Triller und bewegte Figuren in der anderen Hand

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Hallo zusammen,

wie kann man üben, Triller und zum Beispiel Läufe in der anderen Hand unter einen Hut zu bekommen?:confused:

Der Triller muss gleichmäßig und rund laufen, die andere Hand aber auch. Wie kann ich das üben, wer hat einen Tipp für mich?
(Ich meine das Präludium F-Dur von Bach aus WTK BWV 856. Feile an den Verzierungen)

Danke und LG
violapiano
 
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Hi violapiano,

das ist ein schwieriges Thema. Da hab' ich auch immer wieder Probleme.

Natürlich sollte man die Verzierung erst mal solange mit einer Hand üben, bis sie absolut perfekt läuft.

Eine Methode um die andere Hand dann dazu zu spielen ist:

Den entsprechenden Takt/Phrase isoliert spielen.
Die Noten der anderen Hand (LH) dann nicht komplett dazu spielen, sondern nur einzelne Noten. Wobei die erste Hand (RH) die Verzierung komplett und exakt spielt. Mit wenigen einfachen Noten beginnen und dann immer mehr in der anderen Hand hinzufügen.

Also z. B in der anderen Hand (LH) mit dem Fingersatz, wie wenn man es komplett spielen würde:
1.) nur die erste Note des Takts/Phrase spielen
2.) nur die Noten auf den halben Schlägen
3.) zusätzlich die Noten auf den Vierteln
4.) zusätzlich die Noten auf den Achteln
etc.

Ziel ist es, dass man schrittweise einzelne Noten der anderen Hand dazu spielen kann, ohne dass die erste Hand gestört/irritiert wird. Und erst wenn man das erreicht hat, darf man weitere Noten der anderen Hand dazufügen.

Durch diese Vorgehensweise kann man die Koordination von linker zu rechter Hand systematisch aufbauen.

Gruß
 
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Also ich mach das immer so:

Da es ja nicht umsonst "Verzierung" heißt, erstmal den Triller oder die Verzierung weglassen und das Stück mehrmals (Wochen/Monate) ohne den Triller spielen.
Dann die Verzierung getrennt üben, bis sie sitzt und anschließend dann beide Hände zusammen setzen.

Bzgl. der Rhytmik:
Ich teile mir eine komplizierte Verzierung (Septolen gegen Achtel oder so) immer so auf, dass sie in den Takt passen (für dieses Beispiel meinetwegen 3 und 4 je Achtel)... dann dieses üben.
Anschließend das Verhältnis ändern bzw. Tauschen (also 4 und 3 je Achtel).
Wenn dann alles perfekt läuft, die Verzierung "ziehen", so dass sie gleichmäßig wird.

LG
steinadler
 
Hi steinadler,

das hab ich jetzt nicht ganz verstanden, das septole über achtel.

Also du übst erst mal keine septole sondern z. B. "achtole" und das mit genauer Rhythmik. Und dann veränderst du das durch "ziehen" in eine septole??

Gruß
 
Sorry steinadler,

jetzt hab' ich's verstanden.

Du spieltst die 7 Töne, aber nicht als septole, sondern passend zur Microtime des Stücks. Und wenn das klappt dann ziehst du es zur Septole.

Klar.

Gruß
 
Hallo Bachopin, steinader,
ich habs noch nicht so richtig verstanden...
Zunächst habe ich jetzt auch länger ohne Verzierungen geübt. Vielleicht muss ich das auch noch länger. Zur Zeit übe ich noch die Verzierungen solo, also nicht im Zusammenhang, sie laufen aber auch noch nicht zu meiner Zufriedenheit... Ich denke, der Zeitpunkt zum Zusammenbauen ist wohl auch einfach noch zu früh.
Ich lese jetzt noch mal, was ihr geschrieben habt, habe es noch nicht so richtig kapiert.:confused:
Danke
LG
violapiano
 
Hi violapiano,

hab' meinen obigen Post nochmal ergänzt.

gruß
 
@ Bachopin
Ja, genauso hab ichs gemeint.

Vielleicht nochmal bildlich:
Sept.: 123 | 1234
Acht.: 1__ | 2___

Die Achtel natürlich im korrekten Zeitmaß spielen.

Es ist hier wie beim Hausbau:

Erstmal Fundament, Mauerwerk, Dach, Fenster und Türen.
Verputzen/Streichen usw. ist Zusatz und wird erst gemacht wenn alles andere fertig ist.
 
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