Welches Klavier wählen

C

clavissimo

Registriert
09.07.2025
Beiträge
2
Reaktionen
0
Hallo zusammen,

Ich stehe vor einem Klavierkauf.
Ich habe als Kind & Jugendliche recht gut 12 Jahre lang gespielt. Dann eine lange Pause (15 Jahre) gehabt. Nun möchte ich wieder einsteigen und wünsche mir ein Klavier.

Ich benötige unabhängige Unterstützung, welches der folgenden Modelle die bessere Wahl wären:

Folgende Optionen habe ich aktuell:

Möglichkeiten:
- Sauter Carus 114 2010 - Bei dem wurde die Mechanik reguliert, Hammerköpfe intoniert und der Lack komplett aufpoliert. Zusätzlich wurde es mehrfach gestimmt.

- Zimmermann Bechstein Z2, 1993 - Komplett überholt, poliert, Mechanik Revision, Hammerköpfe abgezogen, frisch reguliert, keine Abnutzungen, wie neu.

- Zimmermann Bechstein Z1, 2003 -
Mechanik neu einreguliert wurde, Hammerköpfe überarbeitet, Revision vollständig durchgeführt.

- B3, Yamaha, 2024

Ich habe gehört, dass Sauter Klaviere schwierig zu reparieren(?) und stimmen wären? Kann es sein? Ein anderes Fachgeschäft hat das selbe von den Zimmermann-Bechstein gesagt.

Ich freue mich sehr auf Rückmeldungen, Meinungen und Erfahrungsberichte.

Freundliche Grüsse
Kati
 
Immer mit der Ruhe. Deine Liste ist eine viel zu schmale Basis für eine Entscheidung. Geh einfach noch eine Weile weiter durch die Geschäfte und schaue. Und lass Dir nichts erzählen von "das ist schwierig" und "das ist nix" - in der Branche ist geringschätzige Kunstprosa über die Konkurrenz leider nicht so selten. Hast Du eine Preisobergrenze?

PS. Bei Zimmermann musst Du auf genaue Information achten. Sie sind ehedem in Seifhennersdorf gemacht worden (so sicher das erste), aber seit einiger Zeit ist Z. nur noch ein Label auf einem China-Klavier. Und Sauter Carus ist halt ein Klavierchen; das merkst du, wenn Du es bei einem Händler mit den größeren, wirklich schönen Sauters vergleichen kannst. Vielleicht reicht deine Kasse wenigstens so weit, dass Du eine Stufe über das B3, also zu Yamaha U1 oder vergleichbarem kommst. Da fangen die Klaviere an, die Du nicht schon nach kurzer Zeit wieder leid bist, weil Du zuviele Kompromisse gemacht hast.
 
Ein Klavierkauf ist ja viel mehr eine Bauchentscheidung als z. B. bei einem Staubsauger… Will sagen, wenn Du vor dem richtigen Klavier sitzt, wirst Du das spüren. Das war bei mir so, und ich habe vor ein paar Jahren noch keinen Ton selber gespielt. Schau, was es in Deiner Preisklasse gibt (das tust Du offenbar schon) und achte vielleicht auf renommierte Namen. Ansonsten spielen, hören, fühlen – und evtl. gucken, ob Du dem Händler vertraust. (Eine gute Idee wäre es auch, jemanden dabei zu haben, der sich etwas auskennt und Werbesprech entlarven kann…)
Das kann etwas Geduld erfordern, wird sich aber lohnen. ;-)
 
Herzlichen Dank für die Rückmeldungen.
Preislich kann ich mir aktuell max. ca. 6800 CHF leisten.
Obige Klaviere kosten:
- Sauter: 5700 CHF
- Z1: 6600 CHF (noch in DE hergestellt)
- Z2: 5500 CHF (noch in DE hergestellt)
- B3: 5500 CHF

Wie alt dürfte eine U1 sein, damit es sich noch lohnt?

Ich habe heute im Fachgeschäft erfahren, dass die B-Serie von Yamaha ab 2026 in China statt Indonesien hergestellt wird.
 
Wichtiger als das Alter ist einfach der Zustand.

Ein Yamaha der B-Reihe ist der unterste Rand. Zimmermann ebenso. Wenn du schon einen musikalischen Grundstock hast solltest du dir mehr gönnen als diese Einsteigerklaviere.
 
Ein Klavierkauf ist ja viel mehr eine Bauchentscheidung
was ich aus eigener Erfahrung bestätigen kann.

Mir scheint es so, als käme keines der genannte Klaviere infrage. Denn außer der nüchternen Nennung der Klaviere und Preise gibt es keine weiteren Informationen. Anscheinend hat es bei keinem "Klick" gemacht. Wäre das so, dann gäbe es dieses Thema vermutlich nicht.

Sich auf Hersteller festzulegen ist eh wenig sinnvoll. Wichtig sind Spielgefühl, Klang, Zustand des Instruments und das Gefühl beim Anspielen. Dieses hat mich zweimal erfolgreich geleitet bei damals sehr wenig Spielerfahrung.
 
Ein Yamaha der B-Reihe ist der unterste Rand. Zimmermann ebenso.
Wie kommst du denn darauf? Zimmermann ist ein völlig anständiges deutsches Markenklavier, definitiv Mittelklasse. Vielleicht vergleichbar mit VW Golf, wenn man das mal mit Autos vergleichen würde. Würde ich auf jeden Fall einem Yamaha aus der B-Serie bevorzugen. Und eigentlich auch einem Yamaha U1, aber das ist Geschmackssache.
 
Ich kann dir nur raten die Klaviermarke und das Modell so weit es geht auszublenden. Ich selbst hab mich damals viel zu sehr auf bestimmte Marken fokussiert. Betrachte jedes Klavier das du anspielst als Unikat, so als wäre dir das Modell gar nicht bekannt.
Natürlich kann die Marke was darüber aussagen in welche Richtung es klanglich geht und da kann es durchaus sein dass dir bestimmte Marken mehr zusagen. Aber was den "Status" einer Marke angeht (xy ist gut/ schlecht), würde ich nicht zu viel drauf geben.
 
Wie kommst du denn darauf? Zimmermann ist ein völlig anständiges deutsches Markenklavier, definitiv Mittelklasse. Vielleicht vergleichbar mit VW Golf, wenn man das mal mit Autos vergleichen würde. Würde ich auf jeden Fall einem Yamaha aus der B-Serie bevorzugen. Und eigentlich auch einem Yamaha U1, aber das ist Geschmackssache.
Auf so eine Aussage hinaus kaufen sich die Leute dann so ein schrottiges DDR-Zimmermann oder chinesisches Zimmermann - der Name ist zwischenzeitlich ruiniert und die Dinger sind zu den oben angegebenen Preisen nicht mehr verkäuflich.
 
Ich rede natürlich von den Zimmermann aus Seifhennersdorf. Aber stimmt schon mit dem Namen. Schlimmer finde ich allerdings, wenn Leute glauben, sie hätten ein Steinway, wenn sie ein Essex haben.
 

Zurück
Oben Unten