Was tun, wenn die „Chemie“ nicht stimmt zwischen KL und Schüler?

Ja, klar, Schmickus, Psychogetue ist was für Weicheier und weinerliche Weiber. Typisch Mann - denn ich denke Du bist einer.

Wenn sich mehr Menschen damit beschäftigen würden, dann gäbe es weniger Herzinfarkte und Rückenbeschwerden. Und wenn jemand Gefühle zeigt oder mal über den Schatten springt dann ist das Weinerlichkeit. Mir jedenfalls hat Marlene, auch wenn sie sich mit ihrem Psychogetue ausgezogen hat im Forum (sie hätte mir das besser als PN schicken sollen, damit sie sich nicht wegen ihrer Offenheit anfeinden lassen muss) mit ihren Hinweisen geholfen. Ob es wirklich hilft werde ich beim nächsten Unterricht merken.

Herrgott nochmal, wir sind Menschen mit Gefühlen. Was vergibt man sich sie zu zeigen! Ich bin in Sorge wie das ihr KL aufnehmen wird, denn der liest es bestimmt. Mir jedenfalls hat sie geholfen, denn ich denke nach.
 
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(sie hätte mir das besser als PN schicken sollen, damit sie sich nicht wegen ihrer Offenheit anfeinden lassen muss)

Das nun genau finde ich nicht - ganz im Gegenteil!

Marlene hat nämlich einen wichtigen Teil einer möglichen Schwierigkeit
angesprochen, ohne mit nem erhobnen Zeigefinger rumzuwedeln.
Und wenn mans so begreifen kann: als einen Mosaikstein - dann ist
Alles in Butter.

gruß

stephan
 
Danke, Stephan, Du hast mich gerade daran gehindert meine Beiträge zu löschen.
 
Danke, Stephan, Du hast mich gerade daran gehindert meine Beiträge zu löschen. Denn deshalb bin ich gerade an den Computer gekommen.


Bloß nicht!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Eure Beiträge sind sehr erwachsen, denn sie zeugen von Übernahme von Verantwortung, von Reflexion und Auseinandersetzung mit eigenen Schwächen und Sorgen. Erwachsener geht es gar nicht!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Danke für eure Beiträge - sie sind auch für mich als Lehrerin sehr wertvoll!!! :kuss::kuss::kuss:

Liebe Grüße

chiarina
 
Danke, chiarina.
 
Ja, klar, Schmickus, Psychogetue ist was für Weicheier und weinerliche Weiber. Typisch Mann - denn ich denke Du bist einer.

Wenn sich mehr Menschen damit beschäftigen würden, dann gäbe es weniger Herzinfarkte und Rückenbeschwerden...

Diesen unsäglichen "typisch Mann"-Quatsch kannst du dir sparen.

Ja, Psycho"getue" ist in der Tat etwas für Weicheier und Wohlstandsneurotiker. Ach Gott, der Klavierlehrer hat das böse Wort "falsch" benutzt! Was macht das jetzt mit mir? Und er beobachtet mich die ganze Zeit! Dabei habe ich doch so ein schweres Leben (gehabt)!

Sorgfältig davon zu unterscheiden sind echte psychische Krankheitsbilder. Und dazu zählen in der Tat die wohlfeil erwähnten Rückenschmerzen und Herzinfarkte. Aber die rühren von körperlicher Disposition und verkackten Lebensumständen her. Die Lebensumstände gilt es zu ändern. Und das bedeutet nicht, sie auf einen Klavierlehrer zu projizieren.
 
Lieber schmickus,

bei aller Liebe und Wertschätzung: ich finde die Art und Weise, wie du hier sprichst, nicht in Ordnung!

Man kann seine Standpunkte so oder so vertreten. Warum (nach meinem Empfinden) so aggressiv?

Liebe Grüße

chiarina
 
Hallo Schmickus,
hier geht es glaube ich nicht um Psychogetue, sondern darum, dass jemand sehr ernsthafte Ambitionen hat, das Klavierspiel kennenzulernen. Und dafür, das lese jedenfalls ich zwischen den Zeilen, auch den nötigen Fleiß mitbringt.

Damit ein Lernprozess überhaupt in Gang kommt, braucht es schon eine Umgebung, in der man sich nicht völlig "verkehrt" fühlt und meint mit seiner Fehlerbehaftetheit unangenehm aufzufallen. Das ist vergleichbar einer Schulung, in der der Chef mit drinne hockt: würdest du dich da wohlfühlen und Fragen stellen, die deine vermeintliche Unkenntnis offenbaren? Die Chancen, dass du von der Schulung profitierst, tendieren gen 0.

Was du ansprichts ist dann tragfähig, wenn die Vertrauensbasis vorhanden ist: ja, dann gehts an die Arbeit und das Kreisen um den eigenen Nabel sollte hinten anstehen. Wobei die zarte Musikerseele schon ab und zu in sich hineinhören darf und ruhig auch die eigenen Höhen und Tiefen erkennen kann.

In der Musik, wenn man ganz genau hinhört, findet sich übrigens viel Psychogetue: sie ist Psychogetue :p

LG, Sesam
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Liebe Chiarina,

ich glaube, du hast recht, ich war etwas scharf im Ton. Entschuldigung!

Mich persönlich stößt dieses Psychologisieren zunehmend ab, ich vernehme darin eine Mischung aus Egozentrismus, übersteigerten Erwartungshaltungen, mangelndem Bemühen um Alltagsrobustheit und Haltung. Ich mag es nicht und halte es für einen verbreiteten Zivilisationsschaden, von dem ich mich selber nicht vollkommen freispreche.
 

Schmickus,

hast Du Dir mal überlegt dass es Dinge im Leben eines Menschen gibt, Lebensumstände die man nicht ändern kann, die so gewaltig sind, dass man sie kaum noch aushalten kann? Und die einen prägen. Und was, wenn es davon mehrere gibt? Das hat nichts mit Egozentrik und mangelnder Alltagsrobustheit zu tun. Es gibt Lebensumstände die kann man nicht ändern. Was ist mit dem ehemaligen Chef des angebissenen Apfelkonzerns. Konnte der es ändern - er hatte doch Geld und Macht genug...

Es IST Alltagsrobustheit sich diesen Dingen zu stellen und sie auszuhalten und sich nicht die Pistole an die Schläfe zu setzen!
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ja, Psycho"getue" ist in der Tat etwas für Weicheier und Wohlstandsneurotiker.

In der Tat - vollkommen richtig!

Jetzt hatte ich aber - weder bei Rene, noch bei Marlene - keineswegs den Eindruck,
es wäre "Getue". Vielmehr überlagern sich hier verschiedene Dinge, und diese Überlagerung
stellt sich natürlich auch psychisch dar.

Ich halte es für sehr wahrscheinlich, daß es allerdings in der Hauptsache weniger
um ein "psychisches Problem" geht, sondern um ein sachliches.
Denn die Arbeit an der Haltung am Instrument erzeugt, wenn sie richtig gemacht
wird, Freude (um eines Deiner Worte zu erwähnen), und nicht, wie hier beschrieben,
große Unsicherheit.

gruß

stephan
 
Liebe Marlene,

das von dir Angedeutete sind keine äußeren Lebensumstände, es ist etwas viel Schlimmeres.
Das Klavierspielen soll dir Freude sein. Je mehr es dem Alltagstrott enthoben ist, um so besser. Zum Alltagstrott gehören auch Befindlichkeiten und Empfindlichkeiten.
 
Was ist mit dem ehemaligen Chef des angebissenen Apfelkonzerns. Konnte der es ändern - er hatte doch Geld und Macht genug...

OT:

Apple verkauft durch geschicktes MArketing mittelmässige Ware zu Horrorpreisen.

Ich nehme an die bad vibrations von geprellten MacUsern, einschliesslich mir, waren zu viel für Ihn. :shock:

RUdl
 
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Liebe Chiarina,

ich glaube, du hast recht, ich war etwas scharf im Ton. Entschuldigung!

:kuss::kuss: :p


Mich persönlich stößt dieses Psychologisieren zunehmend ab, ich vernehme darin eine Mischung aus Egozentrismus, übersteigerten Erwartungshaltungen, mangelndem Bemühen um Alltagsrobustheit und Haltung. Ich mag es nicht und halte es für einen verbreiteten Zivilisationsschaden, von dem ich mich selber nicht vollkommen freispreche.


Ich verstehe! Ich meinerseits habe eine recht klare Haltung dazu:

Psychologisieren von Verhaltensweisen u.ä. von Schülern lehne ich grundsätzlich ab, denn ich bin dazu nicht fachlich kompetent. Deshalb wird so etwas schnell willkürlich und subjektiv und hilft niemandem!

Etwas ganz anderes ist es, wenn der Schüler mit Problemen zu mir kommt und diese den Lernprozess und die Konzentration auf den Unterricht, auf das Klavierspiel verhindern. Auch bestimmte Charakterzüge, Denkmuster und Verhaltensweisen können sein Klavierspiel prägen, positiv oder negativ. Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie die Persönlichkeit des Schülers schon in der ersten Stunde die Art der Herangehensweise an das Klavier spielen bestimmt. Die Stärken der Schüler zu fördern, aber auch zu erkennen, wo er sich eventuell im Wege steht und den Blick für Alternativen zu öffnen, ist meiner Meinung auch Aufgabe des KL und hat nichts mit "Psychogetue" zu tun.

Zu dem Thema könnte man Romane schreiben. :p

Liebe Grüße

chiarina
 
Was wir als Kinder in der Interaktion mit unseren Mitmenschen lernen, ist wie ein Eichung. Es ist extrem schwer früh erlerntes Verhalten zu Hinterfragen. Marlene und René tun das hier in bewundernswerter Weise.

Das gerade solcher Mut immer wieder als Schwäche ausgelegt wird, ist tragisch, und macht es den Betroffenen noch schwerer.

@ Marlene und René: Meine Hochachtung vor Eurem Mut.

Auf das ich ein Gegengewicht setzte, zu denen, die nicht in der Lage sind, diesen anzuerkennen.
 
Danke, Babette, das ist völlig zutreffend.

Das gerade solcher Mut immer wieder als Schwäche ausgelegt wird, ist tragisch, und macht es den Betroffenen noch schwerer.

In der Tat habe ich mich deshalb schwer getan und mein Finger schwebte eine Weile über dem Button "Antworten". Aber mein Gedanke galt auch meinem KL. Ihn habe ich hineingezogen in dieses Thema und ich weiß nicht ob das bei ihm auf Ablehnung stößt. Andererseits habe ich durchsickern lassen, dass ich sicher bin von ihm viel zu lernen. Somit habe ich nichts negatives über ihn verbreitet.
 

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