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Spiderfingers

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5. Aug. 2014
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Hi zusammen,

ich studiere Jazz-Piano, spiele außerhalb des Studiums aber auch viele weitere Stilistiken (Pop, Soul, Gospel), darunter auch in sehr professionellen Produktionen mit namhaften Musikern als Keyboarder. Vor einigen Jahren hatte ich ein paar Keyboardschüler, alles Anfänger, mit denen ich hauptsächlich ein Lehrbuch durchgearbeitet habe.

Jetzt habe ich seit langem wieder einen Schüler. Er selbst hatte zuvor ca. 3 Jahre Unterricht bei Kommilitonen aus der klassischen Sparte und zuletzt Stücke wie "Pirates of the Carribean" und "Skyfall" gespielt. Der Grund, weshalb er an mich vermittelt wurde, ist, dass er nicht nur Stücke spielen will, sondern auch kreativ/improvisatorisch mit dem Klavier umgehen will.

Zum Thema Didaktik und effizientem Üben habe ich in den letzten 2 Jahren sehr viel dazu gelernt. Allerdings gibt es für mich noch ein sehr großes Fragezeichen (vor allem für diesen speziellen Schüler, aber auch ganz allgemein), was ich grundsätzlich in der Stunde mit dem Schüler mache, welche Lehrwerke ich verwenden kann, welche Stücke gerade angesagt sind und wie ich die Thematik freies Spielen (was für mich weit mehr als nur Solo spielen ist) am sinnvollsten aufbauen kann. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich zwischen meinem 11. Lebensjahr und Studienbeginn ziemlich losgelöst vom typischen Unterricht mich autodidaktisch entwickelt habe und als Musiker praktisch nichts mit Solopiano spielen zu tun habe.

Könnt ihr mir zu dem Thema vielleicht ein paar Tipps geben? Gute Links und Literaturempfehlungen zur Fragestellung würden mir schon sehr helfen!
 
Hi Spider,

Ich kann bzgl. deiner Frage leider gar nicht helfen.

Mit bleibt nur "Herzlich Willkommen" zu sagen. Komm, das ist auch was! :super:
 
Willkommen!
 
Hä? Hier stand doch als Post#2 ein Verweis auf Material von Chiarina aus einem älteren Faden, wo ist denn das schon wieder hingekommen ? Sapperlot, hier wird ja gelöscht und editiert, was das Zeug hält, aber warum ?

Gruß
Rubato
 
Nee, das verwechselst Du mit einem anderen Faden. Hier ist nicht gelöscht worden.

Hier ist nur noch nix zum Thema gesagt worden.

CW
 
ich studiere Jazz-Piano,
(...)
wie ich die Thematik freies Spielen (was für mich weit mehr als nur Solo spielen ist) am sinnvollsten aufbauen kann.
(...)
als Musiker praktisch nichts mit Solopiano spielen zu tun habe
das ist verwirrend: du bist Musiker, hast nichts mit Solopiano spielen zu tun und studierst Jazz-Piano...

ich hätte erwartet, dass "freies Spielen" (Improvisation nebst dazu benötigter Muster) zu den unterrichteten Gegenständen des Jazz(klavier)studiums gehört und dass du folglich dort, im Studium, die Antworten auf deine Frage findest (?) Workshops, Kurse etc. zum improvisieren sind doch zahlreich genug an Musikhochschulen vorhanden und es sollte für Studierende kein großes Problem sein, sich zu überlegen, welche instrumentalen und musikalischen Grundlagen nötig sind, um sich ins improvisieren zu wagen.
 
Die Richtung Jazz ist eigentlich nicht mein Schwerpunkt, aber ich versuche mal ganz grob Ideen mitzugeben.

Man könnte erst ein Mal ganz einfach anfangen mit der Pentatonik zu improvisieren. Dazu sollte man dennoch erst ein Mal einfache Melodien analysieren, es gibt Sprünge, Tonleiterausschnitte, Pausen, Taktschwerpunkte etc. ,die man dabei bedenken sollte. Dann kannst du ja zum Beispiel im 3/4 Takt Fis Dur und Cis-Dur abwechselnd, je einen Takt lang, spielen und darüber soll dein Schüler mit der Fis Pentatonik (wären ja nur Schwarze Tasten) improvisieren. Erst ein Mal nur mit abwechselnden / ablösenden Händen um sich auf die Melodie die er sich überlegt zu konzentrieren und ein Gefühl dafür zubekommen was "gut" klingt.

Später könnte man weiter gehen und mit der Blues-Skala experimentieren. Du kannst dafür das Bluesschema spielen und der Schüler experimentiert mit der Skala dadrüber. Später kann er natürlich auch sich selbst begleiten.

Was ich auch für sehr gut halte um das improvisatorische Gespür zu wecken ist, wenn man ein einfaches, bekanntes Lied nimmt und versucht darüber Variationen zu schreiben oder zu improvisieren. Zum Beispiel "Mein Hut der hat Drei Ecken", da kommen oft schon viele Ideen wie man das verändern kann ryhtmisch, harmonisch, melodisch etc.

Das sind aber jetzt erst Mal nur lose Ideen, ein Lehrwerk kann ich dir nicht empfehlen, da kenne ich mich nicht aus. Ich habe Mal in das Buch "Improvisation am Klavier" von Schaper (bei Schott erschienen) reingeschaut, das hat mich irgendwie gar nicht gefallen.

Wichtig ist denke ich auch, gründliche Kenntnisse im Spielen mit Akkorden zu haben und den dazugehörigen Skalen die dabei Verwendung finden können , vor allem im Jazz.
 

Hi,

ich fürchte , mit "mein Hut der hat drei Ecken" schlägst Du jeden Jugendlichen in die Flucht :-)

Ich finde "Hit the Key" von Felix Janosa interessant, sehr ansprechende Titel, alle behandeln Jazz-Improvisation, sehr schöne Begleit CD, live eingespielt, mit Solo Transkriptionen.

Die Begleithand ist so einfach, dass es auch für Einsteiger möglich sein sollte, darüber zu improvisieren.
Aber für mich das Wichtigste: Es klingt stilistisch authentisch, die Solos sind von Martin Sasse (guter Jazz-Pianist), und die Stücke sind gut aufgebaut
(Unterschiedliche Bluesskalen, Walkingbass-Linie etc) Und alles trotzdem wirklich einfach zu spielen.

Ausserdem sehr interessant: die neuen Etüden von Chilly Gonzales.
Alles sehr gut klingende Stücke, Schwerpunktmässig Jazz Etüden, die auch als Solo Stücke was hermachen.

Manchmal ziehe ich auch das Rock Piano von Moser zu Rate, aber das kann ich nur sehr eingeschränkt empfehlen-manche Stücke daraus sind aber ganz nett.
Auch hier gibt es eine Begleit CD
Weitere Impro-Bücher gibt es von Wiedemann, auch hier teilweise gute Anregungen, Stilistisch sehr unterschiedlich, eher die meditative Abteilung.

Ach ja und dann natürlich das Real Book.

Gut funktioniert auch das Bar-Piano von Susi Weiss, gekoppelt mit eigener Anleitung zum Improvisieren, z.B. im ersten Band "Hit the road Jack"

Viel Spaß






Liebe Grüße

Sweetchocolate
 
Ich füge das jetzt mal hier ein. Wenn ein besserer Thread vorhanden ist, ...

An der Uni Iowa Music gibt es wohl ein Video Projekt, bei welchem am Ende 7000 Videos vom Anfänger Repertoire bis zum Repertoire für Fortgeschrittene auf youtube hochgeladen werden sollen.

Dr. Huckleberry has recently embarked upon a massive video recording project. Together with Dr. Jason Sifford, he is creating the largest known database of performances of piano pedagogical literature. In the end, it will encompass some 7000 videos of beginning to intermediate repertoire. The videos are available to all, free of charge, at YouTube (search: UIPIANOPED).

https://www.youtube.com/user/UIPianoPed

z.B.

 
was ich grundsätzlich in der Stunde mit dem Schüler mache, welche Lehrwerke ich verwenden kann, welche Stücke gerade angesagt sind und wie ich die Thematik freies Spielen (was für mich weit mehr als nur Solo spielen ist) am sinnvollsten aufbauen kann.

Guten Tag! Ich habe in den letzten Monaten ein Tool entwickelt, dass dir vielleicht helfen könnte. Ich nutze es fast bei jeder Stunde!

 
Doppelpostings machen die Sache auch nicht besser.
 

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