Welche Musik für fast 3-jährigen???

  • Ersteller des Themas Wuschelino
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Also wer weiß, Chiarina, vielleicht hatte dein Sohn ja gar nichts gegen "Der Mond ist aufgegangen"... ;)
Gut, ich habe dann nicht geschrien, sondern einfach leise geweint - wenn dein Sohn eher ersteres tut, dann ist die Sachlage vielleicht klarer... ;) Aber jetzt, wo du mich daran erinnert hast, müsste ich das meinen Eltern eigentlich mal noch erzählen, da sie bestimmt auch denken, dass ich das Lied nicht mochte.

Herzliche Grüße,
Partita


Liebe partita,

danke für deine anrührende Geschichte!!! Ich glaube auch, dass mein Sohn gar nichts gegen das Stück hatte. Er hat bitterlich geweint, weil er es so traurig fand und er diese Stimmung vollkommen übernommen hat bzw. übernehmen musste. Da war er auch 2 bis 3 Jahre alt.

Liebe Grüße

chiarina
 
Liebe Babette,


Ich weiß nicht, ob es da wirklich was zu beneiden gibt - es ist auf der einen Seite sehr interessant, weil ich dadurch gute Filme, Literatur und Musik so empfinde, als hätte ich eine Erfahrung gemacht, die ich nicht selbst durchleben musste (daher mag ich auch sehr gerne sehr experimentelle solche oder welche, in denen sehr seltsame Gedanken durchdacht werden, die ich in meinem Leben nicht wirklich ausprobieren würde).

Auf der anderen Seite verstören mich Filme (oder auch Literatur und Musikstücke) total, die einen auf der Psychoebene durcheinander bringen, indem sie z.B. unsere Realität komplett in Frage stellen. Psychothriller kann ich z.B. gar nicht schauen, schonmal gar nicht, wenn sie gut sind (das habe ich schon manchmal bereut, da es manche wirklich sehr gute solche geben soll - aber davon lasse ich besser die Finger, das weiß ich...).
Aber allein schon der geschickte Einsatz von Musik und eine gute Gestaltung der Atmosphäre (durch Kameraführung, Bildschnitt etc.) in Filmen wirkt so stark auf mich, so dass ich mich zu Tode grusele bei manchen Stellen in Filmen, die andere Leute bestenfalls als spannungsaufbauend bezeichnen würden oder bei denen sie vielleicht kurz etwas überrascht sind. Umgekehrt bin ich natürlich total berührt, wenn etwas Anrührendes passiert - dann bin ich immer die erste, die Rotz und Wasser heult (und das kann ganz schön peinlich sein... ;)).

In der Schule hatten wir einmal eine Frau als Referentin da, die den Holocaust überlebt und ein Buch darüber geschrieben hatte - ihre Erzählungen habe ich kaum ausgehalten und bin nach der Schulstunde in Tränen ausgebrochen darüber, wie so etwas Furchtbares hat passieren können und was Leute da durchlebt haben müssen - obwohl ich natürlich vorher schon recht gut darüber informiert war: Es war allein die genaue, ehrliche, gute und emotionale Ausdrucksart in ihren Worten, die mich so getroffen hat, gepaart mit eine Übersensibilität dafür - mit einer vielleicht zu großen Empathie meinerseits und dem Fehlen von ausreichend Distanz zu dem Gehörten/Gelesenen. Irgendwie trifft sowas bei mir direkt eine tiefe Ebene - warum, weiß ich auch nicht...

Bei Musik ist das bei mir dann wie gesagt auch so.

Herzliche Grüße,
Partita
 

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