Was tun, wenn die „Chemie“ nicht stimmt zwischen KL und Schüler?

Du bist nicht die einzige, der es so geht

Das beruhigt mich aber warum passiert es? Obere Notenlinien = recht Hand. Ist eigentlich klar. Aber dem Gehirn nicht. Das werkelt eigenständig vor sich hin obwohl es doch genau wissen sollte dass ein f kein d ist. Und dass ein d' ein höherer Ton ist als ein a. Es macht aber doch was es will. Verstehen tue ich das nicht.
 
Und die Aussage das der "angebissene" Konzern mittelmässige Hardware zu horrenden Preisen verkauft stimmt, nur will man das als Mac User nicht wahr haben.
Die wohl treffendste Beschreibung des Mac-Phänomens: "Das Design bestimmt das Bewußtsein." :D (Stammt leider nicht von mir. Andererseits bin ich im Streit zwischen Mac und Windows lediglich "innocent bystander".)
 
[MP3="http://www.youtube.com/watch?v=GV-lgTN1ioA&feature=related"][/MP3]Liebe Marlene

...Immer wieder drücke ich im dritten Takt mit rechts nicht f sondern d. Oder im zweiten Takt erwische ich mit links das a, obwohl es rechts das d sein müsste. Das ist dann schon eine doppelte Verwechslung. Ich spiele es in Zeitlupentempo und trotzdem passiert mir das.

Was meine KL mir dann immer empfiehlt ist: Erst die Finger auf die Tasten setzen, ganz langsam - noch nicht anschlagen! - und erst, wenn Du Dir GANZ sicher bist, spielen! Egal, wie lange es dauert. OK, ich bin manchmal auch eine ganz Ungeduldige :roll:

Und hier noch etwas zum Entspannen! Extra für uns... :D
SO möchte ich auch mal Klavierspielen können! :floet:

Blues

Lg, Nessie
(arbeitet seit 23 Jahren mit Mac)
 
Danke, Nessie, werde ich mal probieren. Vielleicht bin ich tatsächlich noch zu schnell bei der Sache.

Der Mann am Klavier (Blues): Ein Erleuchteter!!! Stimmt: Bill, gates noch?
 
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Ich bin der Meinung, dass man wissen muss was man genau will, und sich daraus dann die Anrwort auf die Frage, was man tun soll wenn die Chemie nicht, stimmt von alleine ergibt.

Bei mir war ein ungutes Gefühl leider immer der Anfang vom Ende. Bei meiner letzten KL habe ich es nicht ernst genug genommen, da ich ja viel bei ihr gelernt hatte, bin jetzt aber im Nachhinein schlauer. Ich habe zwei Jahre wertvolle Zeit "verschenkt". Sie war qualifiziert und wirklich gut, aber eben nicht mehr die optimale KL für mich. Bedürfnisse können sich auch ändern.

Woran merke ich, dass die Chemie nicht stimmt?
Bei mir ist es entweder eine direkte Abneigung, dass ich sofort weiß, diesen Menschen kann ich nicht leiden... Diese Abneigung ist vollkommen subjektiv, trotzdem wird sie sicher meinen Lernfortschritt behindern.
Die Zeichen können sich aber auch versteckter, z.B. in plötzlicher Übeunlust usw. zeigen. Ich hatte z.B. mal dies Nachricht auf dem AB, dass die Std. leider ausfallen muss... meine spontane Reaktion war eine große Erleichterung...

Für mich hat z.B. die Art zu unterrichten wenig mit der "Chemie" zw. KL und Schüler zu tun. Wenn die Chemie stimmt, dann bin ich auch bereit mich auf Ungewohntes einzulassen. Ein KL, der sich wie ein Feldwebel verhält würde mich nicht stören, wenn ich wüsste er ist einfach der beste für mich erreichbare KL. Klar wäre es angenehmer, wenn er nett und freundlich wäre, das muss aber nicht sein. Hauptsache die Leistung stimmt. Das muss aber nicht jeder so sehen.

Zum Vorspielstress in der Klavierstunde:
Das gehört dazu und legt sich... Leider.... Es wäre doch genial, wenn man dadurch jede Woche Gelegenheit zum Übungsvorspiel hätte. ;)
 
Üb's einfach noch langsamer, bis es klappt

Bingo! Kaum zu glauben, dass ich es gestern noch immer zu schnell gespielt habe. Vorhin habe ich die Hände auf die Tasten gelegt und jede Note laut gesagt, dann gedrückt, gaaaanz langsam. Und dann ohne vorsagen auch ganz langsam. Und siehe da, dann hat es geklappt. Danke dafür mich „auszubremsen“.

Ich hatte z.B. mal dies Nachricht auf dem AB, dass die Std. leider ausfallen muss... meine spontane Reaktion war eine große Erleichterung...

Ich wäre enttäuscht und würde es bedauern nicht wieder etwas neues zu lernen.
 
Bingo! Kaum zu glauben, dass ich es gestern noch immer zu schnell gespielt habe. Vorhin habe ich die Hände auf die Tasten gelegt und jede Note laut gesagt, dann gedrückt, gaaaanz langsam. Und dann ohne vorsagen auch ganz langsam. Und siehe da, dann hat es geklappt. Danke dafür mich „auszubremsen“.

Sehr, sehr häufiges Phänomen.

Der Lehrer sagt es im Unterricht tausendmal: Immer nur so langsam üben, daß man WIRKLICH alles mitverfolgen kann.

Und was macht der Schüler? Spielt natürlich wieder viel zu schnell. Und wundert sich dann, daß es nicht klappt bzw. fängt sogar an, sich für "blöd" oder "untalentiert" zu halten (oder, noch verrückter, schimpft auf seine Finger...).

Wie kommt das? Warum machen Schüler nicht einfach mal das, was der Lehrer sagt? Warum wird immer "irgendwie so rumgefummelt" am Klavier?

Bitte, liebe Anfänger und auch Ihr anderen Amateure, äußert Euch mal dazu. Will ich echt mal wissen!

LG,
Hasenbein
 
Sehr, sehr häufiges Phänomen.
Wie kommt das? Warum machen Schüler nicht einfach mal das, was der Lehrer sagt? Warum wird immer "irgendwie so rumgefummelt" am Klavier?

Wäre doch sonst langweilig und stell Dir mal vor, wir würden das alles gleich richtig machen, dann wären die KL's nach 6 Monaten arbeitslos, weil es nur noch kleine Mozarts da draussen an den Tasten gäbde. :D

Nein, ehrlich, Selbstüberschätzung würde ich das nennen. So langsam hört es sich einfach nicht nach Musik an, also denken "wir" schneller, das geht schon... :-)

Meine Tochter zum Beispiel begründet ihr zu schnelles spielen immer damit, das man dann die Fehler nicht so gut hört.

Gruß Volker
 
Bei mir ist es so, dass mir das langsam Spielen sehr sehr sehr schwer fällt. Das hört sich sicher komisch an, aber manchmal geht es einfach nicht, obwohl ich sehr wohl weiss, dass es das Vernünftigste ist. Dann gelingt es mir nicht die nötige Konzentration auf zu bringen, um mein Temperament zu zügeln. Allerdings wundere ich mich dann auch nicht, dass es nicht klappt. Mit dem Lehrer hat das gar nichts zu tun. Und bestimmt auch nichts mit Selbstüberschätzung.

grüße
orange
 
Nein, ehrlich, Selbstüberschätzung würde ich das nennen. So langsam hört es sich einfach nicht nach Musik an, also denken "wir" schneller, das geht schon... :-)

Es sei noch auf einen sehr wichtigen Punkt hingewiesen: "Langsam genug" spielen heißt NICHT, das ganze Stück total schnarchlangsam durchspielen (auch so eine Seuche unter den Schülern, immer das ganze Stück von vorne durchzuspielen...), so daß man den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht und in der Tat nicht gerade Musik dabei herauskommt.

SONDERN es geht darum, auch kleine Abschnitte des Stücks (und sei es ein Motiv oder eine kleine Passage oder sogar nur 2-3 Töne eines Motivs) herauszupicken und diese sehr wohl durchaus recht schnell zu spielen - dadurch, daß es nur wenige Töne sind, kann man auch hier wirklich den Überblick bewahren. Das Verlieren des Überblicks geschieht ja nur dann, wenn man eine Tonfolge erfolgreich bewältigt hat und dann zu schnell die nächste kommt und dann schon wieder die nächste etc.

LG,
Hasenbein
 
SONDERN es geht darum, auch kleine Abschnitte des Stücks (und sei es ein Motiv oder eine kleine Passage oder sogar nur 2-3 Töne eines Motivs) herauszupicken und diese sehr wohl durchaus recht schnell zu spielen - dadurch, daß es nur wenige Töne sind, kann man auch hier wirklich den Überblick bewahren. Das Verlieren des Überblicks geschieht ja nur dann, wenn man eine Tonfolge erfolgreich bewältigt hat und dann zu schnell die nächste kommt und dann schon wieder die nächste etc.

Ja und das ist es, was der KL demonstrieren muss. Seit meine "neue" Kl mir das genau so erklärt und auch so mit mir arbeitet, komme ich viel schneller vorran. Vorher habe ich immer drauf los gearbeitet und dabei nicht die doppelte, sondern ein vielfaches an Zeit für ein Stück benötigt.

Aber, das muss dem Schüler auch richtig vermittelt werden, dann klappt das auch. Bei mir hat es erst der zweite KL geschafft.

Gruß Volker
 

Und was macht der Schüler? Spielt natürlich wieder viel zu schnell.

Schnell? 50 bpm. Das ist doch wirklich Schneckentempo.

Warum machen Schüler nicht einfach mal das, was der Lehrer sagt?

Hab ich gemacht. Ich muss es doch langsam genug gemacht haben, wenn ich für vier Takte EINE STUNDE aufwende, um sie immer wieder zu spielen. Aber es war noch immer zu schnell (die 50 bpm). Es kam mir langsam genug vor. Also bin ich erstmal nicht auf die Idee gekommen, dass es zu schnell ist, sondern ich zu blöd. Das ist das Problem (mein Problem!). Aber Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung.

(auch so eine Seuche unter den Schülern, immer das ganze Stück von vorne durchzuspielen...)

Habe ich so gelernt. Bei meinem neuen soll ich jedes neue Stück Takt für Takt von hinten spielen. Anfangs war ich irritiert, aber der Sinn und Zweck hat sich mir inzwischen erschlossen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Habe ich so gelernt. Bei meinem neuen soll ich jedes neue Stück Takt für Takt von hinten spielen. Anfangs war ich irritiert, aber der Sinn und Zweck hat sich mir inzwischen erschlossen.

Hallo Marlene,

das, was du hier beschreibst, und auch das Langsamspielen, kann man auf einen allgemeingültigen Satz reduzieren:

"Wenn du ein Ziel nicht erreichen kannst, dann fokussiere nicht den schwarzen Punkt, sondern ziele etwas daneben."

Daneben zielen heißt z.B.

- Langsam spielen ( das Ziel ist nicht mehr das Stück, sonder das mühsame "langsam spielen", aber es ist trotzdem zielführend)
- dito: taktweise, winzige Ausschnitte, andere Tonart, nur den Rhythmus klopfen, die Noten abschreiben, im Kopf singen ..

Funktioniert (bei mir) nicht nur beim Klavierspiel.:p:p:p

Lieber Gruß, NewOldie
 
Eigentlich ist die sehr elementare Erkenntnis, dass Klänge/Töne Zeit verbrauchen beim klingen, auch für Totalanfänger nachvollziehbar. Und das Klavier klingt auch in der Mittellage (da fangen die meisten an zu spielen) lang genug: ein paar Sekunden hält der Ton.

Allerdings geht es beim langsamen angewöhnen nicht darum, ein bestimmtes Tempo zu halten (z.B. Viertelnote vier Sekunden) und den Ton abzuwarten und dann mit Hektik den nächten doch nicht sauber zu treffen, sondern es geht darum, die klingende Zeit zu nutzen, um vorbereitet zu sein: denn unmittelbar nach dem "anschlagen" (produzieren) des Tons kann man ihn nicht mehr ändern -- das ist prima, denn dann kann man in aller Ruhe HÖREN wie das klingt UND vorbereiten, was als nächstes kommt. Dazu ist freilich etwas Geduld nötig.

Also nicht messen, vergleichen, rumräsonnieren - sondern hören, wahrnehmen, fühlen, die klingende Zeit nutzen.
eigentlich ganz selbstverständlich
 
Hallo miteinander,

als "immer-noch-Anfänger" bin ich der Meinung, dass dieser Faden sich höchst interessant entwickelt hat!

Auch ich hatte lange Zeit große Probleme mit dem "ganz-langsam-Spielen"!
Warum?
Ich glaube, dass ich mir diese Frage mittlerweile zumindest teilweise beantworten kann!
Zunächst fordern die Klavierlehrer das Langsamspielen aus der Perspektive der "Könner" und die Schüler sollen dies im Zustand der "noch-nicht-Könner" umsetzen.

Dies ist möglicherweise eine lapidare Feststellung! Dennoch: aus der Sicht der "Könner" ist vieles klar und unmißverständlich, was den "noch-nicht-Könnern" noch überhaupt nicht klar ist.

Warum kommt es dazu, dass die Anfänger - wider besseres Wissen - viel zu schnell spielen?

Ich bemühe mich um den Versuch einer Antwort, indem ich mich auf die Anfänge meiner Spätanfängerzeit zurückbesinne: Hinzukommt ein Hintergrundverständnis verschiedener möglicher Formen des Lernens, das ich mir vor etlichen Jahren in einer Diplomarbeit zum Thema des organisationalen Lernens erworben habe.

So bin ich der Überzeugung, dass das "Spielen eines Musikinstruments mit Hilfe eines Lehrers lernen" eine Form des Erfahrungslernens und des Lernens nach Vorbild ist. Spielt uns der Klavierlehrer das Stück, das wir als nächstes erlernen möchten nur einmal im richtigen Tempo, mit der richtigen Dynamik etc. - und damit so wie es letztendlich klingen sollte vor, so setzt sich dieses klangliche Vorbild in unserem Kopf fest. Alle Bemühungen, dieses Stück selbst zu spielen werden sich an diesem Vorbild messen. Die analytische Fähigkeit, dieses Stück auf seine klaviertechnischen Grundvoraussetzungen zu reduzieren und es damit langsam spielen zu können (d.h. insbesondere ohne den richtigen Rhytmus und die richtige Geschwindigkeit, die sich offenbar bei vielen Anfängern schneller als die Tonfolgen im Gehirn festsetzen???) scheitern dann schnell - und damit wird weiterhin viel zu schnell geübt, bis dann irgendwann einmal diesbezüglich der letzte Groschen gefallen ist!

Möglicherweise ist dies eine höchstpersönliche Einschätzung - aber ich vermute, dass es vielen Spätanfängern ähnlich ergeht!

LG

Debbie digitalis
 
Ja ja, die Ungeduld des Anfängers... ich kenn das nur zu gut... ;-) Ich muss leider zugeben, bei mir ist es schon auch "Selbstüberschätzung" - in der Hinsicht, dass ich einfach nicht wahrhaben will, dass das Stück auch nach längerem Üben immer noch nicht so rund läuft und für mich im Originaltempo spielbar ist. Aber: ich arbeite dran, das abzulegen, denn es hilft WIRKLICH, sich zu zwingen, klitzekleine Passagen GANZ langsam und bewusst zu spielen. Idealerweise übt man ja Fehler so gar nicht erst ein - ist mir aber gerade wieder passiert und nun kämpfe ich mit besagter Methode damit, bei meinem aktuellen Stück an einer Stelle nicht mehr sofort aufs fis zu hauen sondern bewusst aufs f. Kurze Pause vor dem Fehler, überlegen ("neiiiin, nicht fis, jaaa genau, f"), Finger drauf, Taste runter. Mühsam, aber so muss es wohl sein!

Der zweite banale Tipp, der aber ebenso Gold wert ist: Hände wieder trennen. Wenns zusammen nicht läuft, hat das (zumindest bei mir) oft die Ursache, dass die Hände einzeln einfach noch nicht gut genug sitzen. Auch im späteren Übestadium, wenn man glaubt, das Stück zu können, ist es sehr erhellend, mal wieder die Hände separat zu spielen...

Ich denke, ein guter Lehrer vermittelt sowas auf jeden Fall. Die Kunst liegt darin, das als ungeduldiger Anfänger allein zuhause dann auch wirklich ehrlich zu machen...

Passt alles nicht mehr wirklich in diesen Faden und wurde an anderer Stelle schon gesagt, aber man kann's ja nicht oft genug erwähnen.
 
Stimmt, der Faden schweift ab wie der des Pianisten im Konzert dem zuerst der Kronleuchter auf den Kopf gefallen ist und dann sind die Wikinger über Wurzeln gestolpert (die unendliche Forengeschichte) ;). Aber das passiert halt, wie ich jetzt schon öfters bei anderen Fäden gelesen habe.

Aber dieses Abschweifen hat bei mir dazu geführt, dass ich mich vorhin massiv gezügelt habe und wirklich so langsam gespielt habe, dass ich müde geworden bin. Aber es hat geklappt. "Sag ich doch!", wird Hasenbein jetzt denken...
 
Kurze Pause vor dem Fehler, überlegen ("neiiiin, nicht fis, jaaa genau, f"), Finger drauf, Taste runter. Mühsam, aber so muss es wohl sein!

Kann mir mal jemand erklären, was daran (also sich ganz in Ruhe Zeit zu lassen mit dem nächsten Ton etc.) mühsamer sein soll als an der üblichen Vorgehensweise, das Stück / die Stelle immer nochmal in zu hohem Tempo durchzuklimpern, jedesmal wieder den Fehler zu machen, sich irgendwann drüber zu ärgern und zu hoffen, daß irgendwann nach 476 Wiederholungen der Fehler vielleicht nicht mehr auftritt (unter Stress tut er's dann aber doch wieder...)???

Versteh ich absolut nicht.

LG,
Hasenbein
 
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