Wert Blüthner Piano von 1931

Fine

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Hallo in die Runde,

ich habe letzte Tage für eine Bekannte meines Vaters ein Klavier angeschaut.
Es handelte sich um ein Blüthner Klavier aus dem Jahr 1931. Insgesamt war das Instrument in einem guten Zustand. Aufgefallen sind mir ein kleiner Resonanzbodenriss und ein paar nicht mehr superfeste Wirbel, die allerdings noch Spiel haben etwas heruntergeschlagen zu werden. Ansonsten wäre das Instrument nach 2-3 Stimmungen spielbereit.
Obwohl das Klavier für einen guten Zweck verschenkt werden soll, tauchte natürlich die Frage nach dem Wert auf. Ich kenne mich da als reine Technikerin null komma gar nicht aus. Meine Info ist eigentlich, dass der Wert 0 ist, aber ich finde der Zustand gibt eindeutig etwas mehr her.

Können mir die Experten etwas dazu sagen :)?

Liebe Grüße
Fine
 
Hallo

Ich bin KEIN Experte, denke aber, dass Bilder vom Piano unumgänglich sind um eine Aussage von Experten zu erhalten...

Grüsse
 
Ich habe keine Fotos gemacht und werde das Klavier so schnell auch nicht wiedersehen.
Äußerlich (Schellack schwarz) ist der Zustand auch altersgemäß.Über das Technische habe ich ja schon etwas geschrieben.
Vielleicht kann ja doch noch einer was dazu sagen? Ganz grob?
LG Fine
 
Ich habe keine Fotos gemacht und werde das Klavier so schnell auch nicht wiedersehen.
Äußerlich (Schellack schwarz) ist der Zustand auch altersgemäß.Über das Technische habe ich ja schon etwas geschrieben.
Vielleicht kann ja doch noch einer was dazu sagen? Ganz grob?
LG Fine
Hallo Fine,
ganz grob, nach Deiner Beschreibung, ungesehen 200-300€

Grüße

Toni
 
Hallo Fine,
es ist furchtbar schwer, ein Klavier einzuschätzen, wenn man es nicht gesehen hat... Dazu kommt noch die Frage, ob wir von einem "Verkaufswert" oder von einem "Händlereinkaufswert" sprechen...
Im Ankauf - ungesehen - würde ich auch 2 - 300 € sagen... aber im Verkauf, wenn es dann wieder vernünftig spielbar ist, ist es deutlich mehr Wert.
Wenn es die Stimmung hält, vernünftig reguliert und intoniert ist, die Mechanik ordentlich läuft, und auch die Klaviatur in Ordnung ist (Tiefgang, Tastenspiel etc.) ist es bestimmt mindestens 1000€ wert. Und wenn es dann auch noch Schick anzusehen ist, auch noch mehr...
LG Georg

PS: Und wenn dieses Instrument dann so dasteht wie oben beschrieben, bin ich mir sicher, dass es viele viele jüngere und "modernere" Klaviere in den Schatten stellt. ;-)
 
Vielen Dank euch!
Ich weiß ja, dass es unmöglich ist eine wirklich seriöse Werteinschätzung so aus der Ferne zu treffen.
Das Klavier war schön. Die Hämmer waren zwar abgezogen, aber kaum eingespielt, alle Achsen waren fest und liefen, die Regulation passte, es spielte sich schön und hatte einen angenehmen Klang.
Ich würde dieses Instrument vielen anderen, auch neueren Instrumenten, vorziehen.
Bei der Wertfrage kamen mir so um die 500€ in den Sinn.
Insofern habt ihr mir weitergeholfen.
Liebe Grüße
Fine ;)
 
Ich gebe als potenzieller Kunde auch mal meinen Senf dazu. Wenn das Klavier für mich das Potenzial für "großen Klang" hätte und die Reparaturen (nicht optisch) mit max. 2000,- abzudecken wären, dann wäre mein Einkaufspreis gut und gerne 1000 +. Immerhin hätte ich dann ein Klavier für insgesamt 3000+, das MINDESTENS in der oberen Mittelklasse mitspielt. Wirklich spieltechnisch auf Vordermann gebrachte Blüthner sind m.E. nicht für einen Tausender zu haben. Dafür gibts bestenfalls "No-Names". Und wenn dann noch feste Plaste draufgeschmiert ist und die Optik halbwegs zeitgemäß ist, dann stehen die bei den Händlern gerne über 5000... ;-)
 
Da kannst Du schon rechthaben, aber im Zustand 'ohne Plaste' um 3000+ kaum wiederzuverkaufen...
Stimmt. Da gibts nur wenige, die das machen würden. Ich, zum Beispiel... (wobei ich sehr wohl einen Unterschied zwischen einem ungeliebten, misshandelten und einem in Würde gealterten Piano machen würde. Herausgeschlagene Ecken und aufgezogenes Furnier ist pfui, abgewetzter Schellack ist ok. ;-)

Naja, es hat schon seinen Grund, dass solche Klaviere bei Händlern zu 99 % polyestert sind...
 
ich würde erwarten, dass es eher so ca. 5000 euro sind, bis ein 80 jahre altes pianino wieder wie ein neues spielt. und ja, das würde ich explizit gern wollen. denn 2000 euro ausgeben und dann etwas halbrenoviertes haben, wäre nix für mich. dann lieber einen jungen gebrauchten japaner für das geld, da binn ich knallhart (-8=
und hier steht ja schon: wirbel lose, resonanzboden mit rissen.

bei gebrauchthändlern in berlin stehe solche alte deutsche großklavier mit schönen namen für 4000+ euro und sind NICHT gründlich überholt worden (d.h. akustische anlage und mechanik perfekt). das überholen würde sich für einen reinen gebrauchthändler wohl auch nicht lohnen bzw. hat der andere kosten, nämlich seine ausstellungsfläche etc. oder keinen top-klavierbauer, mit dem er zusammenarbeitet, wie auch immer...

wenn ich keinen platz für einen flügel habe und ein schönes pianino aus der zeit finde, d.h. schön gestaltet und mit potential für tollen klang, dann lohnt sich das m.e. allerdings wird man das investierte geld bei einem verkauf nicht mehr 1:1 zurückbekommen, muss ja auch nicht.
 

und hier steht ja schon: wirbel lose, resonanzboden mit rissen.
@ Fab: Genauer lesen!
Aufgefallen sind mir ein kleiner Resonanzbodenriss und ein paar nicht mehr superfeste Wirbel, die allerdings noch Spiel haben etwas heruntergeschlagen zu werden
Da sind dann 5.000 für Reparatur eher hochgegriffen, oder? Aber im Prinzip sagst Du ja dasselbe wie ich. Fine war bei 500,-, ich habe mal locker auf 1000+ erhöht und Du erzählst von den unrenovierten Teilen um 4.000,-. Langer Rede kurzer Sinn: Wenn die "Schäden" - und Fine sollte das beurteilen können - nicht dramatisch sind, so kann doch von einem PRIVATverkaufspreis von mehr als 500,- ausgegangen werden.
 
Ich würde so ein Klavier lieber nehmen als ein rundum Erneuertes. Mit ein paar kleinen Korrekturen spielt das bestimmt wieder für viele Jahre erstklassig.
Ohne es gehört oder gespielt zu haben tippe ich auf mehr Wert als die bereits erwähnten Preise. Hämmer abziehen, nachregulieren und schön nachintonieren. Einstweilen würde ich noch nicht mal Stimmnägel tiefer setzen, sondern erst wenn es verstimmt wegen dem leichtgängigeren Sitz selbiger.

LG
Michael
 
Solch ein Exemplar würde ich auch einem neuen vorziehen, und wenn ich auf eines stoße, dann werde ich zugreifen!
 
Vielen Dank an Euch!
Mal schauen, ob die Beschenkten zugreifen. Ich habe es ihnen sehr ans Herz gelegt. Mehr kann ich auch nicht tun *schulterzuck*.
 
@fisherman, klaviermacher - was an diesem klavier konkret zu tun wäre weiß ich natürlich nicht. mein ansatz kommt daher, dass ich keine antiquität spielen möchte sondern ein instrument - und da ist meine (sicher limitierte) erfahrung, dass bei so alten klavieren immer viel gemacht werden muss, um das zu erreichen. das entspricht aber nicht dem forums-mainstream, ist schon klar.
 
@fisherman, klaviermacher - was an diesem klavier konkret zu tun wäre weiß ich natürlich nicht. mein ansatz kommt daher, dass ich keine antiquität spielen möchte sondern ein instrument - und da ist meine (sicher limitierte) erfahrung, dass bei so alten klavieren immer viel gemacht werden muss, um das zu erreichen. das entspricht aber nicht dem forums-mainstream, ist schon klar.
Genau das ist auch mein Ansatz. Ich möchte ein Instrument spielen, welches den Mindestanforderungen an Klang und Spielbarkeit gerecht wird. Genau das machen die total Überholten nur sehr selten. Auf Antiquitäten stehe ich im Zusammenhang mit Musik gar nicht. Es ist vielleicht recht nett, wenn das Ding auch hübsch ist, aber in erster Linie muss man darauf gut musizieren können.

Ich glaube, der "Mainstream" ist eher der, dass viele Leute immer noch glauben, je mehr erneuert wurde um so besser muss es sein und um so mehr Wert stellt das Instrument dar (sieht man ja auch am Preisschildchen) . Hier im Forum sind eher wenige Antiquitätenliebhaber sondern viel mehr Musiker anzutreffen, die auf Klang und Spielbarkeit achten, insbesondere solche, die schon viel gesehen und gehört haben. Wir fahren gemeisam in Klavierfabriken, besuchen alleine oder in größeren Gruppen Klaviergeschäfte und sind keineswegs geblendet von Hochglanz oder historischen Figürchen.

LG
Michael
 
Genau das ist auch mein Ansatz. Ich möchte ein Instrument spielen, welches den Mindestanforderungen an Klang und Spielbarkeit gerecht wird. Genau das machen die total Überholten nur sehr selten.

Ich und meine Kunden erwarten von unseren Instrumenten nicht nur das Erfüllen von Mindestanforderungen sondern weit mehr.
Diese Ansprüche unserer Kunden erfüllen unsere total Überholten regelmäßig, nicht selten werden die Kundenansprüche auch übertroffen, womit ich nicht die Optik meine.

Aber wie Du schreibst:
Es ist alles eine Frage der persönlichen Zielsetzung.
Wenn das Erfüllen von Mindestanforderungen ausreicht, dann wäre alles weitere herausgeschmissenes Geld.
 
Ich und meine Kunden erwarten von unseren Instrumenten nicht nur das Erfüllen von Mindestanforderungen sondern weit mehr.
Diese Ansprüche unserer Kunden erfüllen unsere total Überholten regelmäßig, nicht selten werden die Kundenansprüche auch übertroffen, womit ich nicht die Optik meine.

Aber wie Du schreibst:
Es ist alles eine Frage der persönlichen Zielsetzung.
Wenn das Erfüllen von Mindestanforderungen ausreicht, dann wäre alles weitere herausgeschmissenes Geld.
Cool, dann schreib mal wo der Laden ist, denn ich suche und suche und finde ihn nicht....

;-)
 
Genau das ist auch mein Ansatz. Ich möchte ein Instrument spielen, welches den Mindestanforderungen an Klang und Spielbarkeit gerecht wird. ...

Ich und meine Kunden erwarten von unseren Instrumenten nicht nur das Erfüllen von Mindestanforderungen sondern weit mehr.
...

Jetzt bleibt nur noch zu klären ob das "weit mehr" bei Klavierbaumeister als Mindestanforderung für klaviermacher genügt.

Gruß cm
 

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