V.G.F. Hammerkopffilz

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In dem Faden von Mark ist auf der Seite von Schiller dieser Renner Hammerkopf zu sehen.
vgf_felt.jpg

Solche grau gefärbten Filze habe ich auch im Ibach Flügel.
2012-09-08_2159_b.jpg

Auf der Seite von Renner ist ein ganzes Sortiment von Köpfen zu sehen, aber nicht solche Filze.
Was ist da dran, wenn sie sogar einen eigenen Namen haben, V.G.F.?

Gruß
Manfred
 
Hallo Manfred,

Ich vermute, den Autoren der Schillerseite ist da ein Tippfehler unterlaufen. Es handelt sich m.W. um VFG-Filz. Das ist Filz aus der "Vereinigten Filzfabriken AG" - siehe auch
Filz, Nadelfilz, Wollfilz, Technische Textilien, Vliesstoff von: VFG

Ich nehme an, dass VFG besonders hochwertigen Filz herstellt, der in vielen high-end-Anwendungen benutzt wird, wie z.B. Stanz- und Formteile, Waffenreinigung, und eben u.a. auch in Klavierhämmern. Was aber genau den Filz so hochwertig macht, ist mir nicht klar. Ich hoffe, das können die Experten hier erläutern.

Ciao,
Mark
 
Hallo Mark,

Danke für die Richtigstellung. Mir fiel nur die graue Färbung auf, die ich sonst noch nie gesehen hatte, außer auf meinem Ibach.
 
Das ist einfach eine Imprägnierung.
 
Ja, danach sieht es aus, natürlicherweise wohl etwas ungleichmäßig eingezogen. Aber was ist das und wozu?
 
Nö, is Öko-Filz ;-)
 

Meines Wissens ist die Sache mit dem Hasenfilz etwas dubios . Die grauen Hammerkopffilze wurden nicht gebleicht , da die chem. Bleichmittel fehlten !!! Rein weisse Schafe sind sehr selten !!! Diese grauen Filze wsurden in D und Ö zur Zeit des grossen Mangels - Ende des Weltkrieges I und ersten Nachkriegsjahre verwendet . Glaube nicht ,dass die Qualität unter der Farbe grau leidet . Warum glauben Sie ,dass das DÖRR Klavier nicht komplett aus dieser Fabrik stammt ??? Die Firma bestand etwa bis Anfang der 30 er Jahre , war dann allerdings bereits unbedeutend klein , Flügel sind sehr gut , Pianinos eher veraltete Konstruktionen , sehr hoch für die damalige Zeit , sehr gut gemacht ,aber tonlich keine Offenbarung !
Dann schau ich mal, ob es mit Abziehen nochmal getan ist.:p
Ist ein Klavier von Carl Dörr/Wien, ich zweifle aber, ob es komplett aus dieser Werkstatt ist.
Weiß jemand was über die Firma?

Grüße

Toni
 
Weil die Firmenzeichen lediglich aus Stempeln im Innern und einem aufgeschraubten Firmenschildchen rechts auf der Klappe bestehen.

Den Anhang 6307 betrachten

Den Anhang 6308 betrachten

Den Anhang 6309 betrachten

Grüße

Toni
Das runde eingelassene Schildchen war ein Zeichen der Klaviermacher Wiens, dass dieses Klavier ein Leihklavier war. Wurde es illegal verkauft, wusste gleich jeder Kollege, dass da etwas nicht mit rechten Dingen zuging und so konnte das Klavier schnell zugeordnet werden. Selbst wenn das Schild abgeschraubt war blieb das Loch... Soweit mein Kenntnisstand über dieses Schildchen ;-)

Dörr hatte eine Klavierproduktion, aber es gab ja schon Firmen, die Instrumente im Werk umlabelten. Die bekamen dann häufig Firmenschildchen statt eingelassene Messingbuchstaben. Das kam ziemlich häufig vor. Z.B. ein Schild "Lauberger und Gloss Handelsabt." oder Schildchen von Wendl & Lung; So hatten einige "Klaviererzeuger" gar keine eigene Produktion sondern kauften nur zu. Gustav Ignaz Stingl z.b. war ein guter Kaufmann und Händler und lies in anderen Klavierfabriken Instrumente für sich unter seinem Namen bauen. Die Klaviermacherdynastie Gebrüder Stingl störte das gewaltig und prozessierten schon vor 90 Jahren gegen Gustav Ignaz, ohne Erfolg, denn der gute Mann hieß ja wirklich Stingl und musste sich nicht umtaufen. So fühlten sich die Gebrüder Stingl bemüßigt den Zusatz "Original" dazu zu schreiben. Daher gibt es dann auch Stingl Original, Gebrüder Stingl und einen G.I. Stingl, der bei Firmengründung in den 20er Jahren gar keine eigenen Instrumente baute, aber recht erfolgreich sehr gute Ware kaufte und verkaufte. Diese Firma existiert übrigens heute noch in Wien. Soweit mein Kenntnisstand. Wenn das nicht stimmt nehme ich es gerne wieder zurück. ;-)

LG
Michael
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Wem gehört nun das Klavier?:confused::confused:

Toni
:lol:
Das WAR früher mal, Toni !
Dieses Klavier gehört bestimmt längst Dir!

Es dürfte Leute gegeben haben, die sich ein ziemlich neues Klavier ausliehen und dann versuchten es zu verkaufen. Jeder Klavierstimmer kannte aber dieses Emblem und hatte bei Verdacht die Pflicht, zu melden wo das verschwundene Klavier hin gekommen ist. Von daher wurde die Suche vereinfacht... Mir ist im Moment keine Liste bekannt in welcher es Einträge von geklauten Klavieren gibt ... bzw. frag mal fisherman :D

LG
Michael
 
Richtig ist vielmehr : Die Firma DÖRR stellte nach dem Tode v. Carl Dörr die Produktion ein und ebenso wurde um diese Zeit ( ca.Mitte 30er Jahre ) die Firma gelöscht .Zuerst kaufte Lauberger &.Gloss den Firmennamen , später dann von diesen Hr. Josef RIB , ein kleiner Klaviermacher . Dort wurden keine Klaviere erzeugt , der Sinn des Namenskaufes damals war vornehmlich , Kunden f. Klavierreparaturen dieses Namens zu erhalten . Machen Sie ein Foto von innen ( oberer Teil des Gussrahmens und von unten , dann kann ich Ihnen ev. das Fabrikat nennen . STINGL: die Gebrüder STINGL haben sehr wohl erfolgreich einige Prozesse gg. Gustav Ignaz gewonnen -- nachzulesen in der Tischlerzeitung und weiters bei DE WITT aus den 30 er Jahren .
Das runde eingelassene Schildchen war ein Zeichen der Klaviermacher Wiens, dass dieses Klavier ein Leihklavier war. Wurde es illegal verkauft, wusste gleich jeder Kollege, dass da etwas nicht mit rechten Dingen zuging und so konnte das Klavier schnell zugeordnet werden. Selbst wenn das Schild abgeschraubt war blieb das Loch... Soweit mein Kenntnisstand über dieses Schildchen ;-)

Dörr hatte eine Klavierproduktion, aber es gab ja schon Firmen, die Instrumente im Werk umlabelten. Die bekamen dann häufig Firmenschildchen statt eingelassene Messingbuchstaben. Das kam ziemlich häufig vor. Z.B. ein Schild "Lauberger und Gloss Handelsabt." oder Schildchen von Wendl & Lung; So hatten einige "Klaviererzeuger" gar keine eigene Produktion sondern kauften nur zu. Gustav Ignaz Stingl z.b. war ein guter Kaufmann und Händler und lies in anderen Klavierfabriken Instrumente für sich unter seinem Namen bauen. Die Klaviermacherdynastie Gebrüder Stingl störte das gewaltig und prozessierten schon vor 90 Jahren gegen Gustav Ignaz, ohne Erfolg, denn der gute Mann hieß ja wirklich Stingl und musste sich nicht umtaufen. So fühlten sich die Gebrüder Stingl bemüßigt den Zusatz "Original" dazu zu schreiben. Daher gibt es dann auch Stingl Original, Gebrüder Stingl und einen G.I. Stingl, der bei Firmengründung in den 20er Jahren gar keine eigenen Instrumente baute, aber recht erfolgreich sehr gute Ware kaufte und verkaufte. Diese Firma existiert übrigens heute noch in Wien. Soweit mein Kenntnisstand. Wenn das nicht stimmt nehme ich es gerne wieder zurück. ;-)

LG
Michael
 

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