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Was mich noch ein wenig verwundert, ist der Begriff Tonartendualismus - Wir haben in Dur gerade Mal eine Quinte Unterschied in den Tonarten von T und D.
Für die Klassiker mag eine Quinte viel sein, aber modern betrachtet ist das eine extrem Nahe Verwandschaft.
Naja, auch für einen Klassiker ist die Quintverwandschaft das Nächstliegende. Ansonsten hast Du ins Schwarze getroffen! Vor allem: Wer nicht über ein Elephantengedächntis und das absolute Gehör verfügt, kann die Tonartverhältnisse in der Exposition nicht hörend nachvollziehen, u.U. auch die Tonartgleicheit in der Reprise nicht (weil in der dortigen Überleitungsgruppe auch wieder ein paar fremde Tonarten gestreift werden). Es ist eine Ordnung auf dem Papier.
Nein, sogar erst am Ende der Überleitungsgruppe, quasi im letzten Takt. Für die Überleitungsgruppe empfiehlt sich übrigens auch schon ein Modulationsplan. Da ihr Material von abgespaltenen Segmenten des Hauptthemas beherrscht wird (oft so bei LvB), ergibt sich: Die Überleitung ist selber schon eine Miniatur-Durchführung.- Im klassischen Stil zu üben/komponieren erfordert, die Dominante erst zur Überleitung zu benutzen
Kannst Du machen. Aber Deine Tonartauswahl sollte sich nach dem Gemetzel richten, das Du für die Durchführung planst: Sie ist der zentrale Schlachtplatz, auf dem die Tonartgegensätze ausgetragen werden (ganz berühmt bei Brahms in der dritten Symphonie: a gegen as, bei Strawinksy in der 'Symphonie in C' der ständige Vorzeichenkonflikt zwischen Dur- und Mollterz.).- Sobald ich die Schulbuchsonate drauf habe, ist es meiner Meinung nach sinnvoll, im zweiten Thema so weit wie möglich weg in der Tonart vom Thema zu gehen.
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