Welches Video-Programm unterstützt Audio-Mehrspuraufnahmen simultan zur Video-Aufnahme?

B

Bachopin

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Hi,

hier

https://www.clavio.de/klavierforum/...-mit-vst-plugin-unterstuetzung-gesucht.19581/

hatte ich nach einem Video-Editor mit VST-Plugin-Unterstützung gesucht.

Aber mein Sound/Studio-Hobby hat sich mal wieder in den Vordergrund geschoben.
Ich habe mir 2 hochwertige Neumann TLM103 Mikrofone und 2 hochwertige Mehrkanal-Audio-Interfaces zugelegt (Steinberg UR44 und Focusrite Scarlett 18i8, bin noch am Austesten).
So, jetzt stellt sich die Frage völlig anders:

Welches Video-Programm unterstützt Audio-Mehrspuraufnahmen über ein ASIO-Device simultan zur Video-Aufnahme?

Ich habe da überraschenderweise bisher nichts gefunden.

Cubase kann es jedenfalls nicht. Vielleicht Nuendo?
Magix Video Deluxe kann es wohl auch nicht.

Klar, man kann parallel zur Videoaufnahme mit zB Cubase die Audio-Mehrspuraufnahme machen.
Danach kann man aus Cubase einen Mixdown exportieren und den wieder mit dem Video verbinden.
Aber das ist ja wahnsinnig umständlich.

Zusatzfrage: Gibt es einen Video-Editor, der ein Cubase Projekt mit allen Spuren laden kann? Das wäre natürlich auch ok.

Bin dankbar für Tipps. Hat jemand das gleiche Problem?

Gruß
 
Vielleicht versteh ich das nicht richtig. So wie ich das sehe, nimmst Du ein Video auf - den Ton brauchst Du nicht. Parallel nimmst Du zwei Spuren Ton auf. Richtig?

Die Sachen musst Du doch - da unterschiedliche Quellen - ohnehin einzeln in das Schneideprogramm importieren. Du brauchst also nur ein Schneideprogramm mit mind. 2 Audiospuren. Die Abstimmung mit Bild ist pipi, da Du ja noch den Originalsound von der Videokamera hast.

Ich würde also Video laden, DARAUS den Ton extrahieren und in Schneide-Tonspur 1 legen. Dann legst Du Kanal 2 Deines Audiofiles in Schneide-Tonspur 2. Wenn Du beide auf "Anzeige Waveform" stellst, kannst Du in der Vergrößerung beide absolut deckungsgleich legen. Jetzt passt Kanal 2 zum Bild. Nun löscht Du die VIDEO-Tonspur aus Schneide-Tonspur 1 und legst in diese Deine Audiodatei von Kanal 1. Mit Waveform kannst Du nun Tonspur 1 der Nr. 2 anpassen. Fertig.

Dauert insgesamt 2-3 Minuten mit allem Drum und Dran.
 
Hi,

erstmal danke für die Beiträge.

Vielleicht versteh ich das nicht richtig. So wie ich das sehe, nimmst Du ein Video auf - den Ton brauchst Du nicht. Parallel nimmst Du zwei Spuren Ton auf. Richtig?
Jein. ;-)
Die 2 Neumanns sind die Hauptmikrofone. Aber zusätzlich will ich mit den Soundman OKMs, da ich sie und auch die tollen Mehrspurinterfaces schon habe, auch noch ein bisschen "Ambience" aufnehmen. D.h. es sind dann zB 4 oder ev. auch noch mehr Kanäle.

Die Sachen musst Du doch - da unterschiedliche Quellen - ohnehin einzeln in das Schneideprogramm importieren. Du brauchst also nur ein Schneideprogramm mit mind. 2 Audiospuren. ... schnipp ...
Alles im Prinzip richtig, aber halt mit 4 oder mehr Spuren oder einem Mixdown und da wird's mMn ein bisschen lästig.

Mit einem Mixdown in Cubase wäre vielleicht schon ok.
Aber, da ich bei meinen Aufnahmen mir inzwischen angewöhnt und sich das auch bewährt hat, einfach die Aufnahme weiterlaufen zu lassen, kann das zu einer länglichen Aufnahme führen, aus der dann die "Rosinen" herausgepickt werden müssen. Leider kann man aber nur einen kompletten Mixdown über alles machen, da ja das Video in Cubase nicht zerschnitten werden kann. (das ganze ist jetzt wahrscheinlich komplett unverständlich ;-) )

Du meinst über eine Klappe oder Klatschen?

... noch den Originalsound von der Videokamera hast....
Keine Videokamera, sondern Webcam. D.h. ich nehme gleichzeitig mit dem PC/Notebook auch noch das Video auf.

Danke, werde ich mal recherchieren.

Gruß
 
OK, seh schon, BC, Du gehst da heftig ran. Das ist nicht mehr meine kleine Kragenweite ;-)
Viel Glück!
 
Hi,
OK, seh schon, BC, Du gehst da heftig ran. Das ist nicht mehr meine kleine Kragenweite ;-)
Viel Glück!
danke, aber es soll eben nicht kompliziert sein.

Mikrofone fest im Flügel installiert, nur noch Notebook einschalten, Aufnahme starten, eigenes Spiel genießen (oder auch nicht ;-) ).
Es darf keiner grossen Vorbereitungen bedürfen, sonst mache ich es eh nicht. ;-)

Gruß
 
Also brauchst Du ein Programm, das GLEICHZEITIG mehrere Tonspuren incl. eines Videos importiert. Also eher ein "Tonstudio" mit zugeschaltetem Schnittplatz ;-) Ich fürchte fast, dass Final Cut (ich kenne nur FC Pro) das nicht kann.

Wobei das Importieren und Synchronisieren mit Waveforms wirklich nix kompliziertes ist. Mir machen da eher die VIELEN Tonspuren "Probleme"...
 
Hi buschinski,
IM Flügel? Nicht Dein Ernst...?
Hast Du Dich mal mit Mikrofonierung beschäftigt?

ah, einer hat's gemerkt. ;-)
Klar beschäftige ich mich mit Mikrofonierung.

Eine inzwischen doch herauskristallierte, vielleicht modernere Variante der Mikrofonierung beim Flügel ist spaced Stereo im Nahfeld. Normalerweise positioniert man dabei die Mikrofone 0,5 - 1m oberhalb des Flügels entweder ungefähr oberhalb der Ausbuchtung oder mehr oberhalb der Hämmer. Eins deutet in Richtung mittlere Höhen, eins Richtung mittlerer Bass. Zusätzlich gibt es dann weiter entfernte Stützmikrofone für den Raumklang.

Soweit so gut/bekannt.

Diese Positionierung kann man noch etwas "extremieren", indem man die Mikrofone noch näher heranbringt und entweder gleich am Gußrahmen befestigt oder in der Ausbuchtung auf den Gußrahmen legt und entsprechend ausrichtet.

Das macht natürlich kein Studio, aber für daheim ist das sehr praktisch, da man keine Mikrofonständer benötigt und man den Deckel sogar zumachen kann. Es ist keine Erfindung von mir, sondern das machen auch andere Leute.

Zweiter Grund: Da mein Flügel überraschenderweise in einem normalen Wohnzimmer steht, ist die Akustik besch....eiden. Deswegen habe ich für mich herausgefunden den Klang sehr direkt aufzunehmen und dann mit einem guten Hall (zB Waves TrueVerb, bitte nicht die schlechten Cubase Standard Hall) zu veredeln.

Ich mag übrigens die algorithmischen "Hälle" lieber als Convolution Reverbs. Die haben irgendwie den gleichen "eingefrorenen" Klangeindruck, wie die Sampling-Technologie (oder es ist eingebildet ;-) ).

Gruß

PS: Aber ich bin noch am Testen. Auf alle Fälle muß die Aufnahme-Möglichkeit ständig parat sein, damit man ohne Umstände sofort aufnehmen kann, sonst benutze ich es nicht.
 
Ja, wenn der vorhandene Raum schlecht klingt, hat man ein Problem. Dann wünsche ich viel Erfolg mit Deinen guten Mikrofonen - kannst ja mal eine Aufnahme einstellen zum Anhören... :-)
 

Hi,

danke für die Videos.

Die benutzen ja meinen Workflow. ;-)

Das PM40 wäre von der Einfachheit her etwas für mich, aber das ist ganz schön teuer.

Was mich immer wundert, ist, daß oft Kleinmembran-Mikrofone (zB auch Neumann KM184) für Piano genommen werden. Gerade die übertragen aber sehr höhenreich und "kalt".
Das will ich eher nicht, deswegen habe ich mich für die Großmembran-Mikrofone entschieden. Damit diese etwas Wärme und Charakter reinbringen. Soweit jedenfalls die Theorie.

Gruß
 
genommen werden. Gerade die übertragen aber sehr höhenreich und "kalt".
Das will ich eher nicht, deswegen habe ich mich für die Großmembran-Mikrofone entschieden. Damit diese etwas Wärme und Charakter reinbringen. Soweit jedenfalls die Theorie.


Kleinmembraner haben eine geringe Membranmasse und können dem hohen Frequenzgang eines Klaviers ohne Probleme folgen. Deswegen werden sie bevorzugt. Sie übertragen sehr linear. Der Höhenbereich wird also nicht bevorzugt sondern sauber und linear erfasst. Die Großmembraner bekommen ab etwa 10 kHz Probleme mit Partialschwingungen wegen ihrer großen Masse und werden etwas unsauber. Deswegen sind sie eher für Anwendungen "unten herum" richtig.

"Wärme und Charakter" muß der Flügel bringen, er ist der Protagonist :-)
Und deswegen solltest Du die Mikros nicht in den Flügel tun. Denn genau dort bekommst Du den härtesten und kältesten Sound. Für eine warme Klassikaufnahme machst Du am besten Klein-AB neben dem Flügel mit wenig Abstand und Niere, damit der Raum nicht so stark einfärbt wenn er schon nicht gut klingt.
 
Hi,
"Wärme und Charakter" muß der Flügel bringen, er ist der Protagonist :-)
So wäre es gut. Aber wer hat schon das optimale Instrument.

Jetzt habe ich auch mal ein Video. ;-)
Das ist praktisch meine Konfiguration (aber leider kein Steinway):




Nur statt der etwas günstigeren TLM102 habe ich die TLM103.
Ausserdem will ich halt noch die Stative wegoptimieren. ;-)

Gruß

PS: Ich werde dann auch mal Aufnahmen posten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
Ist ja nur ein NYer-Steinway;-) Aber wenn man sich die Aufnahme mit Kopfhörer anhört, steckt man gefühlt mit dem Kopf im Flügel.

ja klar, das ist eine Nahfeld-Aufnahme und Kopfhörer verstärken das auch noch.
Aber mit einem Hall kann man dann eine Kathedrale in deinem Kopf erzeugen. ;-)

Wenn man ein Flügelklangbild aus der Ferne haben will, dann muß man einen Flügel aus der Ferne aufnehmen (mein Konzertsaal ist aber leider immer durch meine Frau belegt. ;-) ).

Nichts für ungut. Deine Anmerkung stimmt schon.

Gruß
 
Ich habe ja die Vorstellung, daß die Saiten einen eigenen Klang erzeugen, den man isoliert im Klavier nicht hören kann, es sei denn, man baut den Resonanzboden aus. Der Hauptschall kommt also vom Reso. Wenn man nun mit den Mikros dicht an die Saiten ran geht, ist im Extremfall die Entfernung zum Reso nur doppelt so groß wie zu den Saiten. Wenn man sich weiter entfernt wird der Abstandsunterschied im Verhältnis immer kleiner. Der direkte Klang der Saiten spielt fast keine Rolle mehr, wie im richtigen Leben;-). Wie soll es dann möglich sein, daß bei einer sehr nahen Position ein natürlichen Klang aufgenommen wird, abgesehen vom Raumanteil. Ich finde diese Klänge immer irgendwie drahtiger/aggressiever, fast digital. Aber das kann natürlich auch bewußt so gewollt sein. In bestimmten Situationen ist eine sehr direkte Aufnahme (andere Geräuschquellen) auch geeigneter.
 
Yep, so isses. In einem Flügel klingt der Flügel nicht nach Flügel :-D

Man steckt beim Spielen oder Hören den Kopf ja auch nicht in den Flügel. Dieses Setting im Video geht eher in Richtung Sample-Abnahme, da muss man es genau so machen, hat aber nicht so viel mit einer Aufnahme für CD zu tun. Der Klang für den Pianisten und die Zuhörer kommt aus den Schallaustritten und davor müssen die Mikros stehen. So wie der Zuhörer es halt auch hätte.

Aber das ist doch alles eine schöne Beschäftigung für Weihnachten...
 
Hi,
Yep, so isses. In einem Flügel klingt der Flügel nicht nach Flügel :-D
doch nach einem Flügel im Flügel. ;-)

Aber das ist doch alles eine schöne Beschäftigung für Weihnachten...
Das hast du richtig erkannt. ;-)

Also klar ist, eine Nahfeld- kann keine Fernfeld-Aufnahme ersetzen.
Klar ist aber auch, daß ich a keinen Konzertsaal habe und b keine Stative im Wohnzimmer rumstehen haben will. Also bleibt's bei Nahfeld-Aufnahmen.

Aber trotzdem ist mir die im Kopf-Lokalisation auch ein bisschen zu stark.
Ich bin schon am Experimentieren. Die ersten Klangergebnisse finde ich wirklich gut. Allerdings höre ich jetzt auch, daß mein Yamaha doch ein bisschen schwach (schwammig, undifferenziert) in den Bassregistern ist. War aber zu erwarten.

Zu Groß- oder Kleinmembran-Mikrofone für Flügel-Aufnahme:
Also von den Profis wird ja schon beides benutzt. Bei den oben geposteten Videos kann man mMn auch sehr gut den prinzipiellen Unterschied hören:

TLM102, Großmembran:
voller, runder Klang, aber auch nicht so crisp in den Höhen ...

PM40, Kleinmembran:
schöner Attack, sehr neutral ....

Die PM40 sind schon toll, aber auch nicht so universell wie die TLM102/3, zB für Gitarre, Vocals. Ist natürlich auch eine persönliche Einschätzung und es sind 2 verschiedene Preisligen.

Gruß
 
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