Umfrage: Wie absolut kann Musik sein?

welchen Aussagen würdet ihr zustimmen? (Mehrfachauswahl möglich)

  • Die Aussage von Musik liegt in der formalen Anordnung der Töne selbst

    Stimmen: 5 12,2%
  • Musik drückt etwas aus, das sich schwer oder garnicht nicht in Worte fassen läßt.

    Stimmen: 30 73,2%
  • Musik hat sich aus dem Alltagsleben heraus entwickelt und bezieht sich auf dieses.

    Stimmen: 8 19,5%
  • Aufgabe der Musik ist es, beim Hörer ein Gefühl von Schönheit und Wohlbefinden zu erzeugen.

    Stimmen: 14 34,1%
  • Musik soll den Hörer in einen höheren geistigen Zustand versetzen.

    Stimmen: 19 46,3%
  • Religiöse Musik ist die eigentliche, wahre Musik

    Stimmen: 2 4,9%
  • Ich kann mit dem Begriff "absolute Musik" nichts anfangen.

    Stimmen: 9 22,0%

  • Umfrageteilnehmer
    41
eigentlich hätte sich hier in diesem Faden niemand diese Mühe machen sollen...

Doch, genau das ist es, was man hat machen sollen. Denn andernfalls spräche man Haydnspaß tatsächlich das Interesse an einem Thema ab und würde ihn auf eine Stufe mit einem Troll stellen, was nun wirklich zu weit ginge.
 
off-topic, aber amüsant :)

Absolute Wahrheiten habe ich bisher lediglich in der Mathematik entdeckt. Eine davon ist der Gödelsche Unvollständigkeitssatz, welcher Besagt, dass es selbst in axiomatischen, widerspruchsfreien Systemen (richtige/falsche) Aussagen gibt, die nicht beweisbar sind. Wenn mich meine mathematische Ausbildung eines gelehrt hat, dann, dass man, wenn schon axiomatisch widerspruchsfreie Systeme so viel offen lassen, beim verlassen einer axiomatischen Wissenschaft auch jegliche Form der Beweisbarkeit hinter sich lässt. Man kann lediglich belegen, abwägen und sich im Wagen äußern.

hallo,

in der Konsequenz Deines Urteils dürfte kein Auto fahren, keine Glühbirne leuchten, keine Organtransplantation durchführbar sein usw usw - es sei denn, man unterstellt, dass dergleichen Zufall oder Gottes Fügung ist, wenn es eben doch klappt... :D - - oder sind, damit das Argument "stimmt", nun Technik und Chirurgie axiomatische Wissenschaften?

übrigens weiter in Konsequenz Deines Urteils: in diesem Fall könnte man ernsthaft und mit Erkenntnisinteresse nur noch und einzig über mathematische Formeln reden - alles andere müsste ja notwendigerweise vage, unscharf, unbeweisbar und letztlich irrelevant, ja geradezu unkommunizierbar sein.

Da stelle ich mir vor, wie die Herzdame eines Mathematikus reagiert, wenn ihr dieser bedeutet, sie möge ihm gefälligt vorrechnen (und zwar korrekt), dass sie die seine werden will, weil eine "verliebte Absichtsbekundung" keinerlei Beweiskraft haben kann...

Gruß, Rolf

langsam habe ich wieder Freude an dieser "Umfrage"... allerdings bleibe ich dabei, dass ich nur ein Kreuzchen machen kann, wenn die Option da muss ich meine Mutti fragen installiert wird :D
 
in der Konsequenz Deines Urteils dürfte kein Auto fahren, keine Glühbirne leuchten, keine Organtransplantation durchführbar sein usw usw - es sei denn, man unterstellt, dass dergleichen Zufall oder Gottes Fügung ist, wenn es eben doch klappt... - - oder sind, damit das Argument "stimmt", nun Technik und Chirurgie axiomatische Wissenschaften?

übrigens weiter in Konsequenz Deines Urteils: in diesem Fall könnte man ernsthaft und mit Erkenntnisinteresse nur noch und einzig über mathematische Formeln reden - alles andere müsste ja notwendigerweise vage, unscharf, unbeweisbar und letztlich irrelevant, ja geradezu unkommunizierbar sein.

Geh so a Bledsinn...;)
 
hallo Stephan,

den vagen Wagen hatte ich auch bemerkt und darum ja das Auto genannt, aber vorsichtig geworden wollte ich es nicht eigens markieren (Tippfehler passieren - freilich sind manche aber gar zu schön, sodass man sich an ihnen erfreuen kann) :D

@ kleines Cis
super!! jetzt weiß ich endlich, was man sagen und schreiben darf :D - hurra, die "Umfrage" hier ist kein Blöd-, sie ist Bledsinn ;)

gut gelaunte Grüße,
Rolf
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Rosenspieß!!!

Was ist denn Dir widerfahren????

ich lese da von Kakao - kein Busch und Bier mehr... sind die Musensöhne abstinent geworden? :D

übrigens erkenne ich keinen Grund, hier die Frage nach "unpianistischer Klaviermusik" erneut zu stellen - und das in einer mir nicht einleuchtenden halb "ironischen", halb angriffslustigen Weise - - die Frage war nämlich sehr interessant, der dazu gehörende Faden leider etwas kurz (was hier gerne bei Themen vorkommt, die etwas über den Kaffekranz hinaus blicken...). Manche schreiben unpianistisch, manche nennen sowas pianistisch undankbar - war ein sehr interessanter Faden.

na, ich führe Deinen Unmut mal auf die Abstinenz zurück... :) und öffne mir ein eiskaltes Feierabend-Jever, friesisch-herb & hoffentlich heidnisch

Gruß, Rolf
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Gomez' Frage erschließt sich für mich wirklich erst im Text, aber nicht in der themeneröffnenden Formulierung seiner Frage.

das könnte aber auch an Dir liegen... die Literatur über Klaviermusik ist prall voll von solchen Formulierungen, etwa dass dieser langsame Satz von Beethoven eher ein Quartettsatz sei, dass Mussorgskis Bilder "orchestral gedacht und gegen das Klavier" seien usw usw - - das ist nicht immer richtig, aber wenigstens eines wird dadurch angesprochen: dass es Klaviermusik gibt, auf effektvollen Virtuosenzauber und satte "pianistische" Klangüppigkeit verzichtet - - - und in der Tat werden Werke dieser Art seltener als die großen "Virtuosenstücke" gespielt.

mit diesem Hintergrund habe ich gegen Gomez Überschrift dort absolut ( :D ) gar nichts einzuwenden, denn diese Formulierungen und ihre Herkunft etc sind mir bekannt.

aber nun ganz im Gegenteil habe ich deutliche Gründe, eine "Umfrage" darüber, "wie absolut kann Musik sein?" inklusive der inakzeptablen "Antwortmöglichkeiten" komplett abzulehnen - - sonst liest Du doch recht genau: fällt Dir das denn nicht auf?

Gruß, Rolf

(empfehlend, vom Kako zu Gunsten des Bieres Abstand zu nehmen)
 
Gomez' Frage erschließt sich für mich wirklich erst im Text, aber nicht in der themeneröffnenden Formulierung seiner Frage.
Bei Haydnspassens Frage ist das genau dasselbe. Hier geben mir erst die Antwortoptionen Aufschluß über den anzunehmenden Sinn der Frageformulierung.

jetzt hast Du mich neugierig gemacht:

- was ist ein anzunehmender Sinn einer Frageformulierung? :D

- und falls es das gibt (evtl, weil der Fragensteller sein Anliegen nicht klar und deutlich zu formulieren vermag), so wüsste ich wirklich gar zu gern, was Du hier(Umfrage/absolut) als anzunehmenden Sinn annimmst und ganz besonders, wie Du diesen in Bezug setzt zur "Umfrage" und ihren "Antwortoptionen"!

darauf bin ich wirklich gespannt!

Gruß, Rolf
 
hallo Violapiano,

ich habe ein wenig die Befürchtung, dass Du vielleicht an der Konsequenz des "sachlichen Darlegens eines Standpunkts" vorbei siehst - was Stephan erklärt hat, ist der Nachweis, nicht nur ein Standpunkt...

man darf einen Apfel Apfel nennen, und man darf Blödsinn Blödsinn nennen!

und wenn Du die "unterste Schublade" erwähnst: nach meiner persönlichen Einschätzung ist es unterste Schublade, wenn man womöglich absichtlich Blödsinn verbreitet, z.B. um Verwirrung zu stifen - auch das hat Stephan angesprochen.

sachlich ist zu diesem Umstand alles nötige hier nachzulesen.

Gruß, Rolf

p.s. wenn, was ja auch vorkommt, Eseleien über außermusikalische Themen gepostet werden, ist niemand zimperlich in Sachen Tonfall - wenn aber bei Blödsinn ein paar musikalische "Fachbegriffe" integriert sind, dann erstarrt man in Ehrfurcht und glaubt. es habe einen Sinn... aber da geht es nicht um glauben

Hm, was soll man dazu sagen?
@rosenspieß:;):kuss:
violapiano: tacet.
 

hallo,

1.die demonstrierte Resistenz gegen sachlich Gründe bestürzt mich...


2.aber meinetwegen kann man auch darüber abstimmen, ob es nicht schöner wäre, wenn künftig zwei mal zwei fünf ergibt... die Mathematik und auch die Logik bedürfen dringend einer Demokratisierung: über eine Rechenergebnis abstimmen ist allemal sinnvolle, als den lästigen Rechenweg zum Ergebnis zugehen... :D

3. jetzt ist hier schon zigmal nachgewiesen worden, dass sowohl die Umfrage selber, als auch besonders die "Antwortoptionen" (die nun gar nicht zu der Um-Frage passen) nicht ernstzunehmen sind und auch zu einer Umfrage nicht taugen.


4.na egal - - ich werde abstimmen, aber nur unter der Bedingung, dass eine weitere Ankreuzoption installiert wird:
--- da muss ich meine Mutti fragen

und diese werde ich dann ankreuzen, und zwar voller Elan und Überzeugung

Gruß, Rolf

Ich wundere mich über die so vollkommen von ihrer Wahrheit Überzeugten. Habt ihr denn nicht wenigstens leise Zweifel, dass es besser gewesen wäre, nicht so stark aufzutreten. die Etikettierung mit dem Begriff "Blödsinn" könnte auch mal einen Gang nach Canossa nach sich ziehen.

aber nun zu 1.)

Ich sehe weder Resistenz und schon garkeine sachlichen Gründe. Wer sollte diese geliefert haben ? Es dürfte doch klar sein, dass wir uns bei diesen Termini im hochspekulativem Bereich bewegen.

Zitat:Hinsichtlich der Bedeutung des Begriffs Programmusik herrscht
in der Musikwissenschaft eine babylonische Sprachverwirrung.


Mehr möchte ich aus dem Artikel den Haydnspaß verlinkt hat nicht herausziehen, denn ich hoffe, dass alle Beteiligten ihn gründlich gelesen haben.
Haydnspaß hätte auch fragen können:

Gibt es absolute Musik ohne aussermusikalisches Programm oder ähnlich. Es haben doch eh alle verstanden, was gemeint ist. Die Aufregung um diese Fragestellung erscheint mir künstlich hoch gesteigert zu sein.
Die sich anschliesssende Diskussion zeigt, wie gut das Thema angenommen wurde.

zu2.)
Dieser Abschnitt ist einfach nur albern und unterläuft die sonst geäusserten Bestrebungen um Niveau in diesem Forum bedenklich.

zu3.)
Es wurde garnichts nachgewiesen. Es geht immer noch um die Frage, ob es in einem gewissen Sinne absolute Musik gibt, die lösgelöst von einem aussermusikalischen Programm existiert. Und da streiten sich bis heute säntliche Fachleute. Man kann natürlich diesen oder jenen zitieren, um dann wieder ein Gegenbeispiel zu finden.

zu4.)
Auch für diesen Text hoffe ich sehr, dass er einem momentanen Anfall an Kindskopftum entsprungen ist.

Unser Doctor Gradus ad Parnassum hat sich ja bereits aus der Sicht des Mathematiker geäussert. Dafür danke ich, denn sonst hätte ich es getan. Und wenn rolf glaubt, dass auf Grund dieser Aussagen nun kein auto oder jegliche Maschine funktionieren dürfte zeigt dies nur, dass er den Post nicht verstanden hat oder nicht verstehen wollte.

Mathematik und Musik haben zwar erstaunliche Berührungspunkte aber ansonsten sind sie eben völlig verschiedene Disziplinen.

Ich versuche immer, mich einfach und deutlich auszudrücken und bemühe deshalb diesen Vergleich:

Wenn ich einem Menschen zurufen 245 . So wird ihn das sicher wenig berühren und er wird höchstens fragen, warum ich das tue.

Wenn ich aber auch nur einen Ton einem Menschen vorspiele oder singe, blase oder streiche, dann wird das einen wesentliche stärkeren Eindruck machen. Kommt dann sogar eine ganze Tonfolge, ein Motiv, ein Thema oder gar ein kurzes oder längeres Stück wird der Mensch in seiner psychischen Verfassung beeinflusst. Und je nachdem, welchen Menschen diese Töne erreichen wird die Beeinflussung individuell verschieden sein.

Und sehr schnell kommen wir in den Bereich, wo sich mit Worten kaum noch genau beschreiben lässt, was wir da hören. Wir kennen ja die Aussprüche vieler Komponisten, dass Musik eben auszudrücken vermag, was Worte nicht mehr können. Diese Fähigkeit der Musik, zu tranzendieren ist nun aber nicht eindeutig. Das nicht zu Sagende ist nun eben nicht genau zu übersetzen.

Sind Mozarts Klaviersonaten absolute Musik oder doch eher an ein aussermusikalisches Programm angelehnt, indem sie quasi kleine Opern darstellen? Das Erfinden und variieren von Themen in allen uns bekannten Manieren führt zu Klangstrukturen, der dann das Etikett "Kunst" verliehen werden, wenn eine poetische Grundidee erkennbar wird.
Ob diesem Stück ein Programm z.B. in Form eines Liedes oder Librettos voranging oder ob es nachträglich in ein Programm eingebunden wurde spielt für die Qualität der Komposition erstmal kaum eine Rolle.

Die 6. Symphonie von Beethoven wurde ja schon oft genannt. Und meist wird sie im TV als Untermalung von Hubschrauberrundflügen durch die Alpen genutzt. Ich bin sicher, sie würde sich auch blendend als Begleitmusik zu einem Tauchgang in den Korallen des roten Meeres eignen.

Siese Beispiel könnten doch weiter fortgesetzt werden. Es zeigt, dass diese Musik mit "Programm" funktioniert und auch ohne.
Bachs Fugen erschliessen sich dem Musiker, ob er nun ein Gotteslob oder anderes darin erkennt.
Vielleicht ist also Musik dann nicht mehr "absolute Musik", wenn sie des Programms bedarf. Wenn die musikalische Sprache ohne den unterlegten aussermusikalischen Kontext nicht mehr klar zu erkennen ist und wenn das Musikstücke zu stark fragmentiert ist, also aus lauter Versatzschnipseln besteht.
 
Ich bin der Meinung, dass Musik nicht halb so dogmatisch ist, wie die Meinungen darüber, die hier stur und steif vertreten werden.

So, und nun wirklich violapiano tacet hier zum Thema.
 
(1)
Ich wundere mich über die so vollkommen von ihrer Wahrheit Überzeugten. Habt ihr denn nicht wenigstens leise Zweifel, dass es besser gewesen wäre, nicht so stark aufzutreten. die Etikettierung mit dem Begriff "Blödsinn" könnte auch mal einen Gang nach Canossa nach sich ziehen.

(2)
Ich sehe weder Resistenz und schon garkeine sachlichen Gründe. Wer sollte diese geliefert haben ? Es dürfte doch klar sein, dass wir uns bei diesen Termini im hochspekulativem Bereich bewegen.

Zitat:Hinsichtlich der Bedeutung des Begriffs Programmusik herrscht
in der Musikwissenschaft eine babylonische Sprachverwirrung.


Mehr möchte ich aus dem Artikel den Haydnspaß verlinkt hat nicht herausziehen, denn ich hoffe, dass alle Beteiligten ihn gründlich gelesen haben.

(3)
Haydnspaß hätte auch fragen können:

Gibt es absolute Musik ohne aussermusikalisches Programm oder ähnlich. Es haben doch eh alle verstanden, was gemeint ist. Die Aufregung um diese Fragestellung erscheint mir künstlich hoch gesteigert zu sein.
Die sich anschliesssende Diskussion zeigt, wie gut das Thema angenommen wurde.

na dann :D

(1)
eigentlich wiederhole ich mich ungern, aber es scheint unvermeidbar:
Zitat #1 Haydnspaß
Sind demzufolge (gesungene) Lieder mit Text gar keine "richtige" Musik?

das ist nicht nur eine polemische, sondern auch eine blödsinnige Frage, zudem eine Suggestivfrage: es gibt nämlich nichts in #1, worauf sich das protzige "demzufolge" beziehen kann. (da Du "gründlich lesen" mit Nsachdruck empfiehlst: tu das doch mal spaßeshalber mit dieser Frage...)

...übrigens wenn Du einen Gang nach Canossa empfiehlst: weißt Du, wie diese sehr schöne Geschichte ausgegangen ist? ... oh weh... am Ende hatte Heinrich IV erreicht, was er politisch wollte!...

(2)
zudem: die Gründe, die Du offenbar nicht akzeptieren oder nachlesen willst, betreffen die Art der Fragestellung - denn diese ist nutzlos polemisch (und das wiederhole ich jetzt nicht nochmal)

methodisch bewundernswert ist Dein Verweis auf einen online-MGG-Artikel über Programm-Musik, wo es hier um die "Umfrage" wie absolut kann Musik sein geht... ...

(3)
der fett markierte Satz ist beachtlich - das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen... trotz partiell kontroverser Betrachtungen hinsichtlich der historischen Herkunft oder Ahnenreihe des Begriffs "Programm-Musik" sowie hinsichtlich des gattungsbetreffenden Umfangs dieses Begriffs (manche wollen das Melodram integrieren, manche nicht) herrscht bzgl. der Instrumentalmusik nach ca. 1850 keine babylonische Verwirrung mehr, es gibt da nur graduelle Diskussionen: das kann man, gründlich lesend, besagtem Artikel entnehmen.

Aber retour zu dem, was gefragt hätte werden können, aber nicht gefragt worden ist: klarer formuliert wäre gewesen gibt es Musik ohne außermusikalisches Programm? Und gemeinhin muss man da nicht abstimmen - es genügt ein schlichtes ja.
ob man das nun "absolute Musik" nennt oder nicht, ist egal - die Begriffe bzw. das Gegensatzpaar absolute Musik contra Programm-Musik ist eine Kontroverse des 19. Jh., die bis heute weiter wirkt (und auch das kann man gründlich lesend dem MGG-Artikel entnehmen - das steht übrigens in meinem Bücherregal, neben etlichen anderen interessanten Publikationen)

was vermeintliche Albernheit nebst Kindskopftum ---- Hosianna, was für ein Tonfall :D ---- betrifft: eine Antwortoption wie da muss ich erst meine Mutti fragen ist im Kontext der "Umfrage" genauso sinnvoll vulgo sinnlos wie
Religiöse Musik ist die eigentliche, wahre Musik
------ bei allen Göttern und gründlich lesend: lieber Klavigen: was hat die zitierte Antwortmöglichkeit mit der (Um)Frage zu tun??????????????????? genau: gar nichts. Das ist nur Quatsch und Alberei - wogegen ich nichts habe, das finde ich auch spaßig!

na ja... gründlich lesen ist eine gute Idee - mach´s auch mal (und gründlich sein beim formulieren dessen, was man sagen oder fragen will, kann auch nie schaden)

amüsierte Grüße,
Rolf
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ob diesem Stück ein Programm z.B. in Form eines Liedes oder Librettos voranging oder ob es nachträglich in ein Programm eingebunden wurde spielt für die Qualität der Komposition erstmal kaum eine Rolle.

...ein Programm in Form eines Liedes...

das hab ich erst gerade eben bemerkt - und da fehlen mir die Worte...

ein Programm in Form eines Liedes oder Librettos

...auf was für wundersame Formulierungen doch gerade diejenigen kommen, die Tonfall und gründliches lesen anmahnen...

Klavigen:
da bin ich sprachlos...

das kommentiere ich auch nicht...

aber das zitiere ich gerne noch mal:
ein Programm in Form eines Liedes oder Librettos

wie sagt Settembrini im Zauberberg so schön zu Frau Stör:
ich sehe, hier weht ein andere Wind... wer seine Worte so zu setzen wüsste...

auf sowas kommt man also, wenn man einen MGG-Artikel über Programm-Musik gefälligst gründlich zu lesen empfiehlt...

sorry - das ist indiskutabel und das kann ich nicht ernst nehmen (und falls gründliche Leser das nicht nachvollziehen wollen, so zeige man mir im gründlich gelesenen MGG-Artikel, ob und wo dort Lieder und Libretti als Programme auftauchen) ----------- das toppt sogar #1... und ich gestehe, dass ich mir das nicht vorstellen konnte (aber man freut sich ja immer, wenn man was dazu lernt)

sprachlose Grüße,
Rolf
 
Moin, Klavigen!

Rolfs sprachlosen Grüßen muß ich mich anschließen.
Nicht daß Dein Text intellektuell überfordern würde -
aber kann es sein, daß er teilweise unverständlich formuliert ist?

Neben Rolfs Lieblingszitat geht es mir vorallem um einen Satz,
dessen Sinn sich mir auch nach der x-ten Lektüre nicht erschließt.

Das Erfinden und variieren von Themen in allen uns bekannten Manieren
führt zu Klangstrukturen, der dann das Etikett "Kunst" verliehen werden, wenn eine poetische Grundidee erkennbar wird.


Lokomotive ist, wenn wo pfeift, geht los.


Der Reihe nach:

Was sind Klangstrukturen?

Themen führen zu Klangstrukturen - wie funktioniert das?

Nicht die Themen selbst, sondern das Erfinden der Themen führt zu Klangstrukturen?

Wem wird das Etikett "Kunst" verliehen? Den Klangstrukturen?

Und zwar nur, wenn eine poetische Grundidee erkennbar ist?

Wenn also keine poetische Grundidee erkennbar ist,
wird den durchs Erfinden von Themen herbeigeführten Klangstrukturen
nicht das Etikett "Kunst" verliehen. Ist das richtig?

Ich bitte um Interpretationshilfe!

Gruß, Christoph
 
Ihr müsst euch hier nicht als naiver darstellen, denn das glaubt man euch ohnehin nicht.

Der begriff Programm hat viele Bedeutungen, wie ihr natürlich genau wisst.
ein Libretto beschreibt den Verlauf eines Geschehens und ein Lied eben auch. Zwischen beiden gibt es Unterschiede, die aber für den Begriff Programm, wie er hier genutzt wird, nicht wesentlich sind.

Programm steht hier allgemein für aussermusikalischen Bezug. Mehr muss man da nicht erklären.

Und wieso muss der Begriff "Klangstrukturen" erklärt werden?

Eine Fuge startet mit einem erfundenen Thema. Dieses wird in mehreren Stimmen wiederholt und nach den Regeln der Fugentechnik entsprechend moduliert, variiert (Ich muss ja sicher nicht alle Möglichkeiten aufzeigen, wie man ein Fugenthema verändern kann).
Es kommt der Kontrapunkt dazu und auch Zwischenspiele. Das Ergebnis ist eine Klangstruktur, die man auch anders benennen kann, wenn es beliebt.

Nun gibt es prinzipiell 2 Wege, eine solche Fuge zu schreiben. Man kann sich streng an das Schema der Fuge halten und gleichsam mit mathematischer Gründlichkeit fortfahren. Ob das Ergebnis dann Kunst liefert ist nicht sicher.

Oder aber man verfährt wie Bach, der in jeder Schaffensphase den stimmigen Zusammenklang bewahrt.


Eine Diskussion, was eine poetische Idee sei werde ich nicht anfangen. Darüber ist im dem MGG Artikel bereits genug nachzulesen.

In Bezug auf die Analyse der Träumerei von Alban Berg ist zusagen, dass er ja im Gegensatz zur Analyse von Pfitzer steht.der die Schönheit (er nennt es so) der Melodie und ihrer Veränderung aus dem persönlichen Genuss zieht, während A. Berg sich auf dem Wege der genauen Untersuchung des Melodieverlaufs und der verwendeten Rhythmik nähert und zu einem ähnlichen Urteil gelangt, dass diese Werk grosse Kunst sei.

Beide Standpunkte werden sich nicht annähern aber beide haben jeder für sich Recht.

Auch das ist hier eine äusserst verkürzte Darstellung aber hier ist es nicht anders möglich, weil eine genauere Untersuchung einen Raum beanspruchte, der hier einfach den rahmen sprengt.
Wer möchte, kann ja nachlesen, was Kant dazu geschrieben hat.
 
Aber, aber!

Beide Standpunkte werden sich nicht annähern

Natürlich nicht.
Aber nicht etwa deshalb:


sondern konträr: weil der eine nicht Recht hat, und der
andre eben weit mehr als lediglich für sich.

Wer möchte, kann ja nachlesen, was Kant dazu geschrieben hat.

Oh ja bitte! Ich möchte!

Sagst Du mir auch, was und wo bei Kant ich wozu nachlesen darf?


Mit gespanntem Gruß

stephan



---------
XXXXXXXXXXXXX
---------
 

Zurück
Top Bottom