Unterschied Privatunterricht - Musikstudium

Den Satz finde ich sehr schön und weise.



Dankeschön, das sagte meine Lehrerin so in etwa, denn mittlerweile ist sie überzeugt, dass ich einfach "spätberufen" bin. (Bitte nicht als Selbstlob auffassen!):klavier:
Ich denke selber manchmal, dass es Schicksal ist, dass wie uns trafen, als ich sie zum ersten mal sah, stand ich ihrer gegenüber, als ob ich sie schon mein ganzes leben kannte.
 
Mensch Phönix, das motiviert gleich wieder richtig:p
Aber was bitte ist eine Übertrittsprüfung?
 
Übertrittsprüfung?!?

Mensch Phönix, das motiviert gleich wieder richtig:p
Aber was bitte ist eine Übertrittsprüfung?


Dankeschön, is´ immer gut zu hören, dass man auch was bewirken kann!

:confused:Nun, ich denke in Deutschland ist das ein wenig anders, als in Österreich ich hab das schon mal in die Vorstellungrunde geschrieben und deshalb kopiere ich euch jetzt einfach diesen Text noch einmal hierher (hoffe es langweilt nicht)

Nun und eine Übertrittsprüfung dient dem Zweck, ähnlich wie eine Abschlussprüfung an normalen Schulen (gibt´s sowas?) die Fähigkeiten des Schülers einzustufen und den Lehrplan so in Unterstufe-Mittelstufe-Oberstufe einzuteilen, ähnlich wie wenn man sagt Grundschule-........-Abitur und ich glaube alle Stufen zu je fünf Jahren. Danach folge die Abschlussprüfung, die man aber auch parallel zu dritten Prüfung machen darf, wenn ich nicht irre!

-klingt ein wenig kompliziert, sieht aber in der Praxis einfach aus man muss ein gewisses Programm spielen, bei mir wie folgt (erste Prüfung):

Dur Tonleiter: Fis-Dur (Pflicht bis drei Vorzeichen) über zwei Oktaven
Moll Tonleiter: fis-moll (Auch bis drei VZ-genau getroffen!) über zwei Oktaven
äeolisch-melodisch-harmonisch
-und zu beiden die Dreiklänge und die Kadenzen
-Bis drei Vorzeichen wäre bei der ersten Prüfung pflicht, man sucht sich bei der ersten P. jedoch meistens diese schon vorher aus, bei mir allerdings auch, weil mein Programm eher zu lange ist. Die Prüfer dürfen allerdings eben bis drei Vorzeichen alle Dur und moll Tonleitern verlangen.(bei der ersten)
Chromatische Tonleiter: Gegenbewegung und Parallel

Eine Etüde: Etüde g-moll (Allegro) - Antoine-Henry Lemoine
-eigentlich eine Kinder Etüde, aber ehrer sehr schnell und
eine der wenigen die wir fanden, die halbwegs zum
Ausarbeiten gehen.

Barock: Preludio in g-moll G. F. Händel

Romantik: Ungarischer Tanz Nr. 5 Brahms (Arr. Hans Günter
in a-moll Heumann)

Klassik: Klaviersonate Op. 27 Nr. 2 richtig geraten, Beethoven
Sonata quasi una Fantasia
(Mondscheinsonate)

Ich weiß jetzt nicht genau, bei der ersten Prüfung sollten glaube ich die Stilepochen noch ein wenig flexibler sein, man dürfte gewiss auch etwas modernes spielen, vielleicht auch bei den späteren Prüfungen.
Ich weiß nur, dass man dann auch mal Kammermusik spielen muss.

Natürlich bleiben wir nach einer solchen Prüfung auf der selben Musikschule, ausnahme ist die Abschlussprüfung, aber man muss nach einer gewissen Zeit (eben ich glaube es sind je fünf Jahre) die nächste prüfung antreten, auch, da unsere Musikschulen sehr ausgelastet sind, besonders im Fach Klavier.
Die meisten Lehrer jedoch, ich denke ist auch normal, geben guten Schülern auch schon vor den Prüfungen schwierigere Stücke, dann folgt aber die Prüfung meistens schon in kürze!

-hoffe das hat ein wenig Licht in das Thema Übertrittsprüfung gebracht!



-Er meinte nur, es sei nicht weiter tragisch, auf seine Grenzen zu stoßen, es sei nur tragisch nicht bis an seine Grenzen zu kommen und es sei nur feige und armselig es nie zu versuchen;-und so stieg er auf, wie ein Phönix aus der eigenen Asche, um jedem seine Wahre stärke aufzuzeigen.
 
Und wer nimmt diese Prüfungen ab? Und was kann man mit diesen Prüfungen anstellen? Das klingt vielleicht nach Haarspalterei aber es interessiert mich wirklich. Für mich sind Prüfungen immer etwas, womit man anderen etwas beweisen kann, für einen Job, ein Studium, einen Kurs für Fortgeschrittene der Stufe X etc.

Davon abgesehen finde ich es nicht schlecht, wenn man gelegentlich etwas hat, worauf man hinarbeiten muß aber das können doch auch Konzertabende sein.
 
Und wer nimmt diese Prüfungen ab? Und was kann man mit diesen Prüfungen anstellen? Das klingt vielleicht nach Haarspalterei aber es interessiert mich wirklich. Für mich sind Prüfungen immer etwas, womit man anderen etwas beweisen kann, für einen Job, ein Studium, einen Kurs für Fortgeschrittene der Stufe X etc.

Davon abgesehen finde ich es nicht schlecht, wenn man gelegentlich etwas hat, worauf man hinarbeiten muß aber das können doch auch Konzertabende sein.


Nun, die erste Prüfung, darf noch ein Lehrer aus der eigenen Musikschule abnehmen, da hat auch noch der eigene Lehrer eine wichtige Rolle, "er darf nämlich genau daneben sitzen und gar nichts machen". Ich frag mich manchmal (meine Prüfung ist am 2. Februar 2008) ob es aufregender für mich oder meine Lehrerin ist, bin zwar schon sehr aufgeregt, aber meine Lehrerin darf normalerweise wirklich gar nichts tun oder sagen.

Die späteren Prüfungen, da kommt eine kleine Kommision, die dann die Prüfung macht. Da kann man sich dann nicht mehr die Tonleiter aussuchen oder sowas, wie ich das mache und es kommt auch bei Abschlussprüfungen vor, dass die sagen, man solle die Tonleiter nochmal spielen, weil sie schlecht war.
Klingt ziemlich engstirnig, auf Tonleitern herumzuhacken, ist auch vom Prüfer abhängig. Aber mal ehrlich, wer eine Abschlussprüfung spielen will, der solle die Tonleitern schon können, oder? - Wer spielt sie denn leichter, wenn nicht ein Pianist? Ganzton-Ganzton-Halbton-Ganzton-Ganzton-Ganzton-Halbton was hat man dann? Bin jedenfalls der Meinung, man kann Tonleitern einfach zählen und ich hab bisher glaube ich, nur zur C-Dur die Noten gesehen, aber eigentlich, weil ich damals noch nicht mal Noten konnte!

Nun der Zweck der Prüfung besteht schon darin, dass man auf einen Studienplatz mal bei uns kaum eine Chance bekommt wenn die Prüfungsnoten nicht gut sind. Denke mal wenn die Note hingegen wirklich gut sind, dann kann man leicht in Richtung Studium gehen bevor man die Abschlussprüfung hat, immerhin hat man ja auch für´s Studium selber Aufnahmeprüfung.

Außerdem bekommt man eine Urkunde und neben "sehr gutem Erfolg" kann man die Prüfung auch noch mit Auszeichnung bestehen. Ist dann schon auch unter den Schülern ganz leicht ein Kampf, wie bei mir, eine gute Freundin von mir hatte nur eine zwei, da bei der Prüfung die Note des Theorieunterichts mitberechnet wird und sie hatte grad mal so ne vier, weil sie einfach nicht wollte. Ausserdem hatte sie ihre Prüfung erst nach fünf Jahren, also wirklich erst da, wo sie spätestens sein muss und ich spiele sie noch im zweiten Jahr.
Aber ich glaube, sie wäre eine wirklich gute Pianistin, aber faul. Kann man sich das als Argument zurechtlegen, dass die Schule so schwierig ist? Ich gehe auch wieder in die Schule und am Wochenende Arbeite ich zwischen 15 und 30 Stunden ebenfalls in den Ferien (Wochenende 30 Stunden sind Ausnahmen!) und ich schaff das auch!

Was aber unbedingt angemerkt werden sollte, es wird zwar bei den meisten Lehrern wert darauf gelegt, dass die Tonleitern in Ordnung sind, aber bei den Stücken ist wirklich die Interpretation und das Musikalische absolut im Vordergrund. Das heißt es ist auch wichtig, wie man sich zB verhält, wenn man mal einen schwereren Fehler sich erlaubt oder mal hängen bleibt, passiert doch mal in der Aufregung.

Was das hinarbeiten angeht, werden die schwierigen Stücke (bei mir der Ungarische Tanz und die Mondscheinsonate, Adagio Sostenuto) gerne vorher schon vorgetragen und ich finde es toll und sehr hilfreich, wenn man vorher schon sieht, wie es dann unter Aufregung funktioniert und ebenso, wenn man von einem außenstehendem Publikum ein Feedback erhält.

Nun ein zweites ist bei mir auch, dass ich Interesse hätte, Orgel zu spielen und da ich erst zwei Jahre spiele ist da meine Prüfung erst mal sehr hilfreich, ist hoffentlich nicht zu voreilig, aber ich gehe mal davon aus, dass sie dann gut gespielt wird (mal ehrlich, meine schwäche glaube ich ist die Etüde, mit der kann ich machen wie ich will, aber da ist nur wenig, dass ich wirklich dazu bringen kann, dass es "gut" klingt). Was die Orgel angeht, hab ich schon einen Vorteil, da mich in der Musikschule fast alle Lehrer gut kennen und ich auch schon auch schon mit unserem Direktor gesprochen habe.

Nun, ich hoffe, dass ich deine Fragen zur Genüge beantwortet habe, sonst stellst halt noch mal eine Frage. Aber ich glaube in Deutschland gibt es diese Prüfungen nicht, jedenfalls nicht so, ich kenne auch einen wirklich guten Organisten aus Frankreich, der musste sowas auch nie machen, aber der hatte auch Privatuntericht. Aber ich kann mal Fragen, womit man diese Prüfung vielleicht vergleichen könne oder ob man sowas auch machen kann wenn man extern, von einer Schule aus gesehen, Unterrichtet wird.
-ich habe jetzt nun dann am Samstag meine Prüfung, bin schon sehr aufgeregt, aber eigentlich freue ich mich darauf! Ich mag es einfach unter ordentlicher Aufregung zu spielen.

-noch eine kurze Sache, zu Wettbewerben und Prüfungen: ich glaube es war der Vorletzte Bösendorfer-Wettbewerb. Sagen wir mal so als Hausnummer waren zehn Kanditaten im Finale, von mir aus vier Chinesen zwei oder drei Europäer....
auf was ich hinauswill: die haben da mal alle, besonders die Chinesen, wie auch sonst?-, wirklich sauber und technisch einwandfrei gespielt. Aber den Flügel gewann einer, der mal eben hängen geblieben ist, bei seinem Finalstück dann einfach irgendwo, "ganz wo anders", weiterspielte, nur aus dem Grund, weil die Jury der meinung war, dass er der einzige war, der dies Stück nicht nur auswendig lernte, sonder es auch gut Interpretierte.

Ich finde sowas toll! Mal eben einen aussetzer haben, irgendwo weiter und dann ..... -geht schon! Ein fünf- oder sechsjähriger sagte bei uns mal ganz locker: "Da hab ich jetzt mal kurz gepatzt, aber dass macht ja nix."
 
Also ich finde dieses Prüfungssystem ja schon gut, aber ich wiß nicht, ob es vielleicht besser wäre, das freiwillig machen zu dürfen.
Da ziehe ich richtige Vorspiele vor. Die Prüfung besteht dann halt darin, am besten von allen zu spielen;)
 
Also ich finde dieses Prüfungssystem ja schon gut, aber ich wiß nicht, ob es vielleicht besser wäre, das freiwillig machen zu dürfen.
Da ziehe ich richtige Vorspiele vor. Die Prüfung besteht dann halt darin, am besten von allen zu spielen;)

Ja, das ist war, aber hat zum Beispiel meine Lehrerin derzeit viele Stunden und wird gedrängt diese Abzubauen, sie kann auch nicht einen Schüler einfach rauswerfen... ihre Stunden sind aber teuer und sie bekommt trotz "unerwünschter" Überstunden neue Schüler.

Eigentlich ein endloskreis, aber wir haben ein paar, die tatsächlich dann wegen der Prüfungen die Schule verlassen und nur sehr wenigen, gelingt es den Zeitpunkt einer Prüfung zu verschieben. Ich weiß ja nicht wie das jetzt genau bei uns ist, aber es zahlt halt doch die Geimeinde und andere den Größten Teil unserer Musikschulen und da wollen die, dass etwas geschieht und die meisten Schüler, die nach fünf Jahren dann wegen der Prüfung ihren Unterricht beenden, haben fünf Jahre nichts getan. Und die Prüfungen sind schon so ausgelegt, dass sie nach der gegebenen Zeit schaffbar sind. Gewisse Umstände werden auch berücksichtigt, so haben wir zB einen Mann, mit Geistiger einschränkung, bei dem wurde die Prüfung auch gemacht und er kam durch - also nach dem Motto es ist schon jedem erlaubt zu spielen. Er spielt halt nach glaube ca. 8 Jahren Unterricht mit einem Alter von ca. 30 oder so Meistens Kinderlieder aber niemand würde ihm seinen Unterricht verbieten.

Nur jene, die wirklich keine Einschränkung haben, die schaffen es höchstens die Prüfung zu verzögern, wenn sie in höheren Schulen oder irgendwelchen Ausbildungen Abschlussprüfungen oder ähnliches machen. Und ich denke mal, ich spielen jetzt im 2. Jahr, habe zwar schon, zumindest grob vor einem 3/4 Jahr mit den Vorbereitungen angefangen, spiele ein Programm das nach Vorgabe zum teil schon für die nächste Prüfung reicht.

Oder auch anders, der Sohn meiner Lehrerin machte es ähnlich mit Posaune, seine Strategie: er kam zu spät, sein Lehrer war schon halbtot (sehr nervöser Mann) und er spielte mit zerrissenen Patschen seine Prüfung.
Ergebnis: Prüfung mit Auszeichnung bestanden.
Er spielt eigentlich nicht Klavier, hatte auch nie Unterricht (auch nicht oder gerade nicht von seiner Mutter) und er kann zwei meiner vier Stücke sehr gut spielen, er hätte bei einem eh Mitspielen sollen, war aber nun ein Terminproplem.

Finde jedenfalls, dass die Prüfung schon leicht zu schaffen sei, aber ein wenig verdienen muss man es sich, wie sonst auch überall: von nix kommt nix und aus dem nichts kamen wir und in das nichts....

Denke das reicht sonst mach ich noch irgendwelche Leute hier mit Sprüchen krank...
 
Die Idee, Prüfungen zu benutzen, um Leute aus dem Unterricht zu entfernen klingt zwar gemein aber eigentlich ist jedem damit gedient. Der Schüler merkt es möglicherweise erst später, aber wenn die Prüfungen nicht allzu schwer sind, hat er wohl keine Lust gehabt, sich darauf vorzubereiten oder er hat eben wirklich nicht das Zeug dazu. Und wer umbedingt will, kann ja Privatunterricht nehmen. Und wer dann später denkt "hätte ich bloß mehr geübt" ist selbst schuld und hätte er tatsächlich mehr geübt, wäre er eine andere Person mit anderen Problemen, die Lebensqualität ist dadurch langfristig gesehen nicht beeinträchtigt.
 
Oh Gott wenn solche Prüfungen bei unserer Musikschule eingeführt würden, würde ich da sofort aussteigen! Ich hasse es wenn man immer für irgendwas bewertet werden muss, dass ist ja wie in der richtigen Schule :( Das Klavierspielen mache ich persönlich nur für mich selbst (ich bin auch selten auf Vorspielen) und finde deshalb nicht dass irgendwelche Leute das Recht hätten mich dafür zu bewerten, auch wenn sie noch so viel Ahnung von Musik haben. Manche Leute haben wirklich komische Vorstellungen von Musikunterricht...
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich fände solche Prüfungen aber besser. Es gibt schließlich sehr viele, die überhaupt nicht üben und die nehmen anderen die wenigen Plätze in der Musikschule weg.
Anderen, die vielleicht wirklich lernen wollen und auf eine laaaaaange Warteliste gesetzt werden.

In der SVA (Studienvorbereitende Ausbildung) an Musikschulen muss man übrigens einmal jährlich so eine Prüfung im Hauptfach ablegen.
Wenn man besteht, dann bekommt man weiterhin kostenlosen Theorie- und Ensembleunterricht (45 Minuten wöchentlich) und außerdem noch 45 Minuten kostenlosen Einzelunterricht in einem weiteren Instrumentalfach.
 
Ich fände solche Prüfungen aber besser. Es gibt schließlich sehr viele, die überhaupt nicht üben und die nehmen anderen die wenigen Plätze in der Musikschule weg.
Anderen, die vielleicht wirklich lernen wollen und auf eine laaaaaange Warteliste gesetzt werden.
Guter Punkt! :idea:
Ich finde, es sollte auch zur Verantwortung des Musikschullehrers gehören,
die "übefaulen" Schüler in irgendeiner (netten) Form auf genau diesen Punkt hinzuweisen...
Eine Prüfung ist da natürlich eine der Möglichkeiten, diesen Aspekt zu vermitteln...
 

Ich fände solche Prüfungen aber besser. Es gibt schließlich sehr viele, die überhaupt nicht üben und die nehmen anderen die wenigen Plätze in der Musikschule weg.
Anderen, die vielleicht wirklich lernen wollen und auf eine laaaaaange Warteliste gesetzt werden.

In der SVA (Studienvorbereitende Ausbildung) an Musikschulen muss man übrigens einmal jährlich so eine Prüfung im Hauptfach ablegen.
Wenn man besteht, dann bekommt man weiterhin kostenlosen Theorie- und Ensembleunterricht (45 Minuten wöchentlich) und außerdem noch 45 Minuten kostenlosen Einzelunterricht in einem weiteren Instrumentalfach.
Das finde ich auch gut, bei uns kann mann nur ein Vorstudium machen, dass geht aber dann schon nur von den Studienplätzen und nicht mehr von den Musikschulen aus.
 

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