una corda, danach senza Pedal

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Hallo,
ich bin etwas im Zweifel, bezieht sich das senza Pedal nur auf una corda oder nur auf das rechte Pedal oder auf beides?
brahms_ballade_g0006_b.jpg
aus Brahms, Ballade g-moll aus op. 118, Ausgabe Schott

Normalerweise würde ich als Aufhebung für "una corda" "tre cord" erwarten.
Also alles una corda und ohne rechtes Pedal, oder nur die letzten beiden Takte ohne rechtes Pedal

Gruss
Manfred
 
hallo,

una corda bleibt, dann tatsächlich die beiden letzten Takte ohne rechtes Pedal.

Wenn Du das ganz langsam machst und genau hinhörst, wirst Du wahrnehmen, dass sich der liegende g-Moll Dreiklang ein wenig ändert, ganz leise und fein zu leuchten anfängt - das liegt daran, dass die linke Hand akkordeigene Töne spielt und so weitere Schwingungen zum Dreiklang dazukommen.

Das allerletzte tiefe g ppp spielen und ein wenig halten, danach aber den schon lange liegenden Dreiklang oben noch länger halten.

(um festzustellen, was sich da alles tut: halte mal stumm, ohne Ton/Töne, den Dreiklang und spiel die linke Hand)

Nach und nach kann man auch experimentieren, ob man während der Achtel in den letzten beiden Takten die Dämpfung nur ganz leicht anhebt, aber das muss nicht sein 8es hilft lediglich bei der Bindung der Achtel).

Gruß, Rolf
 
Danke Rolf,

so ungefähr hatte ich es auch angenommen. Etwas rechtes Pedal, um in der rechten Hand 1-1 zu binden. Klanglich kann ich Deinen Hinweis leider in der nächsten Zeit nicht nachvollziehen, da ich erst im September wieder mein Klavier zur Verfügung habe. Solange muss ich mit einem elektronischen Plastikreiseteil Griffe kloppen. Das una corda kann ich mir sowieso nur einprägen, falls ich die seltene Gelegenheit am Flügel habe.
Bei der Gelegenheit: Ich habe mal eine nette Geschichte gehört, die angeblich Brahms seinen Kneipenkumpanen über diese Ballade erzählt haben soll. Ein Ritter, ein badendes Mädchen, Schlachtgetümmel und Tod... Ist das autentisch? Hat er das wirklich erzählt? Hat sich Brahms einen Schabernack erlaubt?

Gruß
Manfred
 

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