ und überhaupt nicht hässlich.
Gehen Sie zu einer Hochschule und fragen Sie, ob Sie einem Kompositionslehrer vorspielen können. Es ist erstaunlich und ganz individuell.
Vielen Dank für Deine Rede, obwohl ich nicht sicher bin, ob Du eine rhetorische Ironie gemacht hast oder Dein Lob ehrlich ist ...

Und ich will deine Anregung - an einer Musikschule oder einer
Musikhochschule einen Studienplatz für Komposition zu kriegen - unter meine Betrachtung bringen. Ist es möglich, dass ein Student an einer Uni einige Unterrichte der Musikschule(keine Musikhochschule sondern "-schule") bekommen?

Ich bin kein Deutscher, deshalb habe ich keine Ahnung, wie es in Deutschland gehen kann.

Mit freundlichen Grüßen

Homo Sine Cruribus
 
Hallo, Mensch ohne Beine,

Dein Deutsch-"Akzent" ist schon sehr hypsch gemackt,...

Also fürn Klavier-B.Sc. reichts noch nicht ganz,

auch wenn sonst angeblich viele Südkoreaner "uns" die M.Sc.-Plätze "wegnehmen"...

Musikwissenschaft zu studieren, wäre durchaus eine gute Idee, da bekommste auch Klavierunterricht auf hohem Niveau und Harmonielehre. Mit Germanistik und Philosophie eine schöne Trias.

Frohes Klimpern mit Hüftpedal! :026:
-Stefan
 

Du magst Musik sehr.

Aber, wie Du selber erkannt hast - Du hast kein Gefühl dafür, Musik selber zu machen.

Daher ist es genau richtig, nicht Musik zu studieren, sondern Musik als Hobby zu betreiben.

Wenn man etwas liebt, muss man es doch deswegen nicht beruflich machen!
Ich zum Beispiel beschäftige mich neben meinem Leben als Profimusiker sehr gerne mit Technikkrams und fotografiere sehr gerne. Ich weiß aber genau, dass ich diese Dinge nicht beruflich machen wollen würde, weil ich dann viele Dinge tun MÜSSTE, die mir den Spaß schnell nähmen.

Und ich bin sogar relativ gut in diesen Dingen - Du bist aber in Klavierspielen nicht mal gut und hast ja auch keinen Spaß daran, wie DU Musik machst. Also solltest Du auf keinen Fall diese Idee des Musikstudiums weiter verfolgen! Ich glaube ja, diese Idee hast Du deswegen, weil Du einfach nicht weißt, was Du sonst machen sollst, und weil Du eine Ausflucht suchst, um nicht das Gefühl zu haben, dass Dir ein langweiliges, graues Leben bevorsteht.
 
Du magst Musik sehr.

Aber, wie Du selber erkannt hast - Du hast kein Gefühl dafür, Musik selber zu machen.

Daher ist es genau richtig, nicht Musik zu studieren, sondern Musik als Hobby zu betreiben.

Wenn man etwas liebt, muss man es doch deswegen nicht beruflich machen!
Ich zum Beispiel beschäftige mich neben meinem Leben als Profimusiker sehr gerne mit Technikkrams und fotografiere sehr gerne. Ich weiß aber genau, dass ich diese Dinge nicht beruflich machen wollen würde, weil ich dann viele Dinge tun MÜSSTE, die mir den Spaß schnell nähmen.

Und ich bin sogar relativ gut in diesen Dingen - Du bist aber in Klavierspielen nicht mal gut und hast ja auch keinen Spaß daran, wie DU Musik machst. Also solltest Du auf keinen Fall diese Idee des Musikstudiums weiter verfolgen! Ich glaube ja, diese Idee hast Du deswegen, weil Du einfach nicht weißt, was Du sonst machen sollst, und weil Du eine Ausflucht suchst, um nicht das Gefühl zu haben, dass Dir ein langweiliges, graues Leben bevorsteht.
Du bist über den Jahreswechsel ja richtig lieb geworden!
 
@HomoSineCruribus
Leider bist Du für ein "ernsthaftes" Studium, und für das Ziel, das Du Dir gesetzt hast, zu alt. Es ist besser, wenn Du das als Hobby betreibst. Irgendwann bist Du vielleicht so weit, vorspielen zu können. Mit anderen oder Solo.

Wenn Du schlechtes Legato erkennst, schlechte Pedalarbeit, solltest Du so ehrlich sein: Du hast Dir das selber so beigebracht.
Das ist kein aber Grund, Dich so schlimm niederzumachen! Arbeite daran. Gut, dass Du einen Lehrer hast, der mit Dir arbeitet.

Lerne, Dich und Deine Fehler zu akzeptieren und anzunehmen. Nur dann kannst Du positiv und produktiv an die Sache rangehen, und bestehende Fehler zu bearbeiten! Mit Deiner jetzigen destruktiven Einstellung wirst Du scheitern.

Ein Tipp an Dich:
In der Vergangenheit zu leben ist sinnlos. Es tut nur weh, und bringt Dich keinen Schritt weiter. Du bist nicht mehr das Kind, dem etwas verboten wurde, und dessen Traum Du heute mit aller Gewalt verwirklichen willst. Du bist ein erwachsener Mensch, dem die gesamte Zukunft mit all ihren Möglichkeiten offen steht.
Akzeptiere das, was möglich ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
@HomoSineCruribus , was mir an deinem Spiel auffällt, ist:
Deine Musik erzählt keine Fantasieen. Sie klingt für mich wie ein aufgesagtes Gedicht.
Wenn Du eine Aufnahmeprüfung an irgendeiner Hochschule machen möchtest, dann ist es genau diese Fantasie, die Musik zum Leuchten zu bringen, das, was die Jury an Dir interessant findet.
Technik kann man lernen - wenn man sie als fundamentales Runterdrücken von Tasten zur richtigen Zeit begreift... -
aber es geht beim Klavierspielen um Musik. Immer.
Die fehlt mir noch bei Dir.
Grundsätzlich finde ich es doof, wenn es eine Altersgrenze gibt. Menschen werden zu unterschiedlichen Zeiten reif, wann genau wissen wir, welchen Weg wir nehmen sollten?
Wir können uns jeden Tag neu entscheiden, unabhängig vom Alter.
Darum will ich Dir Deine Idee nicht ausreden, aber suche zunächst die Musik, den Ausdruck. Deinen Rachmaninof habe ich keinesfalls in keiner Sekunde als ein Stück von diesem Meister wahrgenommen.
Damit wirst Du keinen Platz gewinnen.
 
Ja @Tastatula, stimmt, ich wollte das jetzt nicht so thematisieren, aber vielleicht ist das auch wichtig.
(Was das Alter angeht: Jüngere Menschen sind noch "formbarer", und sie haben eine musiktheoretische und praktische Basis, auf der man aufbauen kann. Man muss ihnen nicht jede Kleinigkeit erklären. Und, ganz wichtig: Sie wissen im Großen und Ganzen schon, was sie tun, was ein Stück bedeutet, wie es aufgebaut ist.)

@HomoSineCruribus - das Spiel hört sich an, als würdest Du "gegen Dich" spielen. Als macht Dir das eigentlich keinen Spaß, und man hört förmlich die Wut und den Frust heraus. Da ist keine Leichtigkeit, keine "Fantasie", nur der Eindruck bei mir als Hörer: "Der Pianist will das Stück möglichst schnell hinter sich bringen. Und er weiß eigentlich nicht so richtig, was er da tut".
 
Darum will ich Dir Deine Idee nicht ausreden, aber suche zunächst die Musik, den Ausdruck. Deinen Rachmaninof habe ich keinesfalls in keiner Sekunde als ein Stück von diesem Meister wahrgenommen.
Verstehe ich nicht. Warum willst Du ihm "seine Idee nicht ausreden"?

Es gibt wirklich überhaupt keinen vernünftigen Anlass dafür, ihn dazu auch noch zu ermutigen, seine Idee weiter zu verfolgen. Und in Wirklichkeit denkst Du ja mit Sicherheit: "Nee, Junge, NEVER!"

Diese übermäßige Nettheit ist echt eine Plage, sorry.
 
@hasenbein, nein, das ist keine übermäßige Nettigkeit. Ich kenne es nur zu gut, dass man, wenn man eine Idee hat, dass es Menschen gibt, die einem das ausreden wollen.
Wenn in einer Firma jemand eine Idee hat, ist es vollkommen falsch, sie auszureden. Zuerst schaut man, wie diese Idee realisierbar wäre und erst, wenn dieses Stadium abgefrühstückt ist, kommt der Bedenkenträger und fragt: Wie sollen wir das bezahlen...
Wir wissen es nicht, ob "never" richtig ist. Im Moment sehe ich es wie Du und andere hier: So nicht.
Das heißt aber überhaupt nicht, dass es nie geht.
Ich habe auch in späterem Alter noch Sternstunden der Erkenntnis gehabt, die meine Musik um Lichtjahre weitergebracht haben, das kann auch beim TE so sein.
Darum würde ich nie so hart sein und urteilen. Weil ich es nicht kann.
Ich bin überhaupt nicht nett. Wenn Du mich Kenntest, wüsstest Du das:blöd:
 

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