Welche Musik für fast 3-jährigen???

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Wuschelino

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26. Okt. 2009
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Hallo zusammen,
heute benötige ich mal bitte Eure Hilfe. Unser Sohn wird Anfang Juli 3 Jahre alt und hört eigentlich schon immer begeistert Musik. Wir brauchen nun aber dringend neue CDs für den Kleinen, denn sonst werde ich noch wahnsinnig, ständige Wiederholungen ertrage ich nämlich nur bedingt.

Wer kann mir gute Musik für dieses Alter empfehlen?????

Wir haben:
- eigentlich alle gängigen Kinderlieder (gesungen von einer Sopranistin)
- die Junior-Klassik-Reihe
- Die CSs von "Little Amadeus and friends"
- alle Tabaluga-CDs von Peter Maffay
desweiteren hört er die Zauberflöte mit Begeisterung und ist auch sonst durchaus von Opern zu begeistern (dürfen aber nicht italienisch gesungen werden, denn dann "schreien" die...)

Die Musik sollte möglichst wenig "bedrohlich" sein, denn momentan reagiert der Kleine sehr extrem auf die Stimmung in der Musik.
Die CDs zum Musikgarten findet er langweilig (na ja, das macht ja auch in der Musikschule mehr Spaß...)

Wer kann mir weiterhelfen?????

Vielen Dank schonmal
LG
Wuschelino
 
Mir hat in diesem Alter auch Humperdincks Oper "Hänsel und Gretel" gut gefallen.
 
Hallo Wuschelino,

Habe einen kleinen Freund, der ist zwar erst 2 aber schon sehr musikbegeistert. Seine Favoriten sind derzeit: Marko Simsa mit Vivaldis Vier Jahreszeiten, die Wilhelm Tell Ouvertüre, die Habanera aus Carmen, Bolero, Chatschaturjans Säbeltanz (aber nur der Anfang :roll:), ansonst liegen seine Vorlieben bei schnell und kontrastreich. Ich füttere ihn eigentlich mit allem und schau wie er reagiert, bzw. er kann jetzt auch schon sehr gut und laut nein sagen und macht davon weidlich Gebrauch. :D

Weiters liebt er den Nuki Nuk Song - grosses Buhuhuuuu...

LG, PP
 
Hallo Wuschelino,

die jüngeren Kinder in meiner Familie hören z.B. gern
- Camille Saint-Saens: Karneval der Tiere
- Leopold Mozart: Kindersinfonie
- Händel: Kuckuck und Nachtigall (Orgelkonzert Nr. 13 F-Dur)
- Rimski-Korsakoff: Hummelflug
- Tschaikowski: Schwanensee, Nußknacker
- Humperdinck: Hänsel und Gretel
- Schubert: Forellenquintett

Tänze aus der Barockzeit kommen auch gut an, und zwischendurch ist etwas Haydn auch immer beliebt.

Man kann auch Stücke mit verschiedenen Soloinstrumenten anbieten und "Instrumente erraten" spielen.

Ich stelle für die Zwerge regelmäßig "Playlisten" zusammen.

Ich hoffe, daß ich Dir noch ein paar Tips zu Stücken geben konnte, die nicht schon in Deiner umfangreichen CD-Sammlung enthalten sind.

Liebe Grüße
Klavieroma
 
Gerne empfehle ich "Die Reise zur Schneekönigin", Musik Peter Tschaikowsky. Nina Hagen sorgt für die wunderbare Tiersprache, aufseherregend erzählt durch ihre farbstarke Stimme.

Und: "Die kleine Meerjungfrau", Musik von Claude Debussy. Die Sprecherin Susanne Wolff liest das Märchen. Es heißt: "Wenn die kleine Meerjungfrau zum ersten Mal nach draußen darf, 'leicht und klar wie eine Blase im Wasser emporspringt', dann paßt der silbrig tändelnde Anfang von "L'après-midi d'un faune" ganz genau.

kulimanauke
 
Mein Gott, was hätte aus mir werden können, wenn sich jemand [als ich in diesem zarten Alter war] um solche Dinge gesorgt hätte... ;)

aber warum so einseitig?

warum nicht z.B. ein paar eingängige Beatles-Songs?

kindgerechte, einfache Melodien finden sich aber auch hier:
YouTube - ‪Depeche Mode - Just Can't Get Enough - Top of the Pops 1981‬‏ :D:D:D

aus dem 'Jazz'-Bereich fällt mir persönlich momentan nichts ein, aber andere haben auch hier bereits einen 'Markt' entdeckt:
http://www.jazzforkids.info
http://www.jazz-für-kinder.de/
usw..

Cordialement

sol
 
Warum muß es immer "kindgerechte" Musik sein? Kinder sind in dem Alter zum Glück noch nicht so kaputtkonditioniert, sie mögen alles Mögliche gerne hören. Und sie sind nicht blöd oder taub oder blind, man muß nicht alles für sie "vereinfachen" oder so.

Und es ist m.E. ein gutes Erziehungsziel, wenn man darauf hinarbeitet, daß der kleine Mensch lernt, daß Musik nicht nur eine Begleitung zu einer "Geschichte" ist, sondern für sich selber steht und genossen werden kann.

Das heißt, höre einfach das, was schön ist und was Du selber gerne hörst, mit dem Kind gemeinsam. Du wirst sehen, das geht ganz prima. Dem Kind fehlt nichts, wenn man es nicht die ganze Zeit mit der üblichen "Kindermusik" traktiert. Diese Kindermusik, das muß man sich zudem vor Augen halten, ist ja auch eine Marketing-Masche. Würde man nicht verbreiten, daß Kinder eine gesonderte Musik brauchen, würde man ja weniger verkaufen.

LG,
Hasenbein
 
Das meiste, was ich vorschlagen würde, wurde hier schon genannt.

Aber Depp-Ätsch-Mäöd wär so ziemlich das (Hinter)Letzte, was ich meinem 2½-jährigen vorspielen würde. Viel zu anspruchslos (um von den Texten gar nicht zu reden). Von meiner Auffassung des Begriffs "kindgerecht" jedenfalls diametral entfernt.
 
Ich wäre ja glatt versucht dem Kleinen meine Gute Laune Musik anzudrehen: Bretonischen Folk und Georgische Folklore womit es dann auch wieder nicht so weit zur den Ungarischen- und den Slawischen-Tänzen ist.
 

Danke schonmal für die Ideen, da ist einiges bei :):):)

@ Nuri: Auf Peter und der Wolf wäre ich jetzt nicht gekommen, obwohl ich das als Kind geliebt habe (Opa muß jetzt mal die Platte rausrücken)

@ Hasenbein: unser Sohn hört durchaus alles mit, was wir auch hören. Ich dachte auch nicht an besonders vereinfachte Musik (das ist die Kinder-Klassik-Reihe auch nicht), sondern an Zusammenstellungen von Stücken, welche in diesem Alter "gut ankommen".


Den Karneval der Tiere und die Reise zur Schneekönigin habe ich schon bestellt. Mal sehen, was der Kleine davon hält. Momentan liebt er die Cellomusik seiner Großcousine (Stücke von Hanno Haag).

Wenn noch wer Vorschläge hat, dann immer her damit, mit Musik ist es bei uns wie mit Büchern, wir brauchen ständig mehr...

LG
Wuschelino
 
Meine kleine Schwester ist in dem Alter total auf Wise Guys abegefahren. Die letzten vier CDs von denen wären also was. Dän und Eddie von denen haben auch neulich eine Kinderlieder CD rausgebracht. Die hab ich aber noch nicht gehört.

Und ich hab in dem Alter begeistert die Filmmusik zu "Möwe Jonathan" und Simon & Garfunkel gehört (das waren auch die einzigsten CDs die meine Eltern hatten.).
 
Lieber Wuschelino,

@ Hasenbein: unser Sohn hört durchaus alles mit, was wir auch hören. Ich dachte auch nicht an besonders vereinfachte Musik (das ist die Kinder-Klassik-Reihe auch nicht), sondern an Zusammenstellungen von Stücken, welche in diesem Alter "gut ankommen".

ich finde Hasenbeins Beitrag sehr, sehr richtig. Was bei deinem Kind gut ankommt, wird es dir schon selbst zeigen (bzw. es wird dir vor allem zeigen, was nicht gut ankommt 8)). Ich verstehe deinen Wunsch nach Hinweisen, was denn gut ankommt und für Kinderohren gut geeignet sein mag - allerdings ist der so trivial klingende, aber wirklich zu bedenkende Punkt dabei, dass wir als Erwachsene einfach keine Kinder mehr sind und daher anders hören als Kinder. Daher kann man das nur sehr schwer, ja eigentlich gar nicht einschätzen. Ich erinnere mich z.B. an eine Situation, da war ich ca. 6,5 Jahre alt - da hat meine damalige Klavierlehrerin meiner Mutter ein Stück vorgespielt und meinte vorher noch zu mir: "Hör mal kurz weg, das ist nichts für Kinderohren." Das hat mich damals total verwirrt, da ich das Stück ganz normal und sogar ziemlich gut fand. Ich habe leider keine Ahnung mehr, welches Stück das war - es verdeutlicht aber das, was ich mit der unterschiedlichen Wahrnehmung ausdrücken wollte.

Der einzige Punkt, der mir entwicklungspsychologisch einfällt, ist, dass Kinder im Alter von ca. 3 Jahren eine Phase haben, in der sie ein enormes Ordnungsbedürfnis haben: Alles hat seinen Platz und seine Ordnung und wehe, das bringt jemand durcheinander, dann bringen sie es wieder in Reih und Glied. Was das nun in Bezug auf die geeignete Musik aussagen könnte, ist mir nicht klar und zweifelsohne diskussionsfähig.
Aber vielleicht hat dein Kind musikalisch auch schon "Kategorien" entwickelt, was du ja dann feststellen würdest, wenn du es einer Musik aussetzt, die es vielleicht verstört, weil diese seine Kategorien vermischt. Es kann sein, dass diese Vermischung der Kategorien gar nicht so schlimm aufgenommen wird und es sein musikalisches Weltbild ergänzt/neu ordnet, es kann aber auch sein, dass es erstmal abdreht, wenn du ihm als Kontrast zu den einfach-tonalen Kinderliedern einmal Ligeti oder Luigi Nono vorspielst :)

Grundsätzlich musst du dir da aber denke ich wirklich keine großen Gedanken machen, da dir dein Kind sehr wohl selbst zeigen wird, was es hören möchte bzw. erst recht, was nicht. Wie Hasenbein schon sagt, ist ein Kind in diesem Alter so wunderbar aufnahmefähig wie es später nie mehr sein wird - also gib ihm alles, was du als Elternteil vertreten kannst :)

Herzliche Grüße,
Partita
 
Liebe(r) Wuschelino,

die Edition Seeigel hat sehr schöne Sachen für Kinder, z.B. Kalif Storch.

Außerdem liebe ich die Lieder von Gerhard Schöne!

Grundsätzlich stimme ich aber hasenbein und partita zu - meine Kinder mussten immer alles hören, was ich bzw. meine Schüler gerade spielten. Wenn etwas deinem Sohn nicht gefällt, wirst du es ja merken.

Mein Sohn hat z.B. sehr auf "Der Mond ist aufgegangen" reagiert und brach in Tränen aus. Auch ganz normale Kinderlieder können also schon mal zuviel sein.

Liebe Grüße

chiarina
 
Liebe Chiarina,

(...) Mein Sohn hat z.B. sehr auf "Der Mond ist aufgegangen" reagiert und brach in Tränen aus. Auch ganz normale Kinderlieder können also schon mal zuviel sein. (...)

mit diesem Satz hast du gerade eine Erinnerung in mir ausgelöst, die jahrelang verborgen irgendwo schlummerte...
Sowas ist mir als Kind auch passiert, mit einem ganz einfachen und eigentlich wunderschönen Kinderliedchen:
"Weißt du wieviel Sternlein stehen?". Sobald ich es gehört habe, bin ich noch während der ersten Strophe in Tränen ausgebrochen und bin zur Waschmaschine gelaufen und habe dort geweint.
Warum gerade an der Waschmaschine, weiß ich nicht mehr ;)
Aber ich kann mich noch genau an das Gefühl erinnern bei dem Lied! Entgegen dem, was meine Eltern gedacht haben müssen, war ich überwältigt vom Text und dem Lied selbst, also weit entfernt davon, dass ich es nicht schön fand - eher das Gegenteil. Es war mir zu intensiv.

Das klingt vielleicht blöd - aber es war so: Diese unglaubliche Weite und Unendlichkeit, von der dort gesprochen wird, habe ich nicht richtig begriffen (kann man dies überhaupt je wirklich begreifen?), stand aber staunend und gerührt davor. Ich fand es unglaublich intensiv, zu hören, wie unendlich doch alles ist und trotzdem in unserer Welt vereint. Dass Tiere genannt werden und Sterne, hat mich umso mehr berührt, weil dies Dinge waren, die mir lieb waren (und sind). Die Verniedlichungsformen "Sternlein", "Fischlein", "Mücklein" usw. haben auf mich darüber hinaus so liebevoll gewirkt, so als sei alles eins und als wäre dies ein wunderbares Beisammensein in tiefer Liebe. So kam es jedenfalls bei mir an.

Es ist erstaunlich, wenn ich darüber nachdenke - ich kann mich heute nicht nur noch erinnern, was ich damals gefühlt habe bei dem Lied, sondern ich kann es teilweise auch immer noch nachfühlen. Wie ich glaube ich schonmal irgendwo geschrieben habe, empfinde ich heute immer noch Musik und Literatur (und daher auch eine Geschichte in einem guten Film) sehr stark mit, vielleicht zu stark.
In der Schule habe ich mich z.B. zutiefst gegruselt bei Eichendorffs "Marmorbild", als sich die Statuen im Garten auf einmal bewegten. Damals dachte ich auch: "Mein Gott, bist du eigentlich normal?!" und "Wie muss diese Stelle auf Eichendorffs Zeitgenossen gewirkt haben, die bei weitem nicht so reizüberflutet sind wie wir heute?!".
Bei Musikstücken geht es mir auch so - das kann verdammt anstrengend sein beim Spielen und insbesondere muss man das erstmal abkönnen, wenn man sich ein finsteres Werk vornimmt. Man muss da aber durch, unbedingt muss man da durch meiner Ansicht nach. Man kann und muss sein Stück nicht nur spielen und durchdacht haben, sondern auch spüren und durchleben, so emotional anstengend wie dies auch sein mag.
Man darf mich deshalb nun gerne belächeln - jedenfalls ist es heute noch so, dass ich eben Musik, gut geschriebene Worte und also auch Geschichten sehr intensiv empfinde, was sich damals vielleicht schon zeigte in meiner Reaktion auf das Liedchen.

Also wer weiß, Chiarina, vielleicht hatte dein Sohn ja gar nichts gegen "Der Mond ist aufgegangen"... ;)
Gut, ich habe dann nicht geschrien, sondern einfach leise geweint - wenn dein Sohn eher ersteres tut, dann ist die Sachlage vielleicht klarer... ;) Aber jetzt, wo du mich daran erinnert hast, müsste ich das meinen Eltern eigentlich mal noch erzählen, da sie bestimmt auch denken, dass ich das Lied nicht mochte.

Herzliche Grüße,
Partita
 
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aus dem Bereich der Klaviermusik:

Ritter vom Steckenpferd
Kind im Einschlummern
the snow is dancing
Jimbos Lullaby
Golliwogs Cakewalk

also heitere und träumerische Stücke aus den Kinderzenen und dem Childrens Corner (und das nicht wegen der Zyklentitel!!)

sowie:
Chopin Preludes G-Dur und As-Dur
Janacek komm mit, gute Nacht, das Käuzchen
Bartok Bärentanz, ein Abend auf dem Land
 
Unser Sohnemann hat sich immer total entspannt bei der CD "Voyager" von Mike Oldfield. Das war die einzige Musik, bei der er wirklich für eine Stunde ganz ruhig wurde ;)
LG
Georg
 

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