Tastenanschlag immer bis zum Anschlag?

Den Klang des einzelnen Tons können Sänger, Bläser und Streicher variiren, Pianisten aber kaum.
Konnten sie.

Zu frühen Wiener Zeiten, bis ca. 1820, als es noch Janitscharenzüge, und allerlei Spielzeuge gab wie Papier- oder Pergamentvorhänge, mit denen man summsige Störgeräusche an den bewegten Saiten einbauen konnte.

Wenn der Flügel das konnte.
Geblieben ist davon das Verschiebe-Pedal, mit dem andere, meist weicher gestochene Regionen der Hämmerchenspitzen zum Einsatz bgebracht werden können.

Dann ist aber auch meist Endegelände mit der Beeinflusserei, abseits der Hämmerchengeschwindigkeit (rotatorisch...).

Das rotatorische Rechnen habe ich lediglich gegen die Schlauberger ins Feld geführt, die da mit E gleich Emm Cee quadrat, Einstein und Konsorten meinten Physikkompetenz hereinheben zu wollen ...

Man unterschätze mir die Physikstudenten nicht, festzumachen an folgendem Fakt: wir waren über Jahrzehnte die exclusivste Klasse am Gymnasium Borbeck, unter der harten Hand vom Meister Flake einstens haben nur 13 Jungs das Abitur gemacht. Keine andere Klasse war weniger, wir waren der herausgesiebte Bodensatz oder so. Viele viele Ehrenrunden zu uns reingeschneit, vieleviele abgesiebt und Abi entweder verfehlt oder einzwei Jährchen später... Darunter aber mehrere, die meisten, die in nur neun Jahren ohne Ehrenrunde durchkamen. Also keine kleinen Doofies.

Und KEINER, KEIN EINZIGER von uns im Naturwiss-Zweig hat dann Physik studiert. Mehrere BWL..., war wohl leichter... Mehrere promoviert - einer übrigens in Mathe. Unser Primus. Der wurde dann Vorstand bei der Allianz.
Wir wussten schon vorher bescheid. (Zuviel Physik gemacht. <keuch>)
Die ahnungslosen Sprachis und Wiwis sind teils schon mit Wagemut auf Physik an die Uni gegangen ...

Obschon mehrere Lehrer unserer Bude entsprangen, wir wussten, was kommt, und hatten vorher schon die Schnauze voll. Ein Mitschüler wurde dann in CLausthal-Zellerfeld promoviert, Ing, OK also Anwendungs-Physiker im Maschinenbau, dann Tribologie-Papst, keiner kann Reibungskunde besser als der Moro-Doc, und ich auch ein Maschi. Mehr haben wir nicht gemacht.

Die, die Physik studierten, waren uns in Mathe allemannhoch überlegen. Bis auf den Primus. Der hat sie alle in die Tasche gesteckt, aber auf Physik hatte der auch keine Böcke.

Also, nicht hier den Einstein schwingen, sondern rotatorisch rechnen.
Sonst rechne ich euch mal alle an die Wand. ;-)
 
Das rotatorische Rechnen habe ich lediglich gegen die Schlauberger ins Feld geführt, die da mit E gleich Emm Cee quadrat, Einstein und Konsorten meinten Physikkompetenz hereinheben zu wollen ...

Ich bin der Konsorte. :-)

Ich habe nur geschrieben, was ich eher erwartet hätte. Ich habe nicht geschrieben, dass man das so beschreiben sollte. "Wir hätten auch noch Hamilton im Angebot, mit verallgemeinerten Koordinaten."

Grüße
Häretiker
 
Wenn eine/r/* in op.111 nach dem allegro mimisch die Denkerstirn furcht, als müsse nun mit zentnerweise Tiefsinn Hegels Weltgeist mit Heideggers Nichts gekreuzt werden und dann paar Takte später, wenns ganz schlicht von VI nach I geht die lächerlichen Ergriffenheitsmätzchen (Kopp in Nacken, Augen zu) hinzukommen.
Ähnliches praktizieren einige auch gerne vorm funebre in Chopins op.35

Aber noch mehr als das gefällt mir, wie Ugorski mit einem Bleistift eine Melodie auf dem Klavier spielt: Klassen besser als derjenige, der gerade von ihm was über Gestaltung lernen will.
 
Mimik kann sehr ergreifend sein. Ich mag es auch sehr, wenn der Pianist kurz vor dem deutlich verzögerten Zielton schmerzverzerrt die Augen zusammenkneift.
 
Noch eine kleine Anmerkung sei gestattet. Ein Klavierhammer ist kein starrer Hebel, und in der gesamten Mechanik gibt es keine ideale Achse. Bei jedem Anschlag verwindet sich der Hammerstiel, der Hammerkopf federt etwas hinterher und trifft die Saite (bzw. Saiten) immer taumelnd. Je nachdem, was der Pianist mit der Klaviertaste anstellt, trifft der Hammer ein kleines bisschen anders auf und erzeugt dadurch ein etwas anderes Obertonspektrum. Die Unterschiede sind sehr subtil und von Instrument zu Instrument verschieden. Keinesfalls sind so deutlich, dass ein schmerzverzerrtes "Ooh, chast du gehöhrt diese charte Klang! Musst nehmen weiche Fingerkuppe!" angebracht wäre, falls nicht die Klopfgeräusche der Mechanik gemeint sind.
 
der Hammerkopf federt etwas hinterher und trifft die Saite (bzw. Saiten) immer taumelnd
vermutlich der Grund dafür, daß ein weich in die Tasten gesenkter Finger einen etwas volleren, runderen Klang ergibt, als wenn man die Taste hammerartig anschlägt (bei gleicher Lautstärke). Bei letzterem dürfte der Hammerkopf durch die plötzliche Beschleunigung mehr flattern, wodurch die 3 Saiten ungleich angeschlagen werden und eine oder zwei davon diese schreienden Obertöne von sich geben.
 

jaja klaohr... bei heftigem Anschlagen biegt sich der Mist durch, die mittlere Saite der dreie wird in der logischen Folge um 0,0123 sec eher getroffen, schwingt früher an und schießt dann queer zum Tun der beiden anderen....

Also immer schön sanft mit der Mech umspringen. Sie dankt es einem mit weniger Reibung und weniger queer, oder so, oder was ...

Jetzt mal ernsthaft.
Wenn ein Flügel ... gut & kundig Dresche bezieht, dann können da tatsaftig Flatterigkeiten kommen, das erwiesen Filmaufnahmen von Steinways und anderen Flügeln. Insbesondere ist das "Miniature Design" von 1900, als der O-Flügel rauskam und sich im Bass dann 26 Töne tummelten, markant geworden, flatterhaft sein zu können, insbesondere in der Mitte, also so ca. bem zweit tiefsten C..., ohne dass mir allerdings negative Details der Auswirkung bekannt wurden. Diese Aufnahmen sollten wohl allgemein arme kleine Steinies diskreditieren. O, L, M und S haben 26 Basstasten und die gleiche Mechanik drin.

Gut wäre schon mal, wenn allen Disku-Tanten klar würde, dass man es bei einer Mechanik mit einem multifaktoriellen elastischen System zu tun hat, in dem es so gar manche Unwägbarkeiten und vielerlei nicht so ganz leicht Berechenbares gibt...

Geht ja mit den Elastizitäten schon an der Taste los. ...

Bevor sich der Fingerdruck auf die Taste auswirkt, musst du erstmal die Kompressibilität der Klebung der Tastenauflage überwinden....

Die Elastizität deiner Fingerkuppe, die wechselt. Je tiefer du kommst, umso mehr "Reifenlatsch" macht deine Fingerkuppe, verhärtet sich, gibt verringerte Elastiziät.

(<singt>
Ohh Smittchen Slaaicher mit den eelastichen Baainen...
Wie ärr gefärrlichch in den Knien feddärn kann...
Und alle Frauen, die fangen an zu waainen,
denn Slaicher Smittchen slaicht sich immärr widdärr aan...)

Man kann... (wenn man kann...) auch eine Klaviatur-Mech aus dem Vollen fräsen.
Und irgendwo, -wann, -wie ist auch mal gut. ;-)

DAS ist die eigentliche Kunst.
Zu wissen, wann es gut ist.
Wann alles Disputieren keinen wirklichen Erkenntniswert mehr bietet...

Ooder es sei denn, es macht Spaß.
Einfach so. L'art pour l'art.
So gegen die gepflegte Langeweile oder so.
Na dann...
 
vermutlich der Grund dafür, daß ein weich in die Tasten gesenkter Finger einen etwas volleren, runderen Klang ergibt, als wenn man die Taste hammerartig anschlägt (bei gleicher Lautstärke). Bei letzterem dürfte der Hammerkopf durch die plötzliche Beschleunigung mehr flattern, wodurch die 3 Saiten ungleich angeschlagen werden und eine oder zwei davon diese schreienden Obertöne von sich geben.
Wenn der Hammer so stark flattert, sitzen mMn die Achsen zu locker. Ich würde eher sagen, dass das unterschiedliche Obertonspektrum daher kommt, dass bei einem harten Anschlag der Hammerkopffilz beim Anschlagen der Saiten stärker komprimiert wird und daher die Saiten "von etwas Härterem" angeschlagen werden.
 
der unterschiedliche Klang kann natürlich auch Einbildung sein...
 
Ja, aber nur dann, wenn sich ein Politiker von den Grünen zu energiepolitischen Themen äußert.
Denn: lieber ein Haus im Grünen als einen Grünen im Haus!:021::021::021::021:
Na kiek mohl inn, interessehalber, wie die Lemke, grüne Bundesumweltministerin, beim Markus Lanz den konservativen Journalisten und Klopper Wolfram Weimer in den Stiefel stellte. Sehenswert.

Es ging um das eventuelle Wiedereinführen neuer Atomkraftwerke v.a. in anderen Ländern (Finnland, NL, Frankreich etc.) und den Dissens, den die Bundesregierung mit der EU-Kommission zum Thema Etikettierung Atom und Gas hat.

Absolut hörenswert auch, wie der bis dato unentschieden gewesene ("Mein Strom kam aus der Steckdose") Journalist Hano dann Fukushima erlebte betreffs des "Human factor"; und welche Schlussfolgerungen er daraus zog.
 

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