Upgrade für Kinder, vom E-Piano zum …?

M

Motte

Dabei seit
24. Mai 2022
Beiträge
27
Reaktionen
19
Guten Abend!
Ich lese seit Tagen hier im Forum und bin fasziniert. Danke dass es Euch gibt! Allerdings: Je mehr ich lese, desto unschlüssiger werde ich momentan. Vielleicht könnt Ihr helfen?

Unser Anliegen: Wir haben zwei Kinder, 8 und 11, die Klavier spielen. Eins ist normal begabt und hat viel Freude, das andere ist musikalisch sehr begabt. Beide zusammen spielen mehrere Instrumente, welches „das eine“ wird, ist noch nicht klar.

Aktuell steht hier ein älteres „geerbtes“ Kawai CA950.

Neulich im Musikladen waren die Kinder begeistert von einem Yamaha CLP (genaues Modell nicht bekannt, da wir nicht wegen des Klaviers im Laden waren). Der Wunsch nach „besserem“ ist da und die Eltern sind durchaus gewillt…

Beide spielen im Unterricht auf einem Flügel und haben außerdem immer wieder Gelegenheit, bei Familie/Freunden verschiedene Flügel zu spielen, darunter „berühmte“. Gelegenheits-Klaviere hingegen sind nicht vorhanden.

Wohnsituation: Doppelhaushälfte mit Nachbarn, die bereits mosern, wenn das Kawai zu laut eingestellt ist… und die noch weiteren Instrumenten“lärm“ ertragen müssen.

Das Kawai steht in der Diele, für ein akustisches Instrument wäre es dort ungünstig, das würde besser im Wohnzimmer untergebracht, wo wir auch Platz schaffen könnten, auch wenn wir es schön finden so wie es ist…

Ein Silent zB von Yamaha scheint mir irgendwie auch nicht das Wahre zu sein, evtl. wäre ein Hybrid besser? Die gibt es ja zB mit Bösendorfer oder Steinway Samples, d.h. „Flügelklang“.

Optimal wäre natürlich, wenn die Kinder ein Instrument anspielen und sagen, „das ist es!“… aber in dem Alter müssen wir sie anleiten. Selbst spielen wir nicht.

Habt Ihr Vorschläge, an was für Instrumente Ihr die Kinder mal setzen würdet…? So zur groben Eingrenzung?

Oder Tipps zu Fragen, die wir uns stellen sollten um weiter zu kommen?

Danke und viele Grüße!
 
Hybrid ist ein Digi, Silent ist ein Klavier.
Warum soll denn ein Digi besser sein ?
 
Gibt es Räume, die von den Nachbarn besser abgeschottet sind? Wenn die ein Digitalpiano schon so gut hören, wird es mit einem akustischen Instrument evtl. schwer.

Wie groß ist denn euer Budget?

Kinder können manchmal durchaus etwas finden, das ihnen gefällt und das gut ist.

Auch wenn Klavier nicht "das eine" Instrument werden sollte, ist es für eine Musikerlaufbahn gut, Klavier spielen zu können.

Wenn ich das OP richtig verstanden habe: Wegen der Flügelklänge. Und @Motte nein, da muss ich widersprechen. Dass die Samples bei einem Bösendorfer Flügel aufgenommen wurden, ist nicht einmal sekundär, wenn es darum geht, das Instrument zu lernen. Die Mechanik ist viel wichtiger. Außerdem sollte ein Yamaha-Piano mit Silentfunktion auch Bösendorferklänge haben.
 
@Motte Wie sieht es mit Budget und Platz aus? Die Kawai Aures Reihe wäre etwas, am besten Flügel. Flügel geben wohl weniger Schall an die Nachbarn ab. (Kawai Aures ist Kombi aus Digi und Akkustik)
Zu den Nachbarn: da müssen sie durch. Wenn ihr nicht gerade nachts um 3 übt. Von 8-21:00 dürft ihr
 
Vielen Dank für Eure Antworten!

Budget: Haben wir nicht festgelegt (sind der Ansicht, wenn man zB ein hochwertiges nicht-E-Instrument hinstellt, ist das Geld nicht „weg“).
Die Grenze ist eher eine moralische: Es ist a) nicht das einzige Instrument, weitere werden sicherlich noch angeschafft und b) die junge Tante, von der die Kids das Kawai haben, schenkte es ihnen, weil sie sich selbst als Upgrade ein Yamaha N1 angeschafft hat. Sie spielt sehr gut und sehr viel. Von daher möchte ich mit einer Neuanschaffung sozusagen ein gebrauchtes N1 nicht „toppen“, wenn Ihr versteht was ich meine?

Silent: Hatte es hier im Forum so verstanden, dass Silent wenig Sinn macht, wenn man überwiegend „silent“ spielt, und die Anschläge hört man eh. Außerdem ist der Silent-Klang elektronisch (oder verwechsel ich das jetzt mit Hybrid?). Ansonsten: Die Kinder lassen gern das Kawai „allein“ spielen, um es auf einem anderen Instrument zu begleiten. Sie spielen auch gern damit rum.

Platz: Nur in Diele und Wozi vorhanden, beides angrenzend an die Nachbarn (im Wozi wäre es geringfügig weiter weg). Der einzige andere in Frage kommende nicht angrenzende Raum ist mit einem Schlagzeug belegt. Wegen der Nachbarn E-Drum, wird aber manchmal hörbar mit Verstärker gespielt.

Platz: Flügel nur „zur Not“, Klavier wäre deutlich besser. Sonst müssen wir künftig auf den Weihnachtsbaum verzichten…

Ansonsten sehe ich es auch so: Die Nachbarn müssen da durch. Es darf gespielt werden. Die Nachbarn hatten selbst ein Klavier, was wir gehört haben (haben nichts gesagt). Da deren Tochter von der KL rausgeschmissen wurde, wird dort jetzt nicht mehr gespielt.

Inwiefern die Kinder am Flügelklang hängen, versuche ich noch mal zu eruieren.

Kawai Aures Flügel habe ich angeschaut. Schwierig mit moralischem Budget und Platz.

Liebe Grüße!
 
Silent: Hatte es hier im Forum so verstanden, dass Silent wenig Sinn macht, wenn man überwiegend „silent“ spielt, und die Anschläge hört man eh. Außerdem ist der Silent-Klang elektronisch (oder verwechsel ich das jetzt mit Hybrid?). Ansonsten: Die Kinder lassen gern das Kawai „allein“ spielen, um es auf einem anderen Instrument zu begleiten. Sie spielen auch gern damit rum.

Kawai Aures Flügel habe ich angeschaut. Schwierig mit moralischem Budget und Platz.

Liebe Grüße!
Ein im Raum hörbares Klappern der Tasten hast Du bei jedem Digitalpiano, Klavier oder Flügel wenn der Klang/Ton abgeschaltet ist - egal ob Silent-Aures-Digi-Hybrid, aber das stört ja die Nachbarn nicht.
Das KAWAI AURES2 gibt es auch als Klavier - nennt sich bei YAMAHA TransAcoustic 2 .
 
Zuletzt bearbeitet:
@Motte Weihnachtsbäume sind überbewertet… Zum Klavier: nimm wenn es nur irgendwie geht ein akustisches. Digi ist immer nur eine Notlösung. Zu Klavier gegen Flügel: Beim Klavier bekommen die Nachbarn mehr mit. Aber wenn du so deine Nachbarn beschreibst: ihr seid zu nett!
Zum Flügelklang: es gibt nicht den Flügelklang. Jeder ist da anders. Schaut doch mal bei einem Klavierhändler vorbei und probiert aus.
 
Darauf habe ich eigentlich gewartet, dass so eine Empfehlung kommt…

Ja, das haben wir vor. Hat jemand eine Händlerempfehlung in Mainz und Umgebung? Piano Alexander? Vielleicht kommt auch ein gebrauchtes Klavier in Betracht? Allein im nahen Umkreis stehen unzählige Klaviere! Darunter auch jüngere, neu gekauft, nicht umgezogen, regelmäßig gestimmt. Aber auch unzählige wunderschöne alte Schätze, mit denen wir uns aber leider nicht auskennen…

Theoretisch könnte das Kawai in der Diele bleiben und ein „echtes“ Klavier ins Wozi ziehen.
 
@Motte Du kannst auch hier im Forum im Marktplatz gucken. Da sucht gerade ein alter Flügel ein neues Zuhause und ein Kawai
 
Silent: Hatte es hier im Forum so verstanden, dass Silent wenig Sinn macht, wenn man überwiegend „silent“ spielt, und die Anschläge hört man eh.
Ja, man hört die Anschläge, aber das sollte leise genug sein. Auch im Silentmodus ist die echte Mechanik viel wert.

Außerdem ist der Silent-Klang elektronisch (oder verwechsel ich das jetzt mit Hybrid?).
Stimmt, im Silentmodus ist die Tonerzeugung rein elektronisch.

Ansonsten: Die Kinder lassen gern das Kawai „allein“ spielen, um es auf einem anderen Instrument zu begleiten.
Dafür bräuchtest du ein Klavier mit Selbstspielfunktion (zB Steinway Spirio und Bösendorfer/Yamaha Enspire). Das ist etwas anderes wie die Silentfunktion. Aber auf Youtube und Co gibt es unzählige Backingtracks. Dafür braucht man eigentlich kein Instrument.

Platz: Flügel nur „zur Not“, Klavier wäre deutlich besser. Sonst müssen wir künftig auf den Weihnachtsbaum verzichten…
Weihnachten ist nur 2 Wochen / Jahr... ;)

Ansonsten sehe ich es auch so: Die Nachbarn müssen da durch. Es darf gespielt werden. Die Nachbarn hatten selbst ein Klavier, was wir gehört haben (haben nichts gesagt). Da deren Tochter von der KL rausgeschmissen wurde, wird dort jetzt nicht mehr gespielt.
Ist da gerade ein Klavier freigeworden? ;)
 
Hat jemand eine Händlerempfehlung in Mainz und Umgebung? Piano Alexander?
Wenn ihr in Mainz wohnt, würde ich auf jeden Fall auch bei Piano Alexander vorbeischauen. Da er alle Typen von Klavieren und Flügeln verkauft, die ihr bisher erwähnt habt, neue und gebrauchte, könnt ihr sie dort in Ruhe anspielen und direkt vergleichen.
Ich habe bisher nur gute Erfahrungen mit diesem Händler gehabt und kann auch die Werkstatt und den Stimmdienst empfehlen.
 

Wenn ihr in Mainz wohnt, würde ich auf jeden Fall auch bei Piano Alexander vorbeischauen
Jo, in Mainz sind die tatsächlich alternativlos.
Also im Sinne von "dass es hier sowieso keine anderen Klavierhändler gibt"
Über die "qualitative Alternativlosigkeit" bei Akustischen kann ich nix sagen, weil ich dort bisher nur meine Digis gekauft habe und hin und wieder mal irgendwelchen Kleinkram.
Kann aber von diesen Gelegenheiten auch nur Positives berichten.
 
Ihr Lieben,
inzwischen waren wir (endlich) bei Piano Alexander und die Kinder haben sich durchgespielt, elektronisch und akustisch. Besser gesagt, die Große hat nach ein paar wenigen Versuchen „das eine“ Klavier gefunden, dass sie auch sofort haben wollte, Yamaha B1 SC2 in weiß... nachdem wir signalisierten, dass weiß nicht gerade bevorzugt wird und es ohnehin nicht um die Farbe geht und außerdem der Klang nicht so sehr gefiel, war sie so bockig, dass nix mehr ging. So spielte sich also die Kleine allein weiter durch mit dem immer gleichen Stück. Hängen blieb sie bei einem neuen Schimmel C116T. Die kleineren Schimmelchen nicht, aber die größeren auch nicht - dieses.
„Raus“ sind die akustischen von Yamaha, die klanglich alle nicht zusagten.
Ein erster Schritt auf dem vermutlich noch langen Weg der Klavierfindung. Für meinen Mann sind die E‘s noch nicht raus, ihm gefiel das Yamaha CLP 775, den Kindern auch, und vor allem das N1X (das aber nicht in Frage kommt, vor allem weil die Tante...).

Unsere Mädels sind leider schonungslos, gestaubsaugt wird zu schwungvoll, und zur Familie gehört auch ein großer Hund, der schon mal Äste durchs Haus schleppt - meiner Meinung nach ist ein nagelneues Hochglanzmodell nichts für unseren Haushalt. Lieber eins eins, das bereits optische Macken hat.

Jetzt könnten wir nach einem gebrauchten Schimmel 116 oder ähnlich schauen. Oder weiterziehen, in Friedberg ist auch ein Laden mit gebrauchten Klavieren, oder die beiden hier oben schon empfohlenen.

Mich als Antiquitätenliebhaberin würde es besonders freuen, wenn ein altes Schätzchen einziehen würde, sofern es auch eines ist und natürlich nur, wenn die Kinder glücklich damit sind. Da ich sie die alten aber nicht beurteilen kann, ist das natürlich schwierig, da kommt wenn wohl nur ein gerade überholtes vom Händler/Klavierbauer in Frage. Da sich moderne Klaviere anders spielen (las ich...?), ist die Frage, ob ein ganz altes überhaupt für die Mädchen in Frage käme. Opas über 100jähriger, allerdings nicht restaurierter Flügel wird bedingt gerne gespielt.
Dann las ich noch zu meinem Erstaunen irgendwo die Bezeichnung „fussbodenheizungstauglich„. Abgesehen davon, dass man mit einer FBH keinem Klavier einen Gefallen tut - ist es so, dass alle alten Schätze schon mal nicht mehr in Frage kommen, wenn man eine FBH hat? Wir haben eine.

Macht es Sinn, zB ein Klavier von 1915 mit der Beschreibung „erstklassige Originalrestaurierung im Neuwertzustand“ zu besuchen und probezuspielen (Hörprobe eines gleichen Modells auf YouTube sagte sehr zu)? Oder bloß nicht, und tun wir den Kindern mit einem modernen Klavier einen größeren Gefallen? Vermutlich kommt auch das wieder darauf an, wie gut das Tastaturgefühl des alten ist....

Fragen über Fragen... aber zumindest sind wir auf dem Weg.

Liebe Grüße!
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt könnten wir nach einem gebrauchten Schimmel 116 oder ähnlich schauen.
Instrumente mit der identischen Modellbezeichnung können sich stark voneinander unterscheiden. Marke und Modell geben einen Hinweis, aber letztendlich muss man die Instrumente individuell beurteilen.
Für alte gebrauchte (und restaurierte) gilt das noch viel mehr.

Zum Thema FBH gibt es hier schon einige Threads. Schlecht ist, wenn das Klavier in einem warmen (und daher trockenen) Luftstrom steht. Ob Klavier und FBH zusammenpassen, hängt vor allem von der FBH ab, wie warm der Boden wird. Moderne FBH sollten keine unlösbaren Probleme verursachen, wenn überhaupt. Eventuell kann man etwas unter das Klavier geben und es damit isolieren / den Luftstrom unterbinden.

Vielleicht könnt ihr euch beim nächsten Mal statt "dieses nicht" auf den Standpunkt "probiere einfach alle aus!" zurückziehen. Die Entscheidung fällt ja nicht in diesem Moment.
 
Macht es Sinn, zB ein Klavier von 1915 mit der Beschreibung „erstklassige Originalrestaurierung im Neuwertzustand“ zu besuchen und probezuspielen (Hörprobe eines gleichen Modells auf YouTube sagte sehr zu)? Oder bloß nicht, und tun wir den Kindern mit einem modernen Klavier einen größeren Gefallen? Vermutlich kommt auch das wieder darauf an, wie gut das Tastaturgefühl des alten ist...

Kann ich nur von abraten....die Klaviere aus der Zeit haben(soweit ich informiert bin, alle) keine Ausbleiung der Klaviatur.
Das hat ein sehr leichtes Spielgefühl zur Folge, welches leider nachhaltig die Ausbildung der Fingermuskulatur verhindern kann (wie bei mir) . Ich bin mittlerweile bei über 90 Prozent alles Klaviaturen raus, da ich ein Leben lang auf meinem 1920er Familienklavier geklimpert habe...
Zum Klavier lernen lieber ein modernes und auf jeden Fall akustisches Klavier nehmen...

Klavier spielen lernt man auf Flügeln oder Klavieren nicht auf einem digitalen Abklatsch davon.
 
die Klaviere aus der Zeit haben(soweit ich informiert bin, alle) keine Ausbleiung der Klaviatur.
Das hat ein sehr leichtes Spielgefühl zur Folge
Verstehe ich das richtig dahingehend, dass bei nicht ausgebleiten Klavieren die Tasten “zu leicht“ zu drücken sind?

Die Kinder spielen Opas über 100jährigen Flügel nicht so gern, „weil die Tastatur nicht so toll ist“ - inwiefern, muss ich noch mal rausfinden.

Vom Klang des Instruments von 1915 oder so (ein Bechstein 7), wie er auf YouTube zu hören ist, sind hier alle angetan. Klar, dass die je nach Zustand anders klingen.
letztendlich muss man die Instrumente individuell beurteilen
Das habe ich mir gedacht.

Mein Bruder (Flügel-Spieler, spielt ansonsten aber alles an, was er irgendwo je findet, und das ist viel) hat uns Grotrian Steinweg Klaviere empfohlen. Vermutlich Geschmackssache. Uns ist noch keins über den Weg gelaufen.

Danke!
 
Kann ich nur von abraten....die Klaviere aus der Zeit haben(soweit ich informiert bin, alle) keine Ausbleiung der Klaviatur.
Wo hast du denn das her?
Bleipest in alten Tasten ist immer wieder ein Problem. Bei meinen Eltern steht ein Flügel aus 1912 mit Blei in den Tasten. Außerdem ist das Blei dazu da, das (statische) Niedergewicht zu SENKEN, also die Tasten leichtgängiger zu machen.

Das hat ein sehr leichtes Spielgefühl zur Folge, welches leider nachhaltig die Ausbildung der Fingermuskulatur verhindern kann (wie bei mir) . Ich bin mittlerweile bei über 90 Prozent alles Klaviaturen raus, da ich ein Leben lang auf meinem 1920er Familienklavier geklimpert habe...
Vielleicht hat gerade dieses Familienklavier ein besonders niedriges Niedergewicht? Vor ein paar Jahrzehnten war es außerdem in Mode, die Klaviatur sehr schwergängig zu machen. Aber "altes Klavier = zu leichtgängig" kann man meiner Meinung nach nicht so pauschal sagen.

Wenn das Klavier restauriert wurde, wurde vermutlich auch das Spielgewicht angepasst.
 
Wo hast du denn das her?
Bleipest in alten Tasten ist immer wieder ein Problem. Bei meinen Eltern steht ein Flügel aus 1912 mit Blei in den Tasten. Außerdem ist das Blei dazu da, das (statische) Niedergewicht zu SENKEN, also die Tasten leichtgängiger zu machen.
Ich rede da nicht von Flügeln, sondern von Klavieren (wie von Motte angesprochen)... Ich habe bestimmt keinen gesamtgültigen Überblick, aber bei allen Vorkriegesklavieren die ich kenne ist das so... und es wird durch Blei ja die bewegte Masse grösser die bewegt werden muss, also dynamisch schwergängigeres Spielgefühl.

Vielleicht hat gerade dieses Familienklavier ein besonders niedriges Niedergewicht? Vor ein paar Jahrzehnten war es außerdem in Mode, die Klaviatur sehr schwergängig zu machen. Aber "altes Klavier = zu leichtgängig" kann man meiner Meinung nach nicht so pauschal sagen.
Hat es... überall um die 45Gramm und halt mit sehr geringer Masse... Problemlos durch "streicheln" zu bespielen. Sehr verführerisch, aber fatal wenn man zwischendurch mal was anderes spielen "muss".

Wenn das Klavier restauriert wurde, wurde vermutlich auch das Spielgewicht angepasst.
Warum sollte man das tun, wenn es um eine originalgetreue Restaurierung geht, und keine Bleie verwendet worden sind?
 
Verstehe ich das richtig dahingehend, dass bei nicht ausgebleiten Klavieren die Tasten “zu leicht“ zu drücken sind?

Genau.... und verhindert dann präzises Spiel auf anderen, moderneren Tastaturen, also deshalb obacht bei Antiquitäten.

Die Kinder spielen Opas über 100jährigen Flügel nicht so gern, „weil die Tastatur nicht so toll ist“ - inwiefern, muss ich noch mal rausfinden.

Das kann alle möglichen Gründe haben, 100 Jahre alt MUSS da nicht spezielle Dinge verursachen.

Vom Klang des Instruments von 1915 oder so (ein Bechstein 7), wie er auf YouTube zu hören ist, sind hier alle angetan. Klar, dass die je nach Zustand anders klingen.

Ich mag den Klang meines Schätzchens ja auch ("Streicheln auf dem Kriebel") aber als alleiniges Instrument für Kinder zum Klavierspielen lernen? Eher nö...

Das habe ich mir gedacht.

Mein Bruder (Flügel-Spieler, spielt ansonsten aber alles an, was er irgendwo je findet, und das ist viel) hat uns Grotrian Steinweg Klaviere empfohlen. Vermutlich Geschmackssache. Uns ist noch keins über den Weg gelaufen

Definitiv Geschmackssache... Gibt viele tolle Klaviere von unterschiedlichsten Marken wenn das Budget nicht zu arg eingeschränkt ist.
 

Zurück
Top Bottom