Triller Chopin

Mikifan

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Hi!

Ich habe vor ein paar wochen begonnen den Grande Valse op. 42 von Chopin zu üben. Bin eigentlich ganz gut vorangekommen, außer dem Triller ganz am Anfang. Er verteilt sich 8 Takte lang auf dem Es (also immes es-f).
Hier ein recht gut Aufnahme von dem Stück (nicht von mir;))
http://www.youtube.com/watch?v=d08bftfuBW0

Das Problem ist nur, dass bei mir der Triller immer zu laut und zu ungenau ist.
Als Fingersatz habe ich 3-1. Ist das gut, oder wie kann ich das Problem lösen?????
 
da hat rolf irgendwie recht, ABER bei ich benutze auch immer 3-1 ...eigenartigerweise kann ich da meine hand lockerer halten und der triller könnte ewig weitergehen, ohne dass ich allzu sehr ins schwitzen komme. Nur im Prinzip, ich glaube die meisten Leute benutzen 2-3 oder 2-4....selten dass mal jemand 1-4 benutzt, mach nicht mal ich :D ich könnte das jedenfalls nicht...

Das Problem ist nur, dass bei mir der Triller immer zu laut und zu ungenau ist.

kann es sein, dass deine hand beim spielen des trillers irgendwie verkrampft bzw. sehr angespannt ist?

GLG
 
Das Problem ist nur, dass bei mir der Triller immer zu laut und zu ungenau ist.
Als Fingersatz habe ich 3-1. Ist das gut, oder wie kann ich das Problem lösen?????

Du mußt ja nicht schnell trillern. Triller mal so langsam, dass es so leise und genau und gleichmäßig ist, wie du es haben willst. So lange, bis du das geschafft hast. Und dabei immer drauf achten, dass die Hand schön locker bleibt. Aus diesem Zustand, und nur aus diesem Zustand heraus, kannst du dann langsam versuchen, die Geschwindigkeit zu steigern. Falls Verkrampfung eintritt, oder es nach "Ziegengemecker" klingt, wieder langsamer werden.

Mit Finger 3-1 triller ich auch am besten, 2-3 geht auch. Habe mir den Kontext nicht angesehen, wenn der das hergibt, würde ich die Finger nehmen, mit denen es dir am leichtesten fällt. Auch wenn das pädagogisch vielleicht nicht "richtig" ist.
 
DAS ist grundsätzlich die allerbeste Idee!!!!

Weiß nicht...

Wenn ich das WTK von Bach raushole, oder auch seine Fugen für Orgel, bin ich manchmal GEZWUNGEN, mit für mich ungünstigen Fingerkombinationen zu trillern, weil es schlicht nicht anders geht, statt mit meiner Vorzugskombination.
Klingt entsprechend schlecht, weil ich's nicht gewöhnt bin. Weil ich sonst, wo immer möglich, mit meiner Schokoladenseite trillere. Ist das nun wirklich gut oder schlecht?

Der alte Bach, so wird überliefert, konnte mit ALLEN Fingern jeder Hand gleich gut trillern...
 
Der alte Bach, so wird überliefert, konnte mit ALLEN Fingern jeder Hand gleich gut trillern...

:)
der nicht ganz so alte Mozart soll das auch gekonnt und gemacht haben

ich meinte es so: statt irgendwelchen (oft sonderbaren) Vorgaben zu folgen, sollte man alle Griffe so anfassen, wie sie einem jeweils am bequemsten sind - schließlich sind nicht alle Hände gleich.

also trillern: wo möglich (machbar) dann mit den Fingern, mit denen es am besten läuft (und das ist individuell verschieden)

Gruß, Rolf
 
also trillern: wo möglich (machbar) dann mit den Fingern, mit denen es am besten läuft (und das ist individuell verschieden)

Das birgt nur die Gefahr, dass man es eben mit anderen Fingerkombinationen nicht gut kann, weil man es nie tut. Das ist der Punkt, den ich ausdrücken wollte. Und dann steht man irgendwann da, wo man sich nicht drücken kann (Bach Fugen...), mit entsprechend mickrigem Resultat.
 
Also es handelt sich um den Walzer in As-dur, um den Einleitungstriller, 8 Takte lang, die LH kommt erst in Takt 5 hinzu, getrillert wird es-f. In diesem Fall würde ich mit 2-3 trillern. 1-3 mit Daumen auf es wäre sehr ungewöhnlich, 3-1 mit Daumen auf f ebenfalls.
 
Ähm- wie sieht es aus mit Wechseln bei so einem langen Triller?
Würde man das machen? Oder geht das nicht, aus Gründen der Geschwindigkeit?
Nur eine Idee... zum Beispiel 2-3, dann 2-4?
Mit 1-3 kann ich mir diesen Triller gar nicht vorstellen. Ich finde, es-f liegt dafür extrem unglücklich, fühlt sich jedenfalls nicht "praktisch" an.
Ich gehe viel danach, wie es sich anfühlt und für die Hand sowie die folgenden Takte praktisch ist.

LG
VP
 
Danke für eure schnellen Antworten!

Ja, also der Fingersatz. Ich habe schon einiges ausprobiert, wo bei meine Klavierlehrerin meinte, dass 3-1 (also der dritte Finger auf es) am besten wäre. Ich finde 2-3 auch nicht schlecht, wobei mein Finger hier relativ schnell verkrampfen. Mit 3-1 kann ich mein Hand relativ weit opben halten um so Krämpfe zu vermeiden...
 

Bei dieser für die rechte Hand schon tiefen Lage finde ich auch den Fingersatz 2-1 bzw 3-1 also 3. Finger auf dem es am bequemsten.
Bei 2-3 oder 2-4 muss man schon das Handgelenk etwas nach links schieben, was die Freiheit des Gefühls leicht beeinträchtigen kann.

Und das wurde ja schon oft gesagt: Immer so ausführen, wie es einem als besonders leicht und angenehm erscheint.

Meist liegt ein innerer Hörfehler vor. Der Triller wird viel zu wichtig genommen.
Konzentrier dich besser auf die linke Hand und spiel den Triller ganz lässig quasi als Nebensache. Und auch zunächst nur in einem Tempo, wo er schön flüssig geht. Keinesfalls das Trillertempo forcieren. Das kommt von allein, wenn die Lockerheit erreicht wird.

Und koppele nicht das Tempo der linken Hand an den Triller. Der muss ganz frei von Zwängen sein.
 

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