Ungarische Tänze & Beethoven

  • Ersteller des Themas Jennifer1704
  • Erstellungsdatum

J

Jennifer1704

Dabei seit
11. Sep. 2008
Beiträge
3
Reaktionen
0
Hallo!

Spielt von euch jemand die herrlichen Ungarischen Tänze von Brahms?
Ich taste mich jetzt gerade an das erste Stuck für 2 Hände heran.;)
Spielt man die Passagen durchgehend mit dem Pedal oder benutzt man den nur, wenn es angedeutet wird?
Ich habe es nicht andauernd probiert, aber so hört es sich nach meinem Geschmack abgehackt an.
Und eine andere Frage zu den Tänzen:
Warum gibt es eigentlich keinen Solopianisten, der das 4. Stück spielt?

Und noch eine Frage zu den Beethovenstücke(z.B. Pathetique, Mondscheinsonate):
Ist es üblich seine Stücke mit dem Pedal zu spielen?

liebe Grüße
Jenny
 
Beethoven

also zu den ungarischen Tänzen von Brahms kann ich dir leider nichts sagen, weil ich sie selber noch nicht gespielt gespielt habe...
:D

aber was den guten alten Beethoven betrifft:
Pauschalisieren kann man das ganze (wie so oft) mit dem Pedalspiel nicht, kommt immer ganz drauf an.
Aber meiner Meinung nach nimmt man das Pedal bei Beethoven eher als Klangpedal, d.h. man kann so besser einzelne Passagen betonen als ohne. Man könnte seine Stücke auch komplett ohne spielen, klingt aber besch... wie ich finde

so jetzt mal meine Auffassung zur Pathetique und Mondschein bezüglich Pedal:

Pathetique:
im Grave Teil nehme ich fast komplett alles ins Pedal, außer die Pausen. (allerdings mit viel "Halbpedal" um ein Klangwirrwarr zu vermeiden)
Dann im Allegro con brio Teil ist es deutlich weniger Pedalspiel. Nur bei einzelnen hervorgehobenen Akkorden zur Betonung.

speziell zur Mondschein:
ähm... ich würde sagen so ziemlich alles ohne Pedal, allerdings mit viel "Finger-Pedal".
Höchstens die breiten Läufe kurz vor schluss (vorletzte Seite), die klingen ohne Pedal wie kastriert. Und wieder einzelne Akkorde.

aber wie gesagt, das ist schwer allgemein zu sagen.
Jeder sollte da vielleicht seine eigene Meinung zu bilden.
 
Und noch eine Frage zu den Beethovenstücke(z.B. Pathetique, Mondscheinsonate):
Ist es üblich seine Stücke mit dem Pedal zu spielen?

Ich würde mal sagen: selbstverständlich, das Pedal gehört ja schließlich spätestens ab der Klassik zum Klavier dazu. Man muß sich hier einmal ansehen, wie die verschiedenen Komponisten mit der Notierung ihrer Pedalanweisungen umgegangen sind: Chopin und Liszt beispielsweise haben (fast) immer das Pedal mit notiert (wobei ja die Chopin'schen Pedalanweisungen zurecht umstritten und in der Praxis oft so nicht umsetzbar sind), Schubert hingegen hat überhaupt nie Pedalanweisungen notiert - aber trotzdem wird niemand auf die Idee kommen seine Klavierstücke ohne Pedal zu spielen. Beethoven hat immer nur dann das Pedal notiert, wenn es abweichend von der üblichen Praxis benutzt werden soll, also wenn er z.Bsp. ausdrücklich will, daß das Pedal über mehrere Takte gehalten wird, was man sonst nicht machen würde. In den Sonaten sind immer wieder solche Stellen zu finden, was aber natürlich nicht heißt, daß der Rest trocken heruntergeklopft werden soll.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo,

ich habe die ungarischen Tänze nur in der vierhändigen Fassung gespielt.
Der zweihändige Satz ist sehr schwer (und frustrierend, wenn man das Vierhändige gewohnt ist).

Gruß - Andreas
 

Zurück
Top Bottom