Tipps bei "Timing"-Problemen

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Pianika

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19. Feb. 2007
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Hallo zusammen,

ich muss dringend meine Timing-Probleme in den Griff kriegen. Mit Metronom ist alles kein Problem, aber sobald ich ohne spiele schwanke ich ihn Metrik und Tempo.
Habe hier eine Rhythmikschule als Buch und eine Djembé. Wollte damit mal versuchen, Timining sicherer zu werden.

Doch ich würde mich freuen, wenn mir hier jemand noch weitere Tipps geben könnte.
 
Das ist ein Thema, das mich selbst eigentlich schon mein ganzes Leben lang beschäftigt.

Pianika, du schreibst "sobald ich ohne [Metronom] spiele schwanke ich in Metrik und Tempo."

Und hier gilt es eben zu unterscheiden zwischen Schwankungen, die eine natürliche Folge rhythmischer, melodischer und harmonischer Kräfte der Musik sind - die also die Musik beleben und verdeutlichen - und als Gegensatz dazu sinnentstellende Schwankungen (wozu ich auch die sinnentstellende metrische Starrheit rechnen würde).

Zwischen diesen beiden Arten von Schwankungen muß man unbedingt unterscheiden. Leider ist es oft ganz schwer zu entscheiden, was eine gute Schwankung und was eine schlechte Schwankung ist. Ich hab dafür leider auch kein Patentrezept. Das kann man nur in jedem Einzelfall von neuem austesten. Es gibt wohl auch Leute, denen so ein Gefühl für das richtige Timing angeboren ist. Zu denen gehöre ich leider nicht.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hi,

man muss lernen einen eigenen stabilen Puls zu entwickeln.

Wenn man zum Metronom spielt, gibt das Metronom den Puls vor, daher lernt man beim Spielen mit Metronom zu einem vorgegeben Puls dazu zu spielen ()ist aber auch wichtig).

Eine Methodik um den eigenen Puls zu entwickeln ist in folgendem Buch beschrieben:

Die Rhythmik-Lehre: Ein musikalisches Arbeitsbuch für Instrumentalisten, Sänger und Tänzer in Klassik, Rock, Pop und Jazz (Taschenbuch)
von Eddy Marron

Der Kern der Methode ist, das Metronom so zu benützen, dass es nicht die starken Beats vorgibt, sondern nur zur sogenannten Zwischenkontrolle die schwachen Offbeats.
Die starken Beats (Puls) muss man dann selber fühlen/spielen.

Bsp: 4/4 Takt, Metronom schlägt im Tempo von Vierteln.

Der Metronom Click sind aber nicht die Viertel auf den Beats, also 1, 2, 3 und 4, sondern auf den Achteln dazwischen, also auf 1und, 2und, 3und, 4und.

Selber muss man also die Beats auf den Vierteln fühlen/spielen. Ist am Anfang höllisch schwer, aber wenn man es dann kann, wird man viel sicherer.

Gruß
 
Wichtigstes Mittel, um Tempo und Rhythmus zu halten, ist es Betonungen zu machen.
Oft fehlen eigentl selbstverständliche Betonungen, die einem Sicherheit geben.
Hast du eine Aufnahme deines Spiels? Wenn ja hör sie mal darauf ab.

lg marcus
 
Lehrbuch: Die Kunst des Rhythmus

Hallo,

auf der Suche nach einer Rhythmus-Schule bin ich auf folgendes Werk gestossen (leider noch nicht in natura...):
Die Kunst des Rhythmus: Professionelles Know How in Theorie und Praxis (Gebundene Ausgabe) - Preis ca. Euro 32,95 :eek:

http://www.amazon.de/Die-Kunst-Rhythmus-Professionelles-Theorie/dp/3795718627/ref=cm_cr_pr_sims_i

Hier die Info dazu auf der Page des Verfassers:
http://www.peter-giger.de/html/Book_NEU1.htm

.... erscheint mir sehr umfassend.... vielleicht suggeriert auch die Aufmachung (ähnlich der "neuen Harmonielehre" - von Frank Sikora - ebenfalls SCHOTT-Verlag) eine annähernd gleiche Qualität wie das SIKORA-Meisterwerk...?:p

Vielleicht könnte jemand der das Buch bereits kennt sich dazu äußern?;)


LG,
pegatom
 
@Bachopin

Die Rhythmiklehre von Eddy Marron habe ich sogar hier und vor ca. 2 Jahren habe ich auch schon mal mit den Pulsübungen angefangen. Allerdings nicht konsequent durchgezogen.

Hast du die selbst schon mal gemacht, oder sonst jemand? Ist das wirklich erfolgsversprechend?

Naja, werde das Buch jetzt mal wieder zur Hand nehmen und diesmal nicht so schnell aufgeben...
 
Hi Pianika,

ja ich habe die Übungen wirklich gemacht und finde sie absolut hilfreich.

Mir ist noch eine Übung eingefallen (ist glaube ich auch bei Marron beschrieben, wenn nicht dann erhebe ich das Patent ;-) ):

Man braucht dazu einen Drumcomputer oder Midi-Programm.

Man programmiert z. B. 4 Takte einen Metronom Click auf den Vierteln und lässt die Takte in einer Loop ständig laufen. Das ist dann wie ein normales Metronom.
Jetzt programmiert man, dass der Metronom Click z. B. alle 2 Takte für einen ganzen Takt ausfällt. D. h. man muss dann alle 2 Takte das Tempo über einen Takt ohne Metronom Click halten und danach beginnt das Metronom wieder.

Diese Intervalle mit Metronom Click und ohne kann man dann immer mehr vergrössern. Man muss dann automatisch lernen das Tempo zu halten und kann das auch kontrollieren.

Gruß
 

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