Was tun, wenn das Hobby Klavier ZU wichtig wird?

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WittgensteinKlavier

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27. Okt. 2013
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Halli Hallo,

man kann am Titel ja schon die Richtung meiner Frage erahnen... bei mir ist es so, dass ich ein sehr arbeitsintensives Fach studiere und nebenher noch arbeite. Das nimmt schon mal recht viel Zeit in Anspruch, auf die ich nicht verzichten KANN. Außerdem habe ich noch eine Freundin, die auch gern noch was von mir haben möchte. :p

Allerdings ist neben dem Studium das Klavierspiel eigentlich das Wichtigste für mich und ich habe oft das Problem, dass ich nachmittags eher 3 - 4h am Klavier hänge, OBWOHL ich eigentlich ganz genau weiß, dass da noch ein Berg Studienkram gemacht werden will. :confused:
Ich weiß, dass es da theoretisch nur eine Antwort geben kann: "Junge, reiß Dich zusammen, erst die Arbeit, dann das Vergnügen" - Selbstdisziplin!
Das klappt bei mir einfach nicht! Wobei das nicht heißt, dass ich keine hätte, im Gegenteil - am Klavier übe ich sehr diszipliniert, und auch in der Schule war ich es. Nur das Klavier mal so stehen zu lassen, das bekomme ich nicht hin?!:confused:
Auch, wenn mir wahrscheinlich keiner helfen kann (zumindest nicht hier...), vielleicht geht es jemandem ähnlich.

Und ich mache mir mittlerweile schon etwas Sorgen, weil ich oft nicht mit dem Stoff hinterher komme und mein Umfeld auch mal was von mir haben möchte....der Satz "Ich kann nicht, ich muss noch Klavier üben" sorgt häufig für viel Unverständnis und Missmut im Freundeskreis. :rolleyes:

Viele Grüße

EDIT: Ich möchte gern das Wort "Hobby" durch das Wort "Leidenschaft" ersetzen. Ersteres trifft es nicht ganz.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ist doch ganz einfach: Prioritäten setzen!!!!!
Freundin abschaffen.....
 
Erstens: Schlaf wird überbewertet :D

Zweitens: Organisiere Dich insgesamt! Mache mit Dir selbst Deals!
Zum Bsp.: Während Prüfungsphasen übst Du halt mal 1 oder 2 Wochen nicht und schrubbst in der Zeit den anstehenden Studienkram weg. Davon geht die Klavier-Welt nicht unter.
Und/Oder: Gönne Dir und Deiner Freundin sagen wir 1 mal im Monat ein Wochenende, an dem Du nicht oder nur das nötigste übst. Auch davon geht Deine Welt nicht unter.

Drittens: Organisiere Dein Üben! 3 bis 4 Stunden Üben ist viel. Sei ehrlich: Wie viel von der Zeit verbringst Du mit verträumtem Geklimper, das zwar Freude macht, aber keinen Übeeffekt hat? Gewöhne Dir das ab! Es bringt Dich nicht weiter und ist bei Licht betrachtet Zeitverschwendung. Do not give yourself a concert! Practice! Natürlich soll das Üben auch Spaß machen, aber eigentlich sollte es reichen sich gegen Ende der Übesession 10 bis 20 Minuten genussvoll dem eigenen Repertoire hinzugeben und ansonsten zielstrebig und zeiteffektiv zu "arbeiten" (immer vorausgesetzt, dass Dein Zeitbudget begrenzt ist).

Wenn ich noch Student wäre und mir meine Zeit etwas freier einteilen könnte, würde ich nicht den ganzen Nachmittag üben, sondern früh morgens 1 bis 1 1/2 Stunden und nachmittags oder abends nochmal genau so lange. Das bringt nach meiner Erfahrung mehr und entspannt die Situation.

Viertens: Genieße die Studienzeit! Wenn Du dann arbeiten gehst wird's zeitmäßig noch um einiges enger. Man kann aber trotzdem weiter erfüllend Klavier-spielen. :cool:
 
Ich finde auch, lass doch den Beziehungskram *g* Ein Sexualpartner klingt schließlich nie so schön wie ein gut gestimmtes Klavier!

Und ansonsten brauchst du mit Sicherheit kein schlechtes Gewissen zu haben... deine Mitmenschen sind da sicherlich auch nicht anders, nur beschäftigen sie sich zu ihrer Erquickung mit weitaus dämlicheren Angelegenheiten wie zB Computerspielen und dergleichen.

Menschen sind eben keine Arbeitsmaschinen, gesteh dir das zu und üb weiter (dein Hirn wird es dir auch danken :P)!
 
Mir kommt das Problem sehr sehr bekannt vor! Ich habe auch lieber am Klavier gesessen als vor meinen Büchern und jetzt habe ich das Problem, dass ich lieber Klavier übe als arbeite.

Meine Vorgehensweise:
Ich übe morgens nach dem Aufstehen 1 - 1,5 Stunden. dann habe ich das schon einmal gemacht, egal was der Tag bringt. es gibt mir die Ruhe und Energie um auch schwere Tage zu schaffen.

Ich habe es gerade im Studium dann so gehalten, dass ich in der Uni gelernt habe. Dort hatte ich weder Klavier noch Internet, sondern nur meine Bücher. Nach getaner "Arbeit" konnte ich dann wieder machen was ich wollte. Auch heute habe ich im Büro auch für die Mittagspause kein E-Piano stehen. Dafür habe ich meine Zeit morgens und abends. Die Freundin bekommst Du sicherlich integriert, vielleicht indem Du Deine Zeiten zum üben entsprechend planst.
 
Ist doch ganz einfach: Prioritäten setzen!!!!!
Freundin abschaffen.....
Ersteres ja, letzteres nein. Ungewöhnlich ist diese Konstellation nicht, eher schon der Regelfall: Drei Bereiche (Beruf/Ausbildung, Familie/Partnerbeziehung und ein arbeitsintensives Hobby) sollen so koordiniert werden, dass auch Zeit für Unverplantes, für Erholungsphasen übrigbleibt. Kein Mensch kann immer nur funktionieren - stark in Anspruch genommenen Zeitgenoss(inn)en ist zu empfehlen, unbedingt auch mal Termine mit sich selbst zu machen. Ratgeber in vielfältiger Form zum Thema Zeitmanagement gibt es wie Sand am Meer.

Könnte es aber sein, dass das Problem ein ganz anderes ist? Einer Tätigkeit nachgehen, um etwas anderes nicht tun zu müssen? Beispielsweise sich ans Klavier setzen, um nicht an den trockenen Bücherkram in Verbindung mit dem Studium ran zu gehen? Was ist die Konsequenz aus den verschobenen Prioritäten? Die ebenfalls notwendige andere Tätigkeit wird dann eben unter noch mehr Zeit- und Termindruck erledigt - manche brauchen diesen sogar, um zur Höchstform aufzulaufen. Problematisch wird es aber, wenn die Qualität der Aufgabenerfüllung und/oder Menschen darunter leiden, dass es nicht wie geplant läuft, möglicherweise Termine nicht eingehalten werden können: Stichwort "Prokrastination"

Damit kommen wir in den Psychologie-Bereich und sprengen den Rahmen dessen, was dieses Forum zu leisten imstande ist. Klavierspielen sollte idealerweise als Steigerung der Lebensqualität und nicht als zusätzlicher Belastungsfaktor dienen. Vor diesem Hintergrund wünsche ich Dir ersteres und nicht letzteres.

LG von Rheinkultur
 
Ich finde auch, lass doch den Beziehungskram *g* 1. ) Ein Sexualpartner klingt schließlich nie so schön wie ein gut gestimmtes Klavier!

Und ansonsten brauchst du mit Sicherheit kein schlechtes Gewissen zu haben... deine Mitmenschen sind da sicherlich auch nicht anders, 2. ) nur beschäftigen sie sich zu ihrer Erquickung mit weitaus dämlicheren Angelegenheiten wie zB Computerspielen und dergleichen.

Hallo, Rebecca,

@ schwarzer Punkt 1: sosooo - woher weißt....? Deine nicht ?? :D:D

und

@ schwarzer Punkt 2: Computerspiele sind aber wichtig. Außerdem kann man sie gut mit Punkt 1 verbinden - nicht umsonst hießen die ( kürzlich von mir erwähnten ) früheren Steuerknüppel

Joy - Sticks ( Joysticks ), und..wenn man bedenkt: danach bzw. relativ gleichzeitig gabs dann bereits JOYPADS :D:D

Also, Becky !!

LG, Olli ! *gg*
 
Hallo Wittgensteinklavier,

sorry, aber rein sachlich-rechnerisch kann das gar nicht sein, was Du da erzählst.

An einem typischen Wochentag von Dir findet also Folgendes statt:

- arbeitsintensives Studium (das heißt also, entspricht mindestens einer Vollzeitbeschäftigung, sonst ist es nicht "arbeitsintensiv")
- Studentenjob
- 3-4 Stunden üben
- Freundin treffen
- Mahlzeiten, Körperpflege, Erledigungen...

Das geht gar nicht. Es sei denn, Du schläfst kaum noch.

Aber Du kannst das ja vielleicht erklären / meine Zweifel entkräften...
 

@Wittgensteinklavier

Wenn ich viel schaffen wollte, dann habe ich (als Student, als Doktorand und auch jetzt noch im Berufsleben) immer sehr früh am Tag angefangen: Der Wecker steht auf 5:45 und wenn ich dann von 6:00 bis 10:00 (dann ist meine Freundin irgendwann aus dem Bett gekrochen) durchgearbeitet habe, war mehr geschafft als sonst an zwei normalen Tagen. Gerade im Studium war das fantastisch, weil das Soll schon (über-) erfüllt war als der Tag gerade erst richtig angefangen hat. Dann kann man auch problemlos 4h am Klavier sitzen ohne ständig von einem schlechten Gewissen gequält zu werden.

Die Arbeitsweise hat bei mir zumindest positiv zur Lebensqualität beigetragen, weil die Tage dadurch absolut stressfrei waren.
 
*lol* Olli, du Sau!!!! :D

@Olli und Dreiklang: ich habe es freilich noch nicht mit guten Bässen versucht, aber ich bezweifle, dass selbst so einer mich in ähnlichem Maße begeistern könnte wie ein Pianoforte *lach* Allein schon, weil im Alleingang der harmonische Untergrund fehlt!
Man könnte es natürlich mit einem ganzen Männerchor versuchen... ^^

--- aber dann kriegen wir ja gleich ein noch größeres Zeitproblem!
 
@Wittgensteinklavier

Wenn ich viel schaffen wollte, dann habe ich (als Student, als Doktorand und auch jetzt noch im Berufsleben) immer sehr früh am Tag angefangen: Der Wecker steht auf 5:45 und wenn ich dann von 6:00 bis 10:00 (dann ist meine Freundin irgendwann aus dem Bett gekrochen) durchgearbeitet habe, war mehr geschafft als sonst an zwei normalen Tagen. Gerade im Studium war das fantastisch, weil das Soll schon (über-) erfüllt war als der Tag gerade erst richtig angefangen hat. Dann kann man auch problemlos 4h am Klavier sitzen ohne ständig von einem schlechten Gewissen gequält zu werden.

Die Arbeitsweise hat bei mir zumindest positiv zur Lebensqualität beigetragen, weil die Tage dadurch absolut stressfrei waren.

Hier schlägt mein Bullshit-Detector an, aber vielleicht hilfst Du mir ja auf die Sprünge, wo ich falsch liege.

Dein Tipp macht nämlich, und das scheinst Du geschickt zu verschleiern, nur dann Sinn, wenn man die Schlafzeit verkürzt!
Das heißt, genauso gut hättest Du schreiben können: "Schlaf einfach weniger."

Denn es ist ja nun wurscht, ob ich das zu Erledigende in der Zeit von 6 bis 18 Uhr erledige oder in der Zeit von 10 bis 22 Uhr. Es schiebt sich nur nach vorne oder nach hinten. Will ich Zeit freiräumen, nützt Nach-vorne-Schieben rein gar nichts - man muss bei irgendwas Zeit abknapsen, sonnenklar.

Zu wenig Schlaf ist jedoch schädlich.
 
Hallo Wittgensteinklavier,

sorry, aber rein sachlich-rechnerisch kann das gar nicht sein, was Du da erzählst.

An einem typischen Wochentag von Dir findet also Folgendes statt:

- arbeitsintensives Studium (das heißt also, entspricht mindestens einer Vollzeitbeschäftigung, sonst ist es nicht "arbeitsintensiv")
- Studentenjob
- 3-4 Stunden üben
- Freundin treffen
- Mahlzeiten, Körperpflege, Erledigungen...

Das geht gar nicht. Es sei denn, Du schläfst kaum noch.

Aber Du kannst das ja vielleicht erklären / meine Zweifel entkräften...

Hallo hasenbein.

Das geht schon, weil mein Studentenjob unter der Woche 1x und am We 1x ist, nicht täglich. Meine Freundin treffe ich auch nicht jeden Tag, wir wohnen nicht zusammen und sehen uns über das lange We (Fr - So).


Danke für alle Antworten.
 
Hier schlägt mein Bullshit-Detector an, aber vielleicht hilfst Du mir ja auf die Sprünge, wo ich falsch liege.

Dein Tipp macht nämlich, und das scheinst Du geschickt zu verschleiern, nur dann Sinn, wenn man die Schlafzeit verkürzt!
Das heißt, genauso gut hättest Du schreiben können: "Schlaf einfach weniger."

Denn es ist ja nun wurscht, ob ich das zu Erledigende in der Zeit von 6 bis 18 Uhr erledige oder in der Zeit von 10 bis 22 Uhr. Es schiebt sich nur nach vorne oder nach hinten. Will ich Zeit freiräumen, nützt Nach-vorne-Schieben rein gar nichts - man muss bei irgendwas Zeit abknapsen, sonnenklar.

Zu wenig Schlaf ist jedoch schädlich.

Ich denke worauf er hinaus will: Die meisten Leute sind morgens produktiver als abends. Geht mir da nicht anders
 
Ich denke worauf er hinaus will: Die meisten Leute sind morgens produktiver als abends. Geht mir da nicht anders

Im Kopf ja, zumindest sobald der erste Kaffee drin ist :mad:

Manchmal übe ich auch morgens ziemlich direkt nach dem Aufstehen. Da ist der Geist zwar hellwach, aber feinmotorisch bin ich da schon noch etwas eingesteift (nein, ich habe kein Rheuma). Die Einspielphase dauert da deutlich länger und die Flüssigkeit im Spiel ist auch nach einer Stunde morgens noch nicht so wie abends nach 15 Minuten....
 
*lol* Olli, du Sau!!!! :D

@Olli und Dreiklang: ich habe es freilich noch nicht mit guten Bässen versucht, aber ich bezweifle, dass selbst so einer mich in ähnlichem Maße begeistern könnte wie ein Pianoforte *lach* Allein schon, weil im Alleingang der harmonische Untergrund fehlt!
Man könnte es natürlich mit einem ganzen Männerchor versuchen... ^^

--- aber dann kriegen wir ja gleich ein noch größeres Zeitproblem!

*lach* Liebe Rebecca,

ich glaube, wer so herzerfrischend über gewisse schöne Nebensachen des Lebens plaudern kann, der wird später keine Schwierigkeiten damit haben, einen lieben Partner zu finden (oder vielleicht gerade doch...?? :D:D Obwohl, heute sagt man ja "Lebensabschnittsgefährte"). Dir auf jeden Fall gutes Gelingen dabei (und beim Studium und Klavierspiel übrigens stets auch ;))

LG, 3K
 
@hasenbein

Deinen Bullshit-Detektor darfst du ruhig stecken lassen.
 

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