Vorstellung Repertoirestücke für C-Kurs-Abschluss

Dabei seit
25. Juni 2007
Beiträge
2.639
Reaktionen
138
Ich möchte gerne meine Repertoirestücke für die C-Kurs-Abschlussprüfung vorstellen (Prüfung ist in 5 Wochen). In den nächsten Tagen gibt unser C-Kurs in einer Kirche ein Konzert, in diesem Rahmen spiele ich Bach a-moll BWV543, Präludium und Fuge, weiterhin begleite ich eine vom C-Kurs aufgeführte Buxtehude-Kantate auf dem Orgelpositiv, und - worauf ich mich schon sehr freue - dirigiere meinen selbstgeschriebenen 4-stimmigen Choral über den EG472-Text "Der Tag hat sich geneiget" (dieser Choral wurde in einem anderen Faden früher mal hier diskutiert - mittlerweile habe ich noch einiges an der Stimmführung geändert, hoffentlich verbesser).

Die folgenden Aufnahmen habe ich vor ein paar Tagen im Urlaub auf der (rel. jungen) Orgel in der wunderschönen uralten Kirche in Altenkirchen/Rügen aufgenommen. Es ist dort immer ziemlich viel Publikumsverkehr, von ungestört üben kann leider keine Rede sein, und die Aufnahmen sind daher auch nicht gerade optimal. Mit dem Präludium bin ich selbst am wenigsten zufrieden, einige blöde Verspieler, aber es wird dann (glaube ich) bei der Fuge besser. Egal, für jedwede Hinweise zu den Aufnahmen bin ich dankbar.

Ach ja, bei der Abschlussprüfung wird stattdessen auf einer romantischen Orgel gespielt - habe bis dahin noch einen Monat Zeit, um mich für Reger mit den romantischen Spielhilfen Walze und Schweller (und Spiel auf 3 Manualen) anzufreunden. Die Orgel in Altenkirchen ist eine neobarocke Orgel und hat daher keinerlei dynamische Spielhilfen.

Bach-BWV543-Präludium:
[MP3="http://family-schmidt-minden.de/MindenBlues2/Organ/Bach_BWV543_Prael_Schmidt.mp3"]Bach-BWV543-Präludium[/MP3]

Bach-BWV543-Fuge:
[MP3="http://family-schmidt-minden.de/MindenBlues2/Organ/Bach_BWV543_Fuge_Schmidt.mp3"]Bach-BWV543-Fuge[/MP3]

Reger-Romanze:
[MP3="http://family-schmidt-minden.de/MindenBlues2/Organ/Reger_Romanze_Schmidt.mp3"]Reger_Romanze[/MP3]
 
Leider habe ich noch nicht die Aufnahmen angehört, kommt aber bald.

Jedenfalls wünsche ich Dir schonmal viel Erfolg!

Hast Du Deine Klausuren schon geschrieben?

Ich freue mich schon auf den 30.08. - die erste C-Stunde!

Gruß,
Sascha
 
Hast Du Deine Klausuren schon geschrieben?

Die Prüfungszeit geht bei uns über 2 Wochen, fängt erst ab Mitte September an. Es gibt da nur eine Tonsatz- und eine Gehörbildungsklausur. Ansonsten sind es alles praktische Prüfungen: Orgel, Chor+Gemeindesingleitung, Partiturspiel, Tonsatz+Gehörbildung mündlich, Singen+Sprechen.

Wünsche Dir einen schönen C-Kurs-Start, Sascha!

Für Tonsatz mussten viele (ich auch) von uns am intensivsten ackern, da gab es auch die meisten Hausaufgaben.
 
So, habe mir nun auch die Aufnahmen - zumindest das Bach P&F - angehört. Erstaunlich - will ich auch können! Aber ich hätte da noch den Vorschlag ein wenig mehr zu artikulieren. Grad im Präludium könnte des öfteren die Eins mehr gedehnt werden. Als Hörer verliert man doch sehr schnell die Orientierung - auch wenn es quasi eine Toccata im stylus phantasticus ist.

Den Anfang des Thema der Fuge finde ich gut dargestellt, aber auch in den folgenden 16-tel-Ketten vermisse ich die Darstellung der Eins.

Aber nichts desto Trotz: Hut ab! Das wird mit Sicherheit ein Erfolg werden.

Gruß,
Sascha
 
Sascha, vielen herzlichen Dank für's Anhören und die Kommentare.
Ich gebe dir vollkommen recht, die Artikulation der schweren Taktteile lässt noch sehr zu wünschen übrig. Zudem war die Position des Aufnahmegeräts (Zoom H4) vielleicht nicht gerade ideal - praktisch in der Kirche fast gegenüber der Orgel, auf der Kanzel (damit das Teil während der Aufnahme nicht geklaut wird - es ist ständig Publikumsverkehr gewesen :D), und ziemlich dicht vor der reflektierenden Wand. Mitten in der Kirche mglw. weniger Hall.

Werde auf jeden Fall eine Aufnahme unter besseren Bedingungen versuchen, und an deine Artikulationshinweise denken!
Am Freitag ist die erste Bewährungsprobe - unser C-Kurs-Konzert. Die Kirche hat weniger Hall, und die Orgel ist sehr, sehr schön (leider mit gewöhnungsbedürftigem Rückpositiv, und die Basspfeifen in Ohrenhöhe dermaßen dicht, dass beim Pedalspiel fast die Ohren abfallen, obwohl es im Kirchenraum total anders, ausgewogener klingt.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo Mindenblues!

Ich finde Deine Stücke hervorragend. Meine Frau spielt ja Orgel sei 1,5 Jahren und ihr hat es wie mir sehr gefallen. Auch Deine Aufnahme finde ich gut. Leider kann ich Dir sonst keine Ätzes geben - höchstens Ohrenstöpsel anzuschaffen. Es gibt da ganz ausgefeilte Dinger am Markt.

Liebe Grüße
Klaviermacher
 
@ Klaviermacher:
Vielen Dank für das Kompliment - und auch für den Tip mit Ohrestöpsel. Nach 2 Stunden Orgelspiel, meistens im Plenum, hatte ich mich gestern halb taub gefühlt. Sollte da mal was unternehmen...
Vielleicht gelingt mir noch eine bessere Aufnahme von Bach a-moll P&F in den nächsten Tagen, mal sehen.

Gruss Olaf.
 
Konzert-Livemitschnitt Bach Präludium und Fuge a-moll

Auch wenn ich in dem Präludium einige ärgerliche Fehler gemacht habe, und die Fuge ausgerechnet beim Vorstellen des Themas auch Fehler hat, möchte ich doch die ungeschminkte Wahrheit vom gestrigen Konzert hier noch reinstellen.
Ich hoffe, zur Prüfung in einem Monat wird's besser. Ein paar Fehler sind entstanden, weil ich die Noten selber umgeblättert habe, und dass muss leider einige Male geschehen. Bei der Prüfung lasse ich mir die Noten umblättern, ist sicherer (allerdings "uncool", finde ich).

Bei der Orgel des Konzerts handelt es sich um eine wunderschöne neobarocke 2-manualige Orgel (leider allerdings mit ungewohntem Rückpositiv), siehe Link:
http://www.hwcoordes.homepage.t-online.de/mi_simeo.htm

[MP3="http://family-schmidt-minden.de/MindenBlues2/Organ/Bach_BWV543_Schmidt_Live.mp3"]Bach BWV543 Live[/MP3]
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich finde die "Fehler" sind minimal und Du hast schön weitergespielt - also kein Problem - selbst für die Prüfung meiner Meinung. Der Fluss stimmt und es gefällt mir und passt zur Orgel. Wenn Du einen Umblätterer brauchst ist das doch kein Problem. Übe es aber mit Umblätterer (das ganze Stück). Bei großen Orgeln brauchst Du sogar mal zwei Registranten und einen Umblätterer;). Sind die bei der C-Prüfung so streng?

Ich habe ein Orgelkonzert mit Sopran gehört, da war die Sängerin stets fast einen Viertelton zu tief in den Höhen. Das Klang vielleicht katastrophal. Wenn das nicht in einer Kirche gewesen wäre, hätte die Dame sicherlich Pfiffe zum abtreten erhalten. So aber sang sie munter weiter und einige Leute verließen die Kirche vorzeitig. Als Organist wäre ich wahrscheinlich rausgekommen vor lauter falschen Tönen.

LG
Klaviermacher
 


Nein, es sind sehr gute A-Musiker, die einfach nur das Beste wollen. Durch die Bank musikalisch und menschlich tolle Leute. Ich glaube, den Prüfungsstress macht man sich nur selber.

Natürlich ist dieses Präludium und Fuge weit, weit höher vom Schwierigkeitsgrad als dass, was in einer C-Prüfung verlangt wird. Mir hat jemand gesagt, dass dies zu den Stücken gehören würde, die man als A-Musiker spielen können müsste (also nicht mal als B-Musiker).

Mein Verstand sagt mir, ich hätte was leichteres nehmen sollen, und das dann cool und sicher vortragen. Mein Bauch sagt mir, dass ich eben dieses Stück sehr liebe und einfach nur Spaß daran habe, mich mit rel. virtuosen Stücken aus dem Fenster zu lehnen. Und irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, bei der Prüfung durchzufallen. Es geht höchstens darum, wieviel Punkte man bekommt, und letztlich ja nur um das eigene Ego... Und überhaupt, eigentlich habe ich nicht -zig Stunden investiert nur für die Prüfung. Sondern weil es so ein tolles Gefühl ist, eine von den (leider viel zu wenigen) amtlichen Bachorgelfugen zu spielen, immer und immer wieder. Im besten Fall verliere ich das Gefühl für Zeit und Raum beim Spiel solcher Stücke. Leider gelingt es mir nicht richtig unter Konzert- oder Prüfungsbedingungen, immer dann, wenn Aufregung oder die Angst, Fehler zu machen, dieses Gefühl blockiert...
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hi Mindenblues,

vielen Dank, das Du meiner Bitte nachgekommen bist und eine Aufnahme unter realen Bedingungen gemacht hast. Erst einmal möchte ich wieder meinen gehörigen Respekt zum Ausdruck bringen, das Du Dich einer solchen Herausforderung stellst. Deine Beweggründe kann ich nur allzu gut nachvollziehen. Beim Erstellen meiner Wunsch-Repartoire-Liste für die kommenden zwei Jahre sind auch einige Brecher dabei, die für mich eigentlich noch zu schwer sind: P&F C-Dur BWV 545, P&F c-moll BWV 549, P (ohne Fuge) d-moll BWV 538. Aber auch ich habe diesen Ehrgeiz, weil ich die Musik toll finde.

Nun aber zu Deiner a-moll: Ich möchte Dir unbedingt nochmals den Rat geben das gesamte Werk auf Artikulation zu überprüfen. Nutze die kommenden Wochen dafür. Technisch scheinen da ja keine Schwierigkeiten zu sein - von der Aufregung mal abgesehen. Das Präludium verkommt schnell in einem Klangbrei und das ist für den Zuhörer sehr anstrengend. Evtl könntest Du auch das Tempo ein wenig drosseln. Verspieler sind untergeordnet, wenn der Fluß und halt die Artikulation stimmt. Was sagt Dein(e) Lehrer(in) dazu?

Allerdings würde mich auch gern mal die Meinung "gestandener" Organisten interessieren, denn ich bin ja halt erst am Anfang meiner Orgelkarriere.

Lieben Gruß,
Sascha
 
meinen werten respekt werter herr blues :D
zu de bach gehört doch einiges, vorallem die fuge is heftig schwer, aber dafür umso schöner ;)
man muss echt sagen nett egspielt, natürlich keine referenz aufnahme, aber dennoch erstaunlich! die fuge und das präludium traue ich mir icht zu.
und wenn du nach dem tollen orgelspiel dann auch noch eine eigene komposition unter beifall dirigieren darfst, sollteste dir echt gedanken machen, ob dein name nicht mindenbach heißen sollte :D wobei bach ja durchaus auch schonmal swingt!
habe mir das buch von dem peter wagner übrigens bestellt, echt toll!
schönen tag noch
tapirnase
 

Zurück
Top Bottom