Übestrategien bei längeren Stücken, Auswendiges Spiel

Eines davon ist das sog. "Fingergedächtnis" bzw. das für motorische Gedächtnisleistungen zuständige Hirnareal (die Finger selbst haben ja kein Gedächtnis). Es ist beim Klavier spielen immer involviert, ob man nun will oder nicht. Und wir können darüber sehr dankbar sein, denn sonst könnten wir niemals schnelle Passagen spielen und uns überhaupt motorisch komplexere Dinge merken. Nur ist es - wie auch hier schon gesagt wurde - sehr trügerisch, sich ausschließlich darauf zu verlassen, wenn man vorspielt oder auswendig lernt. Was macht man, wenn es infolge einer Unkonzentriertheit, eines Verspielers oder von Lampenfieber mal aussetzt?

Das sehe ich ganz genauso. In das Fingergedächtnis sollte, einfach ausgedrückt, nur das rein, was auch rein muß, denn es ist dem Bewußtsein prinzipiell entzogen, anders als andere Gedächtnisarten. Also: so viel als möglich in vom Bewußtsein gut kontrollierbaren Gedächtnisbereichen behalten (z.B. optisches Gedächtnis, Tastenfolgen merken o.a.).

Dann braucht man zusätzlich andere Auffangnetze (...)

Eines dieser Auffangnetze vermisse ich hier gerade noch, und wollte es daher ergänzen: blind (d.h. mit geschlossenen Augen, oder im Dunkeln) spielen bzw. üben.
 
FIngergedächtnis ist einfach nur das, was sich die Finger durch das Üben angewöhnt haben zu tun. Technik meinetwegen. Dadurch läufts eben. Und manchmal hilft es auch ein wenig über eine gedankliche Durststrecke hinweg. Ich glaube, es gibt einen gewaltigen Unterschied zwischen (Spät-) Anfängern und Profis, die es schon mit der Muttermilch eingesaugt haben. Die ¨Späten¨ müssen anders üben, weil sie immer noch, immer wieder und wahrscheinlich für immer mit dem Technikerwerb zu kämpfen haben, was die Profis schon längst hinter sich haben.

MIttlerweile bin ich vom ¨Von-alleine-auswendig-lernen¨ abgekommen, weils einfach zu lange dauert. Ich kenne das Stück vom Hören, les die Noten und dann (wenn ichs können will) fange ich eben an- von hinten! Und sofort auswendig! Das erfordert Disziplin, aber am Ende totale Sicherheit! Wollt ihr die totale Sicherheit? ... kleiner Scherz... Mit Noten übe ich nur beim Einstudieren am Anfang, oder wenn ich dynamische Angaben nachschlagen will z.B., ansonsten: nacktes Notenpult! Weiß ich nicht weiter, kommt selten vor, gehe ich zurück in Gedanken, spiele die vorhergehenden Takte, probiere aus, bis es wieder funktioniert, nur im Notfall sehe ich in die Noten, die dann aber weit weg liegen!

Btw. Ein Stück vom Blatt zu spielen hat eine ganz andre Wertigkeit! Das hat man nämlich beim nächsten Spielen wieder vergessen! Ich jedenfalls... Muss irgendwelche entfernten Gehirnwindungen beanspruchen, die nur rudimentär ausgebildet sind.

My 2 Cents

Klavirus
 
FIngergedächtnis ist einfach nur das, was sich die Finger durch das Üben angewöhnt haben zu tun.

Fingergedächtnis ist, vereinfacht gesagt: die Finger spielen (tun) was, und man bekommt gar nicht richtig (im Bewußtsein) mit, was sie eigentlich tun.

Einerseits, ist das FG ein Segen: denn bei schweren Sachen, die eben meist schnell sind, und viele Töne und komplizierte Bewegungsfolgen beinhalten, kann das Gehirn/Bewußtsein nicht mehr alles bewußt steuern, was die Finger tun müssen (es wäre schlicht damit überfordert). Ein Teil dessen, was zu tun ist, wird dann während des Einübens im FG gelagert (und quasi nur noch mit Startsignalen abgerufen).

Andererseits, birgt das FG aber eben auch Gefahren.

Um das FG muß man sich eigentlich erst dann mal Gedanken machen, wenn man Probleme bekommt, zum Beispiel: Dinge laufen nach intensivem Üben mal, dann Tage drauf wieder nicht gescheit, oder Dinge wollen einfach nicht "sicher" werden, trotz intensiven Übens. Dann muß man sich fragen, ob man sich nicht "bewußter" machen kann, was die Finger in entscheidenden Spielsekunden und Spielaugenblicken zu tun haben. Zum Beispiel, indem man sich zu betätigende Tasten geistig kurz vor dem Anschlag konsequent vorstellt und hinschaut, und sich überlegt, bei welchen Tasten man das dann am besten macht.

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Was m.E. ein beliebter "Anfängerfehler" ist, daß am Anfang unbewußt versucht wird, viel zu große Teile ins FG zu bekommen. Man übt also stunden- und tagelang ein Stück, und irgendwann machen die Finger es "von selbst", und man denkt, es klappt... in Wirklichkeit "steuert" man das Ganze überhaupt nicht, und wundert sich dann, wie schnell ein Stück wieder vergessen wird, oder daß man beim KL im Unterricht so große Probleme beim Vorspiel hat.

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All die genannten Probleme können, müssen aber nicht, mit dem FG zusammenhängen, und damit, daß man sich zu wenig bewußt ist, was die Finger beim Spielen so tun und zu tun haben.

Aber ich möchte da auch auf keinen Fall mißverstanden werden.

Am besten ist es immer, wenn man ein Stück möglichst geistig unverkrampft, entspannt, ungezwungen, spielerisch, in den Griff kriegen kann. Damit kann man immer erst mal anfangen.

Und erst wenn's größere Probleme gibt, Hürden, an denen man festhängt, soll man sich überlegen: wo brauche ich größere Konzentration, oder andere, bessere Strategien.
 
Guten Morgen, @ all ;)

Und ich hab noch ne Idee für alle, die noch immer darauf BEHARREN, Stücke "von hinten" anzufangen:

Stellen wir uns folgendes vor:

Wir nehmen von irgendeinem Werk, das wir zuvor noch nie gesehen haben, die Noten.

Dann nehmen wir eine Schere, und zerschneiden das Stück schön sauber in viele einzelne Taktabschnitte, die dann also auf kleinen Papierstücken sind.

Diese Papierstücke tun wir dann in einen HUT, und mischen kräftig durch.

Danach greifen wir wahllos einen kleinen Zettel nach dem anderen wieder raus aus dem Hut, und kleben die Zettel ( richtig rum, natürlich :D ) einen nach dem anderen wieder in ein Heft oder Notenheft. So erhalten wir zwar eventuell ein etwas merkwürdig anmutendes Stück - aber "etwas merkwürdig" sind ja viele Stücke, vor allem neumodische, das braucht uns ja nicht weiter zu stören.

Meine Frage wäre:

Fangt Ihr dann IMMER noch an, "von hinten" zu üben ? Welchen Vorteil bringt es ?

( Denn am Sachverhalt, dass es sich um Noten auf Papier handelt, hat sich ja nichts geändert. Also kann man auch von vorne anfangen, nehme ich an. ( Und nicht nur ich, wie manche wissen ).

LG, Olli !
 
(..) Fangt Ihr dann IMMER noch an, "von hinten" zu üben ? Welchen Vorteil bringt es ?

Olli, man kann schlecht dagegen argumentieren, wenn irgendetwas auf diese oder jene Weise bei jemand so und so besser klappt ;)

Das ist dann eben so. Die geistigen bzw. zerebralen Eigenschaften bei den Menschen sind schon mal verschieden, und das drückt sich dann auch darin aus, wie jemand am besten Klavier lernt, und diese Sache betreibt.

Im Gegenteil: man kann eigentlich nur beglückwünschen, wenn jemand eine "Strategie" gefunden hat, mit der irgendetwas besonders gut funktioniert ;)
 
Olli, man kann schlecht dagegen argumentieren, wenn irgendetwas auf diese oder jene Weise bei jemand so und so besser klappt ;)

Das ist dann eben so. Die geistigen bzw. zerebralen Eigenschaften bei den Menschen sind schon mal verschieden, und das drückt sich dann auch darin aus, wie jemand am besten Klavier lernt, und diese Sache betreibt.

Im Gegenteil: man kann eigentlich nur beglückwünschen, wenn jemand eine "Strategie" gefunden hat, mit der irgendetwas besonders gut funktioniert ;)

Ja, das verstehe ich, Dreiklang. ;)

Mir ist nur nicht klar, wo die Verfechter des "von hinten Anfangen" anfangen würden, wenn sie..nicht WISSEN würden, wo "hinten" ist. ( Und das wissen sie NICHT, wenn man das Hut-Experiment macht, bzw. von jemandem anderes schneiden lässt, vorne Die Schlüssel entfernt und die Vorzeichen, und den Takt, und diese Infos dem, der die Zettel zieht, nur mündlich mitteilt.

Und das ist das, was mich interessiert ;) Wie machen die das DANN ?

Und im RL.: Wo ist der UNTERSCHIED ?? Liegt der, wie Du sagst, in zerebralen Strukturen ? Denken diese Leute "von hinten" und tun auch andere Dinge aus dieser Richtung, statt von vorn ?

LG, Olli !
 
Von hinten Üben kenne ich bisher nur aus dem Sport, muss das aber auch mal bei einem Stück probieren.

Bowling, Anlauf:
Den übt man nicht, in dem man 5 Schritte von eins bis 5 macht. Man übt ihn, in dem man nur den letzten Schritt macht. Dann übt man die letzten beiden Schritte, die letzten drei usw. (das Ganze ohne Ball, mit Ball...).
Das ist sehr effizient und erfolgreich, aber ich habe keine Ahnung, ob es da überhaupt einen Zusammenhang gibt. :D
 
Von hinten Üben kenne ich bisher nur aus dem Sport, muss das aber auch mal bei einem Stück probieren.

Bowling, Anlauf:
Den übt man nicht, in dem man 5 Schritte von eins bis 5 macht. Man übt ihn, in dem man nur den letzten Schritt macht. Dann übt man die letzten beiden Schritte, die letzten drei usw. (das Ganze ohne Ball, mit Ball...).
Das ist sehr effizient und erfolgreich, aber ich habe keine Ahnung, ob es da überhaupt einen Zusammenhang gibt. :D

Doch, Peter, den könnte es geben. Wir hatten ja auch schonmal Tennis und Klavier im Vergleich.

Und soweit es sich auf den Anlauf bezieht, verstehe ich Deine Ausführungen. Jedoch:

Die Bowlingkugel kommt Dir nicht "rückwärts" engegen, in Deine Hand gesprungen. Die feuerst Du ab, dann rollt sie hin - und dann: PAFF...!

( Außer wenn sie zurückgeführt wird, dann kommt sie ja automatisch wieder in diese Fläche gerollt, wo man sie wieder nehmen kann, zusammen mit anderen Kugeln, und wenn man dann seine Hand im Weg hat...OH WEH ;),) )

LG, Olli !
 
Die Bowlingkugel* kommt Dir nicht "rückwärts" engegen
Natürlich kommt er das, oder was glaubst Du, passiert beim Anlauf? Er ist vor dem Körper, hinter dem Körper, neben dem Körper.... Und er reagiert dabei auf die kleinsten Nuancen.

*Das ist keine Kugel, das ist ein Ball! ;)
 
Mir ist nur nicht klar, wo die Verfechter des "von hinten Anfangen" anfangen würden, wenn sie..nicht WISSEN würden, wo "hinten" ist.

Die Frage stellt sich insofern nicht, da man ja immer weiß, wo Anfang und Ende bei der Partitur sind ;)

Wo ist der UNTERSCHIED ?? Liegt der, wie Du sagst, in zerebralen Strukturen ? Denken diese Leute "von hinten" und tun auch andere Dinge aus dieser Richtung, statt von vorn ?

Ich kann Dir nicht sagen, und habe auch keine rechte Idee, warum das "von hinten Üben" bei Manchen so wirksam ist.

Manchmal haben Stücke ganz am Ende sozusagen als "Höhepunkt" nochmal eine besondere technische Schwierigkeit, die man beim "von hinten Üben" dann gleich besonders übt, aber das kann man auch nicht unbedingt als Regel betrachten.

Das ist sehr effizient und erfolgreich, aber ich habe keine Ahnung, ob es da überhaupt einen Zusammenhang gibt. :D

Ich glaube eher nicht, weil: beim Bowling kommt es sehr auf die letzten Augenblicke an, bevor der Ball die Hand verläßt, und es ist sicher sinnvoll, diese Augenblicke gut zu üben. Beim Klavierspiel kommt es aber vielmehr darauf an, das ganze Stück über eine gute "Leistung" zu erbringen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
1. ) Die Frage stellt sich insofern nicht, da man ja immer weiß, wo Anfang und Ende bei der Partitur sind ;)



[...]

2. ) Manchmal haben Stücke ganz am Ende sozusagen als "Höhepunkt" nochmal eine besondere technische Schwierigkeit, die man beim "von hinten Üben" dann gleich besonders übt, aber das kann man auch nicht unbedingt als Regel betrachten.

3. ) Beim Klavierspiel kommt es aber vielmehr darauf an, das ganze Stück über eine gute "Leistung" zu erbringen.

Rehi Dreiklang ,

mjaaa, @ schwarzer Punkt 1:

Da Deine Aussage lediglich die PARTITUR zugrundelegt, würde es also bedeuten, dass für die "von hinten-Verfechter" der Grund nicht präzise zu bestimmen wäre, sondern nur aus Lust und Dollerei "hinten" bei der Partitur agefangen wird, weils eben HINTEN ist.

( Und bei einer zufälligen Schneide- und Hut-Methode, OHNE das Werk vorher gesehen zu haben, weiß man NICHT, wo das ENDE ( des MUSIKALISCHEN AUFBAUS ) ist, wenn man 70 Seiten eines unbekannten werkes zerhäckselt und zufällig wieder zusammenpappt. Also zählt Deiner Meinung nach für diese Leute nur "das Ende der PARTITUR, egal, ob die Noten zufällig zusammengeklebt wurden, oder nicht ?

..Da könnte ich mich ANSCHLIEßEN - zumindest, bis ordentliche Begründungen erklingen.


@ Schwarzer Punkt 2: Manchmal. Manchmal aber auch nicht. Auch hier würd ich als Beispielwerk eine zufällige Aneinanderreihung zugrunde legen. Wird dann IMMER NOCH von "hinten" angefangen ?

@ Schwarzer Punkt 3: Genau. Und darum würd ich doch sagen, dass auch das GANZE STÜCK gleichberechtigt geübt werden könnte. Von VORN beginnend, da sich musikalische Ideen von VORN nach HINTEN entwickeln. Nicht von HINTEN nach VORN.

LG, Olli !
 

Und darum würd ich doch sagen, dass auch das GANZE STÜCK gleichberechtigt geübt werden könnte. Von VORN beginnend, da sich musikalische Ideen von VORN nach HINTEN entwickeln. Nicht von HINTEN nach VORN.

Ich kann zu dem Thema höchstens noch sagen, daß ich selbst noch nie auf die Idee gekommen bin, ein Stück von hinten nach vorne zu üben... aber wie gesagt, wenn diese Art des Übens hilfreich ist...
 
Ich häng mich mal wieder in einen Faden rein, ohne nun alles gelesen zu haben. Etwaigen Nonsens möge man mir bitte nachsehen.

Bowling, Anlauf:
Den übt man nicht, in dem man 5 Schritte von eins bis 5 macht. Man übt ihn, in dem man nur den letzten Schritt macht. Dann übt man die letzten beiden Schritte, die letzten drei usw. (das Ganze ohne Ball, mit Ball...).
Das ist bei bestimmten schwierigen Figuren am Klavier definitiv auch eine gute Strategie. In einem Lauf übt man erstmal z. B. die letzten 4 Töne (ab dem letzten Untersetzen) und die "Landung" auf dem letzten Ton (oder manchmal landet man ja auch auf einem Akkord). Wenn das locker, gleichmäßig und mit sinnvollen Schwerpunkten funktioniert, fängt man ab dem vorletzten Untersetzen an usw. Auch Triller, Doppelschläge etc. kann man so üben. Das wäre sozusagen Rückwärtsüben von Mikrostrukturen.

Auf der übergeordneten Ebene (Abschnitt eines Stücks, oder ein ganzer Satz) ist das "Rückwärtsüben" vielleicht nicht zwingend, aber kann auch helfen. Ich übe ein Stück immer abschnittsweise ein (2-3 Zeilen), und erst, wenn ein Abschnitt halbwegs mit beiden Händen läuft und nur noch gefestigt werden muss, gehe ich weiter. Sonst hab ich viel zu viele Baustellen auf einmal. Dabei kann man natürlich auch hinten anfangen, was mindestens zwei Vorteil hat:
  • Man übt automatisch viele Einsetzstellen ein bzw. man lernt gleich, die einzelnen Abschnitte zu verbinden, weil man den jeweils nächsten ja schon kann.
  • Wenn man das ganze Stück durch hat, hat man die letzten Teile schon am längsten geübt, sie sollten am sichersten sein. Da im Vortrag nach hinten zu tlw. die Aufregung zu- und die Konzentration schon auch mal abnimmt, ist das ganz hilfreich.
Ich habe kürzlich ein Präludium und eine Fuge aus dem WTK I "rückwärts" eingeübt. Und da diese kurz vorm Schluss das Stretta haben, also auch am schwersten sind, fand ich es hilfreich.

Ciao
- Karsten

P.S.: "Rückwärts" meint ja nicht wirklich rückwärts (jedenfalls nicht bei mir). Man fängt mit den hintersten Abschnitten an, übt diese aber natürlich so wie sie notiert sind.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich kann zu dem Thema höchstens noch sagen, daß ich selbst noch nie auf die Idee gekommen bin, ein Stück von hinten nach vorne zu üben... aber wie gesagt, wenn diese Art des Übens hilfreich ist...

Von hinten nach vorne zu üben, davon war gar keine Rede (bist dun Echo?). Was ich erwähnte, dass ich hinten mit dem Auswendiglernen beginne. Üben kommt später und wird dort, wo es nötig ist, praktiziert, das ist nichts Erwähnenswertes. Du kannst es so machen, wie Du willst, das geht mich nichts an, interessiert mich nicht mal, ich bin hier nicht auf Missionsreise.

Oma Grete
 
Wie geil...was mir da einfällt:

@ vorwärts / rückwärts:

Der genialste Film aller Zeiten, TOP SECRET, mit Val Kilmer, die Szene im Schwedischen Antiquariat:

( Siehe Kommentar ) ;)




:D:D LG, Olli !
 
Dann nehmen wir eine Schere, und zerschneiden das Stück schön sauber in viele einzelne Taktabschnitte, die dann also auf kleinen Papierstücken sind.
usw. usf.
Also das meinste jetzt nicht ernst, ne?

Es sagt ja keiner, dass man es so permutiert spielen soll, wir reden vom Üben bzw. Klavirus sogar noch vom Auswendiglernen. Deine Argumentation konsequent zu Ende gedacht würde bedeuten, dass man auch sofort im endgültigen Tempo und immer das ganze Stück betrachten muss. Du kannst eine Meinung haben, wie Du willst, damit hab ich kein Problem. Deine Argumentation ist hanebüchen.

Ciao
- Karsten
 
Deine Argumentation konsequent zu Ende gedacht würde bedeuten, dass man auch sofort im endgültigen Tempo und immer das ganze Stück betrachten muss. Du kannst eine Meinung haben, wie Du willst, damit hab ich kein Problem. Deine Argumentation ist hanebüchen.

Ciao
- Karsten


Meine Argumentation kann ruhig hanebüchen sein. Aber Du weißt ja sicher noch, wer sie NOCH vertritt, oder ? ;)

Ist Libermann auch hanebüchen ? Wie ich bereits zitierte, sagt er: "Beim ersten Mal IN TEMPO das Ding durchspielen, egal ob man Dinge verhaut, passagen smashed, usw usw "

Karsten, Karsten ;);) ... die Dinge hatten wir doch bereits erörtert.

Ah - und wenn ich mir den WICHTIGEN Film "Top Secret" in dieser Szene ansehe: VERSTÄNDLICHER wird der gesprochene Text NICHT, wenn man ihn "von rückwärts" hört. Aber recht witzig ist er schon, denn bei Noten spielt man ja , auch wenn man "hinten beginnen würde", nicht TATSÄCHLICH "rückwärts", sondern z.B. von 8 Taken vor Ende bis Ende - allerdings vorwärts.

HMM, ich glaube, lieber Karsten, da bist Du nicht zugänglich, für diese Betrachtung eines Werkes ALS GANZES.. Stimmts ?

Naja - kommt vielleicht noch.

Im Übrigen: Ganz genau das, was Du in dem einen Teil sagst, stimmt: GENAU DAS zieht es nach sich. Und ich warte IMMER NOCH auf eine ANtwort, ob denn bei ZUFÄLLIGEM ANEINANDERREIHEN von EINZELELEMENTEN eines dem Spieler NICHT bekannten Werkes dann IMMER NOCH Am ENDE des Werkes angefangen wird - und vor allem:

WENN NEIN - warum nicht ?

LG, Olli !
 
Ist vielleicht wie beim essen einer Wurst. Die Einen fangen hinten an, die Anderen vorne.

Ich kann die Argumentation von LMG verstehen und zustimmen. Die einzige Gefahr, die ich beim lernen vom Anfang zum Ende hin sehe und selbst bemerke ist die, dass man beim Wiederholen holpriger Stellen, die eher im und ab dem zweiten Drittel eines Stückes liegen, immer von Vorne anfängt und so automatisch den Anfang eines Stückes öfters wiederholt und wiederholt und so zwangsläufig automatisch deutlich sicherer beherscht als den Rest.

40er
 
Und ich warte IMMER NOCH auf eine ANtwort, ob denn bei ZUFÄLLIGEM ANEINANDERREIHEN von EINZELELEMENTEN eines dem Spieler NICHT bekannten Werkes dann IMMER NOCH Am ENDE des Werkes angefangen wird - und vor allem:

WENN NEIN - warum nicht ?

LG, Olli !

Weil Dus bist, man muss ja nicht auf jeden Quark eingehen...
Wenn sich aus der zufälligen Aneinanderreihung etwas Sinnvolles, Hörenswertes ergibt, was man ja beim Durchspielen merkt (du denkst sicher nicht im Ernst, jemand würde eine "Methode" stur ausführen, oder?) und ich daraufhin beschließe, das Stück zu üben, weil es mir so gefällt- und ich es gar nicht anders kenne (erkennen schließt Du ja aus, da unbekannt), würde ich es natürlich genauso machen, denn ich gehe davon aus, dass das Ende auch am Schluss gespielt wird. Gell? Aus irgendeinem geheimen Grund soll es vorteilhaft sein, den Schluss, letzten Satz usw. schon länger zu kennen... ;)

Und wenn ich merke, dass mich einer damit verarscht hat, dann hat der im Anschluss ein wenig Ärger. Dermaßen sinnbefreite Experimente können nur von LMG kommen... :D

Tante Liesbeth
 
1. ) Aus irgendeinem geheimen Grund soll es vorteilhaft sein, den Schluss, letzten Satz usw. schon länger zu kennen... ;)
[...]
2. ) Dermaßen sinnbefreite Experimente können nur von LMG kommen... :D

Tante Liesbeth

Guten Abend, Lisbeth.

@ schwarzer Punkt 1: Dann wäre es doch sinnvoll, diesen Grund zu kennen oder hier treffend darzulegen, vor allem, wenn es sich um Werke handelt, die einen sog. ALEATORISCHEN Entstehungsprozess hatten, ODER aber beispielsweise um Werke, wo - vorsichtig gesagt - leider KEINE Melodiestrukturen erkennbar sind....

( Für andere Werke ist es ohnehin m.E. NICHT zuträglich, von "hinten" anzufangen, denn musikal. Ideen und Gedanken entwickeln sich m.E. von VORN, wie bereits gesagt. )

Auch das Argument, dass man, wenn man "hinten anfängt", schwierige Stellen "öfter spielt und damit also öfter übt", halte ich für Quatsch, denn es hat den Nachteil, dass man UMSO LÄNGER später daran arbeiten muss, die "schwere Stelle" in den Zusammenhang der Stellen, die DAVOR auftreten ( und DANACH kommen ), einzubauen.

Es ergibt sich KEINE Zeitersparnis.

Doch nun zum 2. schwarzen Punkt:

@ schwarzer Punkt 2: Selbstverständlich. :D

Ganz viele Grüße von: Olli ! ;)
 

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