Wert Franz Liehr Piano

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Julia.Werner

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12. Sep. 2016
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Hallo zusammen,

da mein Großvater im Pflegeheim ist und nicht mehr spielt, soll sein Klavier verkauft werden.
Es ist von der Marke Franz Liehr Hofpianofabrik Liegnitz, Alter unbekannt.
Leider bin ich auf dem Gebiet nicht so bewandert und weiß nicht, wieviel man wohl dafür verlangen kann?
Hat jemand eine Idee?

Danke im Voraus :)
 

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Einen Kasten Bier bekommt man dafür bestimmt noch.;-)
 
Zur weiteren Versachlichung ein paar Informationen zur Firma aus einem anderen Faden:
https://www.clavio.de/threads/franz-liehr-klavier.5752/#post-99919

Von der Optik her könnte das Instrument aus der zweiten Hälfte der 1920er stammen - Angebote dieser Art finden sich im Netz im oberen dreistelligen Euro-Bereich. Realistisch ist eher der untere dreistellige, wenn überhaupt.

Während die im Fränkischen beheimatete Firma Seiler ihre Wurzeln am gleichen Ort hatte und sich gut am Markt behauptete, blieb dieser Hersteller unter ferner liefen.

LG von Rheinkultur
 
Vielen Dank für die Einschätzung!
 
Was man für das Klavier noch verlangen kann, hängt wesentlich vom Zustand ab. Diesen kann man aber nicht anhand von Fotos abschließend beurteilen. Wenn das Klavier noch stimmbar ist und die Mechanik funktioniert, dann kann man es noch als Musikinstrument nutzen und dann hat es noch einen geringen finanziellen Wert. Ansonsten ist es eher ein Fall von "zu verschenken an Selbstabholer".
 
Was man für das Klavier noch verlangen kann, hängt wesentlich vom Zustand ab. Diesen kann man aber nicht anhand von Fotos abschließend beurteilen. Wenn das Klavier noch stimmbar ist und die Mechanik funktioniert, dann kann man es noch als Musikinstrument nutzen und dann hat es noch einen geringen finanziellen Wert. Ansonsten ist es eher ein Fall von "zu verschenken an Selbstabholer".
Ein erfahrener Spieler wird sich ans Instrument setzen und die klanglichen Eigenschaften und das Spielgefühl als Praktiker beurteilen: Gelingen schnelle Repetitionen noch kontrollierbar?, spricht die Dämpfung einigermaßen zuverlässig an? und dergleichen mehr wird man sich während des Anspielens fragen. Ob die Mechanik noch regulierbar ist und das Instrument eine Stimmung halten kann, wird ein fachkundiger Techniker einschätzen können. Zwei Dinge sind allerdings erfahrungsgemäß zu beachten: Oft sind gerade die wenig gespielten Instrumente auch noch wenig gewartet worden, weil die Annahme weit verbreitet ist, ein weniger gespieltes Klavier nütze sich auch weniger ab. Des weiteren ist eine Expertise vom Fachmann meist nicht zum Nulltarif zu haben. Leider ist das auch dann der Fall, wenn er ein Instrument als schrottreif und absolut wertlos einschätzt.

Vor diesem Hintergrund wird es am sinnvollsten sein, derartige Instrumente auf Verhandlungsbasis für (ganz) kleines Geld anzubieten, sofern so ein Klavier nicht umgehend (innerhalb von einigen Tagen) an den Mann (oder an die Frau) gebracht werden soll.

Zum Weiterlesen hinsichtlich "alter" Instrumente:
http://www.klaviertransport-blog.de...taubfaenger-oder-musikalischer-geldregen.html

Da wird auch deutlich, dass Anmerkungen wie die Möglichkeit, sich vom Erlös vielleicht noch einen Kasten Bier kaufen zu können, weniger gehässig gemeint sind als sie klingen. In den größeren Städten des Deutschen Reiches waren zu Spitzenzeiten (etwa um 1900) teilweise dutzende von Pianoforte-Manufakturen und Klavierbaumeister aktiv, die zunehmend auch für nicht nur hoch betuchte Haushalte durchaus erschwingliche Instrumente auf den Markt brachten. Trotz zweier Weltkriege sind viele solcher Klaviere und Flügel teilweise mehr schlecht als recht erhalten geblieben - heute muss man dann teilweise sogar für die Entsorgung noch Geld in die Hand nehmen. Mitunter bitter, aber eben Realität. Alles Gute!

LG von Rheinkultur
 

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