Tipps und Tricks beim üben.

Das klang nur so als hätte er eh kaum Zeit und würde dann unbedingt da noch eine Stunde Klavier reinquetschen
Das hab' ich anders gelesen:
Trotz grossem Mangel an Freizeit, versuche ich täglich 60 Minuten zu üben.
Scheint für mich so, als ob es dem TE die Sache einfach wert ist, trotz Zeitmangel sich so gut es geht reinzuhängen.
 
Das Stück wird in 80 bpm gespielt und da ist auch schon mein Problem. Ich bin in der Lage die rechte Hand schneller zu spielen aber sobald ich das Metronom einschalte, auf 80 bpm stelle und versuche beim spielen mitzuzählen bin ich ziemlich überfordert.
Ja ist schon ne irre Sache, gleichzeitig die Hände zu koordinieren, mit den Augen etwas lesen, mit den Ohren zuhören und dazu noch auf den Rhythmus achten. :super:

Kommt aber, dass verspreche ich dir.
Wenn auch nicht nach der zweiten oder dritten Stunde, aber so nach 2 oder 3 Jahren läuft das alles fast flüssig:-D
Schnell vom Blatt abzulesen ist auch so eine Sache.
2 Stunde, was erwartest du? :konfus:
Ist ja nicht so als das die, die wirklich spielen können, dafür ihr ganzes Leben gebraucht haben... :-D

Da es mein erster KL ist und ich totaler Anfänger bin, fällt es mir schwer einzuschätzen ob er gut ist (als Lehrer)
Fühlst du dich wohl? Ist der Unterricht interessant? Hast du das Gefühl das du dich sicher fühlst und an einem Platz bist, an dem du Fehler machen kannst?

Das bloße drücken der Tasten ist schnell erklärt, denn KL brauchst du um Musik zu lernen.
Gib der Sache Zeit:super:
aber ich habe irgendwie das Gefühl da fehlt noch irgendwie die Theorie
2te Stunde, was erwartest du? :konfus:
Ich mein, ich könnte dich mit Theorie Tod schlagen aber davon verstehst du noch nichts (ich geh davon aus du bist richtiger Anfänger, wenn nicht sag das deinem KL).
Warum sollte dein KL also mit dir in einer Sprache sprechen die du gar nicht beherrscht?
Aber wenn du deinen Unterricht gerne in Suaheli haben möchtest....
Nun wollte ich die Erfahrenen hier fragen ob ihr mir ein paar Tipps geben könntet wie ich meine Probleme lösen kann

Werde geduldiger und sein fleißig :super:
 
@Ralph_hh

Naja 2. Stunde beim KL, zu hause ist es ja täglich eine Stunde. Wobei ich mir gut vorstellen kann das ich meine 60 Minuten ineffektiv einsetze. Momentan ist es hauptsächlich mit dem Stück beschäftige. Ich habe aber das Gefühl, das es Dinge gibt die ich nebenbei noch machen sollte, nur weiss ich da als Anfänger nicht was. Ich tu mich da immer schwer selbst was zu “organisieren“. Wenn ich einen roten Faden habe, nach dem ich mich richten kann, fällt es mir um einiges einfacher. War bei mir schon immer so. Von meinem KL gabs halt zum einen als Aufgabe das Stück zu üben und zum anderen ich weiss jetzt nicht ob man das Improvisation nennen kann aber ich sollte mit der linken Hand langsam die schwarzen Tasten spielen und mit der rechten Hand versuchen auf den schwarzen Taste eine Melodie entstehen zu lassen, die mir dann in Kombination mit der linken Hand gefällt. Das soll wohl mein unabhängiges Spielen mit beiden Händen trainieren. Das macht mir aber ehrlich gesagt nur wenig Spass, vielleicht liegt es daran, das mir noch das Verständnis fehlt oder weil ich einfach nur das Gefühl habe wie ein Idiot auf der Tastatur zu klimpern.

@Turmbauer

Also dem KL habe ich gesagt, das ich rein gar nichts weiss, was im Grunde auch stimmt. Ich habe mir ca eine Woche zuvor das ebook “Notenlesen für Dummies“ gekauft und mir auch Videos zum Thema Notenlesen auf Youtube angeschaut. Der Violinschlüssel geht einigermassen solange es im mittleren Bereich bleibt. Da habe ich mir einfach gemerkt, das die inneren Noten das englische Wort “Face“ ergeben und damit versuche ich zu arbeiten. Sobald es in höhere Oktaven geht komme ich schon ins schwitzen. Beim Bassschlüssel habe ich da momentan noch grössere Probleme. Zwar kann ich da auch das Wort “Face“ einsetzen, nur etwas versetzt aber ist dennich nicht ganz einfach. Vom Blatt lesen und gleichzeitig zu spielen ist momentan noch ein grosses Problem. Ich ertappe mich immer wieder dabei, wie ich mir die Takte einpräge und auswendig lerne und sie so spiele, anstatt vom Blatt zu lesen. Da versuche ich momentan eine Lösung zu finden um es besser üben zu können, bisher aber erfoglos haha.

@Klavirus

Also es wäre unglaublich toll wenn ich irgendwann sehr gut spielen könnte. Aber ich glaub banana hat schon recht, wenn er sagt der Zug ist für mich Oldboy abgefahren. Zum anderen habe ich das Gefühl das ich wie schon gesagt ein starker Grobmotoriker bin der völlig unkreativ ist, nicht gerade die besten Voraussetzungen haha.



Ich werde auf jeden Fall versuchen das Thema Tempo nach hinten zu rücken. Ich mache mich da viel zu verrückt. Das ging diese Woche so weit, das ich meine Klavierstunde auf nächste Woche verschoben habe weil ich mit meiner erbrachten Leistung bezüglich des Tempos so unzufrieden war :013:

Dinge mal beim Kl anzusprechen sollte ich mir auch unbedingt angewöhnen. Momentan streube ich mich noch ein wenig davor weil dann wertvolle Zeit von den 45 min verloren geht und zum anderen kostet mich eine Stunde 66 (konnte es zum Glück etwas runterhandeln). Da ärgert es mich dann noch mehr wenn ich Zeit wegen meinen blöden Fragen verliere.


Auf jeden Fall danke ich euch für eure Posts. Es tut gut auch mal mit Profis darüber zu sprechen.

Grüsse
 
Ich mache mich da viel zu verrückt. Das ging diese Woche so weit, das ich meine Klavierstunde auf nächste Woche verschoben habe weil ich mit meiner erbrachten Leistung bezüglich des Tempos so unzufrieden war :013:
Na sag' mal - Du hast ja Hummeln im Hintern ;-) Gaanz ruhig bleiben, Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut.
Dinge mal beim Kl anzusprechen sollte ich mir auch unbedingt angewöhnen. Momentan streube ich mich noch ein wenig davor weil dann wertvolle Zeit von den 45 min verloren geht und zum anderen kostet mich eine Stunde 66 (konnte es zum Glück etwas runterhandeln). Da ärgert es mich dann noch mehr wenn ich Zeit wegen meinen blöden Fragen verliere.

Solche Fragen können aber die Richtung und das ganze Vorgehen entscheidend (mit) beeinflussen. Das erspart Dir - unter Umständen - auf lange Sicht viele Umwege. Die Dich dann sehr viel mehr Zeit kosten können, als ein paar durch Diskussion "verlorene Minuten".
 
Ja ist schon ne irre Sache, gleichzeitig die Hände zu koordinieren, mit den Augen etwas lesen, mit den Ohren zuhören und dazu noch auf den Rhythmus achten. :super:

Kommt aber, dass verspreche ich dir.
Wenn auch nicht nach der zweiten oder dritten Stunde, aber so nach 2 oder 3 Jahren läuft das alles fast flüssig:-D

2 Stunde, was erwartest du? :konfus:
Ist ja nicht so als das die, die wirklich spielen können, dafür ihr ganzes Leben gebraucht haben... :-D


Fühlst du dich wohl? Ist der Unterricht interessant? Hast du das Gefühl das du dich sicher fühlst und an einem Platz bist, an dem du Fehler machen kannst?

Das bloße drücken der Tasten ist schnell erklärt, denn KL brauchst du um Musik zu lernen.
Gib der Sache Zeit:super:

2te Stunde, was erwartest du? :konfus:
Ich mein, ich könnte dich mit Theorie Tod schlagen aber davon verstehst du noch nichts (ich geh davon aus du bist richtiger Anfänger, wenn nicht sag das deinem KL).
Warum sollte dein KL also mit dir in einer Sprache sprechen die du gar nicht beherrscht?
Aber wenn du deinen Unterricht gerne in Suaheli haben möchtest....

Werde geduldiger und sein fleißig :super:


Danke ich werde versuchen, mir das zu Herzen zu nehmen. Den Post hatte ich total übersehen :)
 
Ich mache mich da viel zu verrückt. Das ging diese Woche so weit, das ich meine Klavierstunde auf nächste Woche verschoben habe weil ich mit meiner erbrachten Leistung bezüglich des Tempos so unzufrieden war :013:

Meine Vorredner haben mit der Mahnung zur Geduld soweit schon alles gesagt.

Stell diesen eigenen Leistungsdruck bitte ganz schnell ab, ich kenn das durchaus auch, aber hier ist er vollkommen fehl am Platz. Es führt eher dazu, dass du verkrampfst und das kann man beim Klavierspiel beim besten Willen nicht gebrauchen.

Das du eine Stunde deswegen verschiebst finde ich schon sehr heftig.
Es geht in der Klavierstunde ja nicht nur um das eine Stück Hausaufgabe und dass die perfekt abgeliefert wird. Gerade wenn etwas nicht läuft und du alleine nicht voran kommst ist die Stunde extrem wichtig, um neue Impulse zu bekommen, dir gezeigt wird, wie du effektiv an die Sache herangehst. Mit dem Verschieben hast du dir deine Qual nur verschlimmert.;-)

Ich bin im letzten September angefangen. Bei meiner ersten Klavierstunde war ich dermaßen nervös, hatte klitschnasse Hände, das hatte ich alles nicht mal bei meiner ersten Fahrstunde, nicht bei meiner Abiprüfung oder den Abschlussprüfungen beim Studium, wo es wirklich um etwas für mich ging. Diese Nervosität hat sich erst nach ca. einem Monat langsam gelegt.

Das Vorspielen meiner ersten Hausaufgaben war durchsetzt mit Totalblackouts. Ich sitze jeden Tag min. 1 h am Klavier, am WE bis zu 3 h täglich und es ist immer noch so, was zu Hause funktioniert, geht im Unterricht plötzlich nicht mehr.

Das tröstliche an der ganzen Geschichte, es geht den meisten so, gerade am Anfang. Oder wie mein Klavierlehrer vorletzte Woche dazu meinte..."Der Raum muss irgendeine merkwürdige Ausstrahlung an sich haben", so oft wie er hört:"Zu Hause hat das wunderbar geklappt"

So sehr es mich dann natürlich auch wurmt, zeigt es doch auch jedes mal, wo es in Wirklichkeit noch hakt. Aber auch da das tröstliche, jedesmal, wenn mein KL mit mir diese Stellen durchgeht, klappen sie hinterher und zwar i.d.R dauerhaft.

Fehler sind nichts schlimmes, denn gerade sie sind es, aus denen wir lernen, die uns weiterbringen. (außer man macht den gleichen Fehler wieder und wieder und wieder, aber du bist ja keine Stubenfliege ;-))
 
es ist immer noch so, was zu Hause funktioniert, geht im Unterricht plötzlich nicht mehr.

Ich habe es in diesem Forum garantiert schon mal geschrieben, aber ich wiederhole es hier nochmals. Es gibt für das Erlernen eines Stücks (vom Anfänger bis zum Konzertpianisten) eine einfache Faustregel:
Die Zeit, die Du brauchst eine Stück von Null auf "zu Hause allein klappt es" zu bringen ist etwa gleich lang wie die anschließende Phase bis zum einigermaßen sicheren Vortrag vor anderen.

V. Ashkenazy meinte mal, er würde auch die Stücke für die übernächste Saison schon üben!
Das sagt doch auch was. Und Ashkenazy ist wahrhaftig kein Langsamlerner.
 
Ich habe mir einen KL gesucht, bei dem ich bereits 2 Unterrichtsstunden a 45 min hatte (irgendwie scheinen sich hier alle vor 60min zu streuben).

Hey, toll dass Du es trotz anfänglicher Bedenken gemacht hast! :011:

Also es wäre unglaublich toll wenn ich irgendwann sehr gut spielen könnte. Aber ich glaub banana hat schon recht, wenn er sagt der Zug ist für mich Oldboy abgefahren. Zum anderen habe ich das Gefühl das ich wie schon gesagt ein starker Grobmotoriker bin der völlig unkreativ ist, nicht gerade die besten Voraussetzungen haha.

Ich sag´s Dir mal dreist ins virtuelle Gesicht: Es gibt einige Gründe, warum "Oldboys" scheitern.
  • Sie haben unrealistische Vorstellung von der Komplexität des Unterfangens und dementsprechend unrealistische Erwartungen hinsichtlich der Geschwindigkeit von Fortschritten.
  • Sie setzen sich utopische Ziele, ohne einzukalkukieren, dass sie diese Ziele erst Jahre später, wirklich JAHRE später erreichen, wenn überhaupt, und auch das nur unter erheblichem Einsatz von Fleiß.
  • Sie haben ihren Beruf gelernt und auch ansonsten einiges erreicht im Leben. Daher haben sie ernsthafte Ego-Probleme, wenn sie sich wie ein Vollhonk fühlen.
  • All das führt zum Kernproblem: Den erwachsenen Neueinsteigern fehlt oft die Geduld und die Beharrlichkeit, ganz dicke Bretter zu bohren, und die Resilienz / das (gesunde) Selbstbewusstsein, ihr anfängliches Vollhonk-Feeling zu ertragen.


Trotz grossem Mangel an Freizeit, versuche ich täglich 60 Minuten zu üben. Die rechte Hand kann ich bereits spielen und habe nun begonnen, die linke hand mitzunutzen.

Es klingt schon nach etwas aber definitiv nicht so, als wenn ich mir das Stück auf Youtube oder bei meinem KL anhöre.

Na so was. :005:

Das ging diese Woche so weit, das ich meine Klavierstunde auf nächste Woche verschoben habe weil ich mit meiner erbrachten Leistung bezüglich des Tempos so unzufrieden war

GANZ FALSCHER ANSATZ!!! Wirklich, das Falscheste was man machen kann. Je defizitärer es läuft, desto wichtiger ist die Unterrichtsstunde!!!

kostet mich eine Stunde 66 (konnte es zum Glück etwas runterhandeln). Da ärgert es mich dann noch mehr wenn ich Zeit wegen meinen blöden Fragen verliere.

Wenn Du Deine Einstellung nicht änderst, wird das nix, sorry.

Mach Dich mental naggisch. Leg alles ab, was Du an Status zu haben glaubst. Freu Dich darauf, ein vollkommen unbekanntes Universum zu betreten, zu schauen, zu staunen und tastend die ersten Schritte zu machen. Sei offen, neugierig und lass Dich darauf vorbehaltlos ein! Genieß es, gewissermaßen wieder ein ahnungsloses Kind zu sein, das sich in Geduld übt und weiß, dass es noch ein paar Jahre dauert, bis es zu den Großen gehört.

Je sorgfältiger Du die ersten Schritte gehst, desto besser wirst Du laufen lernen.
 

Äh... 66 Euro nimmt Dein Lehrer für 45 Minuten? (Und das ist ja schon der runtergesetzte Preis...)

Wodurch ist dieser ja schon hohe Preis gerechtfertigt? Welche hervorragende Qualifikation (wie z.B. konzertierender Klassik-Pianist, aktiver Hochschuldozent oder meinetwegen auch überregional bekannter Jazz-/Pop-Musiker) hat Dein KL vorzuweisen? Oder welche besondere Methodik/Didaktik hat er anzubieten, die der Wald-und-Wiesen-KL nicht vorweisen kann?
 
@Dreiklang

Ja meine Frau sagt das auch. Sobald mir etwas Spass macht und ich besser werden möchte, werde ich besonders ungeduldig. Das schwierige ist (zumindest für mich wie es scheint) zu realisieren und zu akzeptieren, das es wirklich eine lange Zeit braucht bis man im Klavierspielen sehr gut ist. Sowas ist man eigentlich nicht gewöhnt.

@Klavirus

Also ich kann mir nicht vorstellen mal vor Publikum zu spielen. Meine momentanen Ziele sind “Canon“ und “Wind“ von Akeboshi. Ich hoffe mal, ich werde die beiden sehr gut spielen können bevor ich ins Gras beisse haha.

@Albatros2016

Das kenne ich nur zu gut. Zu Hause konnte ich die rechte Hand recht gut spielen, als ich dann meine Klavierstunde hatte, habe ich mich bebommen als würde ich das Klavier zum ersten mal sehen.
 
Hör auf mit Deinem Alter zu hadern oder damit zu kokettieren. Beides ist unangebracht. Oldboy…. Meine Güte, stehst Du kurz vor dem Tod? Ich hab mit 46 angefangen und hab große Hoffnungen, auf dem Instrument noch großes zu bewerkstelligen. Nein, streich das mit der Hoffnung, ich weiss es, denn ich spiele heute nach nur 2 1/2 Jahren schon schöne Stücke, die mich begeistern. Es gibt genug einfache und doch schöne Literatur.

Was allerdings jungen Menschen wir alten Menschen gemein ist, ist, dass das Klavierspiel zu lernen seine Zeit braucht. Und das braucht viel Geduld. Die musst Du dir ganz dringend aneignen. Dein Ansatz, alles sofort zu wollen und sogar eine Stunde abzusagen, weil Du nicht perfekt bist, wird dich alsbald mangels schneller Fortschritte so frustrieren, dass Du das ganze Thema zu den Akten legen wirst, wenn Du dich da nicht ganz gewaltig entspannst. Der Weg ist das Ziel. Das Ziel kann nicht heißen, bis Ende des Jahres der perfekte Pianist zu sein. Auf dem unendlich langen Weg ohne konkretes Ende heißt das, jede gespielte Zeile zu genießen, sich am Fortschritt zu erfreuen und daran, was man schon kann - und das als Ziel zu begreifen.

Ich spiel auch langsame Stücke besser als schnelle, weil ich mit hohem Tempo Probleme hab. Na und? Das dauert! Und das Notenlesen auch. Ich hab als Jugendlicher Querflöte gespielt und hab nun mit 46 angefangen den Bassschlüssel neu zu lernen. Jetzt nach über zwei Jahren fange ich langsam an, den flüssig zu lesen, ohne gedanklich eine Note im Violinschlüssel zu erkennen und zu übersetzen.

Wenn Dir das alles zu lange dauert, dann lass es lieber sein.
 
Das kenne ich nur zu gut. Zu Hause konnte ich die rechte Hand recht gut spielen, als ich dann meine Klavierstunde hatte, habe ich mich bebommen als würde ich das Klavier zum ersten mal sehen.

Das ist völlig normal. Das Klavier sieht anders aus (dadurch muss man sich schon einen anderen Bezugspunkt für das mittlere C suchen), es spielt sich anders, es klingt anders. Das heisst erst einmal Umstellung, die benötigt jedes Mal etwas Zeit. Umso häufiger du am Instrument deiner(deines) KL sitzt, umso vertrauter wird dir dieses Instrument, und dieses Einstellen auf das Instrument im Unterricht wird immer weniger Zeit brauchen.

Dann ist so vieles neu, Noten lesen lernen, wenn man sie nicht schon konnte, die Noten auf die Klaviatur übertragen, wo ist welche Taste. Die linke Hand soll was anderes machen als die rechte. Das sind viele einzelne Bausteine, die erst einmal langsam zusammengesetzt werden müssen.

Aber auch da gibt es wieder einen Trost.

Die Klaviatur wird dir innerhalb kurzer Zeit mit Sicherheit schnell vertraut und das Notenlesen wird auch immer besser klappen und dann kannst du dich immer mehr darauf konzentrieren, was deine Hände machen und sie werden dir immer besser gehorchen. :-)
 
Geduld und Gelassenheit sind tatsächlich sehr wichtige Voraussetzungen für einen erfolgreichen Weg beim Klavierspielen. Ich bin aber auch der Meinung, dass man genau das beim Klavierspielen lernen kann.

Noch ein paar Worte zum Stichwort „Geduld“: Eine der meistgenannten negativen Eigenschaften in betrieblichen Vorstellungsgesprächen ist der Hinweis von Bewerbern, sie seien ungeduldig. In Wirklichkeit jedoch versuchen sie dadurch eine in ihren Augen positive Eigenschaft als negativ zu tarnen, in der Erwartung, dass der Personalchef „ungeduldig“ in „ehrgeizig, zielstrebig“ übersetzt. Ein fataler Irrtum im Denken, wenn es darum geht, Dinge nicht nur schnell, sondern auch wirklich gut zu machen! Gerade beim Klavierspielen muss einem das klar sein.
 
@Barratt

Danke, ich dachte mir ich probiers mal. Schaden kann es bestimmt nicht :)


Vielleicht behaupten das viele von sich, keine Ahnung aber ich bin eigentlich überhaupt nicht der “Ego-Typ“. Im Grunde bin ich ein sehr bescheidener Mensch der nicht versucht anderen etwas zu beweisen. Es ärgert mich nur das ich nun schon so alt bin und so viel verpasst habe (auch wenn früher nie die Möglichkeit dazu da war). Ich versuche nur meist etwas für mich selbst gut zu machen wenn mir etwas Spass macht(mein Bruder sagt immer, ich mache aus allem eine Wissenschaft haha), ich aber unterirdisch schlecht darin bin, dann ärgert das einen aber ich lasse da auf jeden Fall nicht den Kopf hängen.

Das mit den zu hohen Erwartungen, ich kann da nur für mich sprechen aber ich finde es würde helfen wenn man Beispiele hätte, zB täglich 1 Stunde üben, dann ist in einem Jahr dies möglich, in 2 Jahren das usw. Natürlich kann man das nicht verpauschalisieren da es von vielen variablen abhängt aber so grob, dann könnte man sich viel besser darauf einstellen was einen erwartet. Als Kind geht man da natürlich ganz anders an die Sache.

Youtube schaue ich mir diesbezüglich nicht mehr an, wenn ich da 1 Jahr Progressvideos a täglich 30 Minuten üben sehe und die flitzen da über die Tastatur...naja das kann ich mir bei mir nicht vorstellen :)

Ich werde mir besonders deinen letzten Punkt gut einprägen :)

@hasenbein

Ich meinte Chf, nicht Euro, hatte vergessen es zu schreiben. Man verdient hier zwar mehr aber in Relation zu den Preisen in Deutschland ist es dennoch viel. Der Standartpreis den ich hier gefunden hatte lag bei 90-110 Chf.
 
Das Schöne ist: Die Zeit, die du investierst, bringt dich voran, sofern du effektiv übst. Blicke lieber auf genau diese Fortschritte als auf die Langzeitziele.


Ja, als ich First Wish angefangen habe zu üben und wo es dann einigermassen nach etwas klang (was halt bei meinen bpm möglich), habe ich mich gefühlt wie Mozart haha.

Das effektive üben ist so eine Sache, wie schon gesagt habe ich das Gefühl ich könnte viel effektiver üben, als Anfänger fehlen mir da nur die Ideen bzw das Wissen, was nun wichtig zu lernen wäre. Meinem KL wollte ich auch nicht gleich dazwischen reden und sagen was das Beste für mich wäre, schliesslich bin ich der Ahnungslose. :)
 
aber ich finde es würde helfen wenn man Beispiele hätte, zB täglich 1 Stunde üben, dann ist in einem Jahr dies möglich, in 2 Jahren das usw.
Ganz fehlgeleiteter Ansatz. Nie von irgendeinem Ziel ausgehen, das versperrt den Blick für den Weg.
Das (viel) Üben lieben, kleine Brötchen backen. Machen, was der Lehrer sagt und in ein, zwei Jahren dann mal Rückschau halten.
 
Meinem KL wollte ich auch nicht gleich dazwischen reden und sagen was das Beste für mich wäre, schliesslich bin ich der Ahnungslose. :)
Der weiß es wahrscheinlich eh besser, jedenfalls bei dieser Sache.
Wenn dir die HA zu wenig sind, kannst du das sagen.
Ansonsten lassen sich Dinge auch zwei- oder dreimal am Tag üben, schon gewusst?
 

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