Von Schimmel 130T auf Grotrian G124/132

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music-is-silence

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Ich bin Wiedereinsteiger. Hatte einige Jahre Pause. 1997 habe ich das genannte Schimmel Klavier gekauft. Ein sehr schönes Instrument, das mir sicher auch noch länger schöne Stunden schenken wird/würde. Dennoch reizt mich der Grotrian-Klang. Noch habe ich nur Soundproben auf diversen Internetseiten gehört, werde bald einen Händler aufsuchen um diese Marke in Echt zu hören/spielen.

Wie würdet ihr einen Wechsel vom besagten Schimmel Klavier (1997 oder 1998) auf ein Grotrian Steinweg G124 einschätzen? Was gewinnt man wirklich (außer dass man einen Menge Geld verliert ;)).

Ich würde mich über Einschätzungen sehr freuen. Ich habe einen weiteren Anfahrtsweg zur nächsten "Hörmöglichkeit", deshalb möchte ich zunächst einmal Feedback von Leuten einholen, die mehr Erfahrung haben als ich. MIr gefällt der warme Klang der Grotrians, soweit ich das auf dem von mir bisher gewählten Weg überhaupt feststellen konnte.

Ach ja: Ist der Unterschied zwischen einem G124 und einem G132 deutlich hör- oder spürbar? Mein Raum ist nur 22 Quadratmeter groß. Ich weiß nicht, ob das mit enie Rolle spielt.

Danke für jeden Tipp.
 

Grotrian sind jetzt eigentlich nicht bekannt für einen „ warmen“ ( weichen ? ) Klang … daß die Produktion seit längerem eingestellt ist weißt Du ?
 
Ja, dass Grotrian aktuell ein Insolvenzverfahren durchläuft, ist mir bekannt.
Okay, wie würdest Du den Klang bezeichnen?
 

Das musst Du selber testen …
 
Man kann trefflich über den Klang diskutieren, aber es ist doch genau so wie mit Wein-Kritiken: Kaum ein Laie erkennt einen Wein anhand der blumigen Beschreibung eines Weinkenners oder Someliers.

Es gibt genau eine Person, der der Klang (und auch die Spielweise!) gefallen muss — das bist du selbst.
 
Ganz klar. Alles andere wäre ja Selbstbetrug :)
Aber ich habe ja nicht nach meiner Meinung gefragt oder dass Leute mir sagen, ob es mir gefällt, sondern bin interessiert an der Meinung von anderen. Dafür ist (nach meinem Verständnis) ein Forum da.
 
Grotri 124 gilt als eines des besten Uprights. Ein 132 habe ich einmal bei einem Händler angespielt, das war unglaublich, hatte ernsthaft überlegt es zu nehmen, aber beim nächsten Besuch dann auch schon weggekauft.

Grotrian klingt im Diskant tendenziell "glockig", Schimmel etwas sanfter aber sehr obertonreich. Beide tatsächlich eher nicht weich und warm.

Es gibt sicher von beiden Marken Instrumente, die die ansprechen würden und welche, die Du nicht geschenkt nehmen würdest. Weil es am Ende doch Einzelstücke sind und jeder den Klang anders wahrnimmt.

Deshalb hingehen und ausprobieren!
 
Das Grotrian 132 Concertino habe auch ich mal im Geschäft angespielt. Klang und Spielart bewegte sich da in etwa dem Niveau der Liga der Top-Klaviere wie Bechstein C8 oder Steinway K.

Neben dem oberen Deckel lässt sich ja auch noch das ovale Frontfenster öffnen - mehr ungefilterten Direktschall geht nicht.

Größter Unterschied zum 124: höhrbar weniger Inharmonizitäten im Baß aufgrund der längeren Bassaiten. Wie der Hubraumraum bei Verbrennermotoren: Höhe beim Klavier (oder Länge beim Flügel) ist genau durch nichts zu ersetzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Grotri 124 gilt als eines des besten Uprights. Ein 132 habe ich einmal bei einem Händler angespielt, das war unglaublich, hatte ernsthaft überlegt es zu nehmen, aber beim nächsten Besuch dann auch schon weggekauft.

Grotrian klingt im Diskant tendenziell "glockig", Schimmel etwas sanfter aber sehr obertonreich. Beide tatsächlich eher nicht weich und warm.

Es gibt sicher von beiden Marken Instrumente, die die ansprechen würden und welche, die Du nicht geschenkt nehmen würdest. Weil es am Ende doch Einzelstücke sind und jeder den Klang anders wahrnimmt.

Deshalb hingehen und ausprobieren!
Vielen Dank! Das ist sehr aufschlussreich und hilft mir eine erste Vorstellung vom Instrument zu bekommen.
 
Das Grotrian 132 Concertino habe auch ich mal im Geschäft angespielt. Klang und Spielart bewegte sich da in etwa dem Niveau der Liga der Top-Klaviere wie Bechstein C8 oder Steinway K.

Neben dem oberen Deckel lässt sich ja auch noch das ovale Frontfenster öffnen - mehr ungefilterten Direktschall geht nicht.

Größte Unterschied zum 124: höhrbar weniger Inharmonizitäten im Baß aufgrund der längeren Bassaiten. Wie der Hubraumraum bei Verbrennermotoren: Höhe beim Klavier (oder Länge beim Flügel) ist genau durch nichts zu ersetzen.
Vielen Dank auch Dir! Das hilft mir sehr. Das ovale Frontfenster habe ich aktuell bei meinem 130T auch. Allerdings weiß ich nicht, wie es beim Grotrian zu öffnen ist, d. h. Vielleicht noch unkomplizierter als bei meinem Schimmel, was ich vermute. Einzig, bei meinem Schimmel habe ich durch Wenden der ovalen Platte die Wahl zwischen zwei unterschiedlichen Holzarten :)
 
Ich bin Wiedereinsteiger. Hatte einige Jahre Pause. 1997 habe ich das genannte Schimmel Klavier gekauft. Ein sehr schönes Instrument, das mir sicher auch noch länger schöne Stunden schenken wird/würde. Dennoch reizt mich der Grotrian-Klang. Noch habe ich nur Soundproben auf diversen Internetseiten gehört, werde bald einen Händler aufsuchen um diese Marke in Echt zu hören/spielen.

Danke für jeden Tipp.

Die Meinungen anderer werden Dir wenig helfen.

Du mußt das Wunschinstrument selber ausprobieren,
um zu wissen, ob DU DICH darauf wohl fühlst, ob das
Klavier mit dem Klang reagiert, den Du dir vorstellst.
 
Hallo, ich habe Anfang des Jahres ein Klavier gekauft und ein paar Modelle probiert. Das k122 Schimmel, das g118 Grotrian, das 124 Grotrian und das 132 Grotrian. Vorweg, ich habe mich für das kleine g118 entschieden. Ich denke wenn man ein neues Klavier kaufen will, ist jetzt ein guter Zeitpunkt. Die Rabatte sind enorm, leider aufgrund der schlechte Situation der deutschen Klavierbaukunst. :020: Nun zu meinem Fazit, das k122 hatte einen tollen Klang und ist etwas höher als das g118. Ich würde sagen da kam einfach etwas mehr Volumen rüber. Der Anschlag gefiel mir aber beim Grotrian g118 besser. Die oberen Töne des g118 haben mich verzaubert. Ich spielte danach ein 124, und ja das war dann doch ein großer Unterschied. Hier war der Ton grandios und der Anschlag auch. Man denkt erstmal, dass kann ja jetzt nicht mehr viel besser werden. Dann spielte ich das 132 Grotrian. Oh man, was für ein großartiges Klavier. Wenn du das Kleingeld hast und die Wohnung groß genug ist wäre für mich sofort klar welches es werden würde. 😂 Aber ja, ich glaube du mußt das Spielgefühl selber ausprobieren. Ich habe beim Spielen eine Gänsehaut bekommen. Bei mir scheiterte es unter anderem an meiner zu kleinen Wohnung mit beschissenem Treppenhaus und das Teil ist natürlich auch sehr teuer. Aber einen klitze Kleinen Augenblick habe ich überlegt ob es nicht doch geht, bis mich der Realismus eingeholt hat. Für mich war der Kauf des Klavieres nachhaltig motivierend, allerdings hatte ich vorher auch nur ein E Piano.
 
Du willst innerhalb der gleichen Qualitätsliga wechseln, welchen Sinn macht das ? Geh halt gleich einen Schritt weiter auf Steinway oder Bösendorfer .
 
Du willst innerhalb der gleichen Qualitätsliga wechseln, welchen Sinn macht das ? Geh halt gleich einen Schritt weiter auf Steinway oder Bösendorfer .
Was sagst Du jemandem, der von Steinway D zu FAZIOLI F278, Bösendorfer- oder Shigeru-Konzertflügel wechseln möchte?
:006:
 
Das Grotrian 132, das ich in den Fingern hatte klang wundervoll "luftig" und ätherisch. Es stand an der Wand, aber bei geschlossenen Augen hätte ich schwören können, dass sich dahinter ein großer Salon auftut. Der Bass war trotz der Größe dezent, aber auf keinen Fall "dünn". Alles glasklar und ausgewogen.
Das war was besonderes!
 
hatte bei Weschenfelder gegen den D daneben alt ausgesehen...

Weschenfelder hatte keinen F278, sondern F212.
Und der hat mir auch gar nicht gefallen.
Fühlte sich an, als hätte den jemand nach seinem
Gusto komplett neu einstellen lassen: Unheimlich
laut, leises Spiel kaum möglich.
Kommentar Weschenfelder zum Instrument:
"Der hat 650 PS unter der Haube!"
Sowas ist kaum für Kammermusik tauglich.

Wer den F278 liebt, läßt den "D" gerne links liegen.
Und wer "D" mag. läßt sich eh nicht überzeugen.

Was mir schon aufgefallen ist:
Mancher Pianist "klingt" auf "D" insteressant und
aus "F278" langweilig. Andere mag man auf "D"
nicht hören und ist auf F278 begeistert.
 

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