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pjheinrich
- Registriert
- 30.10.2011
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Liebe Forumkollegen!
Trotz einiger Arbeit, die ich mit meinem 'anderen' Studium der Bauingenieurwissenschaften habe, befasse ich mich gerne 'nebenbei' mit der Komposition bzw. hier hauptsächlich vor allem in der Kirchen- und Chormusik (was vor allem aus meinem Zweitstudium dem Instrumentalstudium Orgel herrührt).
Da mir - wie in einem älteren Thread erwähnt - leider zugunsten des Bauingenieurwissenschaften-Studiums die Zeit fehlt, sämtliche musiktheoretische Vorlesungen, die ich in näherer Zukunft mal alle abarbeiten werde, zu besuchen. Nun interessiere ich mich - um mein Hobby, die Komposition, zu vertiefen und zu verbessern - auch für die Musiktheorie, welche ich mir derzeit (notgedrungenerweise, s.o.) im Selbststudium aneignen muss.
Da habe ich mir neuerdings die Frage gestellt: wenn ich einen (klassischen) Satz für Chor schreibe - an welche Ver- und Gebote bin ich dabei gebunden bzw. wie streng ist dieser Satz dann auszuarbeiten?
Daraus ergeben sich für mich folgende Feststellungen bzw. Fragen, um deren Bestätigung bzw. Antwort und/oder Aufklärung ich Euch bitte. Ich gehe hierbei davon aus, dass ich (der klassischen Musik entsprechend) nicht den Palestrina-Stil meine, in dem ich ja - soweit ich bisher gelesen habe - teilweise an Regeln in der Melodieführung gebunden bin. (Das soll nun nicht heißen, dass ich Melodien so schreibe, dass sie unlogisch und nicht nachvollziehbar wären - ich möchte mich nur nicht hierbei durch die Regeln des [extrem?] strengen Satzes einengen lassen, da es mir ansonsten nicht möglich wäre, Sätze nach klassischem Vorbild zu verfassen, da mich der Palestrina-Stil doch in eine bestimmte Art von Harmonik und Melodieführung zwingt ... also, soweit ich das richtig verstanden habe.)
Nun zu meinen Feststellungen/Fragen:
1.) Quint- und Oktavparallelen sind prinzipiell zwischen allen Stimmen zu vermeiden.
2.) Wie ist das mit den verdeckten Parallelen? Momentan schaue ich, dass ich den Sprung zweier Stimmen in eine Oktave bzw. in eine Quint - also verdeckte Oktav- und Quintparallele - vermeide. (Da gibt es aber noch mehrere verdeckte Parallelen, welche lt. De-la-Motte selbst von großen Komponisten geschrieben werden. [Hier habe ich die Gewissensfrage: darf ich auch so schreiben, wie die großen Komponisten oder habe ich mich noch an alle Regeln zu halten? - Ich möchte mich mit keinem großen Komponist vergleichen, da das auf mich nicht zutrifft ... ])
3.) Sind verdeckte Parallelen zwischen allen Stimmen problematisch? Ich habe neuerdings mal gelesen, dass sie nur in den Außenstimmen (S, A und T, B) zu vermeiden sind. ... - Stimmt das so?
4.) Wenn alle Stimmen von demselben Ton (z.B. S + A: g' und T + B: g) in einen Akkord springen - gelten dann, sich eventuell ergebende Parallelen ebenfalls als verboten? Oder gibt es für diesen Fall eine Ausnahme?
5.) Wenn ich z.B. in einem 3/4-Takt in S die Töne: g"4 e"2 und im T die Töne: g'4 f'4 e'4 habe ... - ist das als parallele Oktav zu werten?
6.) Sind Änderungen der Lage erlaubt? z.B. wenn ich ein Stück in der weiten Lage beginne, muss ich dieses dann bis zum Ende des Stückes beibehalten, oder ist es möglich auch auf die enge Lage zu wechseln?
... ich weiß, das sind nun einige (grundlegende) Fragen, aber ich habe teilweise auf diese nicht wirklich eine direkte Antwort gefunden und würde mich freuen, von Euch die eine oder andere Hilfe diesbezüglich zu bekommen!
Herzliche Grüße aus Lyon,
pjheinrich
Trotz einiger Arbeit, die ich mit meinem 'anderen' Studium der Bauingenieurwissenschaften habe, befasse ich mich gerne 'nebenbei' mit der Komposition bzw. hier hauptsächlich vor allem in der Kirchen- und Chormusik (was vor allem aus meinem Zweitstudium dem Instrumentalstudium Orgel herrührt).
Da mir - wie in einem älteren Thread erwähnt - leider zugunsten des Bauingenieurwissenschaften-Studiums die Zeit fehlt, sämtliche musiktheoretische Vorlesungen, die ich in näherer Zukunft mal alle abarbeiten werde, zu besuchen. Nun interessiere ich mich - um mein Hobby, die Komposition, zu vertiefen und zu verbessern - auch für die Musiktheorie, welche ich mir derzeit (notgedrungenerweise, s.o.) im Selbststudium aneignen muss.
Da habe ich mir neuerdings die Frage gestellt: wenn ich einen (klassischen) Satz für Chor schreibe - an welche Ver- und Gebote bin ich dabei gebunden bzw. wie streng ist dieser Satz dann auszuarbeiten?
Daraus ergeben sich für mich folgende Feststellungen bzw. Fragen, um deren Bestätigung bzw. Antwort und/oder Aufklärung ich Euch bitte. Ich gehe hierbei davon aus, dass ich (der klassischen Musik entsprechend) nicht den Palestrina-Stil meine, in dem ich ja - soweit ich bisher gelesen habe - teilweise an Regeln in der Melodieführung gebunden bin. (Das soll nun nicht heißen, dass ich Melodien so schreibe, dass sie unlogisch und nicht nachvollziehbar wären - ich möchte mich nur nicht hierbei durch die Regeln des [extrem?] strengen Satzes einengen lassen, da es mir ansonsten nicht möglich wäre, Sätze nach klassischem Vorbild zu verfassen, da mich der Palestrina-Stil doch in eine bestimmte Art von Harmonik und Melodieführung zwingt ... also, soweit ich das richtig verstanden habe.)
Nun zu meinen Feststellungen/Fragen:
1.) Quint- und Oktavparallelen sind prinzipiell zwischen allen Stimmen zu vermeiden.
2.) Wie ist das mit den verdeckten Parallelen? Momentan schaue ich, dass ich den Sprung zweier Stimmen in eine Oktave bzw. in eine Quint - also verdeckte Oktav- und Quintparallele - vermeide. (Da gibt es aber noch mehrere verdeckte Parallelen, welche lt. De-la-Motte selbst von großen Komponisten geschrieben werden. [Hier habe ich die Gewissensfrage: darf ich auch so schreiben, wie die großen Komponisten oder habe ich mich noch an alle Regeln zu halten? - Ich möchte mich mit keinem großen Komponist vergleichen, da das auf mich nicht zutrifft ... ])
3.) Sind verdeckte Parallelen zwischen allen Stimmen problematisch? Ich habe neuerdings mal gelesen, dass sie nur in den Außenstimmen (S, A und T, B) zu vermeiden sind. ... - Stimmt das so?
4.) Wenn alle Stimmen von demselben Ton (z.B. S + A: g' und T + B: g) in einen Akkord springen - gelten dann, sich eventuell ergebende Parallelen ebenfalls als verboten? Oder gibt es für diesen Fall eine Ausnahme?
5.) Wenn ich z.B. in einem 3/4-Takt in S die Töne: g"4 e"2 und im T die Töne: g'4 f'4 e'4 habe ... - ist das als parallele Oktav zu werten?
6.) Sind Änderungen der Lage erlaubt? z.B. wenn ich ein Stück in der weiten Lage beginne, muss ich dieses dann bis zum Ende des Stückes beibehalten, oder ist es möglich auch auf die enge Lage zu wechseln?
... ich weiß, das sind nun einige (grundlegende) Fragen, aber ich habe teilweise auf diese nicht wirklich eine direkte Antwort gefunden und würde mich freuen, von Euch die eine oder andere Hilfe diesbezüglich zu bekommen!
Herzliche Grüße aus Lyon,
pjheinrich