Wahrnehmung beim Spiel

  • Ersteller des Themas SpaetzuenderDD
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Ich glaube, ich meine, ich bin überzeugt...

Wenn wir das „Symbolum“ mal lassen wo es hingehört, ist der Sprachschatz noch reich genug um alle Nuancen auszudrücken…
denkt jedenfalls PiRath
 
Hi all,

@ Selbst-Wahrnehmung beim Spiel:

Also da ich kein elektronisches Klavier besitze oder besaß, kann ich nur berichten, was mir ganz früher, bei meinen eigenen allerersten Aufnahmen ( das war noch mit meinem alten Ibach-Klavier und CASSETTENRECORDER mit eingebautem Micro :D ...) so auffiel:

Zunächst war die Aufnahmequalität (normale Haushalte, ohne Spezialequipment) echt SUPERSCHLECHT ( natürlich lag das bei uns in erster Linie an mir, allerdings aber auch ( Schuld abwälz ;) ) an der echt grottenschlechten Mikrofonfähigkeit dieser kleinen handtaschengroßen Cassettenplayer, wo man sonst TKKG oder H.G. Francis drauf gehört hat. Und dann kam noch die vielfältige Flut von verschiedenen Cassettentypen dazu, da gabs: Ferrum ( war glaub ich am schlechtesten ) usw.., und es kam drauf an, ob so ein Cassettentypus auch gut zu dem ( schlechten ) Aufnahmegerät passte.

Hmm. Auf jeden Fall dachte ich, bei den allerersten Aufnahmen: "Mann, Olli, was MACHST Du da denn für einen MÜLL...hört sich ja echt grauenvoll an.." -

wobei ich SELBST, also OHNE Aufnahme, schon dachte: "mmhh, nicht weit entfernt von Rubinstein" :D:D * ROFL *

mhh, ok: Vieles, wirklich so vieles hat sich ja mit der Zeit zum Positiven hin verändert: Aufnahmetechniken, Klaviere, bei vielen auch: Fähigkeiten, und dadurch, dass man natürlich heutzutage viel öfter mal was aufnimmt, UND es sich dann anhört, auch die Möglichkeit zur VERNÜNFTIGEN Selbstreflexion.

LG, Olli !
 
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Danke für die vielen Antworten...

Na dann bin ich ja erstmal froh dass es nicht nur mir so geht.

Dann werde ich mal weiter beobachten

Wie einer schon sagte, man empfindet den Klang nicht so breit und schön wie auf der Aufnahme. Auch das Nachklingen empfindet man nicht so stattdessen nehme ich jedes Geräusch der Tasten wahr.
Aber wenn es sich besser anhört als man es empfindet ist es ja gut. Besser als andersherum. ;-)


Was mir z.B. auch aufgefallen ist, bei dem Zoom H2N kommt es wirklich darauf an mit was ich die Aufnahme abspiele. Beim Zoom selber oder z.B. PC Lautsprecher hört sich die Aufnahme nicht so toll an. Aber auf meiner Anlage bzw. hochwertigen Sony Kopfhörern ist ein gigantische Volumen zu hören und die tiefen und höhen kommen wunderbar raus.
 
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Jaajaaa Annie, ;);)

Neue Technik und alte Sonaten ;)

LG, Olli !
 
Geile Vorstellung ;) Beethoven rennt mit nem Flachdingens ( heißt das Ipad ?? Kenn mich da nicht aus ;) ) durch Graf Waldsteins Palais ... :D

( Auf dem Ipad berechnet er, was der Graf im an Vorschuss für ne Clavio-Aufführung zweier seiner berühmtesten Sonaten zahlen muss ) :D

LG, Olli !!!!
 
Hallo,

vielleicht hat diese unterschiedliche Wahrnehmung auch damit zu tun, dass man beim Spielen noch zu sehr im Augenblick verhaftet ist und von "Stelle zu Stelle" spielt und vor allem hört und denkt. Das ist aber nicht gut, weil sich der Klangeindruck dann immer nur auf Einzelheiten fokussiert. Beim nachträglichen passiven Hören erfasst man die Bögen weiter und schon ergibt sich ein musikalischer Ausdruck, den man in seinem "von Stelle zu Stelle hangeln" gar nicht wahrnehmen konnte.

Wenn meine Lehrerin den ersten Ton eines Stückes anschlägt, oder auch nur einer Phrase, dann klingt das immer (meistens) schöner, musikalischer als bei mir. Ich glaube, sie hört schon bevor sie die Tasten berührt sehr viel deutlicher, was jetzt kommen soll. Ich kann das noch nicht so überzeugend. Und auch während dem Spielen hat Sie wahrscheinlich selten Gedanken wie " ojemine, jetzt kommt gleich diese vertrackte Stelle mit den vielfarbigen Akkorden links und der doppelgriffigen Melodie rechts, die dann in den Bass wechselt, das ganze im Polyrhythmus...." .

Vielleicht ist es so, dass diese (noch) fehlende Fähigkeit, sich selbst beim Spielen "ganzheitlich" zuzuhören gar nicht problematisiert werden muss, zumindest nicht, wenn man noch im Frühstadium der Entwicklung steckt.
Eine etwas unkonventionelle(?) Übung könnte auch der umgekehrte Weg sein: Aufnahmen anhören und abschnittsweise versuchen genau herauszufinden, wie der Interpret klanglich das realisiert hat, was wir hören. Natürlich mit Selbstversuch am Klavier. Das kann die Fähigkeit schulen eine konkrete Klangvorstellung umzusetzen und dabei auf den Klang zu achten und nicht etwa auf die Finger.

LG, Sesam
 
Re:

Wenn ich am V-Piano mit Kopfhörern übe, ist dieser Effekt zumindest ausgeschaltet. Genau das, was ich spiele, aufnehme, und andere später zu hören bekommen, höre ich auch selbst im Kopfhörer.

Was für Kopfhörer hast du angeklemmt?

Bei mir ist das nämlich leider mitnichten der Fall, obwohl ich nicht gerade die preisgünstigsten Kopfhörer verwende. Aber ich habe noch keinen gefunden, der das gesamte Klangspektrum brauchbar rüber bringt. Wenn ich mit dem Diskant glücklich bin so wird der Bass zum Graus (anders herum genauso); das Pedal sorgt dann in den Bässen für einen Brei, in dem ich keine Töne mehr unterscheiden kann, ganz im Gegensatz zur Anlage im Wohnzimmer.
 
rocky,

ich habe nicht viel Federlesens gemacht: geschaut, daß die Kopfhörer in Fachzeitschriften-Tests sehr gut abgeschnitten haben, und das war's im Prinzip (ich glaub' sie lagen unter 200€).

Das mit dem Ungleichgewicht Bässen/Diskant, das kenne ich auch, allerdings kann man beim V-Piano per eingebautem Equalizer entsprechend anheben und absenken. Habe ich auch gemacht, bis es dann paßte.
 

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